Das alles nach Driver 1 Crap gewesen war ist wohl ein Mythos. So viel besser war Driver 1 bzw. so viel schlechter waren die danach nicht.
Driver 2 war eigentlich genauso gut. Außer das die größeren Städte auf der PSX an Schnittstellen zu 10 Sekunden Framerate in einstelligen Regionen führten.
Das Lösungsbuch habe ich noch, eigentlich sind solche Bücher kühl geschrieben aber Driver 2 war wohl den Autoren auch zu viel sodass sowas wie "dies ist ein superägerliches, superschweres Level" zu lesen ist.
Spielerisch stand es aber Driver 1 in nichts nach und durch die abwechslungsreichen Städte fand es sogar besser als Teil 1.
Driver 3 wurde dann crap wenn man aussteigen musste. Fahren war so gut wie eh und je. Leider musste man zunehmend häufiger aussteigen, irgendwann war man mehr aus dem Auto draußen. Habs gefrustet nie zu Ende gespielt, war unter dem Strich wirklich crap. Die Städte waren aber auch hier gut.
Driver Parallel Lines hat sich wieder auf den Kern der Serie beruht. Guter Teil, weit weg von Crap. Technisch auf Driver 3 Niveau, wars halt schon etwas veraltet. New York mit fast nur rechtwinkligen Straßen nicht unbedingt die optimale Stadt. Zum driften schon aber keine Abwechslung, jeder Ecke sah irgendwie gleich aus. Spielerisch hat es mir aber sehr gefallen.
Unter dem Strich sehe ich nur Teil 3 als crap, also 1 von 4 Teilen. So schlecht ist die Ausbeute also nicht.
Und Driver San Francisco habe ich heute....ähm...gestern ausgiebig gespielt und es ist großartig.
Schwierigkeitsgrad nicht trivial aber halt kein Driver mehr. Das Parkhauslevel aus Teil 1 ist aber drin, genauso schwer, ist aber optional
Slalom fand ich schwerer, die 360 Grad Drehung leichter als in Teil 1 durch die veränderte Fahrphysik.
Es ist halt jetzt etwas anderes. Aber das was sie gemacht haben ist wirklich gelungen.
Die Hauptstory geht flott von der Hand. Bestimmt nicht kürzer als in den anderen Teilen, da ich aber bisher alle auf Anhieb, eine im 2. Versuch, gepackt habe kommt es einem natürlich weniger umfangreich vor.
Aber wenn man nur die spielt hat man eh nur die Hälfte gesehen. Nun darf man bei der Spielzeit nicht alle redundante Aktivitäten dazurechnen aber die von Stuntman inspirierten Filmmissionen auf jeden Fall, weil sie nämlich abseits vom aktuellen Teil den alten Driver Flair aufflammen lassen. Langsamere schwerfälligere Karren wo die Polizei schnellere Autos hat als man selbst, kein Turbo u.ä. dazu ein längerer Weg von A nach B mit nicht zu knappen aber nicht zu üppigen Zeitlimit. Eventuell sagen einige das so der neue Teil durchgängig hätte sein müssen. Aber das würde ich nicht so sagen.
Driver war halt frührer im Missionsdesign monoton und eher ein fahrendes Puzzlespiel, jetzt ist es eben sehr sehr abwechslungsreich weil die Missionstypen wirklich variabel sind. Sehr arcadig von der Action, vom Handling nicht Burnout trivial sondern mit mehr Tiefe. Man fährt halt in der wirklich riesigen Stadt herum (und ich habe erst die erste Insel freigeschaltet bestehend aus 3 Gebieten) und macht halt dies und das.
Je nachdem auf was man Lust hat, mehr Abwechslung als Need for Speed Hot Pursuit 3 z.B. wo halt immer der gleiche Missionstyp kommt und man sich so einen hinfährt auf den kaum kurvigen Strecken.
