USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

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Kajetan
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von Kajetan »

Jazzdude hat geschrieben: 07.08.2019 12:15 Doch dass damals selbst die Wissenschaft so blind und ohne Basis argumentiert hat, war schon ein starkes Stück.
Das war nicht "die Wissenschaft". Es gab schon vor zehn Jahren genug Fachleute, die damals diesen Kollegen unseriöse Meinungsmache, manipulative Korrelation statt faktenbasierter Kausalität und oft genug unsauberes Arbeiten in den Studien selbst vorgeworfen und nachgewiesen haben.

Der einzige Grund, warum das damals noch durch die Medien getrieben wurde ... das Geschäftsmodell der Medien, wo alles gut ist, was Aufmerksamkeit erzeugt. Killerspiel ging damals noch gut, heute ist das nachrichtentechnisch ein toter Hund.
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manu!
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von manu! »

Kajetan hat geschrieben: 07.08.2019 12:44
Kannst Du Dich noch an Container-Aktion in Winnenden auf dem Marktplatz erinnern, wo am Ende des Tages im großen leeren Bauschutt-Container weiterhin nur die zwei, drei Verpackungen lagen, welche die Initiatoren moregns selber dort reingeworfen haben? Das hat in der Bevölkerung keine Sau interessiert .,. und die lokale Presse hat auch nur berichtet, weil es ihre Pflicht war darüber zu berichten.
Lol...das ging an mir komplett vorbei.Danke dafür.Wie peinlich war denn dass.

https://www.gamestar.de/artikel/spott-f ... 09899.html
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Kajetan
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von Kajetan »

manu! hat geschrieben: 07.08.2019 13:07 Lol...das ging an mir komplett vorbei.Danke dafür.Wie peinlich war denn dass.

https://www.gamestar.de/artikel/spott-f ... 09899.html
Danke für den Link. Das war ja sogar mitten in Stuttgart und nicht in Winnenden selbst :)

Gut, es hat geregnet und die brave schwäbische Hausfrau macht doch net die Spiele der Kinder schmutzig, wenn man die vor der Kamera in den Container wirft. Was sollen denn die Nachbarn denken? Dass es zu Hause auch so aussieht?
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Eisenherz
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von Eisenherz »

Kajetan hat geschrieben: 07.08.2019 12:44 Politisch schon nicht mehr und gesellschaftlich war das damals schon nur noch eine kleine Minderheit.
Diverse einflussreiche politische Hetzer hat es seinerzeit durchaus gegeben, man erinnere sich nur mal an Joachim Herrmann, der "Killerspiele" strafrechtlich auf eine Stufe mit Kinderpornografie setzen wollte.

Und die Container-Aktion hab ich noch gut im Kopf. Glaube mich zu erinnern, dass das sogar eine Aktion der damals betroffenen Eltern war, und dass es mir damals fast leid getan hat, dass nicht mal symbolisch was bei rumgekommen ist.
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Kajetan
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von Kajetan »

Eisenherz hat geschrieben: 07.08.2019 13:52 Diverse einflussreiche politische Hetzer hat es seinerzeit durchaus gegeben, man erinnere sich nur mal an Joachim Herrmann, der "Killerspiele" strafrechtlich auf eine Stufe mit Kinderpornografie setzen wollte.
Natürlich hat es die gegeben. Sie und entsprechende Nachplapperartikel in diversen Zeitungen. Aber haben sie sich durchsetzen können? Nein. Weil solche Forderungen schon vor zehn Jahren, trotz all dem medialen Flakschutz, vollkommen illusorisch waren, nie eine Chance auf Umsetzung hatten. Dieser Käse ist gegessen.

Jetzt müssen wir nur noch darauf achten, dass nicht die Internet-Stop-Schilder wieder über die EU-Hintertür vorangetrieben werden :)
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Eisenherz
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von Eisenherz »

Kajetan hat geschrieben: 07.08.2019 14:04 Jetzt müssen wir nur noch darauf achten, dass nicht die Internet-Stop-Schilder wieder über die EU-Hintertür vorangetrieben werden :)

Zensursula wurde nach Brüssel verklappt, also bleiben uns wohl zumindest aus dieser Richtung auf Bundesebene aktionistische PR-Stunts erspart. :mrgreen:

