TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

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Schlabberbacke
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von Schlabberbacke »

Weeg hat geschrieben: 27.05.2018 23:23
Schlabberbacke hat geschrieben: 27.05.2018 04:56 Verdammt, das hört sich echt sch***** an.
Tut mir leid für deinen Onkel und vor allem für dich.
Soll jetzt nicht heuchlerich oder Gutmensch-mäßig klingen und du hast bestimmt Strategien und Bekannte/Verwandte die dir helfen besser mit deinem Schicksal umzugehen (falls so etwas überhaupt möglich ist), aber wenn du mal darüber reden möchtest dan sags mir.
Bin auch aus der Schweiz
LG.

Ps: Hätte dir lieber ne pm gesendet, aber ich hab nicht gerafft wie das funktioniert :-P
Danke. Schön zudem, einen Eidgenossen zu treffen auf 4P.
Als mein Onkel starb, war da leider damals noch nix mit Sterbehilfe von Exit & Dignitas und wie sie alle heissen, aber das ist schon eine gute Sache, macht man hier in CH keinen Skandal darum, wenn wir jetzt von Sterbehilfe für Schwerkranke im Endstadium reden. In Deutschland etwa tut man sich schwierig damit, was einerseits mit der Kirche zu tun hat, aber auch mit der NS-Euthanasie damals.

Mir ist es nur immer unverständlich, wie z.B. man die eigenen Haustiere von Schmerzen erlösen kann und sie friedlich einschlafen kann, aber dasselbe beim Menschen verweigert mit irgendwelchen kruden Begründungen von Gott oder sowas.

Um nochmal auf Total Biscuit zurückzukommen:
Eben, keine Ahnung wie er mit den Trollen zu Lebzeiten umging, er wird ja aufgrund seiner Arbeit mit den Videos sicher nicht verschont geblieben sein von Trollen schon früher, hoffe nur er hat solchen Deppen nicht zuviel Zeit gewidmet, die man besser hätte nutzen können.

Was seinen "Get Cancer" Ausrutscher angeht, och, da mache ich persönlich mir nix daraus, denn jeder macht mal Fehler im Leben. Jeder macht mal dämliche Sprüche, auch im Augenblick wo er sich nicht gedacht hat, was man da rauslässt. Wenn er sich entschuldigt hat ja damals, sollte die Sache gegessen sein und es ist primitiv, auf ihm herumzuhacken deswegen.
Ich finde es auch wichtig dass jeder selbst bestimmen kann wann er gehen möchte, zudem ist es, soweit ich weiss, ja auch nicht ganz so einfach in der Schweiz Sterbehilfe zu bekommen (Schwere Depressionen etc. reichen meines wissens nicht aus).
Bei den Haustieren ist für viele Leute leider auch eine Kostenfrage, wir haben vor ca. 5 Jahren 2500.- für eine Notoperation bei unserer Katze bezahlt, eine Stunde nach der Op ist sie dann gestorben, hier sollte Versicherungstechnisch dringend etwas passieren.
Wegen TotalBiscuit: Ich kannte den Mann zwar nicht sehr gut (hab ab und zu mal ein WTF is? gekuckt), aber als 33 Jähriger (Vater) zu sterben ist schon hart, unglaublich abgestumpft und widerlich das es Leute gibt die sich sogar dann noch über ihn lustig machen und sich über seinen Tod freuen.
Das Internet unterbietet sich wohl immer wieder von neuem.
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Kajetan
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von Kajetan »

Schlabberbacke hat geschrieben: 29.05.2018 14:34 Das Internet unterbietet sich wohl immer wieder von neuem.
Nicht das Internet ... MENSCHEN! Das Internet macht gar nix, Menschen labern Unfug.
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Temeter 
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von Temeter  »

Weeg hat geschrieben: 29.05.2018 01:05 Das ist halt die Schattenseite des US-Systems: Man zahlt wesentlich weniger Abgaben & Steuern überall, dafür muss man aber auch mit dem eigenen Geld aufkommen wenn mal was ist. Krankenversicherung läuft da vorwiegend über den Arbeitgeber in den USA, wer keinen Job hat oder keinen mit einem festen, richtigen Arbeitgeber mit Verträgen und sowas, der hat Pech. Der darf dann ohne Krankenversicherung alles alleine bezahlen und naja...

Wenn man das alleine bezahlen muss aus eigener Tasche, sind schon relativ kleine Sachen der Medizin genug teuer, um dich zu finanziell zu ruinieren.

