Octopath Traveler für PC angekündigt

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Krulemuk
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von Krulemuk »

Welche Diskussion? Ich habe meinen Meinung bereits mitgeteilt. Jetzt soll ich meine persönliche Meinung mit einem Link zu einer Untersuchung "belegen". Wirkliche argumentative Substanz habe ich nicht wahrnehmen können. Stattdessen: Whataboutism, Relativierungen und Polemik. Mehr als einen Oneliner hat das einfach nicht verdient.

Ich selbst besitze Gaming-PC, PS4 und Switch. Ich sehe den Hang zu Deals und die damit verbundene Entwertung von Videospielen kritisch. Hier werden Verbraucher dazu erzogen, abzuwarten und keinen Vollpreis mehr zu zahlen. Der PC ist hierbei der Haupttreiber dieser Entwicklung (was nicht heißt, dass es diese Tendenzen nicht auch auf anderen Plattformen gibt). Das Resultat dieser Entwicklung sind Mikrotransaktionen, GaaS, Early Access Abzocke, Crowd pleasing und simplifizierte AAA-Produktionen, die ihre fehlende Substanz mit einem riesigen Marketingbudget zu kaschieren versuchen und damit einen Hype verursachen, um ggf doch Vollpreis vom ein oder anderen zu bekommen. Das kann man gerne auch weniger kritisch sehen, nur habe ich hier ehrlich gesagt nur rhetorische Figuren, Suggestivfragen, Whataboutism und Relativierungen gelesen. Da kann ich halt schlecht verbergen, wenn ich das für mäßig überzeugend halte. Ich bin gerne offen für Gegenargumente.
johndoe1197293
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von johndoe1197293 »

Krulemuk hat geschrieben: 20.05.2019 07:03Ich sehe den Hang zu Deals und die damit verbundene Entwertung von Videospielen kritisch. Hier werden Verbraucher dazu erzogen, abzuwarten und keinen Vollpreis mehr zu zahlen. Der PC ist hierbei der Haupttreiber dieser Entwicklung (was nicht heißt, dass es diese Tendenzen nicht auch auf anderen Plattformen gibt).Das Resultat dieser Entwicklung sind Mikrotransaktionen, GaaS, Early Access Abzocke, Crowd pleasing und simplifizierte AAA-Produktionen, die ihre fehlende Substanz mit einem riesigen Marketingbudget zu kaschieren versuchen und damit einen Hype verursachen, um ggf doch Vollpreis vom ein oder anderen zu bekommen.
Du stellst die falschen Zusammenhänge her und beachtest nicht den Status, den Videospiele mittlerweile haben.

Grundlegend ignorierst du die Tatsache, dass das Spiele-Angebot heute extrem groß ausfällt, so dass es für einen Normalsterblichen nicht möglich ist, alle erscheinenden Spiele zu zocken und schon gar nicht alle zum Vollpreis zu kaufen. Also entscheidet jeder für welche Titel er bereit ist, den vollen Betrag zu bezahlen und für welche nicht.
Du ignorierst ebenfalls, dass Spiele kein Nischenprodukt mehr sind, sondern mittlerweile im Mainstream stattfinden. Dementsprechend produzieren die größten Publisher Titel, die die breite Masse ansprechen sollen und so designt sind, dass sie für diese zugänglich sind. Deswegen Crowd pleasing und simplifizierte AAA-Produktionen...

Mikrotransaktionen und Gaas sind eigentlich Konzepte aus MMOs und F2P-Spielen mit denen entsprechende Titel weiterfinanziert werden. AAA-Publisher waren so dreist, diese Modelle in ihre Vollpreis-Titel einzubauen, nicht etwa weil Spieler nicht mehr bereit waren Vollpreis zu zahlen, denn die entsprechenden Produktionen werden in den ersten Tagen nach Release sowieso millionenfach verkauft, sondern weil sie mit diesen Methoden eine Möglichkeit gefunden haben, zusätzlich Geld zu machen, während damals(TM) bereits nach den 60-70 Lappen an der Kasse Schluss war.

Aber du ignorierst all diese Umstände und Entwicklungen lieber, denn du hast ja bereits ein Feindbild gefunden.

