Kann man hoffentlich wegmodden.
Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Habe auch schon einige Zeit auf das Szenario gewartet. Bloss nicht in den Sand setzen :wink:
Nicht auf Lebensmittel spekulieren
Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Was Du über die Warhammer-Ableger schreibst, klingt in der Tat interessant, vielleicht sollte ich denen doch mal eine Chance geben.BigEl_nobody hat geschrieben: ↑10.01.2018 21:40 Mit Warhammer 1/2 konnten sie endlich mal wieder frischen Wind in die Kiste bringen, aber für ein authentisch historisches Setting scheinen mir viele Features und Nuancen der Fantasy Ableger unbrauchbar (Starker Fokus auf Legendary Lords und Heroes mit individueller Ausrüstung, Magic Lores, viele verschiedene stark unterschiedliche Einheitentypen und Einheitenspezialisierungen z.B. hinsichtlich der Monster etc.)
Zumindest die Sache mit den "Legendary Lords und Heroes" wäre in einem Total War im Drei Reiche-Szenario sogar sehr gut aufgehoben (ungefähr so etwas meinte ich, als ich von der Erfordernis einer Überarbeitung des Charaktersystems schrieb). Eigentlich nicht nur das, sie wäre fast schon Grundbedingung für eine adäquate Umsetzung des Stoffes. Das zugrundeliegende Szenario ist nämlich in seiner populären Form, welcher auch dieses neue Total War dem Trailer nach eindeutig folgt, alles andere als ein "authentisch historisches Setting", sondern basiert auf der literarischen Bearbeitung historischer Ereignisse durch den Romancier Luo Guanzhong, der mehr als tausend Jahre später gelebt hat.
Diese Fiktionalisierung hält sich zwar über weite Strecken eng an die historischen Geschehnisse rund um den Untergang der Han-Dynastie und verarbeitet einen Cast von hunderten vielfach als historisch existent angenommenen Charakteren, strotzt dabei aber nur so vor Legendenbildung, Heroisierung und Dramatisierung, sodass sich darin sowohl die von Eisenherz angeführten Millionenheere finden als auch zahlreiche grandiose Überhelden, die sich diesen auch mal im Alleingang entgegenstellen. Selbst Magie findet dort statt, wenn sie auch keine große Rolle spielt.
Manchmal wird Guanzhongs Roman mit der Artussage verglichen, aber diesen Vergleich finde ich doch sehr unpassend, außer vielleicht darin, wie einflussreich und teilweise identitässtiftend er sich für seine Kultur erwiesen hat. Insgesamt ist er wesentlich pseudohistorischer, dabei jedoch wesentlich weniger fantastisch, sondern fokussiert eher Politik, höfische Intrige, Krieg und diverse Heldentaten seiner zahllosen Protagonisten.
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Ich habe den Trailer gesehen und klar, staubtrocken langweilig historisch ist es nicht inszeniert. Das war Total War Vanilla ja sowieso nie, und auch wenn sich daran die Geister scheiden, eine Romantisierung und übertriebene Darstellung der Geschehnisse etc. gehört für mich (seitdem ich die Serie seit Rome 1 zocke) einfach dazu.Sharkie hat geschrieben: ↑10.01.2018 22:55Was Du über die Warhammer-Ableger schreibst, klingt in der Tat interessant, vielleicht sollte ich denen doch mal eine Chance geben.BigEl_nobody hat geschrieben: ↑10.01.2018 21:40 Mit Warhammer 1/2 konnten sie endlich mal wieder frischen Wind in die Kiste bringen, aber für ein authentisch historisches Setting scheinen mir viele Features und Nuancen der Fantasy Ableger unbrauchbar (Starker Fokus auf Legendary Lords und Heroes mit individueller Ausrüstung, Magic Lores, viele verschiedene stark unterschiedliche Einheitentypen und Einheitenspezialisierungen z.B. hinsichtlich der Monster etc.)
