Brettspiele: Was spielt ihr auf dem Tisch? Jörg im Gespräch.

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mosh_
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Beitrag von mosh_ »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Carcassonne ist auch eher ein Brett- als Kartenspiel - und ein gutes; spielen wir auch immer wieder mal. Aber keine Angst vor Galaxy Trucker - das lohnt sich wirklich!
Finde es ja gerade gut das es etwas komplexer und anspruchsvoller zu sein scheint. Falls ich es im Test überlesen habe, mit wem hast du das Spiel den gespielt? Mit den Jungs aus der Redaktion oder mit der Familie zu Hause?
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

Ich sehe Carcassonne auch als Brettspiel. Irgendwas brauchte ich aber noch, um das fließen der Grenze zu verdeutlichen *g* Eigentlich wollte ich statt Carcassonne auch lieber Dungeoneer als Beispiel bringen, aber das kennen dann wohl doch eher wenige.

Man baut dabei Zug für Zug einen Dungeon aus entsprechend bedruckten Spielkarten zusammen, durch den jeder seinen Charakter führen kann. Der Reihe nach ist immer einer aus der Gruppe der Dungeon Master und kann Monster auf die gegnerischen Helden hetzen oder Fallen auslösen. Gewinner ist der erste mit genug bestandenen Questen.
goodbye
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Jörg Luibl
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Beitrag von Jörg Luibl »

Mit allen. Das kann man sehr gut mit Freunden, aber auch mit der Familie bzw. Kids ab acht bis zehn Jahren spielen, weil die Aufbaureize zeitlos und die Regeln nicht all zu komplex sind.
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infinity1985
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Beitrag von infinity1985 »

4P|T@xtchef hat geschrieben:Mit allen. Das kann man sehr gut mit Freunden, aber auch mit der Familie bzw. Kids ab acht bis zehn Jahren spielen, weil die Aufbaureize zeitlos und die Regeln nicht all zu komplex sind.
Das kommt aber ganz darauf an welche Erweiterungen man mit ins Spiel integriert. Aber Carcassonne deckt wirklich fast alle Altersbereiche ab. Sowas macht finde ich immer ein gutes Spiel aus.
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Nukenin
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Beitrag von Nukenin »

Alle reden über Munchkin - ich finde Order of the Stick vieeel schöner, Munchkin ist mir definitiv zuviel geworden, zieht sich auch so schrecklich. Letzteres wiederum hat eine sehr amüsante Anleitung und spielt sich sehr schön.

Ein richtiges Highlight fiel mir aber noch ein: Small World. Wirklich tolles Spiel das schnell geht, unheimlich schön aufgemacht ist und sehr taktisch gespielt wird, praktisch ohne jeglichen Zufall.
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Freakaseud
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Beitrag von Freakaseud »

Ach
Descent: Reise ins Dunkel
hab ich ja ganz vergessen zu erwähnen. Sieht auf dem ersten Blick nach nem schlechten Hero Quest Clon aus aber durch das System des Gamemasters (er muss sich erst Aktionspunkte verdienen) und der möglichkeit das ein Spieler auch ein Verräter sein kann bekommen die Kämpfe eine unvorhersehbare Dynamik. Im Gegensatz zu Heroquest ist es auch vom Spieldesign gewünscht das der Gamemaster eine Partie gewinnen soll.

Gerade der Verräter-Modus ist genial. Weder der Spielmaster noch die Mitspieler wissen wer es ist oder ob er sich überhaupt zu erkennen gibt (er gewinnt oder verliert aber mit dem Gamemaster). Da überlegt man sich schon 3 mal ob man nem Nahkämpfer den man aufgrund des verhaltens im Verdacht hatt Gold für bessere Ausrüstung Leiht. Nur um dann festzustellen das der Jäger dem man stadessen das Geld für die Armbrust gegeben hatte einem beim Boss in den Rücken fällt.
Der Gamemaster beisst sich aber auch ganz gerne in den Allerwertesten wenn er unwissentlich seinen Mitstreiter ausräuchert.

