Die besondere Gattung: Action-Gamer!

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koyluus
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Die besondere Gattung: Action-Gamer!

Beitrag von koyluus »

Hallo,

mir ist beim Durchlesen des KZ3-Test Threads eine Sache bewusst geworden, was mir schon viel früher aufgefallen ist.

Warum erwarten Action-Gamer von einer neuen Großproduktion immer den allerbesten Shooter aller Zeiten?


In keinem anderen Genre, egal ob Film, Musik oder die naheliegenden Spielgenres wie Sport, Adventure, Rollenspiel, etc. erwarten Gamer oder Sonstige die allerbeste Produktion aller Zeiten. Aber gerade Action Gamer sind so versessen darauf, dass der nächste Top-Titel alles bisher dagewesene in allen Bereichen revolutionär in den Schatten stellt. Und sollte es dem Anspruch, wie vielleicht KZ3 nicht gereichen, dann gnade Gott.

Gruß
koyluus
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TheInfamousBoss
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Beitrag von TheInfamousBoss »

Das ist bei anderen Genres zwar auch so, jedoch erwartet man beispielsweise von einem Rennspiel nur Fahrzeuge und eine bessere Grafik als noch beim Vorgänger (viel mehr kann ein Rennspiel ja eigentlich nicht bieten), von einem Fußballspiel noch ein paar Animationen und Mannschaften mehr, usw.

Da Shooter aber eigentlich mehr bieten könnten als nur das Zielen über Kimme und Korn und reihenweise hirnlose Gegner, wünscht man sich besonders da große Neuerungen. Das Problem ist, dass besonders Call of Duty so erfolgreich ist, dass es von jedem Spiel mehr oder weniger kopiert wird. Seit CoD 2 kann man in 99% aller Ego-Shooter über Kimme und Korn zielen - davor wurde nur "normal" rangezoomt.
Früher gab es in Multiplayern keine Ränge, heute würde man die Entwickler steinigen, wenn sie sowas nicht mit einbauen würden.

Dadurch, dass trotz verschiedener Settings viele Ego-Shooter im Kern fast identisch sind, fragt man sich als Fan halt schon, warum denn nicht mal wieder ein einzigartiges, anderes Spiel auf den Markt kommt.

"Duke Nukem Forever" z. B könnte anders werden.

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass man bei Ego-Shootern nicht mehr sehr viel ändern kann. Man könnte sie um einiges realistischer machen, dann wären sie aber nicht mehr so populär, weil anspruchsvoller.

Wenn man ständig mit extrem hohen Erwartungen an Ego-Shooter rangeht, dann kann man auch nur noch enttäuscht werden. Es gibt halt nicht mehr VIEL, was geändert werde kann!
Klar, die KI wird die nächsten Jahre noch besser, die Grafik sowieso, der Sound auch. Und? Shooter bleibt Shooter.
Von Killzone 3 habe ich geiles Geballer erwartet - hab ich bekommen, bin zufrieden - danke Guerilla Games.


Vielleicht zielt man in fünf Jahren nicht mehr über Kimme und Korn, sondern über Korn und Kimme und bläst sich selbst den Schädel weg. Das wäre eine Neuerung. Dann wäre das Spiel aber wieder für viele zu kurz.
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Ponte
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Registriert: 24.08.2007 23:41
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Beitrag von Ponte »

Ich verstehe deine Kritik, ziehe aber mal einen (sehr subjektiven) Vergleich, wie ich das Ganze empfinde.

Ich vergleiche First-Person Shooter mit Horror Filmen.

Beides sind völlig übersättigte Genres, welche in den seltensten Fällen wirklich kreativ sind. Da gibt es eine ganze Reihe Klischeetitel (Saw 1-6 = Call of Duty 1-5) die alle nach dem selben Prinzip ablaufen. Hast du einen gesehen, kennst du alle.
Mag sein das es bei ersten mal noch schockt bzw. es dich in den Bann zieht, aber mit jeder Fortsetzung wird es immer langweiliger und trashiger.
Ich erwarte von diesen Reihen auch garnix mehr, die sind wie Fast Food - nach 2 Stunden hast du wieder Hunger.

Dann gibts mittendrin mal die ein oder andere nette Produktion (Dawn of the Dead = Halo, Killzone), die zwar echt ok ist, aber eigentlich auch nicht die gewünschte Erfüllung - das sollten eigentlich Lückenfüller zwischen wirklich großartigen Projekten sein, leider sind sie meist das Highlight.