Zumindest die Sache mit den "Legendary Lords und Heroes" wäre in einem Total War im Drei Reiche-Szenario sogar sehr gut aufgehoben (ungefähr so etwas meinte ich, als ich von der Erfordernis einer Überarbeitung des Charaktersystems schrieb). Eigentlich nicht nur das, sie wäre fast schon Grundbedingung für eine adäquate Umsetzung des Stoffes. Das zugrundeliegende Szenario ist nämlich in seiner populären Form, welcher auch dieses neue Total War dem Trailer nach eindeutig folgt, alles andere als ein "authentisch historisches Setting", sondern basiert auf der literarischen Bearbeitung historischer Ereignisse durch den Romancier Luo Guanzhong, der mehr als tausend Jahre später gelebt hat.
Diese Fiktionalisierung hält sich zwar über weite Strecken eng an die historischen Geschehnisse rund um den Untergang der Han-Dynastie und verarbeitet einen Cast von hunderten vielfach als historisch existent angenommenen Charakteren, strotzt dabei aber nur so vor Legendenbildung, Heroisierung und Dramatisierung, sodass sich darin sowohl die von Eisenherz angeführten Millionenheere finden als auch zahlreiche grandiose Überhelden, die sich diesen auch mal im Alleingang entgegenstellen. Selbst Magie findet dort statt, wenn sie auch keine große Rolle spielt.
Manchmal wird Guanzhongs Roman mit der Artussage verglichen, aber diesen Vergleich finde ich doch sehr unpassend, außer vielleicht darin, wie einflussreich und teilweise identitässtiftend er sich für seine Kultur erwiesen hat. Insgesamt ist er wesentlich pseudohistorischer, dabei jedoch wesentlich weniger fantastisch, sondern fokussiert eher Politik, höfische Intrige, Krieg und diverse Heldentaten seiner zahllosen Protagonisten.
Für akribisch genaue historische Darstellungen der Ereignisse, Kampagnenkarte, Einheiten, Fraktionen, Persönlichkeiten und realistischeren Zeiträumen von Schlachten die locker mal ne Stunde gehen sind meiner Meinung nach zurecht optionale Mods zuständig.
BTW: Ich würde empfehlen Warhammer Total War eine Chance zu geben. Ich habe beide Teile gezockt und für mich ist der aktuelle 2te Teil das beste Total War Erlebnis seit Medieval 2. Bin mittlerweile sogar so weit von dem fantasyspezifischen Design und Artstyle überzeugt, das ich gar nicht weiß ob ich nochmal Lust auf ein "ödes" historisches Setting habe... könnte aber vielleicht auch daran liegen das die Enttäuschung über Rome 2 immer noch tief sitzt
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Gern dochSharkie hat geschrieben: ↑10.01.2018 21:13 @Marobod: Danke für die ausführlichen Erläuterungen und die interessanten Verlinkungen! Muss mir Letztere mal in einem ruhigen Moment detailliert zu Gemüte führen. Finde es allgemein immer schön, wenn jemand, der sich in einem Bereich gut auskennt ("gut auskennen" heißt hier "Universität" und nicht "Youtube-Universität"), sein Wissen in freundlicher, nicht-überheblicher Weise teilt.
Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Ach, wären nur alle Threads so konstruktiv wie dieser! Wer sich für das Setting interessiert, dem sei auch "Oriental Empires" ans Herz gelegt. Der Rundenstrategietitel behandelt das Setting der frühen chinesischen Reiche. Mir gefällt dort sehr, dass der Kampf nicht separat ausgetragen wird, sondern auf der selben Karte stattfindet wie der Rundenaspekt. Es findet also kein harter Bruch statt wie in Total War, das ich dahingehend immer irgendwo als zwei eigenständige Spiele wahrnehme.
