Ich hingegen bin keinesweges des Spielens müde: Overwatch kann ich stundenlang suchten. Aber hier sind wichtige Voraussetzungen erfüllt, die ein gutes Spiel für mich ausmachen: Es ist flüssig und startet innerhalb weniger Sekunden, ist in ebenso schnell im Spiel. Ich kann ins Windows tabben, wenn es sein muss, ich kann alles einstellen, wie es sein muss. Das erinnert mich an alte Zeiten mit Q3, 2004 und CS 1.6 ... (bei Quake 3 ist das Ins-Windows-Tabben etwas merkwürdig).
Wenn Overwatch auch noch LAN und
echte dedizierte Server hätte, wäre es fast ein Dauerbrenner für die Ewigkeit. Dank Blizzard DRM hat's aber eine ungewisse Zukunft. Quake 3 spiele ich immer noch, weil es so schön frei von allem ist.
Mir fehlt bei vielen Games aber der Communityfaktor, der eben früher auf dedizierten Servern stattfand. Wie sollst du bei einem internationalem Matchmaking Leute kennenlernen? Ich bin Deutscher und habe keine Lust, auf gebrochenem Englisch mit Ausländern zu sprechen. Damals, auf
Metzelbude Ortschaft XY 24/7 Dust2, wusste ich genau: Hier treffe ich höchstwahrscheinlich Leute aus dieser Ortschaft und Umgebung. Oder wenigstens Deutsche. Selbst das Flamen hat mehr Spaß gemacht. Heute hat man so das Gefühl, dass natürliche Gamer-Gefühlsregungen gleich maas'sche Gedankenverbrechen sind und überhaupt, diese Hater überall, Welt am Abgrund und so ... Wenn ich dem Hurensohn da nicht mal mehr seine Mutter beleidigen kann - wie können wir ernsthaft behaupten, noch freie Menschen zu sein?
Ich denke, dass Internet und Gaming zu reguliert, zu international und zu mainstream geworden sind.
Beides war früher eine Nische - dank Smartphone und Konsolen für Jedermann musste das Niveau absacken.
Wenn auch noch alles von Superkonzernen aufgekauft wird, verschwinden die Nischen, muss alles zahm und zugänglich sein, denn Wirtschaftlichkeit, Zielgruppen, was BWLern so einfällt.
Überhaupt, dass ich mir solche Gedanken mache und nicht einfach zocke, da stimmt doch was nicht ...