Deshalb ist für mich auch das hochgelobte Bulletstorm nix anderes wie die ganzen Horrorkomödien àla "Scary Movie". Es parodiert und will zwanghaft anders sein, hat aber leider ohne die ganzen Vorlagen keinerlei Existenzberechtigung. Diese Produkte ruhen sich auf den Lorbeeren ihrer Einmaligkeit aus.

Und deshalb ist es dann gerade so traurig, das Produkte, die sich eben nicht gerade von vorne herein als "Horrorfilm" bzw. "First Person Shooter" deklarieren, auf einmal mit den Innovationen kommen, die man eigentlich von den teuren Produktionen erwartet hätte. Beispiele aus dem Filmbereich wären u.a. "Martyrs", bei den Spielen nenne ich mal Mirrors Edge und Dark Messiah.

Und wenn man dann bedenkt mit wie wenig Budet diese Produkte erstellt und entwickelt werden, was für No-Name Regisseure und Programmierer dahinterstehen, dann enttäuscht es jedesmal wenn ich so einen großartig gehypten Streifen sehe / gehyptes Spiel zocke und mich frage ob mehr Blut und Gedärme bzw. mehr Explosionen und Effekte wirklich das einzige sind, was diese beiden Genres zu bieten haben.

Das ist natürlich alles sehr subjektiv, ich hoffe der ein oder andere kann es nachvollziehen. :D
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pcj600
Beiträge: 2325
Registriert: 18.04.2010 23:54
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Beitrag von pcj600 »

Ponte hat geschrieben:Ich verstehe deine Kritik, ziehe aber mal einen (sehr subjektiven) Vergleich, wie ich das Ganze empfinde.

Ich vergleiche First-Person Shooter mit Horror Filmen.

Beides sind völlig übersättigte Genres, welche in den seltensten Fällen wirklich kreativ sind. Da gibt es eine ganze Reihe Klischeetitel (Saw 1-6 = Call of Duty 1-5) die alle nach dem selben Prinzip ablaufen. Hast du einen gesehen, kennst du alle.
Mag sein das es bei ersten mal noch schockt bzw. es dich in den Bann zieht, aber mit jeder Fortsetzung wird es immer langweiliger und trashiger.
Ich erwarte von diesen Reihen auch garnix mehr, die sind wie Fast Food - nach 2 Stunden hast du wieder Hunger.

Dann gibts mittendrin mal die ein oder andere nette Produktion (Dawn of the Dead = Halo, Killzone), die zwar echt ok ist, aber eigentlich auch nicht die gewünschte Erfüllung - das sollten eigentlich Lückenfüller zwischen wirklich großartigen Projekten sein, leider sind sie meist das Highlight.

Deshalb ist für mich auch das hochgelobte Bulletstorm nix anderes wie die ganzen Horrorkomödien àla "Scary Movie". Es parodiert und will zwanghaft anders sein, hat aber leider ohne die ganzen Vorlagen keinerlei Existenzberechtigung. Diese Produkte ruhen sich auf den Lorbeeren ihrer Einmaligkeit aus.

Und deshalb ist es dann gerade so traurig, das Produkte, die sich eben nicht gerade von vorne herein als "Horrorfilm" bzw. "First Person Shooter" deklarieren, auf einmal mit den Innovationen kommen, die man eigentlich von den teuren Produktionen erwartet hätte. Beispiele aus dem Filmbereich wären u.a. "Martyrs", bei den Spielen nenne ich mal Mirrors Edge und Dark Messiah.

Und wenn man dann bedenkt mit wie wenig Budet diese Produkte erstellt und entwickelt werden, was für No-Name Regisseure und Programmierer dahinterstehen, dann enttäuscht es jedesmal wenn ich so einen großartig gehypten Streifen sehe / gehyptes Spiel zocke und mich frage ob mehr Blut und Gedärme bzw. mehr Explosionen und Effekte wirklich das einzige sind, was diese beiden Genres zu bieten haben.

Das ist natürlich alles sehr subjektiv, ich hoffe der ein oder andere kann es nachvollziehen. :D



schön gesagt, toller vergleich :Daumenrechts:
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$tranger
Beiträge: 12375
Registriert: 07.08.2008 20:30
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Beitrag von $tranger »

Dem kann ich sowohl als Horrorfilmfan als auch als "Actiongamer" nur zustimmen.

So, alles gesagt. Close. :ugly:
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