Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

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muecke-the-lietz
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von muecke-the-lietz »

NewRaven hat geschrieben: 13.07.2018 14:26
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 10:19
Weil dieser Aspekt der absolute Stuss an dem Spiel ist. Konnte es gestern nun endlich anfangen und paar Stunden spielen, und es ist einfach so ein krasser Bruch in der Welt, dass ich es nicht fassen konnte. Ich dachte Jörg übertreibt hier, aber ich fand es noch schlimmer als beschrieben.

...
Das kannst du, genau wie Jörg, gern so sehen - ich werde aber dennoch nicht zustimmen. Ja, die ersten 90 Minuten haben mich die glitzernden Schränke und Kisten auch irritiert, allerdings eher visuell als spielerisch. Nach 90 Minuten sind sie mir gar nicht mehr wirklich aufgefallen, man hatte sich dran gewöhnt. Hätte man das anders machen können? Sicher. Ist es ein Bruch im Setting? Für manche offenbar. Ist es jetzt eine in einem Action-RPG nie dagewesene, alles ruinierende, völlig unerwartete Frechheit - wie das im Video-Epilog skizziert wird? C'mon. Natürlich kann man erwarten, dass in einem Final Fantasy eine realistische Chocobo-Reitphysik implementiert wird, dass Crash Bandicoot pseudorealistische Grafik aufweist oder das Feuer generell Auswirkungen auf Holz hat. Und wenn man das tut, weil das der persönliche Anspruch an ein Spiel ist... okay - dann hast du halt am Ende nicht mehr wirklich viel zu spielen, aber das ist ja nicht mein Problem - und auch nicht das des betreffenden Spiels. Oder aber, man kann sich im Genre umsehen, es mit anderen, ähnlichen Titeln vergleichen und weiß dann, worauf da so üblicherweise wert gelegt wird und worauf nicht und hat dann Spaß mit dem, was einem geboten wird. Welches Action-RPG mit ähnlicher Zielsetzung und ähnlichem Gameplay bietet dir denn diese bruchfreie "Glaubwürdigkeit"? Das hier ist kein Witcher, es ist kein Baldurs Gate und es ist auch kein Gothic. Himmel, das Spiel ist ein stinknormales Hack-n-Slay mit Storyfokus, nicht mehr, nicht weniger - das kann wenig dafür, dass manch einer da etwas ganz anderes erwartet hat. (Mal ganz abgesehen davon, dass für mich persönlich Action-RPG wegen der fehlenden Komplexität betreffender Spielmechaniken - schließlich geht es primär um Action und in diesem Fall Story - eh schon recht konträr zu dieser Art von "Glaubwürdigkeit" zueinander stehen... quasi wie rote Schildkrötenpanzer in Forza Horizon...)

Was hier im Kern passiert ist... die Leute habe ein Bloodlines 2018 (Rollenspiel) erwartet und ein Vampyr (Action-Rollenspiel) bekommen. Es hat nie versucht, ein "neues Bloodlines" zu sein, es wurde nie auch nur irgendwas angekündigt, dass darauf hindeuten könnte, es würde eine ähnliche Richtung einschlagen, es hat nicht einmal den Anspruch erhoben, ein wirklich vollwertiges Rollenspiel zu sein, sondern wollte ein Rollenspiel-Light mit bestimmten Fokus sein (eben ein Action-RPG) und wenn man es eigenständig betrachtet - und warum sollte man das auch nicht? - macht es seine Sache wohl ganz gut. Nein, es hätte auch für mich keine glitzernden Schränke gebraucht und ja, auch mich hat das aufgezwungene Crafting - und die damit verbundenen Laufwege - ein wenig genervt. Und mit manchen Dialogen hatte ich sogar vom Writing her meine Probleme... und den Einstieg fand ich ebenso auch etwas "unrund". Alles kein Ding. Das Teil hat ja durchaus seine Macken, die kann uns soll man auch gern erwähnen, besprechen und kritisieren. Aber gerade was die völlig subjektive "Glaubwürdigkeit" angeht, kann man sich hier auch um 3 Stufen zu fest in Details verbeißen - insbesondere in welchen, die im betreffendem Subgenre auch sonst keine oder nur wenig Beachtung finden. Wenn sowas dann das Spiel für einen persönlich bricht, dann ist das schade, klar. Ob es allerdings einen solchen Rant wie im Epilog rechtfertigt, darüber kann man sehr verschiedener Meinung sein.
Das Spiel hat einen viel größeren Rant deswegen verdient. Denn de facto wurde das ja nur auf dieser Seite in der Tiefe besprochen.

