Neue Projekte von Quantic Dream (Heavy Rain) - Kriegsspiel?

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Nerix
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Neue Projekte von Quantic Dream (Heavy Rain) - Kriegsspiel?

Beitrag von Nerix »

Wirkliche Details gibt es zu den zwei Projekten an denen QD arbeitet leider noch nicht, aber dennoch eine interessante Aussage von David Cage u.a. zum Genre FPS, welche gut zu der Diskussion passt, die wir hier schon zu Killzone 3 hatten:
“I want to create a genre,” he said. “I want to convince more people that [emotional gaming] is a valid direction for the industry; to show them that this was not just one product, one story. It’s a format that can be used to tell any kind of story in any genre with any tone,” he said.

“I would really like the opportunity to work on a different type of game. I would love to see if what we discovered could be applied to a first-person shooter, for example.” He added: “A game about war is something I would like to do, just to see if we could get closer to the film side,” then added, “I’m going to work on it. It’s really something I want to do.”
http://www.vg247.com/2011/03/04/cage-qu ... different/

Genau darüber hatten wir letztens geredet, warum es das Genre FPS nicht oder nur extrem selten schafft, eine glaubwürdige Welt zu erschaffen, so dass eine wirklich intensive, emotionale Story neben dem wichtigen Gameplay entwickelt wird. Würde er sich einem solchen Projekt widmen, wäre ich sehr gespannt auf das Ergebnis. Wobei ich mir noch nichts sicher bin, ob ich wirklich ein FPS von Quantic Dream sehen möchte, da ich mir gerade aufgrund der Ego-Perspektive eine emotionale Einbindung des Charakters schwierig vorstellen kann. Auch die weitere Annäherung zu einem Film bezieht er hoffentlich im wesentlichen auf die Emotionen/den Tiefgang, denn noch weniger Gameplay als bei Heavy Rain muss nicht unbedingt sein ;)
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Thjan
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Beitrag von Thjan »

Sowas wie der Film "The Hurt Locker" was Dramaturgie und Charakterdesign betrifft in spielbar wäre doch ein Hammer. Ich hoffe es kommt in dieser Richtung wirklich etwas, scheinbar ist das bisher ja nur eine Idee.
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Nerix
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Beitrag von Nerix »

Interessante Idee, oder sowas Richtung "Syriana" mit politischen Elementen... Ich stelle mir das nur sehr schwierig in der konkreten Umsetzung vor, aber lasse mich da gerne von QD positiv überraschen :)
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Pyoro-2
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Re: Neue Projekte von Quantic Dream (Heavy Rain) - Kriegsspiel?

Beitrag von Pyoro-2 »

Nerix hat geschrieben:Genau darüber hatten wir letztens geredet, warum es das Genre FPS nicht oder nur extrem selten schafft, eine glaubwürdige Welt zu erschaffen, so dass eine wirklich intensive, emotionale Story neben dem wichtigen Gameplay entwickelt wird.)
Weil's nicht viele Möglichkeiten gibt, wie man den Spagat zw. "ich erschieß jezz erst 50 Gegner" und dann "omg, jemand stirbt! Krieg ist böse! Drama!" hinbekommen soll ;) Das würd wohl höchstens lächerlich wirken oder in Heavy-Rain'schen Klischeebomben enden. Und in shootern geht's nunmal um's Umlegen, also kann man das auch nicht auf, sagen wir, 3 Leute in 10 reduzieren, meiner Ansicht nach jedenfalls ;)

Also ich erwarte davon überhaupt nix.
Aber man weiß ja auch, was ich von HR halte.
Gleichviel, wie ich jezz erwarte :ugly:
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Xris
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Beitrag von Xris »

Hmm Shooter müssen für mich nur einen glaubwürdigen Protagonisten haben. Das kann auch nen 0815 Klischee sein. Wobei mir iwelche Abziehbildchen von heroischen US Soldaten, egal ob Gegenwart oder Zukunft, übel aufstossen.

