Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
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Re: Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
Vor allem: NEBENmissionen heißen so, weil sie keine HAUPTmissionen sind... und damit eigentlich auch ignoriert werden können. Wer sie nicht ignoriert und sich dann aber an ihnen stört, sollte den Fehler vielleicht unter anderem auch bei sich selbst suchen und nicht nur beim Publisher.
Re: Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
Scorplian190 hat geschrieben: ↑05.10.2018 12:42 Da muss ich doch mal fragen, wie das in einem Open-World anders aussehen sollte? o.o
Nicht das ich die Ubisoft-Titel direkt verteidigen will (ich hasse sogar AC), aber ich sehe jetzt in anderen Open-World-Spielen nicht so starke Unterschiede.
Das Häppchenweise Enthüllen hat nur prinzipiell als Alternative nur die direkt freie Karte oder wie GTA es früher gemacht hat, dass man die Karte wirklich erst ab bestimmten Punkten komplett betreten darf. Was aber selbst die heutigen GTA nicht mehr machen o.o
Und bzgl. Nebenmissionen:
Naja, ob sie belanglos sind, liegt wohl im Auge des Betrachters, bzw. was derjenige von den Missionen erwartet.
Daher hier wirklich de Frage: Was erwartest du denn anstatt den Nebenmissionen?
Grundsätzlich hab ihr recht. Andere Openworld Spiele sind nicht besser, nur ist es eben Ubisoft die über das Fehlen der Seele rexet. Es gibt aber auch Ausnahmen. Fallout 3 oder Witcher 3 zeigen das es besser geht. Die Nebenmisssion um den Rattenturm ist hervorragend und würde bei vielen als Hauptmission durchgehen. Und Fallout haben die Entscheidungen die man trifft auch Konsequenzen. Sprengst man Megaton oder nicht.
Selbst Sammelaufgaben kann man interessanter gestalten. In spiderman bekommst du durch sammeln von den Rucksäcke Hintergrundwissen zu spidermans Vergangenheit. Bei Horizon zeigt dir ein Hologramm, wie die Welt man war.
Und bei Ubisoft hab ich mittlerweile das Gefühl, das man nach einer bestimmten Formel geht. Geh zum Turm und ein Teil der Karte wird freigeschaltet, inklusive Nebenmisssion. Renn von A nach B und töten alles bzw. besorge mit Gegenstand x und kehre zurück. Speziell die AAA Games sind so. Es sind fast immer Openworld und immer nach diesem Schema.
Klar kann man natürlich machen. Doch wenn man 70 € zahlt, dann will man auch 100% des Spiels zocken. Oder zockst du nur Teile des Spiels?Usul hat geschrieben: ↑05.10.2018 12:56 Vor allem: NEBENmissionen heißen so, weil sie keine HAUPTmissionen sind... und damit eigentlich auch ignoriert werden können. Wer sie nicht ignoriert und sich dann aber an ihnen stört, sollte den Fehler vielleicht unter anderem auch bei sich selbst suchen und nicht nur beim Publisher.
Und wenn halt eine Teil des Spiel nicht gut ist und monoton ist, und daraus besteht das du mit langweiligen Nebenmisssion überhäuft wirst die du du dann abarbeiten darfst, dann darf man auch diese kritisieren. Da kannst du den Spieler nicht die Schuld geben.
Re: Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
Wenn die Hauptstory eines Spiels gut und fesselnd genug ist UND ich keine Lust auf die Nebenmissionen habe, dann verzichte ich natürlich drauf. Warum auch nicht? Soll ich sie spielen, weil ich ja das ganze Spiel gekauft habe, und mich dabei aufregen?Sappfire hat geschrieben: ↑05.10.2018 18:47Klar kann man natürlich machen. Doch wenn man 70 € zahlt, dann will man auch 100% des Spiels zocken. Oder zockst du nur Teile des Spiels?