Was man natürlich auf EU-Ebene noch ausheckt, bleibt abzuwarten. Die Menschen dort sind sich ja traditionell für keinen Gag zu schade.
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SethSteiner
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von SethSteiner »

TheQuestion4P hat geschrieben: 07.08.2019 12:24
Hans_Wurst80 hat geschrieben: 07.08.2019 08:33 @ TheQuestion4P: Ich überlege immer noch, ob deine wirren Aussagen hier gewollt oder einfach nur dumm sind. In Hinblick darauf, eines der aktivsten Forenmitglieder als verkappten Neonazi hinzustellen... wohl eher das Letztere.
Ich schrieb bereits, dass ich natuerlich hoffe, mich zu irren, will bestimmt nicht, dass er ein Rechter ist. Auch betonte ich, dass die Argumentation schon zeigen wird, ob ich mit meiner Befürchtung recht habe oder nicht.
Nur ist es in der Tat so, dass Rechtsradikale diese Innitialen gerne nutzen, solche Accountnamen also durchaus häufig mit kruden braunen Thesen daherkommen. Sein erstes Kommentar passte aber mMn nun mal aber inhaltlich leider in dieses Schema, auch ohne Accountnamenfixierung leider das, was ein vorsichtiger Brauner meiner Erfahrung nach so von sich geben würde. Das bedeutet natürlich noch immer nicht, dass er ein Rechter sein muss, absolut nicht. Und, nochmal, die Diskussion wird es schon zeigen. Und nochmal, ich hoffe, mich zu irren. Oft hatte ich mit meiner Befürchtung bei anderen Accounts aber leider Recht. Und nochmal, sein Kommentar hier ordne ich inhaltlich in die Rechte Ecke ein, nicht in die sachlich-kritische.
Mal abgesehen davon, dass es nicht nur ein Kommentar sondern mehrere war, ist es natürlich rechts ein Problem mit einem aufgedrückten Schwarz-Weiß Muster zu haben und nicht sachlich-kritisch. Weißt du, ich halte Glorifizierung für ein Problem aber sicher nicht darauf hinzuweisen und sich eine Darstellung zu wünschen die aufzeigt dass das damals Menschen waren, übrigens nicht anders wie beim KKK, Islamisten oder Ghetto-Gangs. Die Realität ist eben nicht, dass Menschen böse geboren sind, sondern jeweils ein System dass das Böse begünstigt und fördert. Egal ob das nun die radikale christliche Gemeinde ist, wo mit der Bibel in der Hand regiert wird, egal ob das nun das Ghetto ist wo dem Jungen beigebracht wird, dass er auf die Schule scheißen sollte, weil aus ihm eh nie was wird und daher nur bleibt die Drogen zu verticken oder der Nazi dem die Rassenlehre eingetrichtert wird. Das was historisch in Krankenhäusern passiert ist und was man womöglich in Wolfenstein oder bei The Man in the High Castle sieht, ist ja nur das Ergebnis des Grauens das dem vorangegangen ist. Der eigentliche Horror ist, wie ein System entweder einen normalen Menschen zu unmenschlichen Handlungen bringt oder von vorneherein labilen, problembehafteten Menschen ermöglicht ihre Fantasien, Triebe oder Gewaltwünsche im Affekt unsanktioniert ausleben zu lassen und dadurch eine brutale, barbarische Umwelt kreiert.
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von danke15jahre4p »

SethSteiner hat geschrieben: 07.08.2019 14:23Die Realität ist eben nicht, dass Menschen böse geboren sind, sondern jeweils ein System dass das Böse begünstigt und fördert.
ich bin teilweise auf deiner seite, weil der mensch nicht immer das machen will, was er will, sprich, er nicht den freien geist besitzt oder besitzen kann wie er es aber meint zu tun.

nur sehe ich in dieser erkenntnis erstmal keinen anhaltspunkt um die taten von menschen anders zu beurteilen.

wird jemand in ein "böses system" geboren und verübt in diesem "bösen system", "böse taten" dann hat er halt pech gehabt wenn ihn danach eine höhere bzw. andere moralische instanz für seine taten verurteilt.

jemand von seiner schuld freisprechen weil er eigentlich keinen "freien willen" in einem "bösen system" hatte, funktioniert nicht.

es sei denn, er wird nachweislich gegen seinen strikten willen zu irgendetwas gezwungen, dann könnte es anders beurteilt werden.