Krulemuk hat geschrieben: 19.05.2019 21:26Ich bin übrigens mal gespannt ob RDR2 für Vollpreis auf dem PC erscheint. Das müsstest du dann ja - deiner Logik folgend - genauso kritisch sehen.
Warum gerade RDR2?
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SethSteiner
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von SethSteiner »

Krulemuk hat geschrieben: 20.05.2019 07:03 Welche Diskussion? Ich habe meinen Meinung bereits mitgeteilt. Jetzt soll ich meine persönliche Meinung mit einem Link zu einer Untersuchung "belegen". Wirkliche argumentative Substanz habe ich nicht wahrnehmen können. Stattdessen: Whataboutism, Relativierungen und Polemik. Mehr als einen Oneliner hat das einfach nicht verdient.

Ich selbst besitze Gaming-PC, PS4 und Switch. Ich sehe den Hang zu Deals und die damit verbundene Entwertung von Videospielen kritisch. Hier werden Verbraucher dazu erzogen, abzuwarten und keinen Vollpreis mehr zu zahlen. Der PC ist hierbei der Haupttreiber dieser Entwicklung (was nicht heißt, dass es diese Tendenzen nicht auch auf anderen Plattformen gibt). Das Resultat dieser Entwicklung sind Mikrotransaktionen, GaaS, Early Access Abzocke, Crowd pleasing und simplifizierte AAA-Produktionen, die ihre fehlende Substanz mit einem riesigen Marketingbudget zu kaschieren versuchen und damit einen Hype verursachen, um ggf doch Vollpreis vom ein oder anderen zu bekommen. Das kann man gerne auch weniger kritisch sehen, nur habe ich hier ehrlich gesagt nur rhetorische Figuren, Suggestivfragen, Whataboutism und Relativierungen gelesen. Da kann ich halt schlecht verbergen, wenn ich das für mäßig überzeugend halte. Ich bin gerne offen für Gegenargumente.
Das Resultat darauf, keine 60 oder 70 Euro bezahlen zu wollen sind MIkrotransaktionen, GaaS, Early Access Abzocke und so weiter? Und kannst du das auch irgendwie belegen oder zumindest schlüssig begründen, wie du darauf kommst? Bisher sah ich nämlich bei News und Statistiken zu Verkaufszahlen und Umsätzen keine Notwendigkeit für das aufgezählte.

Immer wieder doch amüsant, wie man versucht Konsumenten einzureden, sie sollten doch bitte astronomische Mondpreise bezahlen und wenn man das nicht tut, seie man ja der Schuldige für irgendwelche negativen Entwicklungen oder Handlungen der Unternehmen :lol:
Astorek86
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von Astorek86 »

Krulemuk hat geschrieben: 20.05.2019 07:03Ich sehe den Hang zu Deals und die damit verbundene Entwertung von Videospielen kritisch.
Versteh mich nicht falsch: Ich auch. Aber es liegt nicht am Käufer, an diese Stellschraube zu drehen, sondern an Publisher, die diese Spiele verkaufen und Entwickler, die diese Spiele unter den Augen der Publisher programmieren. "Wir" Kunden nehmen nur die Angebote wahr; was davon gekauft wird, entscheidet jeder für sich selbst.

Es ist einfach die falsche Stelle, ausgerechnet dem Kunden ein schlechtes Gewissen über sowas einreden zu wollen. Der Kunde bestimmt den Preis, entweder durch Kauf oder Nicht-Kauf, und der Publisher richtet sein Angebot entsprechend aus. Ein Publisher ist an Gewinnmaximierung interessiert und kann dem Kunden jeden Blödsinn erzählen. Und ich sage da (wie vermutlich viele andere auch) ganz klar, dass mir irgendeine Rechtfertigung vom Publisher für irgendwelche Geschäftspraktiken völlig egal sind.

Ein Publisher hat schlichtweg nicht das Recht dazu, meine Nicht-Kaufentscheidung an irgendwelche moralischen Standards zu messen. Die Marktwirtschaft funktioniert nunmal so: Es wird niemandem etwas aufgezwungen, der Kunde hat im Endeffekt die Macht darüber, ob der Publisher sein Ziel der Gewinnmaximierung erreicht. Hat den Vorteil, dass die stark angefragten Produkte hergestellt werden und weggehen wie warme Brötchen, hat den Nachteil dass weniger stark angefragte Produkte leider auch nur von wenigen Anbietern bedient werden... Aber wo ein Markt ist, findet sich in der Regel auch ein Verkäufer, der diesen Markt abgrasen will...