Aber ein Shooter sollte vorranig eine gute Grafik haben und im Gameplay überzeugen können. Da will ich nicht wie in einem Final Fantasy oder auch Heavy Rain ständig von einer CS in die nächste rennen. Das geht mir ehrlich gesagt schon in Spielen wie Killzone auf die Nerven. Lieber schön Old School mit 3-4 CS im gesamten Spiel und dafür nen solides Gameplay und gute Grafik.
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101st
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Beitrag von 101st »

Man muss sich in den Charackter hineinversetzen und mitfühlen um ein Kriegsspiel mit Emotionen zu verbinden.Zum Beispiel sich mit einem Kameraden "anfreunden" oder die Familie des Protagonisten zu beleuchten, dass ist aber sehr sehr schwer und Verkaufstechnisch vllt sogar ein Eigentor da es manchen vllt zu Tiefsinnig wird. :?

Wenn wir schon bei den Filmbeispielen wären könnte ich mir das vllt bei einem "der Mann der niemals Lebte" vorstellen :)

MfG
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ico
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Beitrag von ico »

Was ich ganz cool fände wäre eine Story um einen Exsoldaten der nach dem Krieg wieder bei seiner Frau und Kind ist und mit hässlichen Flashbacks zu kämpfen hat. Dann in der Art wie Heavy Rain. Vielleicht dass er morgens aufwacht und seine Frau & sein Kind sind tot nach einer heftigen Flashback-Nacht und er weiß nicht ob er es selbst war im Rausch oder ein Einbrecher.

Mal so in die Tüte gesprochen.

Edith. Oder er war es, weiß es nicht, macht sich auf die Ermittlungen etc. hat noch seine wöchentlichen/monatlichen Psychodoc Sitzungen und am Ende, in einem großen Finalen, erkennt er, dass er es selbst war.
Zuletzt geändert von ico am 04.03.2011 15:08, insgesamt 1-mal geändert.
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4lpak4
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Beitrag von 4lpak4 »

Dr. ico hat geschrieben:Was ich ganz cool fände wäre eine Story um einen Exsoldaten der nach dem Krieg wieder bei seiner Frau und Kind ist und mit hässlichen Flashbacks zu kämpfen hat. Dann in der Art wie Heavy Rain. Vielleicht dass er morgens aufwacht und seine Frau & sein Kind sind tot nach einer heftigen Flashback-Nacht und er weiß nicht ob er es selbst war im Rausch oder ein Einbrecher.

Mal so in die Tüte gesprochen.
= plot von heavy rain :ugly:
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ico
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Beitrag von ico »

Wenn was erfolgreich ist, passiert es ja oft dass die Entwicklerstudios nicht allzuviel Neues bringen :D
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Und in den flashbacks spielst dann den fps part? Mh.

Naja. So hybrid-games sind halt immer so'ne Sache; abgesehen von dem hin- und herspringen dann zw. normaler Zeitlinie und flashback Zeitlinie ist's halt einfach meistens so, dass das gameplay darunter leidet. ME ist auch kein wirklich guter shooter. Und Brütal Legend kein wirklich gutes rts. Und die Fahreinlagen in HL2 sind auch nicht unbedingt perfekt ^^
Scheint offensichtlich nicht so einfach zu sein ;) Also wenn er dann wirklich ein fps machen möchte, dass auch spielerisch mit den fps mithält, dann sollte er sich das gut überlegen ^^

Erinnert mich ansonsten ein wenig an CrossChannel. Nur wusste da der Protagonist von Anfang an, wer für's Gemetzel verantwortlich war, man hat dem Spie...Leser nur den Eindruck vermittelt, als sei's jmd anderes gewesen und ihn etwas im Unklaren gelassen. Das war prinzipiell...nicht schlecht. Musste sich aber auch nicht ums gameplay kümmern ;)
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Auf-den-Punkt
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Beitrag von Auf-den-Punkt »