Ich mag auch die tierischen Begleiter die Manche Chars haben, diese können auch durchaus mit nützlichen fähigkeiten aushelfen. Der Krieger mit dem Hamster z.b. lässt jeden Schmunzeln der mit den Namen Bo&Minsk was anfangen kann ;)

Der Gamemaster macht aber am meisten Spass, da er nicht nur die Monster bewegen kann die sowieso auf dem Spielbrett stehen sondern über seine "Aktionspunkte" auch noch Karten ausspielen kann die zum beispiel auch noch ne Horde Streunender Monster, gefährliche Fallen und Zauber aktivieren kann und dies JEDERZEIT! Auf der anderen Seite sollten solche Aktionen wohl überlegt sein da diese Aktionen hart ersparte Punkte brauchen. Das Timing ist entscheident.

Statt aus 4 Helden kann man aus satten 20 helden mit eigenen Chartafeln und Figuren (+zum Teil mit Haustieren) auswählen. Das Spiel ist für 2-5 Spieler ausgelegt. Mit modifizierten Monsterwerten oder auch einfach nur mehr Monstern (Figuren sind mehr als genug vorhanden) haben wir das aber auch schon gut zu 7 gespielt. Das einzige Manko mit vergleichsweise wenig Missionen kann man mit nen bisserl Fantasie gut ausgleichen. Hab auch schon im Inet nen "Leveleditor" gefunden der alle Spielelemente berücksichtigt und mit dem so auch ziemlich schnell Levels gebastelt werden können.

Weiter ist anzumerken das Zaubernde Spieler nich mehr aus zaubern auswählen könenn wie z.b. bei heroquest der Fall und tische, Truhen, Türen keine Faltbaren, dreidimensionale Dinge sind sondern nur einfache Marker. Dafür sind die Figuren der Monster teilweise wirklich gigantisch in den Ausmassen. Wenn da nen Drache steht dann nimmt der auch gleich 9 Felder ein und Speit in den halben raum Feuer!

kann ich echt nur Empfehlen wenn man auf solche games steht!
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M_Coaster
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Beitrag von M_Coaster »

Also ich habe viele Liebelingsspiele, je nach Spielrunde auch manchmal ganz andere. Ich selber spiele zur Zeit folgende Spiele:

Arkham Horror
Dies ist ein Spiel wo alle gegen das Spiel spielen. habe unterschiedliche Spiele von dieser machart gespielt und die meisten waren eher schlecht, vor allem langfristig gesehen. Arkham Horror ist da anders und in meinen Augen, wirklich genial, gerade wenn man das Horror Szenario mag. Es hat vom kampf und Charaktersystem leichte Pen & Paper Einschläge, ist stellenweise abartige fies und schwer, das macht es in großer Runde aber erst so richtig spannend. Man stöhnt und flucht gemeinsam gegen das Spiel.

Für Fans ist World of Warcraft auch äußerst nett. Ich meine hier nicht das kartenspiel, sondern das Brettspiel. Das PC Spiel ist wunderbar umgesetzt worden und es macht Spaß im 3er Team gegen das andere 3 Team zu spielen. Das Spiel hat allerdings zwei große Nachteile weswegen das Spiel eher für Fans ist, es dauert endlos lange, und da man in Team gegeneinander spielt, vergehen gut und gerne mal 15min bis man wieder dran ist. Grenzwertig!

Meine alten Strategieklassiker sind Puerto Rico und El Grande - beides unheimlich fiese taktisch anspruchsvolle Spiele wo man dem Gegner schön eins auswischen kann, bzw. jeden eigenen Schritt immer genau planen muss, weil man irgendwie immer seinen Mitspielern auch in die Hände spielt. Vor allem Puerto Rico ist in meinen Augen wirklich brillant!