- BigEl_nobody
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Ich behaupte einfach mal das die Konstruktivität eines Threads hier davon abhängt um welches Spiel es geht und vielmehr noch auf welcher Plattform der Titel existiert... in diesem Fall PC-Only... keine ProblemeEisenherz hat geschrieben: ↑11.01.2018 10:11 Ach, wären nur alle Threads so konstruktiv wie dieser! Wer sich für das Setting interessiert, dem sei auch "Oriental Empires" ans Herz gelegt. Der Rundenstrategietitel behandelt das Setting der frühen chinesischen Reiche. Mir gefällt dort sehr, dass der Kampf nicht separat ausgetragen wird, sondern auf der selben Karte stattfindet wie der Rundenaspekt. Es findet also kein harter Bruch statt wie in Total War, das ich dahingehend immer irgendwo als zwei eigenständige Spiele wahrnehme.
Der harte Bruch zwischen Kampagnenkarte und Schlachtenkarten hat aber auch Vorteile. Der Übergang zu einer Schlacht ist ja quasi wie ein Heranzoomen an das Geschehen was die Kämpfe auf Augenhöhe der Soldaten erst ermöglicht. Am beeindruckendsten war es für mich immer wenn die Schlachtenkarte auch zu einem gewissen Grad der Umgebung auf der Kampagnenkarte entsprach, sogar schon bei Rome 1.
Ich hoffe das CA auf diesen Aspekt in Zukunft noch mehr Wert legt. Klar, eine einzigartige qualitativ hochwertige Schlachtenkarte für jede einzelne Provinz oder gar Region erscheint wahnwitzig viel Arbeit, aber es würde den harten Bruch den du beschreibst umso mehr schmälern. Für Warhammer 2 gibt es mittlerweile sogar ein Projekt das genau dies anstrebt und insbesondere die einzigartigen Belagerungskarten für Provinzgroßstädte sind genau das was den Belagerungsschlachten fehlt = Mehr Abwechslung, höherer Anspruch und eine größere Relevanz der Kampagnenkarte auf die Schlachten selbst (Wenn jede Großstadt eine einzigartige Belagerung mit sich bringt spielt es plötzlich auch eine Rolle welche Stadt man angreift).
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
@BigEl_nobody
Da gebe ich dir recht. Warhammer hat die Serie spielerisch weitergebracht, aber die Karten wurden zugunsten eines flüssigen Spielverlaufs geopfert und spielten nur noch visuell eine Rolle. Das wäre auch mein größter Wunsch für die Reihe das sie gerade bei Belagerungen beides hinkriegen. Kämpfe in Festungsanlagen + eine Wegfindungsroutine die funktioniert. Flussüberquerungen und Gebirgskämpfe sollten wieder her. Auch das schnelle Lager aufbauen aus Rome2 fand ich klasse.
Die Mods für Warhammer bringen zwar unglaublich cool aussehende Städtekarten, aber spielerisch sind die wieder mager. Kein Platz, zu groß, die KI macht da wieder Ärger.
Zusatz: An die Heldeneinheiten lass ich aber nichts kommen, die machen einfach Spaß. Sie müssen ja nicht so stark wie in Warhammer sein, aber das die Generäle immer gleich umfallen hat mich schon bei den Vorgängern genervt.
Da gebe ich dir recht. Warhammer hat die Serie spielerisch weitergebracht, aber die Karten wurden zugunsten eines flüssigen Spielverlaufs geopfert und spielten nur noch visuell eine Rolle. Das wäre auch mein größter Wunsch für die Reihe das sie gerade bei Belagerungen beides hinkriegen. Kämpfe in Festungsanlagen + eine Wegfindungsroutine die funktioniert. Flussüberquerungen und Gebirgskämpfe sollten wieder her. Auch das schnelle Lager aufbauen aus Rome2 fand ich klasse.
Die Mods für Warhammer bringen zwar unglaublich cool aussehende Städtekarten, aber spielerisch sind die wieder mager. Kein Platz, zu groß, die KI macht da wieder Ärger.