(+1 auf Wirtschafts-Einmaleins...)
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Levi 
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von Levi  »

Wenn "Kundenerziehung" wirklich nicht existiert... Warum kommt Nintendo dann über die Runden?
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Krulemuk
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von Krulemuk »

Vorweg bitte ich um Verständnis, dass ich nicht die Zeit finden werde jede Erwiderung zu 100% mit Gegenargumenten zu adressieren.

@Astorek86
Ich sehe nicht inwiefern dein Beitrag dem meinen widerspricht und sehe deinen Kommentar daher eher als inhaltliche Ergänzung. Der einzige Punkt, indem ich leisen Widerspruch anmelden würde, wäre die Machtlosigkeit des Kunden, der du aber dann selber mit dem deinem zweiten Absatz widersprichst. Der Markt ist nur ein Spiegel der Bedürfnisse seiner Kunden. Jeder von uns trägt mit seiner Kaufentscheidung zur Situation bei. Daher würde ich schon darauf beharren, dass auch der Kunde eine Verantwortung für die Situation des Gaming-Marktes trägt, nicht nur die bösen Publisher die natürlich gewinnorientiert testen, was beim Kunden möglich ist und was nicht.

@Seth & Cry
Ich spiele seit 30 Jahren auf dem PC Videospiele. In meiner Kindheit kostete ein Computerspiel um die 100-120 DM. Trotz einer jährlichen Inflation von ~2% eines Standardwarenkorbs hat sich diese Verteuerungsrate nicht auf dem Spielemarkt durchgesetzt. Hier sind die Preise trotz gestiegener Löhne, größerer Projekte und höherem Geldkreislauf in etwa gleich geblieben (initialer Kaufpreis) bzw. sogar stark gesunken (real-bezahlter Preis). Und natürlich hat CryTharsis Recht wenn er darauf hinweist, dass sich der Spielemarkt als Ganzes deutlich weiterentwickelt hat. Natürlich kann man heute die Kosten auf deutlich mehr Käufer umwälzen, weswegen mit einem Preis von 60€ heute größere Projekte realisiert werden können als in den 90er Jahren mit einem Vollpreistitel von 120 DM möglich war. Nur das Phänomen ist deutlich komplexer als es mit dieser einen Erklärung abfrühstücken zu können. Hier gibt es eine Vielzahl unterscheidlicher Wirkungsmechanismen die letztlich zu dem Marktergebnis führen, wie es sich heute darstellt. Der Wettbewerb ist trotz gestiegener Umsätze mittlerweile so hoch, dass der initiale Kaufpreis kaum noch bezahlt wird, es sei den man schafft es durch entsprechendes Marketing einen Hype zu induzieren. Viele Projekte abseits des absoluten AAA-Bereichs sind heute teilweise nicht mehr profitabel, zumindest nicht, wenn man nur den initialen Kaufpreis zur Rate zieht. Das Ergebnis ist der verzweifelte Versuch der Publisher weitere (langfristigere) Einkommensquellen zu generieren durch Mikrotranskationen, GaaS und Vorab-Finanzierung via bezahlter Beta aka Early Access. Und sobald diese Spielarten der Monetarisierung erstmal etabliert sind, versuchen gierige Publisher natürlich direkt, das Maximum aus ihren Projekten zu pressen. Wer kann es ihnen auch verübeln?

Statt auf die Gier der Publisher zu schimpfen, würde ich mir wünschen, wenn wir als Käufer einfach nciht jeden Mist mitmachen würden, gleichzeitig aber bereit sind, einen Preis für all die tollen Videospiele zu zahlen. Ein Kaufpreis von 50-60€ für ein Computerspiel mit der Reichweite eines Octopath Travelers ohne Mikrotransaktionen und sonstiges Gedöhns halte ich für angemessen. Natürlich habe ich Verständnis dafür, wenn man als Kunde das für sich beste Angebot wahrnimmt und nicht aus ideologischen Gründen einen Mondpreis bezahlt, ich denke aber trotzdem, dass der Markt etwas gesünder wäre, wenn Käufer langfristigeres Verhalten der Publisher stärker belohnen würden.