Für zwischendurch ist Dominion und Munchkin nett! Beide zwar unterschieldich, sind es in ihrer Art aber Kartenspiele der komplett anderen Art. Vor allem Dominion hat mich überrascht, hätte nicht gedacht das dieses in den Grundregeln extrem einfache Spiel, mich so begeistern würde. man spielt es nen bissl wie Magic, also mit einem Kartendeck, nur rückwärts. heißt am Anfang habe ich gar keine Karten auf der Hand, und muss mir langsam erst mein Kartendeck bauen. War dem ganzen extrem kritisch eingestellt, ist aber echt gelungen.
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Beckikaze
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Beitrag von Beckikaze »

@ M_Coaster:

Klare Unterstützung.
Arkham Horror ist ein tolles KOOP-Spiel und wer solche Spiele noch nicht kennt, der sollte sich das Spiel unbedingt einmal näher anschauen. FFG hat diesen alten Klassiker vor wenigen Jahren in einer tollen Neuauflage wiederbelebt. Pflicht für alle Fantasy/Horror/Brettspielfans, die auch gerne mal im Team gewinnen oder verlieren. :)

World of Warcraft ist ein wahres Monster von Brettspiel. Die Anleitung ist sehr lang, die Spieldauer sprengt jeden Rahmen, der Tisch ist immer zu klein und nach einer Partie fühlt man sich, als hätte man die Axt selbst über Stunden geschwungen. Ich bin kein WoW-Spieler, habe es mir aber geholt, weil ich Adventure-Spiele (Runebound, Talisman) sehr gerne mag und WoW - Das Brettspiel da wohl als Speerspitze anzusehen ist. Es gibt jedoch noch einen weiteren Nachteil. Man spielt hauptsächlich für sich und seine Gruppe. Beide Parteien spielen eher aneinander vorbei und für sich. Das mag nicht jedem gefallen. Aber trotzdem macht das Spiel eine Menge Spaß. Man muss sich nur bewusst sein, dass man hier viel Arbeit vor der ersten (und während) Partie hat. So gut die Anleitung auch geschrieben ist; das Spiel strotzt vor Regeldetails, auch wenn es an sich nicht sonderlich kompliziert ist. Für WoW-Fans ist das Spiel Pflicht. Aber: Leute, die nur SAGALAND spielen, die sollten sich mit diesem Monster nicht befassen.


@ Freakaseud:
Descent ist wirklich eine Empfehlung. Mein erstes Spiel von FFG war das grandiose DOOM, das in meiner Spielrunde wie eine Bombe eingeschlagen ist. Daher dachte ich, als Descent angekündigt wurde: Cool, das gleiche Spielprinzip mit noch mehr Mechanismen im Fantasysetting; das wird das Überspiel!

Ich habe es für mich also sehr gehypt und auch wenn DOOM (ohne Addon) seine Balancemacken hat; das Descent-Grundspiel würde ich als BETA-Test bezeichnen. Das Spiel hat enorm viel Potential und trotz vieler Hausregeln, die wir ausgetestet haben, kam die Spannung von DOOM zu keiner Sekunde auf. Entweder sind die Helden viel zu stark und gewinnen mit Leichtigkeit oder die Helden verlieren innerhalb der ersten Stunde. Es fehlt die Dramatik, die DOOM so spannend machte (z.B. Munitionsknappheit). Kurzum: Descent ist ein Spiel mit viel Potential, aber man sollte dabei sofort die Addons kaufen (v.a. Wege zum Ruhm). Für mich und meine Spielgruppe bleibt DOOM dennoch das bessere Spiel.

Off-Topic: Ich habe eine Online-Petition für DOOM aufgesetzt, damit FFG vielleicht doch noch ein weiteres Addon veröffentlicht.

Rettet DOOM

Auch sind auf der Heidelbergerseite und auf http://www.earleye.de Szenarien zu finden (auch von mir) :) . Viel Spaß!
PICKELZWERG
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Beitrag von PICKELZWERG »

@Beckikaze:
Habe, obwohl ich selber NOCH nicht besitze, bei der Petition für das DOOM Addon mitgemacht. Hoffentlich bringts was.

