Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen

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Kajetan
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 07.03.2020 01:38 Rückzug und Informationbeschaffung wäre meiner Meinung nach die beste Option gewesen. Diese Option hätte an einigen Stellen für Deeskalation sorgen können.
Nope. Der Rückzug hätte nur diese eine Battle of the Binary Stars verhindert, nicht aber den heraufziehenden Krieg. Und die Informationen, dass man den Klingonen am besten mit Stärke gegenüber tritt, lag ja vor. Es wollte in der Förderation und Star Fleet aber niemand davon wissen, weil "Wir greifen nicht zuerst an, denn wir kommen ja in Frieden!".

Das ist eines der Dinge, die manche ST-Fans an DIS so aufregt. Der Umstand, dass die Förderation mit ihrer Friedenspolitik nicht weiterkommt und beinahe vor dem Kollaps steht, weil sie sich mit einer Kultur konfrontiert sieht, die für diese Friedensbotschaften NICHT empfänglich ist, weil die Kultur der Klingonen auf anderen Prinzipien basiert. Für mich ist das hingegen allerbestes Star Trek, denn Stärke heisst ja nicht, dass man willenlos um sich ballert und eine ganze Spezies auslöscht, sondern dass man Wege suchen muss, um Stärke zu zeigen BEVOR ein Krieg ausbricht oder zumindest nur effektiv zu drohen, um einen Krieg stoppen zu können. Was ja zum Schluss auch passiert ist, als man L'rell den Zünder der Hydrobombe übergeben hat, damit sie damit vor dem Hohen Rat Stärke beweisen kann. Anstatt Quonos einfach zu zerstören.

Dass die Förderation diese Lektion gelernt hat, sieht man schön an TNG, wo Riker im Rahmen des Offiziersaustauschprogramms auf dem klingonischen Schiff sich mit Prügeleien Respekt verschafft und dann den Kapitän absetzt, um aus einer Position der Stärke heraus, nicht um Hilfe zu bitten (!), sondern um Unterstützung fordern (!) zu können. Die Klingonen sind so und wer mit ihnen zu tun hat, hat sich natürlich ihren Prinzipien anzupassen. Ohne dabei aber zu einem tumben Schläger zu mutieren, denn schliesslich sind wir bei Star Trek und nicht bei Rambo :)
Zuletzt geändert von Kajetan am 07.03.2020 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Doc Angelo
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 07.03.2020 08:29 Das ist eines der Dinge, die manche ST-Fans an DIS so aufregt. Der Umstand, dass die Förderation mit ihrer Friedenspolitik nicht weiterkommt und beinahe vor dem Kollaps steht, weil sie sich mit einer Kultur konfrontiert sieht, die für diese Friedensbotschaften NICHT empfänglich ist, weil die Kultur der Klingonen auf anderen Prinzipien basiert.
Eines Vorweg: Das die Klingonen in dieser Serie und in dieser Zeit keinen Bock auf Galaxie-weiten Frieden haben und keine Sektkorken knallen lassen bei einem Friedensvertrag, so viel ist klar. Ich denke nicht, das jemand diesen Umstand übersieht. Dafür müsste man schon hart Gehirnamputiert sein.

Davon abgesehen: Ich versteh die Logikkette nicht. Die Föderation steht vor dem Kollaps, weil sie nicht zuerst schießen will? Das Maß der Stärke hat doch nichts damit zu tun, wer zuerst schießt. Oder versteh ich dich da irgendwo falsch?

Noch mal so als Aspekt dazugeworfen: Ob man sich bei einer anderen Kultur Respekt verschafft ist nicht von Wichtigkeit für die eigene Kultur und das eigene Selbstbild. Man sollte sich immer an seine eigenen Prinzipien halten. Wer sich einfach nur an die Situation anpasst und immer so reagiert, wie andere es von ihrer Sicht aus erwarten würden, zu was für einen Menschen macht das einen? Zu einem Menschen mit Rückgrat und Integrität? Oder zu einem Spielball der Umstände?

Kajetan hat geschrieben: 07.03.2020 08:29 Für mich ist das hingegen allerbestes Star Trek, denn Stärke heisst ja nicht, dass man willenlos um sich ballert und eine ganze Spezies auslöscht, sondern dass man Wege suchen muss, um Stärke zu zeigen BEVOR ein Krieg ausbricht oder zumindest nur effektiv zu drohen, um einen Krieg stoppen zu können. Was ja zum Schluss auch passiert ist, als man L'rell den Zünder der Hydrobombe übergeben hat, damit sie damit vor dem Hohen Rat Stärke beweisen kann. Anstatt Quonos einfach zu zerstören.
Für mich ist ein Präventivschlag immer der erste Schuss. Egal wie man es dreht und wendet, da beißt die Maus bei mir keinen Faden ab. Auch wenn ein Präventivschlag einen weiteren Krieg verhindert, der Schlag selbst ist der aktive Beginn eines Krieges, der mindestens so lange dauert und so viele Opfer fordert wie der Schlag selbst.

