Hitman: Absolution
Für mich mit weitem Abstand das bisher beste Hitman - hab sie alle, bis auf die 2016er Session, gespielt. Die Möglichkeiten sein Ziel um die Ecke zu bringen waren nie vielfältiger, das Deckungssystem macht lautloses Vorgehen planbarer, ohne den Anspruch zu schmälern. Den Instinkt find ich, anders als 4p-Tester Benjamin, richtig gut ins Gameplay eingebunden, weil man dadurch einerseits einem drohenden Auffliegen entgehen kann, wenn einem doch mal ein taktischer Fehler unterlaufen ist, und andererseits seine Routen wesentlich besser planen kann.
Oder anders ausgedrückt: ein elementares Element aller vorherigen Hitmans, das mir so richtig auf den Sack ging, nämlich streckenweise übelstes Trial-and-Error, wurde minimiert, ohne jedoch ganz verschwunden zu sein.
Das ist allerdings auch gut so, denn Hitman wäre ohne seinen knackigen Schwierigkeitsgrad (habs auf Schwer gespielt) nicht Hitman. Das Gefühl, nachdem man geduldig und sorgsam seine Umwelt studiert hat, und schlussendlich einen Weg gefunden, das Opfer ohne größeren Kollateralschaden zu killen, ist auch hier ungebrochen toll.
Hinzu kommen Dinge, die meinem Geschmack vollkommen entsprechen: ein Action-Thriller-Plot, der allerdings keine Innovationspreise gewinnt und dem im letzten Drittel deutlich die Puste ausgeht. Ein von A nach B erzähltes Spiel, das nicht nach dem üblichen Briefing-Mission-Briefing-Mission-Schema aufgebaut ist. Ein 47, der erstmals eine ausgearbeitete Persönlichkeit hat, ohne dass er seinen Stil verliert.
Und die Optik ist sowieso ganz groß - einerseits, weil die Texturen für ein 2012er-Spiel verdammt gut aussehen, andererseits, weil die Welt vollgestopft ist mit Details und richtig, richtig beeindruckende Panoramen auffahren kann.
Ach ja, und den Cameo von Kane & Lynch find ich geil.
Den Gold Award hätte es imo geben MÜSSEN.