Ansonsten finde ich diesen Thread genial und habe mir jetzt so einige Spiele auf die Wunschliste gesetzt - weiter so!
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Beckikaze
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Beitrag von Beckikaze »

Danke dir. Diese Selbstlosigkeit lobe ich mir. :)
mesud
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Beitrag von mesud »

cooles Thema...musste ich mich gleich mal anmelden .... meine Favoriten sind :

1. Agricola (Strategie-Aufbauspiel mit Thema Bauernhof,hört sich langweilig an,ist aber ziemlich komplex und spannend,bei Boardgamegeek übrigens auf Platz 1

2. Pandemie (Koop-Spiel , Wissenschaftler bekämpfen weltweite Seuche)

3.Dominion (gewinnt mit Inrige- und Seefahrererweiterung deutlich an Abwechslung,Komplexität und Spannung)

4. Space Alert (Koop-Weltraum-Spiel vom "galaxy trucker"-Macher , ziemlich hektisch und schwierig aber aussergewöhnliches Spielprinzip)

5.Caylus (sehr komplexes Strategiespiel , etwas Einarbeitungszeit)

6.Puerto Rico (Strategieklassiker , so gut wie nie Glücksabhängig)

Auch gut : Arkham Horror ,El Grande,Thunderstone,Säulen der Erde....
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M_Coaster
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Beitrag von M_Coaster »

Howdie hat geschrieben:
Wer das Hobby Rollenspiel nicht übermäßig ernst nimmt und auch den Tod eines Charakters verkraftet, ohne dass dabei die Welt untergeht, dem sei „Kobolde!“ sehr ans Herz gelegt.
Scheiße anhand dieser Beschreibung ist Shadowrun auch nen Bier & Brezel RP, jedenfalls bei uns in der Runde. Da gibt es dann manchmal diese Minuten wo skurillste Situationen für stundenlange Lacher herhalten. Wer Pen & Paper zu ernst nimmt, der verpasst doch die Hälfte vom Spaß. Wobei natürlich bei gewissen Sachen schon ernshaftigkeit dabei sein sollte - ist ja nen Run und kein Kindergeburtstag :D
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Mindflare
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Beitrag von Mindflare »

M_Coaster hat geschrieben:
Howdie hat geschrieben:
Wer das Hobby Rollenspiel nicht übermäßig ernst nimmt und auch den Tod eines Charakters verkraftet, ohne dass dabei die Welt untergeht, dem sei „Kobolde!“ sehr ans Herz gelegt.
Scheiße anhand dieser Beschreibung ist Shadowrun auch nen Bier & Brezel RP, jedenfalls bei uns in der Runde. Da gibt es dann manchmal diese Minuten wo skurillste Situationen für stundenlange Lacher herhalten. Wer Pen & Paper zu ernst nimmt, der verpasst doch die Hälfte vom Spaß. Wobei natürlich bei gewissen Sachen schon ernshaftigkeit dabei sein sollte - ist ja nen Run und kein Kindergeburtstag :D
Es kommt immer auf das System an. Wer mir bei Cthulhu rumalbert, hat ein echtes Problem. Bei D&D oder ähnlichem geht das aber vollkommen klar!
goodbye
Tony-Damager
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Beitrag von Tony-Damager »

Also ich spiele mit Freunden sehr gerne das Kartenspiel "Schafkopf", da es sich hier nicht um ein reines Glücksspiel handelt sondern man selbst ziemlich gut entscheiden kann was man aus seinem Blatt macht. Mit diesem Spiel verbringe ich komplette Abende am Wochenende, weil einfach nie die Lust ausgeht. Wenn man noch um ein bisschen Kleingeld spielt macht's umso mehr Spaß.
Allen Schafkopf-Freunden kann ich die Community www.sauspiel.de ans Herz legen, wo man kostenlos mit Menschen aus aller Welt schafkopfen kann.
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MostBlunted
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Beitrag von MostBlunted »

Warhammer Fantansy - Tabletop

Dürfte aber wohl recht schwer sein darüber zu berichten. Die Regeln kann man nicht mal eben erklären, hinzu kommt das es recht teuer ist. Also kein vergleich zu klassischen Brettspielen.

Aber falls es sich irgendwie mal ergeben sollte wäre es cool wenn ihr darüber mal berichtet.
Deal with it!

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