Gott sei Dank gibt es den Indi-Bereich, der seit einigen Jahren positive Implikationen auf den Markt hat. Mittlerweile stammen bei mir echt 70-80% aller Spiele, die ich so kaufe, aus dem Indi-Bereich
johndoe1197293
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von johndoe1197293 »

Krulemuk hat geschrieben: 20.05.2019 14:10Statt auf die Gier der Publisher zu schimpfen, würde ich mir wünschen, wenn wir als Käufer einfach nciht jeden Mist mitmachen würden, gleichzeitig aber bereit sind, einen Preis für all die tollen Videospiele zu zahlen.
Ironischerweise geht es hier doch genau darum: dass man nicht bereit ist, jeden Mist mitzumachen. Wenn ein Publisher für einen ein Jahr später erscheinenden, straighten Port auf einer anderen Plattform den Vollpreis verlangt, dann ist die Kritik an dieser Release-Politik nun mal völlig legitim.
Ich habe den Eindruck, dass es dich in diesem Falle in gewisser Weise kränkt oder frustet, weil es sich um ein Spiel handelt, das dir am Herzen liegt und dir den Vollpreis wahrscheinlich immer wert wäre, während andere Spieler es betrachten wie jeden anderen, später erscheinenden Port.
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Krulemuk
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von Krulemuk »

Octopath liegt mir am Herzen - das ist sicherlich richtig - hat mit der hier stattfindenden Diskussion aber wenig zu tun. Ich habe nun mehrmals deutlich gemacht, warum ich der Entwertung von Videospielen kritisch gegenüberstehe und warum ich auch für einen straighten Port Vollpreis für gerechtfertigt halte. Wir werden hier diesbezüglich keinen Konsens finden, was auch völlig in Ordnung ist. Meinen Beitrag aber nur auf meine persönlichen Vorlieben bzgl. dieses einen Spiels herunterzubrechen finde ich schon eher frech.
johndoe1197293
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von johndoe1197293 »

Krulemuk hat geschrieben: 20.05.2019 14:53Meinen Beitrag aber nur auf meine persönlichen Vorlieben bzgl. dieses einen Spiels herunterzubrechen finde ich schon eher frech.
Aber es dürfte viel ausgemacht haben. ;)
Deswegen hatte ich gefragt, warum du gerade RDR2 ins Spiel gebracht hattest...
Zuletzt geändert von johndoe1197293 am 20.05.2019 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Krulemuk
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von Krulemuk »

Ich kenne deine Meinung zu RDR2 nicht.
Es war schlicht ein Beispiel, wo ein PC-Port zum Vollpreis deutlich weniger Kritik verursachen würde/wird und das obwohl Rockstar mit seiner Reichweite deutlich mehr Spielraum hätte, auf etwas Deckungsbeitrag zu verzichten.
Es war also der implizite Vorwurf der Doppelmoral, der nichts mit dem eigentlichen Spiel RDR2 zu tun hat.
yopparai
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von yopparai »

Also mir zumindest ist Krulemuk bislang nicht als jemand aufgefallen, der sich sonst über Preise von Late-Ports aufregt. Daher finde ich‘s auch ein bisschen unfair, seine generelle Meinung zu dem Thema jetzt nur darauf zu reduzieren, dass ihm in dem Fall halt das Spiel gefällt.

Ich seh das im Übrigen genauso. Ein Port darf seinen Preis behalten. Es liegt in der Verantwortung des Publishers abzuschätzen, ob das auf einer bestimmten Plattform Erfolg haben wird. Ich denke genau das versucht Squex hier auch. Die Entwicklungskosten haben sie eh schon doppelt und dreifach wieder drin, und ob sich das jetzt auf dem PC verkauft oder nicht kann ihnen fast ein bisschen egal sein. Also schaut man mal wie preissensitiv der Markt da wirklich ist. Ich finde da nichts schlimmes dran, solange sie jetzt nicht plötzlich den Inhalt kürzen oder *mehr* verlangen (oder alles mit MTAs vollstopfen). Es ist ja auch gerade mal ein Jahr alt. Nicht fünf oder zehn.