Bei Driver SF gibt es halt auch lustige Missionen wie mit der freischalt- und kaufbaren Thrill Cam Stunts zu machen. Also die TV Cam ist ein Garant dafür das man Crashes macht und das als Mission ist schon lustig. Und wenn einem das zu blöde wird fährt man wieder ein normales Rennen. Und es gibt neben halsbrecherische Autobahnfahrten, Stadtgespringe auch Rallyfahrten im Dreck und im Grünen. Die Welt bietet schon Abwechslung ähnlich Midnight Club LA mit DLC, allerdings hat Driver SF mehr Verkehr, und eine viel größere Welt.
Man kann darüber streiten ob das neue Driver so werden musste wie es ist, aber das was Reflections da abgeliefert hat muss sich vor der Konkurrenz nicht verstecken. Spielerisch anders aber auf gleichem gutem Niveau wie Burnout Paradise und Midnight Club LA.
Gegenüber Hot Pursuit 3 hat man leider den gleichen Mist übernommen das die Gegner sobald man in Führung ist per Gummiband-KI einfach nicht verschwinden will, ein Unfall und sie ist vorbei, erst im letzten Drittel gibt sie das auf, da muss man fehlerfrei fahren um sicher zu gewinnen. Wer also die ersten 2/3 gut fährt um zum Ende einen fatalen Crash macht sodass er falsch herum auf der Strecke steht, der verliert, wer die ersten 2/3 jede Ecke mitnimmt und im letzten Drittel sauber fährt der gewinnt...blödes System.
Leider hat man gegenüber Hot Pursuit die Grafik nicht übernommen. Driver SF läuft schnell und flüssig und es ist massig Verkehr auf den Straßen. Dazu viele Passanten, Schilder, Haltestellen, Tonnen, Holzbarrieren etc. zum kaputtfahren, die Autos sehen sehr schick aus, für ein Open World Spiel sehr gut modelliert. Cockpit eher funktioniell und Polygonarm, Seit- und Rückspiegel sind dynamisch aber eine vergrößerte Sicht von dem was man vorn sieht (!! - man kann im Seitenspiegel im richtigen Winkel seinen Seitenspielen sehen!^^), also quasi funktionslos.
Rauchentwicklung im Radkasten und hinter dem Fahrzeug, sehr gut gemacht und sehr üppig. So gut habe ich das bisher nirgends gesehen.
Größte Knackpunkt der Grafik: Es gibt nur eine Globale Beleuchtung. Also die Häuser werfen Schatten, die Autos und....das wars. Passanten und Objekte ohne plastische Tiefe und jeder Balkon an einem Haus z.B. wirft zum Haus keinen Schatten. Damit wird das Bild sehr flach und Kontrastarm. Da wirkt Hot Pursuit 3 mit HDRR um Welten besser, ist dafür aber eine leblose Kulisse.
Unter dem Strich bleibt die Frage ob das Produkt was sie bringen wollten richtig umgesetzt ist, und ob sie überhaupt trotz guter Arbeit das richtige Produkt auf dem Markt gebracht haben. Ersteres kann ich ein deutliches "ja" geben, zweites und entscheidendes da spaltet es sich halt. Selbst wenn man es dann persönlich nicht mag, bleibt es für andere, so für mich, ein sehr gutes Spiel, vorallem bei der nächsten Party der Splitscreen Modus bestimmt irgendwann angeschmissen wird
Erwähnen möchte ich noch das der Soundtrack aller erster Sahne ist. Wenn ich richtig gezählt habe kannte ich 11 Interpreten von der Liste, aber wenn ich ehrlich bin nicht einen der Titel davon. Nicht unbedingt im Kern meine Musikrichtung aber im Spiel passt es perfekt. Egal ob rumcruisen, hitzige Verfolgungsjagd, oder ein großer Crash, ich hatte oft das Gefühl das Lied wurde vom Beat her jetzt genau für diese Situation ausgewählt, 1A.
Jetzt wo ihrs erwähnt... da war was. Aber beim erneuten Durchgang hab ich nur noch einen Versuch gebraucht. Driver war insgesamt kein leichtes Spiel. 
und die qualmentwicklung sieht wirklich hammer aus. gab es auch meiner meinung nach noch nie in dieser form.