Ein Freund von mir hängt momentan wegen Nieren-Versagen an der Dialyse-Maschine, also Blutwäsche, alles in allem mit den Medikamenten, Arztterminen und Co. macht etwa ~7000 chf (ca. 6000 €) hier im Monat. Wird voll übernommen von der KK, darum ruiniert es ihn nicht, aber eben, wenn er in Amerika wäre ohne Krankenversicherung und nur schon die Hälfte dieser Kosten hätte, wäre er finanziell am Ende.

In den USA gibts natürlich ja auch Krankenversicherungen, klar, aber eben, ohne Arbeitgeber-Beitrag sind die viel zu teuer für den Ottonormalobürger, da muss jeder selbst sehen wie er klarkommt.
Bei TB war es auch das Problem, dass er eine Versicherung hatte, aber das sie ihn als "Risikopatient" einstuften, konnten sie ihn abzocken.

Unter Obama gabs eine Regelung, die die Diskriminierung nach Risko und Alter verbietet, aber die hat Trump schließlich zum Jubel seiner Anhänger zurückgenommen.
Igorsam
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von Igorsam »

Temeter  hat geschrieben: 29.05.2018 15:05
Weeg hat geschrieben: 29.05.2018 01:05 Das ist halt die Schattenseite des US-Systems: Man zahlt wesentlich weniger Abgaben & Steuern überall, dafür muss man aber auch mit dem eigenen Geld aufkommen wenn mal was ist. Krankenversicherung läuft da vorwiegend über den Arbeitgeber in den USA, wer keinen Job hat oder keinen mit einem festen, richtigen Arbeitgeber mit Verträgen und sowas, der hat Pech. Der darf dann ohne Krankenversicherung alles alleine bezahlen und naja...

Wenn man das alleine bezahlen muss aus eigener Tasche, sind schon relativ kleine Sachen der Medizin genug teuer, um dich zu finanziell zu ruinieren.

Ein Freund von mir hängt momentan wegen Nieren-Versagen an der Dialyse-Maschine, also Blutwäsche, alles in allem mit den Medikamenten, Arztterminen und Co. macht etwa ~7000 chf (ca. 6000 €) hier im Monat. Wird voll übernommen von der KK, darum ruiniert es ihn nicht, aber eben, wenn er in Amerika wäre ohne Krankenversicherung und nur schon die Hälfte dieser Kosten hätte, wäre er finanziell am Ende.

In den USA gibts natürlich ja auch Krankenversicherungen, klar, aber eben, ohne Arbeitgeber-Beitrag sind die viel zu teuer für den Ottonormalobürger, da muss jeder selbst sehen wie er klarkommt.
Bei TB war es auch das Problem, dass er eine Versicherung hatte, aber das sie ihn als "Risikopatient" einstuften, konnten sie ihn abzocken.

Unter Obama gabs eine Regelung, die die Diskriminierung nach Risko und Alter verbietet, aber die hat Trump schließlich zum Jubel seiner Anhänger zurückgenommen.
Du machst dir das aber auch einfach. Die USA haben/hatten ein völlig anderes System, Obamas änderungen hatten auch nicht nur Vorteile, die Mehrkosten wurden natürlich dann anteilsmäßig wieder auf alle abgewälzt, besonders auch die, die schon Probleme mit den Kosten hatten.

Es ist nicht alles nur schwarz und weiß. Ich finde natürlich auch unser System grundlegend besser, aber das Obama System war eben auch weder Fisch noch Fleisch sondern eben eine Kompromisslösung. Und letztlich sehe ich unser System auch nicht als Alternativlos, gerade in den USA sieht man ja, dass man dafür andere Vorteile hat weil das System dafür in anderen Bereichen durchaus auch seine Vorteile hat.

Als Beispiel hat man etwa in den USA mit Krebs bessere Überlebensschancen.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 00982.html

Ich finde dieses ganze schwarz-weiß denken was bei vielen Vorherrscht die immer das eigene als das kritiklos beste sehen je älter ich werde immer bedenklicher. Genauso wie etwa das mittelrweise relativ faktenentleerte ständige Trump-Bashing. Ich finde ihn auch nicht toll, aber finde was in den Medien in Europa abgeht/abging bei Trump dennoch langsam genauso absurd.

