Für mich persönlich sind die Gameplay-Mechaniken gar nicht das 'Rollenspiel' definierende Kriterium...
Mir ist wichtig, dass ich eine 'Rolle' spielen kann -
in welchem Rahmen das stattfindet, welche GamePlay-Mechaniken das Spiel nutzt um mich in die Lage zu versetzen die Rolle zu spielen und mich 'in dieser Rolle zu fühlen' evtl. sogar 'diese Rolle durch Verhaltensweisen zu definieren' -
ist eine gänzlich andere Frage...
Für mich funktioniert zum Beispiel ein 'The Witcher 3' nicht gut als 'Rollen'Spiel -
denn obwohl es die für CRPG's typischen Elemente nutzt
(Charakterleveln, Erfahrungspunkte, Rüstungswerte, Schadenswerte, etc...) -
habe ich mich immer als Beobachter eines 'Darstellers' empfunden
und hatte somit das Gefühl, als unsichtbarer Begleiter einer Gruppe von Figuren durch ihr Abenteuer zu folgen und ihnen dann und wann durch mein Verhalten im Rahmen der Spielmechaniken 'unter die Arme zu greifen'...
und bitte nicht falsch verstehen: es ist trotzdem eines der besten Spiele der letzten 10 Jahre!
Die 'The Elder Scrolls'-Spiele sind quasi ein Gegenentwurf dazu -
leider hakt es bei diesen Titeln wiederum an gut ausgearbeiteten Geschichten und Handlungskonsequenzen...
dennoch versetzen mich Spiele wie 'Oblivion' und/oder 'Skyrim' trotz ihrer natürlichen Grenzen mehr in die Lage als Spieler eine Figur auszufüllen - zu einer Figur/Rolle zu werden, die ich im Verlauf der Handlung definiere und forme...
Eine Mischung aus der Freiheit eines 'Elder Scrolls'
und einer starken Handlung mit weitreichenden Konsequenzen basierend auf meinen Entscheidungen
wäre für mich das ideale Rollenspiel...
Ab wann ist ein Rollenspiel überhaupt ein Rollenspiel?
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