Zusatz: An die Heldeneinheiten lass ich aber nichts kommen, die machen einfach Spaß. Sie müssen ja nicht so stark wie in Warhammer sein, aber das die Generäle immer gleich umfallen hat mich schon bei den Vorgängern genervt.
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
die soldaten werden trotzdem in der schlacht nebeneinander stehen wie statuen
"was bistn du für einer...jemand, der keinen geschmack hat, oder was. Der Zombie Modus ist an Black Ops das beste! Du spielst wahrscheinlich nur Cs oder so ein Müll, der für kleine Kinder gedacht ist"
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Ist natürlich richtig, glaubt man dem Render Trailer allerdings, ist hier nicht tatsächliche Geschichte, sondern ein Roman die Vorlage. Und Luo Guanzhongs romantisiert und übertreibt nicht nur, sondern politisiert auch. Gibt ganz klar eine gute und eine böse Seite, auch wenn historische Quellen ein ganz anderes Bild zeichnen. Wenn also der Trailer von "Righteousness" spricht und dabei den Pfirsichgarten Schwur zeigt, ist klar was man vom Spiel erwarten kann.Marobod hat geschrieben: ↑10.01.2018 21:01
Glaub solche zahlen nicht. Laut herodot, haben die Griechen bei der Schlacht von Thermopylae (300Spartaner + ein paar tausend Mann) gegen mehr als 5 Millionen Perser gekaempft, realistisch gesehen ist sowas schwachsinn und fuer damalige zeit unmoeglich zu bewerkstelligen, allein die Massen an Materialien und deren Instandhaltung. Moderne Historiker vermuten eher sowas wie ca 6.000 Griechen gegen ungefaehr 100.000 Perser, was immernoch gewaltig ist.
Wenn ich eins im Geschichtsstudium gelernt habe : Alte Geschichtschreibung ist voller Uebertreibungen, man bauscht es gern auf, um es noch glorreicher oder justiziabler zu machen, wir mußten immer viele Quellen quer lesen um irgendwann den ungefaehren Sachverhalt herauszulesen. Damals gabs noch keine Geschichtswissenschaft, Historiker waren eben auch Geschichtenerzaehler.
China hatte im jahr 2 n.uZ.ca 50-70 Millionen Einwohner
Imo ein bisschen schade, denn die romantisierte Version kann ich bei Koei spielen.
Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Dann haette es eine Referenz dazu, denn der Roman basiert auf Ereignisse,die weiter gesponnen worden sind. Die Ereignisse sind zum Teil historisch ,auch im Roman, nur wurden manche Handlungen (zB die Ermordung Dong Zhou's durch Lu Bu auf Betreiben Wang Yuns , welcher wohl angeblich seine Tochter beutzte um Lu dazu zu verfuehren.. ) ,Hintergruende (Die Ermordung Ding Yuans zB), Anekdoten (Guan Yus Waffe war laut Roman 41kg schwer) und auch Truppenstaerken dramatisiert.Melcor hat geschrieben: ↑11.01.2018 18:26Ist natürlich richtig, glaubt man dem Render Trailer allerdings, ist hier nicht tatsächliche Geschichte, sondern ein Roman die Vorlage. Und Luo Guanzhongs romantisiert und übertreibt nicht nur, sondern politisiert auch. Gibt ganz klar eine gute und eine böse Seite, auch wenn historische Quellen ein ganz anderes Bild zeichnen. Wenn also der Trailer von "Righteousness" spricht und dabei den Pfirsichgarten Schwur zeigt, ist klar was man vom Spiel erwarten kann.Marobod hat geschrieben: ↑10.01.2018 21:01
Glaub solche zahlen nicht. Laut herodot, haben die Griechen bei der Schlacht von Thermopylae (300Spartaner + ein paar tausend Mann) gegen mehr als 5 Millionen Perser gekaempft, realistisch gesehen ist sowas schwachsinn und fuer damalige zeit unmoeglich zu bewerkstelligen, allein die Massen an Materialien und deren Instandhaltung. Moderne Historiker vermuten eher sowas wie ca 6.000 Griechen gegen ungefaehr 100.000 Perser, was immernoch gewaltig ist.