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SmoKinGeniusONE
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von SmoKinGeniusONE »

Kajetan hat geschrieben: 06.08.2019 13:43
Nanoklam hat geschrieben: 06.08.2019 13:29 Ja die bösen Hakenkreuzen in 18+ Games wenigstens setzt die USK ihre Prioritäten richtig. Gott behüte die würden sich mal mit Glücksspiel in Kinderspielen beschäftigen.
Die USK hat in ihrer Presserklärung zu diesem Thema klar ausgedrückt, dass die aktuelle gesetzliche Lage in Deutschland ihr keine Handhabe gibt dagegen einzuschreiten. Sprich, man würde durchaus gerne, darf aber nicht.
In welchem Kinderspiel gibt es denn Glücksspielchen?
Fortnite usw. müssten doch ab 16 oder wenigstens ab 12 sein oder?

Also ein explizites Kinderspiel mit der Lootboxen Glücksmechanik oder ähnliches mit Echtgeld dreingaben sind doch eh alle ab 16 oder 18 oder nicht?
Und ab 18 zumindest darf und sollte jeder selbst entscheiden können.
Aaawas
Du hast das ECHT gelesen?
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SethSteiner
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von SethSteiner »

dOpesen hat geschrieben: 07.08.2019 14:47
SethSteiner hat geschrieben: 07.08.2019 14:23Die Realität ist eben nicht, dass Menschen böse geboren sind, sondern jeweils ein System dass das Böse begünstigt und fördert.
ich bin teilweise auf deiner seite, weil der mensch nicht immer das machen will, was er will, sprich, er nicht den freien geist besitzt oder besitzen kann wie er es aber meint zu tun.

nur sehe ich in dieser erkenntnis erstmal keinen anhaltspunkt um die taten von menschen anders zu beurteilen.

wird jemand in ein "böses system" geboren und verübt in diesem "bösen system", "böse taten" dann hat er halt pech gehabt wenn ihn danach eine höhere bzw. andere moralische instanz für seine taten verurteilt.

jemand von seiner schuld freisprechen weil er eigentlich keinen "freien willen" in einem "bösen system" hatte, funktioniert nicht.

es sei denn, er wird nachweislich gegen seinen strikten willen zu irgendetwas gezwungen, dann könnte es anders beurteilt werden.

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Ich spreche auch nicht vom Freisprechen, schließlich hat jeder nichts desto trotz eine Wahl. Es geht mir darum die Komplexität zu sehen, gerade im Hinblick darauf, dass man ja eigentlich doch will, dass man aus diesen Ereignissen der Vergangenheit etwas lernt. Da funktioniert es nicht zusagen "ja, die waren halt alle Monster". Wenn ich Wolfenstien spiele und nur Medien wie Wolfenstein hätte, könnte ich nie verstehen, wieso bspw. Soldaten auf Seiten der Allierten ein Problem mit dem hätten, was sie erlebt hätten, denn die haben ja nur gegen Monster gekämpft, nicht gegen Menschen. Aber das ist halt nicht die Realität. Die Realität sieht so aus, dass die Unmenschlichkeit institutionalisiert wurde und normale Menschen aus verschiedensten Gründen zum Teil dieses Apparats wurden.

Niemand darf einfach von seiner Schuld freigesprochen werden, wenn er etwas falsches (oder mörderisches) getan hat. Verurteilung muss sein, "ich habe nur Befehle befolgt" ist genausowenig ein Freifahrtsschein wie "das steht aber in Kapitel X, Vers Y" oder "das hat mir damals aber auch nicht geschadet" und so weiter. Nur, wenn die einzige Darstellung die alà Wolfenstein ist, lernt man gar nichts aus dieser Vergangenheit.
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von TheQuestion4P »