Und es ist doch wohl nicht zuviel von einem Vampirspiel verlangt, dass man zumindest unentdeckt klauen muss.

Mein Gott, ein Spiel wie Prey hat einen riesen Shitstorm wegen des Namens abbekommen und ein Fallout 4 wurde unter anderem wegen der seltsamen Einbindung der Powerrüstung fertig gemacht, da kann man doch wohl erwarten, dass ein komplett inkonsequentes Spieldesign in einem Vampirspiel stärker kritisiert wird.

Denn für ein Action RPG ist das Kampfsystem einfach nicht gut genug, wenn du es nur darauf reduzieren willst und für ein Storyspiel gibt es zu viele Brüche. Und als RPG macht das Ding eine schwächere Figur als AC: Origins.

Einzig das System, mit dem Status der Viertel ist halbwegs interessant und sticht wirklich heraus. Aber gerade dieses System zwingt ja wiederum zu diesen unfassbaren Mengen an Loot.

Aber alles andere an dem Spiel ist komplett austauschbar. Das Spiel hat nichts, was es wirklich so richtig gut macht, dafür aber eine Menge Dinge, die wahnsinnig schlecht sind. Und das führt dann eben zu mittelmäßigen Bewertungen.

Andere Action RPGs haben ja, sofern sie denn richtig gut bewertet wurden, immer irgendwas, was sie besonders gut machen. Sei es ein komplexes und geiles Kampfsystem, tolle Charaktere, Konsequenzen, eine herausragende Story oder einfach eine fette Grafik mit einer fetten Welt. Oder sie sind einfach Grinder, wo man Abends mal entspannt sein Hirn ausschalten und einfach nur ein bisschen schnetzeln kann.

Aber davon findest du ja leider nichts in Vampyr. Das schaut einfach nett aus und hat ne tolle Atmosphäre, aber das ist jetzt nichts, was ich in anderen Spielen nicht auch kriege. Denn düsteres viktorianisches/früh industrielles London ist jetzt kein Setting, welches die letzten Jahre nicht bedient wurde.
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Jörg Luibl
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von Jörg Luibl »

Es wär nur sinnvoll, wenn man zumindest noch erkennen würde, dass Vampyr hier weder verrissen noch gehasst wurde, sondern trotz aller Kontrapunkte eine solide Wertung im grünen Bereich von 72% eingefahren hat. Die Diskussion erinnert eher an eine Wertung von 36%.;)

Muecke-the-lietz hat nochmal ganz gut auf den Punkt gebracht, was abseits des Diebstahls nicht rund lief. Zumal es eben nicht im Vergleich mit Hardcore-Rollenspielen bewertet wurde, wo ich ihm "ausreichend" gegeben hätte, sondern als Action-Rollenspiel sowie im Kontext von Dishonored & Co. Das war schon sehr fair, zumal wir die Brüche ausführlich erklärt haben. Vampyr hat es vor allem seiner Atmosphäre zu verdanken, dass es hier noch so stark abschneiden konnte.

So, jetzt auch mein Glückwunsch an Dontnod - ich gönne den Franzosen den Erfolg. Auch wenn manche das vielleicht nicht sehen: Unsere Kritik wird helfen, einen zweiten Teil noch besser zu machen.
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muecke-the-lietz
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von muecke-the-lietz »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 13.07.2018 14:49 Es wär nur sinnvoll, wenn man zumindest noch erkennen würde, dass Vampyr hier weder verrissen noch gehasst wurde, sondern trotz aller Kontrapunkte eine solide Wertung im grünen Bereich von 72% eingefahren hat. Die Diskussion erinnert eher an eine Wertung von 36%.;)

Muecke-the-lietz hat nochmal ganz gut auf den Punkt gebracht, was abseits des Diebstahls nicht rund lief. Zumal es eben nicht im Vergleich mit Hardcore-Rollenspielen bewertet wurde, wo ich ihm "ausreichend" gegeben hätte, sondern als Action-Rollenspiel sowie im Kontext von Dishonored & Co. Das war schon sehr fair, zumal wir die Brüche ausführlich erklärt haben. Vampyr hat es vor allem seiner Atmosphäre zu verdanken, dass es hier noch so stark abschneiden konnte.

So, jetzt auch mein Glückwunsch an Dontnod - ich gönne den Franzosen den Erfolg. Auch wenn manche das vielleicht nicht sehen: Unsere Kritik wird helfen, einen zweiten Teil noch besser zu machen.
Schön gesagt. Dontnod an sich kann man grundsätzlich nur alles Gute wünschen, weil die das Herz am richtigen Fleck haben, was man ihren Produktionen (trotz einiger Kritik) ja durchaus anmerkt.