Wenn ich eins im Geschichtsstudium gelernt habe : Alte Geschichtschreibung ist voller Uebertreibungen, man bauscht es gern auf, um es noch glorreicher oder justiziabler zu machen, wir mußten immer viele Quellen quer lesen um irgendwann den ungefaehren Sachverhalt herauszulesen. Damals gabs noch keine Geschichtswissenschaft, Historiker waren eben auch Geschichtenerzaehler.
China hatte im jahr 2 n.uZ.ca 50-70 Millionen Einwohner
Imo ein bisschen schade, denn die romantisierte Version kann ich bei Koei spielen.
Der Roman gehoert zwar nicht Koei, dennoch tippe ich darauf, daß man sich dennoch an die Historie per se halten will. Sonst gaebe es sowas wie tails oder oder dergleichen im Titel.
Vielleicht wird es aber auch noch explizit erwaehnt,daß sie eher dem Roman folgen, wie gesagt der ist nah an den historischen Ereignissen und der Roman hatte die "Chroniken der drei Reiche" zur Vorlage, welche weit nuechterner sind und eben die Faktenlage ganz gut aufzeigen. Auch Liu Bei und seine Tigergeneraele sind belegt (ua Zhang fei und Guan Yu), ich bin dem nicht abgeneigt. Total War hat bisher , bis auf Warhammer, eigentlich immer versucht recht nahe an der Historie zu sein.
Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Natürlich basiert der Roman auf der tatsächlichen Geschichte, nimmt diese aber nur als grobe Vorlage. "Nah an historischen Ereignissen" würde ich das ganze trotzdem nicht unbedingt nennen. Dafür sind zu viele Szenen und Charaktere frei erfunden, andere sehr überzeichnet und manche Fakten komplett verdreht. In jüngeren Jahrzehnten hat sich in der historischen Aufarbeitung der Periode viel getan und viele historischen Persönlichkeiten wurden komplett neu evaluiert. Wenn also der Trailer Liu Bei, Zhang Fei und Guan Yu unter "Righteousness rises" vorstellt, dann folgt das eben nur dem Roman, nicht den tatsächlichen Fakten. Und das habe ich eben bei den Koei Strategietiteln auch.Marobod hat geschrieben: ↑11.01.2018 20:47
Dann haette es eine Referenz dazu, denn der Roman basiert auf Ereignisse,die weiter gesponnen worden sind. Die Ereignisse sind zum Teil historisch ,auch im Roman, nur wurden manche Handlungen (zB die Ermordung Dong Zhou's durch Lu Bu auf Betreiben Wang Yuns , welcher wohl angeblich seine Tochter beutzte um Lu dazu zu verfuehren.. ) ,Hintergruende (Die Ermordung Ding Yuans zB), Anekdoten (Guan Yus Waffe war laut Roman 41kg schwer) und auch Truppenstaerken dramatisiert.
Der Roman gehoert zwar nicht Koei, dennoch tippe ich darauf, daß man sich dennoch an die Historie per se halten will. Sonst gaebe es sowas wie tails oder oder dergleichen im Titel.
Vielleicht wird es aber auch noch explizit erwaehnt,daß sie eher dem Roman folgen, wie gesagt der ist nah an den historischen Ereignissen und der Roman hatte die "Chroniken der drei Reiche" zur Vorlage, welche weit nuechterner sind und eben die Faktenlage ganz gut aufzeigen. Auch Liu Bei und seine Tigergeneraele sind belegt (ua Zhang fei und Guan Yu), ich bin dem nicht abgeneigt. Total War hat bisher , bis auf Warhammer, eigentlich immer versucht recht nahe an der Historie zu sein.
Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Ich bin da immernoch kontraerer meinung. Und ich hab es ja deutlich gemacht, daß der Roman eine Ueberzeichnung ist. Nur die Chroniken der drei Reiche sind nicht erfunden, und die genannten Charaktere werden dort genauso erwaehnt nur eben mit nackten Zahlen und Taten.Melcor hat geschrieben: ↑11.01.2018 22:14Natürlich basiert der Roman auf der tatsächlichen Geschichte, nimmt diese aber nur als grobe Vorlage. "Nah an historischen Ereignissen" würde ich das ganze trotzdem nicht unbedingt nennen. Dafür sind zu viele Szenen und Charaktere frei erfunden, andere sehr überzeichnet und manche Fakten komplett verdreht. In jüngeren Jahrzehnten hat sich in der historischen Aufarbeitung der Periode viel getan und viele historischen Persönlichkeiten wurden komplett neu evaluiert. Wenn also der Trailer Liu Bei, Zhang Fei und Guan Yu unter "Righteousness rises" vorstellt, dann folgt das eben nur dem Roman, nicht den tatsächlichen Fakten. Und das habe ich eben bei den Koei Strategietiteln auch.Marobod hat geschrieben: ↑11.01.2018 20:47
Dann haette es eine Referenz dazu, denn der Roman basiert auf Ereignisse,die weiter gesponnen worden sind. Die Ereignisse sind zum Teil historisch ,auch im Roman, nur wurden manche Handlungen (zB die Ermordung Dong Zhou's durch Lu Bu auf Betreiben Wang Yuns , welcher wohl angeblich seine Tochter beutzte um Lu dazu zu verfuehren.. ) ,Hintergruende (Die Ermordung Ding Yuans zB), Anekdoten (Guan Yus Waffe war laut Roman 41kg schwer) und auch Truppenstaerken dramatisiert.
Der Roman gehoert zwar nicht Koei, dennoch tippe ich darauf, daß man sich dennoch an die Historie per se halten will. Sonst gaebe es sowas wie tails oder oder dergleichen im Titel.
Vielleicht wird es aber auch noch explizit erwaehnt,daß sie eher dem Roman folgen, wie gesagt der ist nah an den historischen Ereignissen und der Roman hatte die "Chroniken der drei Reiche" zur Vorlage, welche weit nuechterner sind und eben die Faktenlage ganz gut aufzeigen. Auch Liu Bei und seine Tigergeneraele sind belegt (ua Zhang fei und Guan Yu), ich bin dem nicht abgeneigt. Total War hat bisher , bis auf Warhammer, eigentlich immer versucht recht nahe an der Historie zu sein.
Ich bleibe daher bei der meinung (vorerst) ,daß der Titel sich wohl eher an die Chroniken als an die Geschichte haelt (also das Romance of .. ), eben weil es Total War typisch ist.
Ich lasse mich gern eines anderen belehren,wenn mehr Infos dazu da sind
Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
Bestimmte Fraktionen als gut oder böse zu kennzeichnen, wäre abseits von Warhammer alles andere als Serientradition bei Total War, für denkbar halte ich sowas aber allemal. Fände ich per se weder gut noch schlecht - probieren kann man alles.Melcor hat geschrieben: ↑11.01.2018 18:26 Und Luo Guanzhongs romantisiert und übertreibt nicht nur, sondern politisiert auch. Gibt ganz klar eine gute und eine böse Seite, auch wenn historische Quellen ein ganz anderes Bild zeichnen. Wenn also der Trailer von "Righteousness" spricht und dabei den Pfirsichgarten Schwur zeigt, ist klar was man vom Spiel erwarten kann.