Andere dürfen den Preis aber natürlich kritisieren, wenn sie das für richtig halten. Und sie sollten sich dann auch unbedingt in Zurückhaltung beim Kauf üben. Am Ende geht es ja genau darum, den richtigen Preis für das Produkt zu finden, und ich denke wir werden in ein paar Monaten sehen, ob Squex Recht hatte und eine schweigende Mehrheit am PC existiert, die das nicht stört.

Ich glaube auch nicht, dass man beim Preisthema durch Diskussion zu einer allgemeingültigen Wahrheit gelangt. Man zahlt halt, was es einem wert ist. Und das hängt eben von so vielen persönlichen Faktoren ab, dass man da nur selten mit allen übereinkommen wird.
johndoe1197293
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von johndoe1197293 »

Krulemuk hat geschrieben: 19.05.2019 21:26Ich bin übrigens mal gespannt ob RDR2 für Vollpreis auf dem PC erscheint. Das müsstest du dann ja - deiner Logik folgend - genauso kritisch sehen.
Krulemuk hat geschrieben: 20.05.2019 15:06 Ich kenne deine Meinung zu RDR2 nicht.
Es war schlicht ein Beispiel, wo ein PC-Port zum Vollpreis deutlich weniger Kritik verursachen würde/wird und das obwohl Rockstar mit seiner Reichweite deutlich mehr Spielraum hätte, auf etwas Deckungsbeitrag zu verzichten.
Es war also der implizite Vorwurf der Doppelmoral, der nichts mit dem eigentlichen Spiel RDR2 zu tun hat.
Du kennst zwar meine Meinung zu RDR2 nicht, meinst aber zu wissen, dass ich in diesem Falle anders reagieren würde. Wie kommt`s?
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Krulemuk
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von Krulemuk »

Edit zu deinem Edit: Das war rein spekulativ. Daneben?
johndoe1197293
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von johndoe1197293 »

Eine Annahme muss ja auf irgendetwas beruhen. ;) Anscheinend bist du der Meinung, dass die großen Produktionen besser oder viel zu gut bei den Spielern wegkommen, im Vergleich zu kleineren Titeln. Das würde ich nicht unterstreichen.
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SethSteiner
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Re: Octopath Traveler für PC angekündigt

Beitrag von SethSteiner »

Krulemuk hat geschrieben: 20.05.2019 14:10 @Seth & Cry
Ich spiele seit 30 Jahren auf dem PC Videospiele. In meiner Kindheit kostete ein Computerspiel um die 100-120 DM. Trotz einer jährlichen Inflation von ~2% eines Standardwarenkorbs hat sich diese Verteuerungsrate nicht auf dem Spielemarkt durchgesetzt. Hier sind die Preise trotz gestiegener Löhne, größerer Projekte und höherem Geldkreislauf in etwa gleich geblieben (initialer Kaufpreis) bzw. sogar stark gesunken (real-bezahlter Preis). Und natürlich hat CryTharsis Recht wenn er darauf hinweist, dass sich der Spielemarkt als Ganzes deutlich weiterentwickelt hat. Natürlich kann man heute die Kosten auf deutlich mehr Käufer umwälzen, weswegen mit einem Preis von 60€ heute größere Projekte realisiert werden können als in den 90er Jahren mit einem Vollpreistitel von 120 DM möglich war. Nur das Phänomen ist deutlich komplexer als es mit dieser einen Erklärung abfrühstücken zu können. Hier gibt es eine Vielzahl unterscheidlicher Wirkungsmechanismen die letztlich zu dem Marktergebnis führen, wie es sich heute darstellt. Der Wettbewerb ist trotz gestiegener Umsätze mittlerweile so hoch, dass der initiale Kaufpreis kaum noch bezahlt wird, es sei den man schafft es durch entsprechendes Marketing einen Hype zu induzieren. Viele Projekte abseits des absoluten AAA-Bereichs sind heute teilweise nicht mehr profitabel, zumindest nicht, wenn man nur den initialen Kaufpreis zur Rate zieht. Das Ergebnis ist der verzweifelte Versuch der Publisher weitere (langfristigere) Einkommensquellen zu generieren durch Mikrotranskationen, GaaS und Vorab-Finanzierung via bezahlter Beta aka Early Access. Und sobald diese Spielarten der Monetarisierung erstmal etabliert sind, versuchen gierige Publisher natürlich direkt, das Maximum aus ihren Projekten zu pressen. Wer kann es ihnen auch verübeln?