Ein bisschen mehr Feinschliff hätte Vampyr aber sicher nicht geschadet.
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NewRaven
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von NewRaven »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Und es ist doch wohl nicht zuviel von einem Vampirspiel verlangt, dass man zumindest unentdeckt klauen muss.
Sorry, aber den Zusammenhang verstehe ich nicht. Du bist in dem Spiel nicht wirklich der leise schleichende Vampir aus dem Schatten. Diese "Rolle" ist so einfach nicht vorgesehen und selbst die Tatsache, dass du überhaupt ein Vampir bist, der "unentdeckt" bleiben will, spielt zwar natürlich in der Rahmenhandlung eine Rolle - im Spiel selbst aber kaum. Nahezu kein normaler Mensch verdächtigt dich jemals, das Spiel spielt durchgehend bei Nacht und im Prinzip lässt sich das alles in zwei Kategorien teilen: normale Menschen wissen nicht, dass du ein Vampir bist - alle Nicht-Menschlichen NPCs (inkl. Vampirjäger) sehen es dir an der Nasenspitze an. Neben einem "richtigen" vollwertigen Rollenspiel ist das Ding halt nun erst recht kein Thief oder irgendein anderes Spiel mit Schleichfokus (dazu funktioniert die rudimentäre Schleichmechanik im Spiel auch viel zu schlecht). Du bist letztlich n Haudrauf-Vampir. Also doch, ist es... weil das Spiel dir in seinem gesamten Verlauf vom gesamten Gameplay her nie auch nur andeutet, dass du "aus den Schatten heraus" agierst. Du bist für die einen ein normaler Arzt, für die anderen bist du offensichtlich ein Vampir - fertig. Es gibt einige wenige Ausnahmen und natürlich ist diese Darstellung nun nicht unbedingt... naja, kreativ - auch erzählerisch nicht unbedingt, aber das sind nun einmal die Rahmenbedingungen, die man dir gegeben hat. In diesem Rahmen macht es wenig Sinn, ausgerechnet beim Kisten ausräumen jetzt möglichst "unauffällig" sein zu müssen. Und vom Action-Gameplay fang ich da noch gar nicht an...
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Mein Gott, ein Spiel wie Prey hat einen riesen Shitstorm wegen des Namens abbekommen und ein Fallout 4 wurde unter anderem wegen der seltsamen Einbindung der Powerrüstung fertig gemacht, da kann man doch wohl erwarten, dass ein komplett inkonsequentes Spieldesign in einem Vampirspiel stärker kritisiert wird.
Warum müsste oder sollte denn ausgerechnet ein "Vampirspiel" ein "konsequenteres" Spieldesign haben, als jedes andere Spiel? Und richtet sich die konsequente Umsetzung eines Spiels nicht eher nach dem Genre und danach, wo in diesem Genre die Prioritäten liegen, als nach dem Setting? Also nicht, dass ich diese Prioritäten jetzt persönlich immer mit den Entwicklern oder auch dem Großtteil anderer Spieler zwangsläufig immer teilen würde, aber ganz grundlegend finde ich es schon sinnvoll, bei einer Fussballsimulation bei der Entwicklung auf andere Elemente mehr zu achten als bei einem Jump'n Run. Und gerade weil Unauffälligkeit und verstecktes Agieren im gesamten Spiel so absolut keine Rolle spielt, wirkt diese Kritik beim Kisten ausräumen für mich so, als würde man sich darüber beschweren, dass man bei Diablo mit einem Holzpfeil aus 50 Metern Entfernung ein Holzfass zerbersten lassen kann. Kann man aus "Glaubhaftigkeitsgründen" natürlich kritisieren... aber... nee, vielleicht besser nicht.