SethSteiner hat geschrieben: 07.08.2019 14:23
TheQuestion4P hat geschrieben: 07.08.2019 12:24
Hans_Wurst80 hat geschrieben: 07.08.2019 08:33 @ TheQuestion4P: Ich überlege immer noch, ob deine wirren Aussagen hier gewollt oder einfach nur dumm sind. In Hinblick darauf, eines der aktivsten Forenmitglieder als verkappten Neonazi hinzustellen... wohl eher das Letztere.
Ich schrieb bereits, dass ich natuerlich hoffe, mich zu irren, will bestimmt nicht, dass er ein Rechter ist. Auch betonte ich, dass die Argumentation schon zeigen wird, ob ich mit meiner Befürchtung recht habe oder nicht.
Nur ist es in der Tat so, dass Rechtsradikale diese Innitialen gerne nutzen, solche Accountnamen also durchaus häufig mit kruden braunen Thesen daherkommen. Sein erstes Kommentar passte aber mMn nun mal aber inhaltlich leider in dieses Schema, auch ohne Accountnamenfixierung leider das, was ein vorsichtiger Brauner meiner Erfahrung nach so von sich geben würde. Das bedeutet natürlich noch immer nicht, dass er ein Rechter sein muss, absolut nicht. Und, nochmal, die Diskussion wird es schon zeigen. Und nochmal, ich hoffe, mich zu irren. Oft hatte ich mit meiner Befürchtung bei anderen Accounts aber leider Recht. Und nochmal, sein Kommentar hier ordne ich inhaltlich in die Rechte Ecke ein, nicht in die sachlich-kritische.
Mal abgesehen davon, dass es nicht nur ein Kommentar sondern mehrere war, ist es natürlich rechts ein Problem mit einem aufgedrückten Schwarz-Weiß Muster zu haben und nicht sachlich-kritisch. Weißt du, ich halte Glorifizierung für ein Problem aber sicher nicht darauf hinzuweisen und sich eine Darstellung zu wünschen die aufzeigt dass das damals Menschen waren, übrigens nicht anders wie beim KKK, Islamisten oder Ghetto-Gangs. Die Realität ist eben nicht, dass Menschen böse geboren sind, sondern jeweils ein System dass das Böse begünstigt und fördert. Egal ob das nun die radikale christliche Gemeinde ist, wo mit der Bibel in der Hand regiert wird, egal ob das nun das Ghetto ist wo dem Jungen beigebracht wird, dass er auf die Schule scheißen sollte, weil aus ihm eh nie was wird und daher nur bleibt die Drogen zu verticken oder der Nazi dem die Rassenlehre eingetrichtert wird. Das was historisch in Krankenhäusern passiert ist und was man womöglich in Wolfenstein oder bei The Man in the High Castle sieht, ist ja nur das Ergebnis des Grauens das dem vorangegangen ist. Der eigentliche Horror ist, wie ein System entweder einen normalen Menschen zu unmenschlichen Handlungen bringt oder von vorneherein labilen, problembehafteten Menschen ermöglicht ihre Fantasien, Triebe oder Gewaltwünsche im Affekt unsanktioniert ausleben zu lassen und dadurch eine brutale, barbarische Umwelt kreiert.
Ich habe diesem Deinem Kommentar nichts hinzuzufügen, absolut nachvollziehbare Ansicht, der ich nicht widerspreche.
Ich hätte nun in etwa so geantwortet wie "dOpesen", auch dazu hast du Dich schon geäußert, auch da widerspreche ich Dir garantiert nicht.
Ich habe jedenfalls jetzt nicht den Eindruck von Dir, den ich anfangs hatte. Kann sich wieder ändern, kann sich aber auch festigen (was ich, zum 1000. Mal, begrüßen würde! Natürlich habe ich lieber integre Mitforisten als braune!).

Ich denke, sollte ein Videospiel das komplexe Thema irgendwann auf eben jene komplexe Weise angehen und dem gerecht werden (Grautöne aufzeigen OHNE zu relativieren, ein sehr, sehr schmaler Grat), werden die Richtlinien der FSK einer gerechten Einordnung nicht im Wege stehen (und wenn doch, sind wir alle wieder hier und debattieren). Noch aber sehe ich diese Sorge als absolut verfrüht, den bisherigen Informationen nicht zu entnehmen und empfinde sie als schnappatmig, u.a. deshalb meine Skepsis Dir gegenüber.

Dazu fällt mir was ein: Marcel Reich-Ranicki soll irgendwann auf die Frage, ob denn Hitler im Film "Det Untergang" zu menschlich dargestellt worden sei, geantwortet haben: "Ja soll man ihn als Elefanten darstellen?" - spitzzüngig auf dem Punkt gebracht, finde ich.