Was die Vorlage anbelangt, würde ich jedoch widersprechen wollen: Dass da jetzt sehr stark schwarz-weiß gemalt wird, finde ich alles in allem überhaupt nicht, dies mag allenfalls am Anfang der Handlung der Fall sein, später dominieren da für mich in hohem Maße die Grautöne.
Es gibt zwar eindeutige Bösewichte, wie Dong Zhuo und seine Clique, die Gelben Turbane, Yuan Shu und eventuell Sima Yi. Bis auf Letzteren kommen und gehen all diese jedoch noch vor der eigentlichen Gründung der drei Reiche. Typen wie Lu Bu würde ich eher als "ambivalent" einstufen, es gibt ja immerhin eine nicht ganz unwichtige Szene, in welcher jener sogar Frieden stiftet, zudem bringt er (wenn auch manipulierterweise) Dong Zhuo zur Strecke. Und Cao Cao sehe ich vielleicht als Antagonisten, aber nicht im engeren Sinne als Bösewicht.
Das Dreigespann Liu Bei, Guan Yu und Zhang Fei dagegen wird über weite Strecken tatsächlich als recht heldenhaft präsentiert, was sich jedoch im späteren Handlungsverlauf stark relativiert: Liu Bei missbraucht das Gastrecht bei seinem kaiserlichen(!) Verwandten Liu Zhang, um gegen diesen zu putschen und ihm sein Erbland wegzunehmen, zudem legen ihm viele Interpretationen seine mehrfache Ablehnung der Kaiserwürde als eher heuchlerisches Manöver aus, mit dem paradoxen Ziel, dadurch ebendiese letztlich zu erlangen. Überhaupt wird sein Charakter nach dem Tod seiner Waffenbrüder zunehmend erratisch und unfair gegenüber wohlmeinenden Anhängern wie Zhuge Liang und Zhao Yun. Zhang Fei misshandelt mit Vorliebe betrunken seine Offiziere, was ja nun auch nicht gerade beste Konfuzianertugend ist. Selbst (der von den Dreien sicherlich am meisten glorifizierte) Guan Yu verhält sich bei der Verteidigung von Jing teilweise wie ein Esel und verleitet zahlreiche seiner Soldaten zur Desertion, was ihn schließlich ins Verderben führt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Klassisches Schwarz-Weiß sehe ich da nicht, weder nach chinesischen noch nach westlichen Maßstäben.
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
komischerweise geht es mir exakt genauso.Arco hat geschrieben: ↑10.01.2018 18:54Geht mir ähnlich, wobei ich manchmal bei Warhammer auch Lust auf historisches hatte, aber dann gehe ich immer zurück bis Shogun 2. Ich hoffe ja, dass sie nun mit der Attilla Engine die nächsten 2-3 Jahre nur so viel rausbringen, damit es sich gelohnt hat, diese zu entwickeln und man dann eine neue von Grund auf modellieren kann. Bezweifle dass die hier angesprochenen "Millionenheere" mit der aktuellen Engine überhaupt gut darstellbar sind und man müsste sich dafür ja auch mal von dem 20 Einheitencap lösen.BigEl_nobody hat geschrieben: ↑10.01.2018 18:50 Neues Setting: Super! Aber, ich hab schon beim Trailer zu Britannia gemerkt das nach dem aufwändigen Artstyle und Fraktion/Unitdesign von Warhammer: Total War der Rome 2 Stil einfach nur seelenlos und langweilig ist.
Damit Three Kingdoms für mich überhaupt Interesse weckt MUSS entweder eine neue Engine her oder eine wesentliche höhere Qualität für das historische Design her.
Außerdem hätte ich mich persönlich wesentlich mehr über Medieval 2 gefreut. Klar, hatten wir schon aber eine Neuauflage der Epoche und des Spiels mit den besten Neuerungen seitdem wäre für mich das Nonplusultra!