Einen Titel wegen des Namens zu shitstormen (erst recht, wenn er dann sogar noch richtig gut geworden ist), finde ich persönlich jetzt auch nicht so schlau. Aber das ist eher ein Zeitgeist-Problem. Die Leute sind im Moment am Glücklichsten, wenn sie über irgendwas meckern können.
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Denn für ein Action RPG ist das Kampfsystem einfach nicht gut genug, wenn du es nur darauf reduzieren willst und für ein Storyspiel gibt es zu viele Brüche. Und als RPG macht das Ding eine schwächere Figur als AC: Origins.
Da stimm ich sogar zu. Das Kampfsystem ist deutlich besser, als ich es vor Release erwartet habe - aber schon allein aufgrund dessen, dass es recht monoton wird und auch die Gegnervielfalt zu wünschen übrig lässt, nicht alle der in ihrer Anzahl überschaubaren Fähigkeiten gleichermaßen nützlich sind, ist das Kampfsystem sicher nicht allzu weit oben anzusiedeln, was Action-RPGs angeht. Das ändert aber halt nichts daran, was das Spiel nun einmal am Ende ist oder sein will. Als Storyspiel taugt es übrigens im weiteren Verlauf dann mehr, als der Einstieg vermuten lässt. Allerdings hätte ich mir gerade hier von Dontnod eine gute Ecke mehr erwartet.
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Einzig das System, mit dem Status der Viertel ist halbwegs interessant und sticht wirklich heraus. Aber gerade dieses System zwingt ja wiederum zu diesen unfassbaren Mengen an Loot.
Ja, das hab ich nach Lesen des Tests auch gedacht... ist aber nicht der Fall. Du musst dir wirklich schon bewusst Mühe geben oder ein paar ganz besonders Böse Entscheidungen treffen, damit du ein Viertel wirklich in den Chaos-Status bekommst. Es ist absolut nicht nötig, jeden einzelnen NPC von seinem Schnupfen zu heilen und es bringt dir auch weder erzählerisch noch spielerisch wirkliche Vorteile. Und man darf auch nicht vergessen: rennst du nicht blind in die Bezirke, werden sie auch nicht gewertet - ihr Zustand kann also nicht fallen. Spielst du also einigermaßen normal, hast du im Regelfall auch wenn du nur jede 5. Kiste mit nimmst locker genug Kram, dass sich der Zustand des Bezirks abseits des Einflusses der "großen Entscheidungen" problemlos halten lässt. Du müsstest schon wirklich den Ehrgeiz (oder die Nerven...) haben, in jedem Kapitel bzw. zu jeden neuen Tag die gesamte Spielwelt nochmal abzulaufen, nur weil irgendwo irgendein einzelner NPC gerade Husten hat, um wirklich die Situation zu kommen, wo du den Eindruck hast "oh mein Gott, ich muss jede einzelne Kiste und jeden einzelnen Schrank leer räumen" - und das, wie gesagt, ohne davon einen wirklichen spielerischen oder erzählerischen oder sonst irgendwie gearteten Vorteil zu haben.
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Aber alles andere an dem Spiel ist komplett austauschbar. Das Spiel hat nichts, was es wirklich so richtig gut macht, dafür aber eine Menge Dinge, die wahnsinnig schlecht sind. Und das führt dann eben zu mittelmäßigen Bewertungen.

Andere Action RPGs haben ja, sofern sie denn richtig gut bewertet wurden, immer irgendwas, was sie besonders gut machen. Sei es ein komplexes und geiles Kampfsystem, tolle Charaktere, Konsequenzen, eine herausragende Story oder einfach eine fette Grafik mit einer fetten Welt. Oder sie sind einfach Grinder, wo man Abends mal entspannt sein Hirn ausschalten und einfach nur ein bisschen schnetzeln kann.

Aber davon findest du ja leider nichts in Vampyr. Das schaut einfach nett aus und hat ne tolle Atmosphäre, aber das ist jetzt nichts, was ich in anderen Spielen nicht auch kriege. Denn düsteres viktorianisches/früh industrielles London ist jetzt kein Setting, welches die letzten Jahre nicht bedient wurde.
Das Game wurde zu Recht nicht "richtig gut" bewertet, Ich habe überhaupt kein Problem mit der Wertung. Ich habe eher ein Problem damit, wie sie zustande kam. Aber selbst dazu würde ich nichts sagen (das geht mir bei Jörgs Tests ja manchmal so, aber ich weiß mittlerweile längst, dass unser Augenmerk sich da oft auf ganz unterschiedliche Aspekte legt). Ich habe aber eben wirklich ein Problem mit dem Epilog, weil das hier dann nur noch wenig mit "anderem Fokus" zu tun hat, sondern wirklich ein Festbeißen an einem Detail war - ein Detail, dass, so wie es eben umgesetzt war, durchaus dazu passt, wie der Rest des Spiels umgesetzt ist (ob man das jetzt gut findet oder nicht ist ne andere Sache, klar) - und ein Detail, dass im betreffendem Sub-Genre auch sonst im Regelfall eine untergeordnete oder schlicht keine Rolle spielt. Sicher gibts da Ausnahmen... aber diese Ausnahmen haben dann ausnahmslos wieder woanders Lücken in ihrer "Glaubwürdigkeit" (die, wie gesagt, eh subjektiv ist und die ich in diesem Subgenre auch nicht in letzter Konsequenz erwarten würde).
Zuletzt geändert von NewRaven am 13.07.2018 20:22, insgesamt 3-mal geändert.
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SchizoPhlegmaticMarmot
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von SchizoPhlegmaticMarmot »

Hätte das Spiel noch deutsches Audio würde ich es mir kaufen....