In den USA gibt es eben auch in vielen Grundlegenden Themen völlig andere Vorstellungen der Menschen, bzw. einer Mehrheit, etwa bezüglich wieviel Verantwortung jeder für sich selbst trägt etc. - ich finde das weder richtig noch falsch, es sind eben andere Grundüberlegungen, ich finde auch unser System persönlich besser, aber das macht das andere nicht objektiv falsch.
Zuletzt geändert von Igorsam am 29.05.2018 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
Schlabberbacke
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von Schlabberbacke »

Kajetan hat geschrieben: 29.05.2018 14:41
Schlabberbacke hat geschrieben: 29.05.2018 14:34 Das Internet unterbietet sich wohl immer wieder von neuem.
Nicht das Internet ... MENSCHEN! Das Internet macht gar nix, Menschen labern Unfug.
Oh...und ich dachte immer dass das Internet ein grosses grünes Monster ist, welches sämtliche Hasskommentare selbst verfasst..man lernt wohl nie aus.. :danke:
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Weeg
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von Weeg »

Igorsam hat geschrieben: 29.05.2018 22:20 In den USA gibt es eben auch in vielen Grundlegenden Themen völlig andere Vorstellungen der Menschen, bzw. einer Mehrheit, etwa bezüglich wieviel Verantwortung jeder für sich selbst trägt etc. - ich finde das weder richtig noch falsch, es sind eben andere Grundüberlegungen, ich finde auch unser System persönlich besser, aber das macht das andere nicht objektiv falsch.
So ist es. Genau so. Eben: Eine andere Mentalität haben die Amerikaner da. Eine "Pionier" Mentalität, jeder ist seines Glückes Schmied und sich selbst der Nächste. Da werden schon relativ geringe Eingriffe des Staates abgelehnt, man lässt es lieber unreguliert laufen und jeder macht, was er will. Soweit sogut. Nur eben hat es dann Nachteile, das wenn einem was passiert im Leben wie ein Unfall oder eben eine Krebserkrankung, dann fällt man schnell ins Bodenlose ohne das Netz, das einem auffängt wie hier in Europa.

Es ist schon krass, was man hier in Europa natürlich an Sozialabgaben zahlt. Aber dafür gibts, zumindest hier bei mir in CH, auch anständige Gegenleistungen dafür, ne gute ALV (Arbeitslosenversicherung), AHV (Altersrenten) IV (Invalidenrenten) und so weiter, was die Amis alles nicht kennen. Das Deutsche System kann ich jetzt nicht beurteilen, aber gut, dürfte mit Hartz IV und Co. immer noch wesentlich grössere Leistungen umfassen als die geringe Wohlfahrt in den USA.

Ich persönlich wehre mich allerdings gegen Politiker, die es toll finden, unsere Systeme schleifen zu wollen und meinen, man sollte es so handhaben wie in den USA. Ich will auch z.B. einen anständigen Arbeitsmarkt mit Regulierungen anstatt einem ungezügelten Hire & Fire wie es dort ist. Aber gut, da gehen die Meinungen auseinander natürlich.
Wer A sagt, muss auch dolf sagen.
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von NeuerFreund »

Ich will ja niemandem vorschreiben wie er zu trauern hat. Aber wenn ich da intimste Botschaften über Twitter geteilt sehe, finde ich das irgendwie unangebracht. Dass man nicht einmal in so einer Situation einmal innehält und stattdessen alles sofort losgetwittert finde ich irgendwie nicht anständig.
Aber ich bin da wohl einfach verbohrt, ich persönlich störe mich ja schon daran, wenn man nicht einmal RIP ausschreibt als hätte man keine Zeit "vernünftig" zu kondolieren.

Nichtsdestotrotz wünsche ich den Hinterbliebenen mein tiefstes Beileid und viel Kraft für die kommenden Tage.
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oppenheimer
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Re: TotalBiscuit: YouTuber und Spielekritiker John Bain ist tot

Beitrag von oppenheimer »

NeuerFreund hat geschrieben: 02.06.2018 11:47 Ich will ja niemandem vorschreiben wie er zu trauern hat. Aber wenn ich da intimste Botschaften über Twitter geteilt sehe, finde ich das irgendwie unangebracht. Dass man nicht einmal in so einer Situation einmal innehält und stattdessen alles sofort losgetwittert finde ich irgendwie nicht anständig.
Schockzustand. Am Anfang weiß man erst mal nicht, auf welchem Planeten man gerade ist. Außerdem ist Trauer komplett unvorhersehbarer Wahnsinn mit unendlich vielen extremen Facetten und auch nicht fein säuberlich in irgendwelche Phasen aufgeteilt. Jeder hat seine eigene Art, damit umzugehen. Da ist überhaupt nichts falsch oder richtig. Es ist einfach wie es ist.
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