Und wenn halt eine Teil des Spiel nicht gut ist und monoton ist, und daraus besteht das du mit langweiligen Nebenmisssion überhäuft wirst die du du dann abarbeiten darfst, dann darf man auch diese kritisieren. Da kannst du den Spieler nicht die Schuld geben.
Klar, wenn die Nebenmissionen schlecht sind, kann und sollte man das natürlich kritisieren. Aber du machst ein grundsätzliches Fass auf - als ob dieses Open-World-System von Ubisoft die reinste Grütze sei und überhaupt. Was aus mindestens zwei Gründen falsch ist meines Erachtens:
1. Wie bereits erwähnt wurde ist das halt der aktuelle Standard bei Open World. Das eine Spiel macht das alles besser, das andere schlechter. Aber optionale Nebenmissionen gehören - momentan zumindest - zu Open World. Das ist keine Ubisoft-eigene Unsitte.
2. Bei AC: Odyssey sollen die Nebenmissionen sogar gar nicht so schlecht sein, wie ich in den Kommentaren ja gelesen habe.
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Re: Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
Ich kann dich gut verstehen Sappfire, aber wahrscheinlich ist das halt auch Teil des Problems. Vielleicht wenn du das nächste Ubi-Game mal in die Hand nimmst so nach einem Sale für unter 10 Euro.
Auch nicht mit der Erwartung dran gehst es durch zu spielen oder im Spiel voran zu kommen... versuche einfach mal mal Teile des Shops auszublenden (nur wenig Zeit mit den Shop oder Aufrüstungseinstellungen zu verbringen). So maximal ein mal Pro Stunde, kurz nach einer Pause (Essen, Rauchen, WC..). Dann vielleicht mal die aktuellen Rüstungen Klicken, oder vielleicht erst wenn Stellen zu Schwer wurden.
Vorher gar nicht.
Auch nicht auf Türme Klettern, es sei denn du findest Sonst wirklich nichts was du statt dessen machen könntest.
Bei mir machen die Spiele dann wieder Spaß, sowohl Gta, als auch AC.
Stellenweise gab es einige Punkte wo ich mich fragte ob das ein Tutorial ist, oder ob ich das machen muss um aus dem Tutorial raus zu kommen. Aber generell versuche ich sogar solche Bugs zu finden, weil ich das dann Lustig finde.
Doch ja im Grunde kann ich solche Dinge nicht leiden, besonders das Gefühl wenn es sich einstellt das ich etwas Verpasse.
Die Kunst ist halt nicht dran zu denken, sondern sich auf das Spiel zu konzentrieren. Auch mal in die falsche Richtung zu laufen etc.
Generell hab ich zwar sehr wenig Zeit zum spielen, aber das mache ich dann auch nur um mich zu Erholen oder Entspannen und da ist ein Spiele-Fortschritt gar nicht so wichtig. Es sei denn ich finde die Story besonders spannend.
Bei Fallout 4, hatte ich in der Tat das Problem das meine persönliche Story beim Auf- oder Ausbau der Basen hängen geblieben ist, worauf ich die Main-Story nicht mehr spielen wollte. Was auch blöd war.
Aber es bringt mehr als wenn man sich drüber ärgert und das Spiel nicht mehr fort setzt etc..
Für Entwickler ist das aber auch immer ein Dilemma, entweder sind die Nebenmissionen gut. Dann denkt der Spieler er hat etwas verpasst. Oder sie sind schlecht. Dann war es verschwendete Zeit. Besser ist es aber wenn man als Fan, nach der Mainstory.. noch mal lust hat nur wegen der Nebenmissionen das Spiel zu spielen.