Was mich wundert ist wie viele Total War Titel CA mittlerweile produziert. Hoffen wir mal das das nicht allzu sehr in generische Fließbandarbeit übergeht und es immer noch Platz für Innovationen gibt.
das warhammer bei mir erstmal die historischen titel versaut hat war mir klar aber immer wenn ich z.b. rome 2 anwerfe vergeht mir schon nach der ersten schlacht die lust.
besonders nervig finde ich das jedenfalls ich immer noch recht oft das pech habe das bei rome 2 die saves defekte sind obwohl ich schon neben automitk usw. 3anlege.
aber shogun 2 geht bei mir immer noch wenn es mal etwas historisch sein darf.
aber naja sie müssen einfach mit warhammer 3 den grossen knall bringen wo sogar blizzard in deckung gehen könnte und brauch einfach kein neues tw mehr ausser man geht wircklich noch weiter und bringt ein 1wk. oder dergleichen als setting.
ansonsten sollen die wenns nach mi9r geht vorallem über ein alien isolation 2 nach denken.
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Re: Total War: Three Kingdoms - Historisches Strategiespiel im feudalen China angekündigt
sofern du keine abneigung gegen fantasy hast unbedingt.Sharkie hat geschrieben: ↑10.01.2018 22:55Was Du über die Warhammer-Ableger schreibst, klingt in der Tat interessant, vielleicht sollte ich denen doch mal eine Chance geben.BigEl_nobody hat geschrieben: ↑10.01.2018 21:40 Mit Warhammer 1/2 konnten sie endlich mal wieder frischen Wind in die Kiste bringen, aber für ein authentisch historisches Setting scheinen mir viele Features und Nuancen der Fantasy Ableger unbrauchbar (Starker Fokus auf Legendary Lords und Heroes mit individueller Ausrüstung, Magic Lores, viele verschiedene stark unterschiedliche Einheitentypen und Einheitenspezialisierungen z.B. hinsichtlich der Monster etc.)
Zumindest die Sache mit den "Legendary Lords und Heroes" wäre in einem Total War im Drei Reiche-Szenario sogar sehr gut aufgehoben (ungefähr so etwas meinte ich, als ich von der Erfordernis einer Überarbeitung des Charaktersystems schrieb). Eigentlich nicht nur das, sie wäre fast schon Grundbedingung für eine adäquate Umsetzung des Stoffes. Das zugrundeliegende Szenario ist nämlich in seiner populären Form, welcher auch dieses neue Total War dem Trailer nach eindeutig folgt, alles andere als ein "authentisch historisches Setting", sondern basiert auf der literarischen Bearbeitung historischer Ereignisse durch den Romancier Luo Guanzhong, der mehr als tausend Jahre später gelebt hat.
Diese Fiktionalisierung hält sich zwar über weite Strecken eng an die historischen Geschehnisse rund um den Untergang der Han-Dynastie und verarbeitet einen Cast von hunderten vielfach als historisch existent angenommenen Charakteren, strotzt dabei aber nur so vor Legendenbildung, Heroisierung und Dramatisierung, sodass sich darin sowohl die von Eisenherz angeführten Millionenheere finden als auch zahlreiche grandiose Überhelden, die sich diesen auch mal im Alleingang entgegenstellen. Selbst Magie findet dort statt, wenn sie auch keine große Rolle spielt.
Manchmal wird Guanzhongs Roman mit der Artussage verglichen, aber diesen Vergleich finde ich doch sehr unpassend, außer vielleicht darin, wie einflussreich und teilweise identitässtiftend er sich für seine Kultur erwiesen hat. Insgesamt ist er wesentlich pseudohistorischer, dabei jedoch wesentlich weniger fantastisch, sondern fokussiert eher Politik, höfische Intrige, Krieg und diverse Heldentaten seiner zahllosen Protagonisten.
am besten wenns reduziert ist teil 2 und 1 kaufen damit du auch mortal empire nutzen kannst und dan gibts einen richtigen totalen krieg.