Die dramaturgie eines Krieges ist schwer einzufangen und so ein Spiel dürfte wohl hier zulande beschlagnahmt werden.
Die dramaturgie eines Krieges, entsteht durch die teilweise sinnlose und übertrieben brutale vorgehensweise, sowas wie Trophäensammeln indem man Köpfe oder andere Gliedmassen abschneidet und sie sammelt.
Frauen und Kindern die verstümmelt und mißbraucht werden, abschneiden der Versorgung damit die Leute in einem Dorf verhungern (dursten) oder jedglicher Kollateral Schaden.
Es ist schon gut so das Shooter wenig Story haben und nicht ins Detail gehen, wäre nicht jedermans Sache, auch wenn es der Warheit entspricht und Krieg einem wegen solcher Taten so sinnlos und dramatisch vorkommen.
Polygone erschiessen ist eine Sache, Polygone vergewaltigen und verstümmeln sehen eine andere.
Ein anderen Weg die wahre dramaturgie und emotionalität eines Krieges zu zeigen, kann ich mir nicht vorstellen.
Ich finde Tränen der Sonne hat einen guten Schritt gemacht.
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Nerix
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Beitrag von Nerix »

Die Idee von Ico erinnert mich sehr an "Brothers" mit Tobey Maguire, den hab ich letztens im Kino gesehen. Die Idee war gut, die Umsetzung eher mittelprächtig. Dort ging es halt auch um die posttraumatischen Störungen von Kriegsrückkehrern am Beispiel einer einfachen amerikanischen Familie.

@Auf-den-Punkt: sicherlich ist das eine Gratwanderung, aber die Stimmung eines Krieges kann auch emotional transportiert werden, ohne Extremereignisse wie Verstümmelungen etc. zu zeigen, auch wenn eine gewisse Gewaltdarstellung sicher dazu gehört, um nicht zu verharmlosen. Filme bekommen dies auch hin und hinterlassen teilweise beklemmende Bilder und transportieren die Message sehr gut. "Letters from Iwo Jima" ist so ein Beispiel.

Mal schauen inwieweit das von David Cage nur eine allgemeine Wunschvorstellung war, oder ob man das in einer dieser beiden Projekte schon sehen kann.
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Bedameister
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Beitrag von Bedameister »

Das klingt doch vielverprechend. Ich hoffe es wird so eine Art Anitkriegsspiel, sowas gabs ja nich nie, und sowas hätte es meiner Meinung nach schon lange geben sollen. Hoffentlich wird es nicht wieder PS3-only, ich will auch mal in den Genuss kommen
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Ugly Old Hurgs
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Beitrag von Ugly Old Hurgs »

Ich hoffe, Cage steigt mal endlich von seinem hohen Ross herunter und sucht sich einen vernünftigen Autor. Sonst geht die Story wieder so in die Hose wie bei Heavy Rain und Fahrenheit. Seine Regiearbeit ist ja echt nicht schlecht, aber der sollte aufhören, sich als Autor zu betrachten.
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johndoe933940
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Beitrag von johndoe933940 »

Und schon ist Uncharted 3 nicht mehr mein Most- Wanted Spiel^^

Ich hoffe mal, dass man sich änhlich wie bei HR sich in den Charakter hineinversetzen kann.
Dass z.B. die Gedanken des Charakters ähnlich wie bei HR per Knopfdruck aufrufbar sind.
Und das man wieder mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben muss.
Beispiel: Wenn bei HR jemand stirbt, kannst du nicht einfach so Checkpoint neustarten, deshalb überlegst du dir lieber zweimal, was du tust. Bei Killzone oder CoD hingegen denkt man sich " Ach ich geh jetzt einfach mal aus der Deckung und mal sehen ob ich damit durchkomme, wenn nicht lad ich den Checkpoint neu."
Also, dass man schon Angst um das Leben des Charakters bekommt.
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