Ich muss zugeben das es mir erst nach ca. 6h richtig bock gemacht hat, als man die ersten Upgrades bekommt und merkt das es noch viel komplexer wird als "nur" stumpf von A nach B zu laufen. Das Verteilen des Gewichtes, die zusammenhänge mit den Materialien, der Straßenbau etc. Das alles hat mich erst richtig tief ins Spiel reingezogen, rein vom Gameplay. Meine erste Reaktion nach dem super Intro war auch eher so: "Das wars jetzt, nur mit Kisten rumlaufen".Seitenwerk hat geschrieben: ↑03.03.2020 07:56 ....
Death Stranding ist wie viele Games ein Spiel, das einem direkt gefallen sollte / ansprechen muss vom Gameplay und um was es dort geht, sonst ist es halt einfach nichts für einen . Es gibt auch genug Leute, die finden Minecraft ist ja nur "Klötzchen bauen ohne Sinn und Zweck". Ähnliches hört man auch bei anderen Spielen die nicht der üblichen Norm entsprechen. Das heist aber trotzdem bei weitem nicht das diese schlecht sind oder gar langweilig. Und umsonst sind die Bewertungen und Meinungen ja nicht so positiv, wenn es denn ja nur total langweilig und schlecht wäre
Die Story und Charaktere haben mich als alten Metal Gear Fan auch nicht komplett abgeholt. Aber allein der Stil / die Machart des ganzen sind total genial. Das Zusammenspiel von Musik und Spiel, allgemein der Soundtrack, die geniale Mimik welche feinste Nuancen der Schauspieler wie im Film darstellen kann. Als Filmfan ist das für mich, neben dem Gameplay, eine art Genuss. Da muss die Story auch nicht 100%ig gefallen, einige Szenen sind super, andere nicht - es überwiegt für mich jedoch das positive und ich bin froh das es neben den üblichen Verdächtigen solche Ausnahmespiele in dieser Qualität gibt.
Ich fand einige Bosse richtig genial, auch die allgemeine Stimmung. Aber es kamwährend des Spielens schon zu Ermüdungserscheinungen + einige eher nervige Bosse trübten meinen Spielspaß. Last Guardian hat mir wiederum viel mehr zugesagt, das konnte ich gar nicht wegpacken und hab es an einem Tag durchgespielt. Da hat auch die emotionale Bindung zu Trico eine Rolle gespielt, nehme ich an, das Tier war so lebendig gestaltet - Wahnsinn!Seitenwerk hat geschrieben: ↑03.03.2020 07:56 Auch Shadow of the Colossus gehört sicher zu solchen Titeln. Auch hier gibt es Leute die finden "man hat nichts zu tun, läuft über völlig leere und bedeutungslose, viel zu große Landschaften nur um die Handvoll Bosse zu legen". Und trotzdem wird es als eines der Besten Games angesehen. Das ist halt Geschmack.
Auch Nier Automata hat mir zusammen mit dem Vorgänger super gefallen. Dort haben mir wiederum die Kämpfe super gefallen, egal wie oft sich das wiederholt hat. Trotzdem gab es immer wieder erfrischende Abwechslung durch kleine Minispiele, gerade bei Automata. Neben der philosophischen Story gab es auch hier einige sehr emotionale Momente.
Und das ist für mich auch der knackpunkt, die Emotionalität/Stimmung, welche man bei solchen "Ausnahmespielen" empfinden kann(!). Vielleicht nicht durchgängig, aber in vielen einzelnen Szenen. So etwas gibt es sehr selten in Spielen und jeder nimmt das anders wahr bzw. ist bereit sich darauf einzulassen oder eben nicht.Seitenwerk hat geschrieben: ↑03.03.2020 07:56 So ein Spiel ist eben mehr als nur seine einzelnen Teile. Und wenn einen dann die Stimmung, die Umgebung, das ganze Feeling was transportiert wird nicht einfängt, so dass am Ende nur noch das reine pure Gameplay übrig bleibt, dann hat man natürlich schon viel verloren von so manchen Titeln. Das ist wie wenn man einen ernsten Horrorfilm lustig findet, dann bliebt am Ende auch nichts mehr übrig von dem was er ist.
Vielleicht kennt der eine oder andere es von Filmen die man mit Freunden schaut. Einer ist voll drin, man selber eher distanziert - oder umgekehrt. Das kann viele Gründe haben, man mag die Schauspieler nicht bzw. kann diese nicht ernstnehmen. Das Setting, die Handlung, der Story-Hintergund ist "unglaubwürdig".
Das kann bei Spielen ganz genauso sein. Man kann/will es nicht "ernst" nehmen, irgendwas stört einen - zack! man ist raus.
Wer weiß, wäre ich kein Kojima/Metal Gear Fan, vielleicht hätte ich das Spiel nach 4h zur Seite gelegt und hätte damit einiges verpasst. Es ist oft auch die eigene Einstellung zu einem Spiel/Entwickler welche einen weitermachen lässt / auf mehr hoffen lässt.