Daher ist es für mich ein Missbrauch des Wortes "Prävention" und eine aktive Verdrehung des eigentlichen Sinnes des Wortes. Man kann einen Krieg nicht verhindern, in dem man ihn beginnt. Man kann keine Schlägerei verhindern, wenn man zuerst schlägt. Man kann keine Schießerei verhindern, wenn man zuerst schießt. Man kann Tot nicht verhindern, in dem man tötet.

Es sei denn natürlich, das man der Meinung ist, das der Schmerz, die Wunden und die Toten "der anderen" nicht die gleiche Wertigkeit haben wie bei einem selbst. Dann könnte man sich das obige so zurecht drehen, das es einen Anschein von innerer Logik hat. Aber dann müsste man direkt so viele andere Werte und Prinzipien über Board werfen, das die Föderation wohl kaum noch aufrechten Kopfes an ihren anderen Prinzipien festhalten könnte, ohne das man sie dafür beschuldigen kann einer Doppelmoral zu folgen.

Ich kann mir vorstellen, das wir hier nicht auf einen Nenner kommen. Ich meine mich an andere Themen erinnern zu können, wo Du ein Verhalten als gerechtfertigt angesehen hast, das ich als unmenschlich empfand. Vielleicht sind wir da einfach anders drauf.

Kajetan hat geschrieben: 07.03.2020 08:29 Dass die Förderation diese Lektion gelernt hat, sieht man schön an TNG, wo Riker im Rahmen des Offiziersaustauschprogramms auf dem klingonischen Schiff sich mit Prügeleien Respekt verschafft und dann den Kapitän absetzt, um aus einer Position der Stärke heraus, nicht um Hilfe zu bitten (!), sondern um Unterstützung fordern (!) zu können. Die Klingonen sind so und wer mit ihnen zu tun hat, hat sich natürlich ihren Prinzipien anzupassen. Ohne dabei aber zu einem tumben Schläger zu mutieren, denn schliesslich sind wir bei Star Trek und nicht bei Rambo :)
Die Folge müsste ich erst noch mal gucken um dazu was zu sagen zu können.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 07.03.2020 10:42, insgesamt 2-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Kajetan
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 07.03.2020 10:41 Davon abgesehen: Ich versteh die Logikkette nicht. Die Föderation steht vor dem Kollaps, weil sie nicht zuerst schießen will?
Nein, sie steht vor dem Kollaps, weil sie den Klingonen militärisch nicht viel entgegenzusetzen hat. Die Förderation ist ja aus gutem Grund kein waffenstarrender Staatenverbund, der mal so eben feindliche Flotten wegfegen kann. Die Förderation legt Wert auf Forschung und Diplomatie. Womit sie oft genug sehr gut fährt. Ist halt nur doof, wenn die Diplomatie vollkommen versagt, weil man im Kontakt mit einer militaristischen Kultur wie den Klingonen fatale Anfängerfehler macht.
Das Maß der Stärke hat doch nichts damit zu tun, wer zuerst schießt. Oder versteh ich dich da irgendwo falsch?
Ja :) Es wäre sinnvoller gewesen den Klingonen proaktiv (!) einen Schuss vor den Bug zu verpassen, bissi Schäden inklusive, um zu zeigen, dass die Förderation nicht schwach ist. Die Vulkanier haben diese Erfahrungen mit den Klingonen gemacht, doch niemand in der Förderation wollte dieses Wissen haben, geschweige denn anwenden. Burnham ist ja nur ganz komisch angeschaut worden, als sie diesen Vorschlag INKLUSIVE des Verweises auf vulkanische Erfahrungen gemacht hat, dann wurde ihr befohlen die Fresse zu halten und erst DANN hat sie eine Meuterei versucht, weil sie wusste, dass die bisherige Strategie der Sternenflotte hier nicht funktioniert.
Noch mal so als Aspekt dazugeworfen: Ob man sich bei einer anderen Kultur Respekt verschafft ist nicht von Wichtigkeit für die eigene Kultur und das eigene Selbstbild. Man sollte sich immer an seine eigenen Prinzipien halten.
Die Förderation verrät nicht ihre Prinzipien, wenn sie gegenüber einer militaristischen Kultur wie den Klingonen so auftritt, dass diese Kultur versteht, dass jede aggressive Handlung gegen die Förderation ein großer Fehler wäre. Stattdessen ...
Wer sich einfach nur an die Situation anpasst und immer so reagiert, wie andere es von ihrer Sicht aus erwarten würden, zu was für einen Menschen macht das einen? Zu einem Menschen mit Rückgrat und Integrität? Oder zu einem Spielball der Umstände?
... hat man diesen fatalen Denkfehler gemacht und einen diplomatischen Fehler begangen, der das Leben von Millionen von Klingonen und Förderationsbürgern gekostet hat. Die Förderation ging einfach davon aus, dass ihre Friedensbotschaft überall gleichermaßen verstanden wird und hat sich daher nicht die Mühe gemacht das klingonische Äquivalent von "Frieden" entsprechend zu kommunizieren.
Für mich ist ein Präventivschlag immer der erste Schuss. Egal wie man es dreht und wendet, da beißt die Maus bei mir keinen Faden ab. Auch wenn ein Präventivschlag einen weiteren Krieg verhindert, der Schlag selbst ist der aktive Beginn eines Krieges, der mindestens so lange dauert und so viele Opfer fordert wie der Schlag selbst.
Du bist nicht tauglich für den Kontakt mit fremden Kulturen. Weil Du immer nur von DIR ausgehst :)