Wie auch immer, gönne ihnen den Erfolg...Singleplayer-Spiele sind noch lange nicht tot und ich bin heilfroh das sich Vampyr gut verkauft hat!
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muecke-the-lietz
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von muecke-the-lietz »

NewRaven hat geschrieben: 13.07.2018 15:45
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Und es ist doch wohl nicht zuviel von einem Vampirspiel verlangt, dass man zumindest unentdeckt klauen muss.
Sorry, aber den Zusammenhang verstehe ich nicht. Du bist in dem Spiel nicht wirklich der leise schleichende Vampir aus dem Schatten. Diese "Rolle" ist so einfach nicht vorgesehen und selbst die Tatsache, dass du überhaupt ein Vampir bist, der "unentdeckt" bleiben will, spielt zwar natürlich in der Rahmenhandlung eine Rolle - im Spiel selbst aber kaum. Nahezu kein normaler Mensch verdächtigt dich jemals, das Spiel spielt durchgehend bei Nacht und im Prinzip lässt sich das alles in zwei Kategorien teilen: normale Menschen wissen nicht, dass du ein Vampir bist - alle Nicht-Menschlichen NPCs (inkl. Vampirjäger) sehen es dir an der Nasenspitze an. Neben einem "richtigen" vollwertigen Rollenspiel ist das Ding halt nun erst recht kein Thief oder irgendein anderes Spiel mit Schleichfokus (dazu funktioniert die rudimentäre Schleichmechanik im Spiel auch viel zu schlecht). Du bist letztlich n Haudrauf-Vampir. Also doch, ist es... weil das Spiel dir in seinem gesamten Verlauf vom gesamten Gameplay her nie auch nur andeutet, dass du "aus den Schatten heraus" agierst. Du bist für die einen ein normaler Arzt, für die anderen bist du offensichtlich ein Vampir - fertig. Es gibt einige wenige Ausnahmen und natürlich ist diese Darstellung nun nicht unbedingt... naja, kreativ - auch erzählerisch nicht unbedingt, aber das sind nun einmal die Rahmenbedingungen, die man dir gegeben hat. In diesem Rahmen macht es wenig Sinn, ausgerechnet beim Kisten ausräumen jetzt möglichst "unauffällig" sein zu müssen. Und vom Action-Gameplay fang ich da noch gar nicht an...
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Mein Gott, ein Spiel wie Prey hat einen riesen Shitstorm wegen des Namens abbekommen und ein Fallout 4 wurde unter anderem wegen der seltsamen Einbindung der Powerrüstung fertig gemacht, da kann man doch wohl erwarten, dass ein komplett inkonsequentes Spieldesign in einem Vampirspiel stärker kritisiert wird.
Warum müsste oder sollte denn ausgerechnet ein "Vampirspiel" ein "konsequenteres" Spieldesign haben, als jedes andere Spiel? Und richtet sich die konsequente Umsetzung eines Spiels nicht eher nach dem Genre und danach, wo in diesem Genre die Prioritäten liegen, als nach dem Setting? Also nicht, dass ich diese Prioritäten jetzt persönlich immer mit den Entwicklern oder auch dem Großtteil anderer Spieler zwangsläufig immer teilen würde, aber ganz grundlegend finde ich es schon sinnvoll, bei einer Fussballsimulation bei der Entwicklung auf andere Elemente mehr zu achten als bei einem Jump'n Run. Und gerade weil Unauffälligkeit und verstecktes Agieren im gesamten Spiel so absolut keine Rolle spielt, wirkt diese Kritik beim Kisten ausräumen für mich so, als würde man sich darüber beschweren, dass man bei Diablo mit einem Holzpfeil aus 50 Metern Entfernung ein Holzfass zerbersten lassen kann. Kann man aus "Glaubhaftigkeitsgründen" natürlich kritisieren... aber... nee, vielleicht besser nicht.

