Planescape: Torment
Meine Sterblichkeit ist besiegt
Eine abenteuerliche Reise mit skurrilen Geschichten und bizarren Situationen. So ist ein Begleiter ein fliegender Schädel namens Morte. Als einziger Angriff beißt er seine Gegner. Im Verlaufe des Spiel erhält man als Quest-Belohnung einen neuen Satz Zähne, mit dem man Morte ausrüsten kann. Untersucht man die Zähne genauer, kann man mit ihnen sprechen und sie befehlen ihre Eigenschaften zu ändern, also z.B. magischen Schaden anzurichten. Das liegt daran, dass es keine Zähne sind, sondern "Elfenbeinkäfer"
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Zu Beginn haben mir die Kämpfe gar nicht gefallen. Auf den Gegner klicken und hoffen das man gewinnt. Taktische Möglichkeiten gab es nicht wirklich. Später kam Magie hinzu, aber ob ich nun das Spiel pausiere und einen Zauber "verschwende", der eh nur 3 Schaden macht oder einfach weiter mit der Waffe zuschlage, die 3 Schaden pro Sekunde macht, naja...
Die Kämpfe waren aber auch eher rar gesät, da man sich hauptsächlich direkt in einer großen Stadt aufhält und mit allerlei Personen quatscht, die interessante Geschichten und Gespräche bieten. Da war das Spiel dann schon eher ein Adventure und Wimmelbild-Suchspiel. Gesinnung und Attribute wirkten sich auf die Dialogoptionen und den Erfolg dieser aus. Ich hatte einen äußerst charismatischen Hauptcharakter und konnte viele Probleme meist durch Gespräche lösen. Zum Wimmelbild-Suchspiel wurde es dann, wenn man den vorgerenderten Hintergrund nach Türen oder Gegenständen absuchen musste. Zwar konnte man sich mit TAB alles benutzbare anzeigen lassen, aber das habe ich nicht ständig gedrückt. Dadurch hatte ich z.B. Probleme den Sargmacher im Handelsbezirk von Sigil zu finden.
Außerdem gab es in der Enhanced Edition immer noch einen alten Fehler in einem Dialog, bei dem man Probleme hat in die Gießerei zu kommen.
Später wurden die Kämpfe dann interessanter. Wenn man doch mal alle Zauber verwendet, konnte man kämpfe gut bestehen. Außerdem gab es dann auch Rast-Möglichkeiten in der Nähe, denn wie für D&D typisch haben die Zauber eine gewisse Anzahl von Verwendungen und werden nur mit einer Rast aufgefrischt. In Sigil musste man dann größtenteils durch die halbe Stadt latschen um in einem Gasthaus zu rasten.
Kurz vor Schluss hatte ich beinahe eine Patt Situation, bei der ich nicht mehr weiter gekommen wäre. Ein Widersacher war im Kampf deutlich überlegen und für einen Sieg im Gespräch fehlte mir ein Punkt in einem Attribut. Da ich aber kurz vor dem Stufenaufstieg stand, habe ich einfach ein paar Savegames vorher geladen und ein wenig "gegrindet" (2-3 Gegnergruppen in einem Dungeon mit respawnden Gegnern erledigt). Mit dem Stufenaufstieg konnte ich das Attribut dann auf den benötigten Wert bringen und an der Problemstelle fortsetzen. Hätte ich hier meine Attributpunkte falsch verteilt, hätte ich anscheinend das Spiel von vorne beginnen dürfen.
Durch Gesinnung und teilweise vielseitige Dialogoptionen, sowie das Klassensystem, könnte man das Spiel mehrmals durchspielen und viel experimentieren. In Anbetracht meines Pile of Shame reicht mir aber den Abspann erreicht zu haben.