Statt auf die Gier der Publisher zu schimpfen, würde ich mir wünschen, wenn wir als Käufer einfach nciht jeden Mist mitmachen würden, gleichzeitig aber bereit sind, einen Preis für all die tollen Videospiele zu zahlen. Ein Kaufpreis von 50-60€ für ein Computerspiel mit der Reichweite eines Octopath Travelers ohne Mikrotransaktionen und sonstiges Gedöhns halte ich für angemessen. Natürlich habe ich Verständnis dafür, wenn man als Kunde das für sich beste Angebot wahrnimmt und nicht aus ideologischen Gründen einen Mondpreis bezahlt, ich denke aber trotzdem, dass der Markt etwas gesünder wäre, wenn Käufer langfristigeres Verhalten der Publisher stärker belohnen würden.

Gott sei Dank gibt es den Indi-Bereich, der seit einigen Jahren positive Implikationen auf den Markt hat. Mittlerweile stammen bei mir echt 70-80% aller Spiele, die ich so kaufe, aus dem Indi-Bereich
Das die Preise gleichbleiben macht Sinn, denn die Umsätze sind ja auch kontinuierlich gestiegen, um nicht zusagen sogar stellenweise enorm bis ins astronomische gestiegen. Wo man in den 80ern oder 90ern sich über 1, 2 Millionen Einheiten Verkäufe gefreut hat, werden heute in derselben Budget-Region 5, 10, 20 Millionen Einheiten verkauft. Und es sind dann ausgerechnet genau sogar diese Titel die dann 50-70 Euro kosten, während die Indies, wo die Risiken höher, die Absätze geringer sind weiterhin in Regionen von irgendwas zwischen 20-40 Euro verblieben sind (mit Ausfällen nach oben und Unten versteht sich). Man braucht keine 60+ Euro um große Projekte zu realisieren, das wird sowohl schnell klar, wenn dieselben Spiele bereits zu Release abseits der Hauptmarktplätze für 10-20 Euro weniger angeboten werden als auch durch den Absatz der Einheiten generell, die auf enorme Profite schließen lassen. Man braucht da nur zu einem Overwatch zu gucken. Das hat sich dermaßen oft verkauft, dass man hier problemlos über Jahre zig AAA Spiele entwickeln könnte, ohne sie jemals herauszubringen und zu verkaufen. Und das ist im AAA Bereich auch nicht mal so ungewöhnlich. Entsprechend sind Mikrotransaktionen, Lootboxen, Mini-DLCs und Co. auch nichts was man "zum Überleben" braucht also um Kosten reinzuholen und Sicherheit zu schaffen, sondern das kommt noch obendrauf.

Und das ist halt der Punkt. Die Narrative, dass die armen Publisher oder Entwickler das alles brauchen, weil die Preise nicht hoch genug sind oder weil Konsumenten nicht genug zahlen, um Spiele entwickeln zu können bzw. die Möglichkeit haben das in der Größe wie vorhanden zutun (und dabei sind einige AAA Titel nicht mal groß, wie Overwatch, Anthem oder Destiny 2 zeigen) hat keine Basis. Es gibt keinen Beleg für die Behauptung, dass all diese Dinge notwendig sind, die Mikrotransaktionen, die DLCs, die Lootboxen und was einem noch so alles einfällt. Das ist etwas, dass du behauptest und das auch andere immer wieder behaupten, wenn es um Videospielpreise geht aber wo sind die Zahlen die das Belegen? Wo sind die Listen die zeigen, X Spiele konnten ihre Produktionskosten nicht hereinholen, ohne zusätzliche Maßnahmen? Ganz zu schweigen von klaren Belegen welche die Notwendigkeit von 60 Euro Vollpreis aufzeigen.

Ich persönlich zahle nur in einem Fall mehr als 50 Euro - wenn es eine physische Edition mit Mehrwert ist, sprich Collectors Edition. Ansonsten wird ausnahmslos der Standard-Vollpreis unter 50 Euro bezahlt, denn mir ist kein Spiel mehr wert, egal wie lang es geht oder wieviel Spaß es macht. Ob es nun Octopath Traveler, Sekiro oder Cyberpunk 2077 heißt.
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