Diablo 4: Affixe, Dämonenmacht, Gegenstandswerte und mehr Wege zur Verbesserung des Charakters

[VaniKa]

@Sir Richfield: Ich denke schon, dass da ein Unterschied besteht zwischen meinem Beklagen der Situation und wüsten Beschimpfungen und Drohungen. Es geht mir nicht unbedingt um Gelassenheit, sondern um einen gewisses Benehmen und einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander, auch wenn man mit etwas unzufrieden oder unterschiedlicher Meinung ist.

Ich finde es halt einfach schade, wie Spieler auch den Studios vor den Kopf stoßen mit ihrem Verhalten. Da veröffentlicht ein kleines Studio sein neues Spiel, die Mitarbeiter freuen sich, stoßen mit Sekt an und denken sich: "Wir haben es endlich geschafft." Aber dann rollt urplötzlich eine Lawine an Scheiße über sie her. Wie fühlt man sich denn da? Will man da wirklich noch enthusiastisch an Patches arbeiten?

Deswegen ist es mir auch nicht egal, wenn so etwas passiert. Es sind heute ja längst nicht mehr nur anonyme Branchenriesen wie EA, die kritisiert werden, sondern auch ganz besonders kleine Studios, deren Zukunft vielleicht davon abhängt, wie der Steam-Wertungsspiegel bei ihrem ersten oder neuesten Spiel ausfällt. Würde ich denken, dass all der Hass und die Negativität keine reale Auswirkungen hätte, könnte es mir tatsächlich egaler nicht sein.

Mir ist auch absolut klar, dass ich mit meinen Beiträgen hier nichts verändere. Das ist insofern gar nicht meine Absicht. Da habe ich mir einfach mal Luft gemacht in einem Diskussionsforum und meine Meinung kundgetan. Und ich denke, dass ich dabei niemandem vor den Kopf gestoßen oder unter Druck gesetzt habe.

Also der Schuh, den du mir anziehen willst, der passt mir nicht.

@SethSteiner: Der Ton macht einfach die Musik.

[Sir Richfield]

Mir ist auch absolut klar, dass ich mit meinen Beiträgen hier nichts verändere. Das ist insofern gar nicht meine Absicht. Da habe ich mir einfach mal Luft gemacht in einem Diskussionsforum und meine Meinung kundgetan.

Wenn du dich erklären musst, bist du evtl. auf dem falschen Weg!

Wie gesagt, ich gebe dir in Teilen recht: Durch die (relativ) moderne Technik ist es viel einfacher als zu den Tagen der Diskette, Feedback zu geben. Dadurch bekommt man auch deutlich mehr "Scheisse" ab.

Die Kunst liegt darin, diese Scheiße zu erkennen und auszufiltern.
Diese Erkenntnis ist aber beileibe nichts Neues! Und auch nicht auf die Hersteller von Videospielen begrenzt!

Natürlich ist das furchtbar, wenn das Feedback gefühlt aus 90% Shitstorm besteht. Aber das ist auch ein wenig das Risiko, wenn man sich in diese Branche begibt. Wie gut man damit umgehen kann, ist auch ein Stück weit ein Hinweis darauf, wie gut man als Firma ist.
Leider kann man den Sturm auch nicht ignorieren. Man muss ihn schon genau betrachten und gucken, ob der eine nachvollziehbare Basis hat.
Moppern die alle wegen des Epic Deals, obschon wir Steam versprochen haben? Oder moppern die nur wegen Epic? Moppern die, weil wir nicht genug weibliche Charaktere haben? Moppern die, weil in HongKong ein Sack Reis umgestoßen wurde, das aber mit meiner Firma nur korreliert?
Moppern die, weil mein Spiel ein Bugfest ist?
Jenachdem muss man den Sturm halt ignorieren, am besten geht das damit, dass man erkennt, dass das KEINE KUNDEN SIND! Wenn ich mir ein SJW Brigade eingetreten habe, z.B., dann kann man getrost davon ausgehen, dass die das Spiel auch nicht mit 50/50/50 Genderverteilung gekauft hätten. Nicht einer von "denen" wird Borderlands wegen des genderfluiden Roboters gekauft haben!

Was mir halt an Aussagen wie den deinen nicht passt, ist dass dahinter die Annahme durchzuscheinnen scheint, der Kunde habe gefälligst Konsument zu sein und die Klappe zu halten. Sogar und erst recht wenn er sich weit abseits der Firmenforen untereinander austauscht (hier z.B.). Bzw. soll man Studios gefälligst wie rohe Eier behandeln.
Wie du sagtest, Ton, Musik, etc.
Du KLINGST halt so.

[Sir Richfield]

Man bringt ein Diablo 3 heraus, das sich eben nicht wie Diablo anfühlt. Also völlig konträr zu deinen Vorstellungen stellt der Verbraucher nicht etwa die Forderung, dass Diablo doch bitteschön wie Zelda sein soll, sondern im Gegenteil, dass die Marke sich treu bleiben soll. Natürlich kann es auch gegensätzliche Fälle geben, dann will eben jemand Mal Abwechslung sehen, neue Ideen und auch das ist völlig legitim. Wie man damit ein Problem haben kann, ist mir völlig schleierhaft.