Einen Titel wegen des Namens zu shitstormen (erst recht, wenn er dann sogar noch richtig gut geworden ist), finde ich persönlich jetzt auch nicht so schlau. Aber das ist eher ein Zeitgeist-Problem. Die Leute sind im Moment am Glücklichsten, wenn sie über irgendwas meckern können.
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Denn für ein Action RPG ist das Kampfsystem einfach nicht gut genug, wenn du es nur darauf reduzieren willst und für ein Storyspiel gibt es zu viele Brüche. Und als RPG macht das Ding eine schwächere Figur als AC: Origins.
Da stimm ich sogar zu. Das Kampfsystem ist deutlich besser, als ich es vor Release erwartet habe - aber schon allein aufgrund dessen, dass es recht monoton wird und auch die Gegnervielfalt zu wünschen übrig lässt, nicht alle der in ihrer Anzahl überschaubaren Fähigkeiten gleichermaßen nützlich sind, ist das Kampfsystem sicher nicht allzu weit oben anzusiedeln, was Action-RPGs angeht. Das ändert aber halt nichts daran, was das Spiel nun einmal am Ende ist oder sein will. Als Storyspiel taugt es übrigens im weiteren Verlauf dann mehr, als der Einstieg vermuten lässt. Allerdings hätte ich mir gerade hier von Dontnod eine gute Ecke mehr erwartet.
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Einzig das System, mit dem Status der Viertel ist halbwegs interessant und sticht wirklich heraus. Aber gerade dieses System zwingt ja wiederum zu diesen unfassbaren Mengen an Loot.
Ja, das hab ich nach Lesen des Tests auch gedacht... ist aber nicht der Fall. Du musst dir wirklich schon bewusst Mühe geben oder ein paar ganz besonders Böse Entscheidungen treffen, damit du ein Viertel wirklich in den Chaos-Status bekommst. Es ist absolut nicht nötig, jeden einzelnen NPC von seinem Schnupfen zu heilen und es bringt dir auch weder erzählerisch noch spielerisch wirkliche Vorteile. Und man darf auch nicht vergessen: rennst du nicht blind in die Bezirke, werden sie auch nicht gewertet - ihr Zustand kann also nicht fallen. Spielst du also einigermaßen normal, hast du im Regelfall auch wenn du nur jede 5. Kiste mit nimmst locker genug Kram, dass sich der Zustand des Bezirks abseits des Einflusses der "großen Entscheidungen" problemlos halten lässt. Du müsstest schon wirklich den Ehrgeiz (oder die Nerven...) haben, in jedem Kapitel bzw. zu jeden neuen Tag die gesamte Spielwelt nochmal abzulaufen, nur weil irgendwo irgendein einzelner NPC gerade Husten hat, um wirklich die Situation zu kommen, wo du den Eindruck hast "oh mein Gott, ich muss jede einzelne Kiste und jeden einzelnen Schrank leer räumen" - und das, wie gesagt, ohne davon einen wirklichen spielerischen oder erzählerischen oder sonst irgendwie gearteten Vorteil davon zu haben.
muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 14:36 Aber alles andere an dem Spiel ist komplett austauschbar. Das Spiel hat nichts, was es wirklich so richtig gut macht, dafür aber eine Menge Dinge, die wahnsinnig schlecht sind. Und das führt dann eben zu mittelmäßigen Bewertungen.

Andere Action RPGs haben ja, sofern sie denn richtig gut bewertet wurden, immer irgendwas, was sie besonders gut machen. Sei es ein komplexes und geiles Kampfsystem, tolle Charaktere, Konsequenzen, eine herausragende Story oder einfach eine fette Grafik mit einer fetten Welt. Oder sie sind einfach Grinder, wo man Abends mal entspannt sein Hirn ausschalten und einfach nur ein bisschen schnetzeln kann.

