Hm, im Wikipedia-Artikel steht im Abschnitt "Rezensionen" u.a. Folgendes:SethSteiner hat geschrieben: ↑11.08.2019 23:01Eine ziemlich gute Frage. Vielleicht der Aspekt der Coolness, der es wie einen Selbstzweck wirken lässt? Zumindest Fight Club hat mich nie als wirklich erwachsen angesprochen, immer eher wie ein Film für Teens mit dem heimlich in Filme geschnittenen Schwanz, all den jeweils weisen oder coolen Sprüchen und der ganzen harter Kerl und Revoluzzer Nummer. Ich schätze am Ende ist es ein schmaler Grad und eine recht subjektive Geschichte.
Von vielen Kritikern wurde der Film als satirische Auseinandersetzung mit dem in westlichen Gesellschaften vorherrschenden Konsumismus gesehen. Die New York Times beispielsweise beurteilte ihn besser als den im selben Jahr erschienenen und mit fünf Oscars ausgezeichneten Film American Beauty. Der Transformation der antimaterialistischen Fight Clubs zum „Project Chaos“ unter der Führung Tyler Durdens wurden neben faschistischen Motiven auch nihilistische, anarchistische und buddhistische Elemente unterstellt
https://de.wikipedia.org/wiki/Fight_Club_(Film)
Mit Satire, dem Konsumismus der westlichen Gesellschaften, "Antimaterialismus", Nihilismus, Anarchismus, Faschismus und Buddhismus kann man sich allerdings erst auseinandersetzen, wenn man kritische Gedanken dazu entwickelt hat, was wiederum eine gewisse Lebenserfahrung voraussetzt. Von daher würde ich sagen, dass "Fight Club" ein Film ist, der sich primär an ein erwachsenes Publikum richtet. Andererseits neigen Erwachsene dazu, philosophische und psychologische Aspekte hineinzuinterpretieren, die so vielleicht gar nicht gedacht waren vom Autor. Da spielt dann wiederum das Unbewusste eine sehr große Rolle. Der Aphorismus: "Alles was du hast, hat irgendwann dich", ein Zitat von der Figur "Tyler Durden", z.B. ist ein ganz kleiner Satz. Man könnte aber darauf spekulieren, dass damit gemeint ist, was der Psychoanalytiker Erich Fromm in seinem Buch "Haben oder Sein" herausstellte. Also bei Fight Club kommt es darauf an, was der Zuschauer mitbringt und mitbringen tun ja eigentlich nur Erwachsene etwas. Ein Kind hat da noch nicht soviel vorzuweisen an Erfahrung und Wissen, womit es das Gesehene und Gehörte abgleichen könnte.