Wobei D3 ja ein schönes Beispiel ist.
VOR Release gab es den Shitstorm, dass das ja zu bunt sei - das haben die Devs nicht nur gekonnt ignoriert, sondern auch noch persifliert (Whimseyshire).
NACH Release gab es massenweise Protest, dass das AH das Spiel kaputt macht.
Das hat man dann irgendwann eingesehen und mit dem Addon D3 mehr oder weniger gerettet.
Dass es nicht D2 ist, hat D3 wenigstens mittelfritig nicht geschadet! Und dass man mehr als drei Farben genutzt hat, auch nicht.

[johndoe711686]

Wär der Beitrag nicht auch ohne Breitseite auf "SJW Brigarde" möglich gewesen? Ich kann diese Kampfbegriffe wirklich nicht mehr sehen. Bis dahin war der Beitrag durchaus förderlich und dann kommt so eine politische Spitze und alles ist wieder ad absurdum.

[SethSteiner]

Man bringt ein Diablo 3 heraus, das sich eben nicht wie Diablo anfühlt. Also völlig konträr zu deinen Vorstellungen stellt der Verbraucher nicht etwa die Forderung, dass Diablo doch bitteschön wie Zelda sein soll, sondern im Gegenteil, dass die Marke sich treu bleiben soll. Natürlich kann es auch gegensätzliche Fälle geben, dann will eben jemand Mal Abwechslung sehen, neue Ideen und auch das ist völlig legitim. Wie man damit ein Problem haben kann, ist mir völlig schleierhaft.

Wobei D3 ja ein schönes Beispiel ist.
VOR Release gab es den Shitstorm, dass das ja zu bunt sei - das haben die Devs nicht nur gekonnt ignoriert, sondern auch noch persifliert (Whimseyshire).
NACH Release gab es massenweise Protest, dass das AH das Spiel kaputt macht.
Das hat man dann irgendwann eingesehen und mit dem Addon D3 mehr oder weniger gerettet.
Dass es nicht D2 ist, hat D3 wenigstens mittelfritig nicht geschadet! Und dass man mehr als drei Farben genutzt hat, auch nicht.

Ist halt alles relativ. Ich meine Diablo 3 hat dich gut verkauft aber hätte sich ein kurzfristiges Diablo 4 auch gut verkauft? Oder hätte sich Reapoer of Souls verkauft wie es hat, hätte man nicht zu dem Zeitpunkt vieles anders gemacht? Im Nachhinein und teilweise sehr spät hat man dann reagiert und das hat wiederum positive Reaktionen gegeben. Man darf eben nie vergessen, nur weil etwas anfänglich geht, heisst das nicht alles sei tuttipaletti. Ein Diablo 3 ohne Patches und ohne Reaper of Souls, eines das so geblieben wie es ist, wäre denke ich etwas das man als Sargnagel bezeichnen kann. Stattdessen hat man den Konsumenten nachträglich wieder überzeugt und Besserung gezeigt, nur um dann wiederum quasi die Arbeit einzustellen XD

[LeKwas]

Adrian Chmielarz, Entwickler hinter Painkiller und Bulletstorm, hat das mal imho ganz gut zusammengefasst.
Laut ihm seien Spieler sehr gut darin, zu erkennen, ob etwas nicht funktioniert und wo ungefähr der Schuh drückt, allerdings auch ziemlich schlecht darin, den genauen Fehler auszumachen und Lösungen dafür zu erarbeiten.

D.h. man sollte das Feedback aus der Community nicht ignorieren, das andere extrem, also sklavisch nach deren Pfeife zu tanzen, ist jedoch ebenso verkehrt.

[Sir Richfield]

Ist halt alles relativ.

Exakt!

Ein Diablo 3 ohne Patches und ohne Reaper of Souls, eines das so geblieben wie es ist, wäre denke ich etwas das man als Sargnagel bezeichnen kann. Stattdessen hat man den Konsumenten nachträglich wieder überzeugt und Besserung gezeigt, nur um dann wiederum quasi die Arbeit einzustellen XD

Ja, aber das meine ich halt - man hat gemerkt, dass man sich verrannt hat - glücklicherweise bevor die Server leergefegt waren.
Naja Diablo ist ja kein "Game as a Service" in dem Sinne, insofern hat das schon Sinn, dass man irgendwann keinen "Content" mehr erstellt.
Aber die Arbeit an sich ist nicht eingestellt, da sitzen immer noch ein paar Leute und basteln rum, aktuell gibt's sogar neue Sets (tröpfchenweise).
Das ist immer noch deutlich mehr, als viele andere AAA Spiele für eine EINMALIGE AUSGABE bieten!