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Re: Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
Sekiro: Shadows Die Twice find ich doch sehr spannend. Man hat ein entwicklungsfähiges Kampfsystem in die Welt gesetzt, welches für die Branche durchaus richtungsweisend war. Allerdings geht es mir nicht um eine Lobhudelei von FromSoftware. Seele, bzw. Subjektivität, beinhaltet Herstellung von Selbstbezug. Beim Pokern etwa trainiert man den Bluff, den eigenen und die Fähigkeit den der anderen zu durchschauen. Aber es gibt in diesem Thread ja schon Beispiele, inwiefern die persönlichen Vorlieben mit der Bevorzugung eines bestimmten Genre korrelieren können.Sir Richfield hat geschrieben: ↑04.10.2018 09:59Ich finde allerdings, wir haben langsam genug Souls Spiele...Tyrone Slothrop hat geschrieben: ↑04.10.2018 09:29Der Branche fehlt noch eine hinreichende Einbettung in ihr kulturelles Umfeld. Möglicherweise verkennt sie ihren Gegenstand: nicht in erster Linie das Denken kann entwickelt werden, vielmehr der Wille. ‘Souls’
Ich glaube es geht beim Computerspiel nicht so sehr um Wissensvermittlung, obwohl das auch ganz nett ist. Was wurde in Mario Bros. trainiert? Was hatte das angesprochene Kampfsystem den anderen, z. Bsp. von GoW oder auch AC, voraus? Wie auch immer.
Re: Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
Also zu der Aussage von Herrn Hascoet kann ich nur sagen, dass es Quatsch ist. Es gibt heute wie früher auch schon Spiele mit "Seele" und Spiele die diese vermissen lassen. Wenn er jetzt explizit Spiele meint bei denen man etwas lernen kann, muss ich sagen, dass es auch da eine Menge Spiele gibt. Mass Effect zum Beispiel hat mich motiviert etwas mit Astrophysik auseinander zu setzten und God of War machte mich Neugierig auch die Griechische bzw Nordische Mythologie, woraufhin ich viel darüber gelesen habe und auch eine Menge gelernt habe.
Für mich müssen Videospiele in erster Linie Unterhalten, aber wenn ich dabei noch was lerne ist das umso besser.
Aber wie auch viele vor mir schon geschrieben haben, finde ich es seltsam, dass gerade der Chief Creative Officer von Ubisoft sich über die fehlende Seele in Videospielen beschwert. Denn wenn man selber gefühlt alle 3 Monate ein AC Spiel auf den Markt wirft sollte man vieleicht nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Für mich persönlich gehören Ubisoft Spiele schon seit Jahren eher zu den Spielen ohne "Seele". Aber das werden sicher viele anders sehen, da das auch eine sehr subjektive Einschätzung ist.
Für mich müssen Videospiele in erster Linie Unterhalten, aber wenn ich dabei noch was lerne ist das umso besser.
Aber wie auch viele vor mir schon geschrieben haben, finde ich es seltsam, dass gerade der Chief Creative Officer von Ubisoft sich über die fehlende Seele in Videospielen beschwert. Denn wenn man selber gefühlt alle 3 Monate ein AC Spiel auf den Markt wirft sollte man vieleicht nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Für mich persönlich gehören Ubisoft Spiele schon seit Jahren eher zu den Spielen ohne "Seele". Aber das werden sicher viele anders sehen, da das auch eine sehr subjektive Einschätzung ist.
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Re: Der Computer- und Videospiele-Branche fehlt "eine Seele", meint Serge Hascoet (Chief Creative Officer)
Hier muss man aber fairerweise scrheiben, dass das bei Assassins Creed Odyssey ebenso sein kann.
Wenn jemand das Spiel spielt, sich aufgrund dessen für griechische Geschichte interessiert und sich daraufhin beliest, ist das was tolles, ergo finde ich es nicht so tragisch, dass ausgerechnet ein Herr von Ubisoft derlei Aussagen trifft.
Diese Aussagen bleiben in meinen Augen nach wie vor falsch aber die Tatsache "Ubisoft" sollte nicht der Grund für Gegenargumente sein, sondern die Aussagen des Herren an sich.