Zu guter Letzt möchte ich aber schon meine Verwunderung darüber ausdrücken, dass man die Tatsache der Codenamennutzung durch Rechtsradikale, die ich anführte, so absolut auf gar kein Verständnis stoßte, obwohl sie generell bekannt ist, mag ich damit bei Dir noch so falsch gelegen haben (nach dem Motto "Jo Bro, gibt es, trifft aber nicht auf SethSteiner zu").
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muecke-the-lietz
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von muecke-the-lietz »

Diese Schwarz/Weiß Diskussion kommt ja jetzt nicht aus dem Nichts.

Derzeit ist diese schwarz-weiß Darstellung notwendig, um überhaut die in SÄ Klausel zu erfüllen.

Das hat die USK auch eindeutig bei Wolfenstein: Young Blood gesagt. Durch die sehr eindeutige Gut/Böse Darstellung stand der Darstellung von Hakenkreuzen nichts im Weg, weil Gut und Böse klar und deutlich erkennbar und getrennt sind.

Hier sollte also nicht so getan werden, als wäre die Schwarz/Weiß Zeichnung derzeit nicht die Grundlage der Herangehensweise der USK.

Das macht derzeit auch Sinn, weil die ganze Sache noch recht neu ist und der Markt stellenweise komische Blüten treibt. Aber zukünftig sollte man das wirklich handhaben wie bei Filmen. Natürlich muss es auch ohne eindeutige Gut/Böse Darstellung möglich sein, verfassungsfeindliche Symbole darzustellen, solange immer klar ist, dass das Nationalsozialistische System als solches ein menschenverachtendes und mörderisches Unrechtssystem war, und dass diese Ideologie es immer noch ist. Aber im Einzelfall muss es möglich sein, auch in Grautönen zu zeichnen und es muss auch möglich sein, dass Böse aus erster Hand darzustellen. "Der Tod ist mein Beruf" von Merle hat auch knochentrocken aus der Sicht eines Nazis das Unrecht in seiner Gänze dargestellt, und das ganze ist nicht glorifizierend sondern im höhsten Maße erschreckend und verstörend.

Kurzum: Derzeit macht die strenge Betrachtung noch Sinn, aber je nachdem wie sich Spiele zukünftig auch erzählerisch entwickeln, müssen da einige derzeitige Regeln sicher noch angepasst werden.

In einem MP Shooter Nazis mit sämtlicher Symbolik spielen zu können, halte ich allerdings für geschmacklos, zumal man sich ja leider auch denken kann, welche Klientel hauptsächlich diese Seite spielen wird.

Was ich allerdings super strange finde, ist dieses seltsame Narrativ, dass man bisher keine Geschichten über Nazis machen durfte. Bethesda waren hier einfach extrem übervorsichtig. Sie hätten durchaus auch in der New Order Reihe schon ganz normal die Geschichte so lassen können wie sie war, sie hätten nur die verfassungsfeindlichen Symbole ändern müssen. Stattdessen hat man sich entschieden, einen komplett fiktionalen Widersacher zu entwerfen und die ganze Geschichte zu einer Fantasy Geschichte zu machen. Das habe ich von Anfang nicht verstanden und auch scharf verurteilt, weil man hier stellenweise Geschichtsrevisionismus betrieben hat, indem man aus einer Geschichte über das dritte Reich die Juden und die Shoa bzw. den Holocaust entfernt hat. Das war in höchstem Maße zweifelhaft.

Es wäre Beth immer möglich gewesen, hier weitestgehend klar und deutlich zu erzählen, gegen wen gekämpft wird, und welche Verbrechen das dritte Reich verübt hat, ohne Befürchtungen vor einer Indizierung zu haben.

Jetzt wird von vielen Seiten plötzlich so getan, als wäre es endlich möglich, Geschichten über den Nationalsozialismus zu erzählen. Das ist aber totaler Unfug. Das war schon immer möglich, nur eben ohne die Darstellung verfassungsfeindlicher Symbolik. Es gab ja genug Spiele, in denen man eindeutig gegen die Nazis gekämpft hat, ohne dass es da deswegen irgendwelche Probleme gab. Dort wurden halt nur die ganzen Symbole ausgetauscht und gut war.
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Sharkie
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Re: USK-Beirat beschließt erweiterte Leitkriterien zur Sozialadäquanz (Hakenkreuze in Spielen)

Beitrag von Sharkie »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 08.08.2019 12:02 [...]
Sehr guter, ausgewogener Beitrag. Wollte dafür nur mal kurz "merci" sagen und mich in allen Punkten anschließen. Unkontrovers, ich weiß. :Vaterschlumpf:
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