Aber davon findest du ja leider nichts in Vampyr. Das schaut einfach nett aus und hat ne tolle Atmosphäre, aber das ist jetzt nichts, was ich in anderen Spielen nicht auch kriege. Denn düsteres viktorianisches/früh industrielles London ist jetzt kein Setting, welches die letzten Jahre nicht bedient wurde.
Das Game wurde zu Recht nicht "richtig gut" bewertet, Ich habe überhaupt kein Problem mit der Wertung. Ich habe eher ein Problem, damit, wie sie zustande kam. Aber selbst dazu würde ich nichts sagen (das geht mir bei Jörgs Tests ja manchmal so, aber ich weiß mittlerweile längst, dass unser Augenmerk sich da oft auf ganz unterschiedliche Aspekte legt). Ich habe aber eben wirklich ein Problem mit dem Epilog, weil das hier dann nur noch wenig mit "anderem Fokus" zu tun hat, sondern wirklich ein Festbeißen an einem Detail war - ein Detail, dass, so wie es eben umgesetzt war, durchaus dazu passt, wie der Rest im Spiel umgesetzt war (ob man das jetzt gut findet oder nicht ist ne andere Sache, klar) - und ein Detail, dass im betreffendem Sub-Genre auch sonst im Regelfall eine untergeordnete oder schlicht keine Rolle spielt. Sicher gibts da Ausnahmen... aber diese Ausnahmen haben dann ausnahmslos wieder woanders Lücken in ihrer "Glaubwürdigkeit" (die, wie gesagt, eh subjektiv ist und die ich in diesem Subgenre auch nicht in letzter Konsequenz erwarten würde).
Tatsächlich kann es auch sein, dass ich dem Spiel Unrecht tue. Ich habe ja letztlich auch nicht soviel mehr als den Einstieg gespielt. Es ist daher wahrscheinlich auch ein wenig unfair von mir, über das Spiel so zu ranten. Meine Eindrücke stammen, wie gesagt, nur aus den ersten paar Stunden. Und ich habe ja von einigen gehört, dass es mit der Zeit wohl besser wird und einen ziemlichen Sog entfacht, und man die Brüche nicht mehr so aktiv wahr nimmt.

Ich vermute auch, dass es ein wenig an der Jahreszeit liegt. Ich wohne im Nord Osten an der Küste, und hier sind es seit fast 3 Monaten gefühlt durchgängig 30 Grad und Sonnenschein, sodass ich den großen Teil meiner Freizeit am Strand verbringe.

Es kann also auch sein, dass diese verregnete düstere Stimmung bei mir derzeit nicht so zieht, und ich das Spiel daher im Allgemeinen als schlechter wahr nehme, als es ist.
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hydro skunk 420
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von hydro skunk 420 »

Ich denke, dass der unterschiedliche Anspruch da eine starke Rolle spielt. Du kommst von Spielen wie Life is Strange und sicher noch anderen Narratives, also jenen Spielen, die ich zum Beispiel niemals anrühren würde.
Daher bekommst du einen "Bruch der Spielwelt" viel eher mit bzw. wiegt er für dich schwerer, als für manch andere. Denn bis auf den konsequenzlosen Diebstahl - für den ich im Kopf schnell eine simple Ausrede gefunden hatte - ist mir bislang rein gar nichts ins Auge gesprungen, was die Spielwelt nun großartig unglaubwürdig macht. Selbst den Protagonisten finde ich großartig.

Wer also wie ich nahezu reiner "Gameplay-Gamer" ist, kann bei den von dir kritisierten Dingen problemlos zwei Augen zudrücken und erfreut sich an anderen Sachen im Spiel.

Dass aber auch ich es längst nicht perfekt finde, hatte ich ja geschrieben. Nur ist da in weiter Ferne kein Gamebreaker für mich.
Mach mit!

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Bachstail
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von Bachstail »

hydro skunk 420 hat geschrieben: 13.07.2018 16:14Wer also wie ich nahezu reiner "Gameplay-Gamer" ist, kann bei den von dir kritisierten Dingen problemlos zwei Augen zudrücken und erfreut sich an anderen Sachen im Spiel.
So sehe ich das als reiner Gameplay-Spieler ebenfalls.

Kleiner Fun Fact :

Mein Lieblings-Genre ist das Genre der RPGs.

Mein Lieblings-RPG ist Baldur's Gate 2 und in diesem gibt es Konsequenzen für Diebstahl und wisst ihr was ?

Mich kotzt das regelrecht an, weil man sich dank dieser Konsequenzen ein gesamtes Savegame zerschießen kann und schlimmstenfalls sehr viele Stunden nachspielen darf, sofern man einen früheren Save besitzt, deshalb lasse ich es gar nicht dazu kommen und nutze Quicksave und Quickload, um das zu stehlen, was ich stehlen will.

Ich speichere, stehle und wenn es nicht klappt, lade ich neu und probiere es erneut, auf diese Konsequenzen habe ich schlicht keine Lust, denn für mich ist der Diebstahl ein Gameplay-Element und für diese sollte es keine Konsequenzen geben oder zumindest nicht solche gravierenden, dafür sind in meinen Augen Dialoge und Handlungen da, da darf es dann gerne knallharte Konsequenzen geben.