Andere Wesen = andere Vorstellungen darüber, welche Bedeutung ein Präventivschlag hat oder nicht.
Zuletzt geändert von Kajetan am 07.03.2020 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen

Beitrag von SethSteiner »

Die Föderation stand ja nicht Mal annähernd vor dem Kollaps. Die ganze Staffel war katastrophal geschrieben und das war eines dieser Beispiele, wo sich am Ende herausstellte "oha, eigentlich ist es so schlimm ja gar nicht". Nicht zu vergessen, das an vom Konflikt nahezu nichts sieht und auch dass einfach Mal so alle Klingonen sagen "ja klar, wir ziehen am gleichen Strang und ordnen und diesen religiösen Fanatikern unter" war ziemlicher Quatsch. Am schlimmsten aber immer noch, dass man Lorca natürlich kein Captain sein lassen konnte der ein bisschen unkonventionell ist. Oh nein er musste natürlich aus dem Mirror Universe sein! Bah....
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 07.03.2020 12:59 Du bist nicht tauglich für den Kontakt mit fremden Kulturen. Weil Du immer nur von DIR ausgehst :)

Andere Wesen = andere Vorstellungen darüber, welche Bedeutung ein Präventivschlag hat oder nicht.
Naja, was soll ich dazu sagen. Diese diplomatische Sitzung ist krachend gescheitert. So viele Missverständnisse mag ich erstmal nicht mehr aufdröseln. Dieses Missverständnis habe ich als besonders auffälliges Beispielt zitiert, weil ich es im Beitrag direkt davor meiner Meinung nach sehr deutlich aufgeklärt habe. Es ist scheinbar trotzdem nicht angekommen.

Ich finde deine Herangehensweise moralisch hochgradig problematisch und erkenne da eine Doppelmoral, die meiner Meinung nach sehr deutlich ist. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, und jedem seine Meinung und Ansichten. Ich finde schrecklich was Du hier schreibst. Ich hoffe inständig das die vielen realen Krisenherde auf dieser Welt anders angegangen werden als Du es in der fiktiven Galaxie von Star Trek tun würdest.

Wir sind da moralisch und politisch einfach zu weit auseinander. Wir werden da nicht auf einen Nenner kommen.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 07.03.2020 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen

Beitrag von Doc Angelo »

SethSteiner hat geschrieben: 07.03.2020 13:38 Die Föderation stand ja nicht Mal annähernd vor dem Kollaps. Die ganze Staffel war katastrophal geschrieben und das war eines dieser Beispiele, wo sich am Ende herausstellte "oha, eigentlich ist es so schlimm ja gar nicht".
Das ist so ein bisschen das Problem an solchen Sachen. Die Autoren wollen den Krieg, die Zuschauer wollen den Krieg, und von Anfang an stehen alle Zeichen auf Krieg. Die ganze Atmosphäre zwingt es einem praktisch auf, und weil man es auch aus anderen Serien und Filmen so gewohnt ist, ist einem das Ziel der Reise als Zuschauer schon längst bekannt: Der Krieg kommt so oder so. Genau wie man bei Horror-Filmen sich fragen könnte, warum der Charakter unbedingt in den Keller gehen musste - dort ist doch auf jeden Fall das Monster!!!

Dabei verliert man gerne mal aus den Augen, das von diesem Umstand die Charaktere nichts wissen können, denn ihnen ist die Erwartungshaltung der Konsumenten dieser Fiktion nicht bekannt.

Es gibt Serien, da kann man die Entscheidungen der einzelnen Charaktere nachvollziehen während sich die Situation entwickelt. Und es gibt Serien, da folgt jeder Charakter einem für alle Charaktere gültigen und unsichtbaren roten Faden, der vorgegeben ist und dem sich alle unterzuordnen haben. Letzteres finde ich billig geschrieben und langweilig weil vorhersehbar.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 07.03.2020 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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