Jedenfalls ist man bei Blizzard Kummer gewöhnt, ich denke, die haben inzwischen halbwegs den Bogen raus zwischen Kritik mit wahrem Kern und Bullshit zu unterscheiden.

[SethSteiner]

Na ja ich würde die Seasons jetzt nicht gerade Arbeit nennen, von Sets nach denen ja auch keiner fragt ganz zu schweigen und Games as a Service hat ja auch keiner verlangt aber ein neues Addon wäre drin gewesen, schon allein um die Story weiter zu erzählen die nun wirklich fern davon war wirklich beendet zusein. Stattdessen haben sie mehr oder weniger die Kurve gekriegt und dann kam nur noch der Totenbeschwörer, nur eben ohne irgendeinen neuen Content und das ist zu wenig. Normalerweise würde man ja sagen, "Hey wir haben es geschafft, die Leute sprechen wieder positiv über das Spiel, jetzt können wir weitermachen.". Stattdessen war es das auf ein Mal gewesen. Und das nächste womit man um die Ecke kommt ist nach vielen Jahren ein beschissenes Mobile game das eine Zeitspanne beleuchtet, nach der keine Sau gefragt hat. Ich bin weiterhin weit davon entfernt zu glauben, dass Blizzard da Durchblick hat ehrlich gesagt.

[Stormrider One]

Du hast vergessen zu erwähnen das in Diablo 4 die geschichte von D3 mit größter warscheinlichkeit auch nicht weiter gerfürt wird und das D4 Ein MMO - PVP Spiel werden soll und mit der traditionelle Diablo nichts mehr zutun hat!!

Mit freundlichen Grüßen

[LeKwas]

Eine gewisse Distanz zur Story von D3 ist imho auch nicht verkehrt, Leah zum Beispiel war eine miserabel geschriebene Damsel in Distress, und sämtliche Referenzen zu dieser Figur würden mehr schaden als nutzen.

[SethSteiner]

Eine gewisse Distanz zur Story von D3 ist imho auch nicht verkehrt, Leah zum Beispiel war eine miserabel geschriebene Damsel in Distress, und sämtliche Referenzen zu dieser Figur würden mehr schaden als nutzen.

War sie so miserabel geschrieben? Ich mochte sie eigentlich und fand es dementsprechend umso schlimmer, dass alles am Ende tatsächlich dermaßen platt war. Der "Twist" war Monate im Voraus bekannt und danach kam absolut gar nichts. Leah würde ja eigentlich als Cains Nachfolgerin konzipiert, entsprechend erwartete ich eigentlich, dass man daraus auch irgendetwas macht. Und hey, der war immerhin so eine Damsel, dass man ihn wortwörtlich aus einem Käfig befreien musste. Ich meine, so wie sich das letztendlich gestaltet hat, ist es wohl wirklich besser ganz Diablo 3 zu ignorieren und so zutun als hätte es das nie gegeben aber schade finde ich es nichts desto trotz, dass man nie versucht hat das alles zu kitten.

[LeKwas]

Eine gewisse Distanz zur Story von D3 ist imho auch nicht verkehrt, Leah zum Beispiel war eine miserabel geschriebene Damsel in Distress, und sämtliche Referenzen zu dieser Figur würden mehr schaden als nutzen.

War sie so miserabel geschrieben?

Sie war mit Neu Tristram vertraut, also einer Stadt, welche gegründet wurde, nachdem die diabolischen Horden das Alte Tristram überfielen, war mit Deckard Cain viele Jahre auf Reisen auf der Suche nach Artefakten und Überlieferungen alter Zeiten, der Zeitpunkt als Tyrael den Weltenstein zerschlug ist mit ungefähr 20(?) Jahren auch nicht so lange her, und sie erlebt schließlich sogar live, wie ein Meteor vom Himmel plumpst und Leoric samt seiner Folgschaft wieder von den (Un-)Toten auferstehen lässt ...
... und trotz alledem stellt sie sich völlig stur und blind und degradiert die Erzählungen von Cain über Engel und Dämonen die meiste Zeit zu erfundenen Abenteuergeschichten.
Im Laufe des Mainstory wird sie entführt, gerettet, wieder entführt, wieder gerettet, und schlussendlich für Diablo geopfert. Ihr Ende hätten einen emotional mitreißen sollen, aber mich ließ es völlig gleichgültig zurück.

Zoltun Kulle wurde imho ebenfalls auf sehr platte Art und Weise verfeuert.

[SethSteiner]

Hm, so wie du das zusammenfasst, musst ich dir schon Recht geben und mit Zoltan Kulle nebenbei bemerkt auch, hat mir im Spiel selbst auch schon überhaupt nicht gefallen.

[Sir Richfield]

nach der keine Sau gefragt hat. Ich bin weiterhin weit davon entfernt zu glauben, dass Blizzard da Durchblick hat ehrlich gesagt.

Ich verstehe, was du sagst, aber so wenig Blizz an D3 auch macht, es ist immer noch mehr als gar nix.