Ich persönlich kann auf konsequenzen bei Diebstahl also gut und gerne verzichten aber das darf man natürlich gerne anders sehen.
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NewRaven
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Re: Vampyr hat einen "sehr guten" Verkaufsstart hingelegt; über 450.000 Verkäufe in einem Monat

Beitrag von NewRaven »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 13.07.2018 15:54
Tatsächlich kann es auch sein, dass ich dem Spiel Unrecht tue. Ich habe ja letztlich auch nicht soviel mehr als den Einstieg gespielt. Es ist daher wahrscheinlich auch ein wenig unfair von mir, über das Spiel so zu ranten. Meine Eindrücke stammen, wie gesagt, nur aus den ersten paar Stunden. Und ich habe ja von einigen gehört, dass es mit der Zeit wohl besser wird und einen ziemlichen Sog entfacht, und man die Brüche nicht mehr so aktiv wahr nimmt.

Es kann also auch sein, dass diese verregnete düstere Stimmung bei mir derzeit nicht so zieht, und ich das Spiel daher im Allgemeinen als schlechter wahr nehme, als es ist.
Ich mein, ganz ehrlich... ich will dir das Ding nicht verkaufen, ich bekomm da keine Provision für und außerdem ist es dafür ja offenbar schon zu spät. Ich halte das Spiel aufgrund seiner Story und der geschaffenen Atmosphäre für ein gutes Spiel. Zum "sehr gut" müsste das Kampfsystem oder allgemein das Gameplay abwechslungsreicher sein, die sich öffnende OpenWorld auch mit irgendwas gefüllt sein, wenn man dort nicht gerade einer (Haupt-)Quest nachgeht (entweder man macht ein Spiel richtig linear oder richtig Openworld... eine Openworld zu haben, da aber weitestgehend strikt lineares Gameplay zu packen ist... bäh), das Heilen weniger nervig und noch einige andere Dinge ein wenig anders sein. Das ich persönlich mir von Dontnod etwas bessere Dialoge, etwas mehr Storytwists und mehr Entscheidungen gewünscht hätte heißt in diesem Fall nicht, dass die Story nicht auch so schon gut über dem genretypischen Durchschnitt liegt. Und ja, der Sog kommt eindeutig und die erzählerischen Fäden verbinden sich irgendwann besser, was einfach auch das Spielerlebnis besser macht und das Ganze dann auch irgendwann runder wirken lässt. Also ja, vielleicht solltest du dem Ding irgendwann noch einmal eine zweite Chance geben - es ist meiner Meinung nach kein Meisterwerk, aber auch kein Titel wo man die 50 EUR als "Lehrgeld" abschreiben muss, weil irgendwas daran wirklich schlecht wäre. Wenn dir dann immernoch nicht gefällt, ist das schade, aber gut, dann hat es halt einfach nicht mit deinen Interessen oder deinem Anspruch zusammen gepasst. Kann passieren.
hydro skunk 420 hat geschrieben: 13.07.2018 16:14 Ich denke, dass der unterschiedliche Anspruch da eine starke Rolle spielt. Du kommst von Spielen wie Life is Strange und sicher noch anderen Narratives, also jenen Spielen, die ich zum Beispiel niemals anrühren würde.
Daher bekommst du einen "Bruch der Spielwelt" viel eher mit bzw. wiegt er für dich schwerer, als für manch andere. Denn bis auf den konsequenzlosen Diebstahl - für den ich im Kopf schnell eine simple Ausrede gefunden hatte - ist mir bislang rein gar nichts ins Auge gesprungen, was die Spielwelt nun großartig unglaubwürdig macht. Selbst den Protagonisten finde ich großartig.

Wer also wie ich nahezu reiner "Gameplay-Gamer" ist, kann bei den von dir kritisierten Dingen problemlos zwei Augen zudrücken und erfreut sich an anderen Sachen im Spiel.

Dass aber auch ich es längst nicht perfekt finde, hatte ich ja geschrieben. Nur ist da in weiter Ferne kein Gamebreaker für mich.
Naja, ich beweg mich in beiden Welten. Und in beiden Welten finde ich Dinge an Vampyr, die mir gefallen, aber auch welche, die ich nicht so toll finde. Insofern kann das schon gut sein, dass meine durchgehend eher positive Meinung zum Spiel ein gutes Stück weit daher rührt, dass es für mich persönlich nur die "weniger störenden" Dinge falsch macht, dafür aber die "richtig störenden" recht gut - aber ein grundlegendes "KO" würde ich da auch für storyfokusierte Spieler nicht sehen. Aber wie du schon sagst: viel wird hier auch einfach an Erwartungen hängen.
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