Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

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johndoe1544206
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von johndoe1544206 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 31.01.2021 12:28
Nerevar³ hat geschrieben: 31.01.2021 12:24 Die aktie ist über 100% geshortet. Theoretisch müssen die hedges daher !!!alle !!! Aktien der kleinanleger aufkaufen.
Jup, so funktioniert ein Short Squeeze.
Die Hedges können aber nicht alle Aktien kaufen, weil sie dafür gar nicht genug Geld haben.
Die große Frage ist dann, was passiert mit den ganzen Shorts, wenn die Hedges Insolvenz anmelden?

Wie ich eben geschrieben habe. Angenommen die haben am Dienstag, wenn deren Short-Frist abläuft noch 500.000 Shorts offen haben, aber nur Aktien für mindestens 1000$ von den Privatanlegern angeboten werden, dann kostet das den Hedge 500Mio$. Wenn der Hedge nun aber keine 500Mio$ mehr übrig hat?

Also theoretisch könnte man ausrechnen, wo der Aktienkurs stehen müsste, damit die Hedges mit ihrem letzten Cent ihren letzten Short bedienen könnten (und damit gerade so Pleite sind). Wenn man wüsste, wieviel Geld die Hedges haben. Dann müssten aber immernoch ALLE Privatanleger gleichzeitig zu diesem Preis anbieten. Das werden sie aber wohl kaum tun, selbst wenn man den exakten Betrag kennen würde.
Vorsicht, gefährliches halbwissen:
Wenn der hedge den marign call nicht mehr halten kann, muss meines wissens dann glaube ich der broker einspringen und die Positionen schließen, der dann wiederum den hedge verklagt.
Caparino
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von Caparino »

Meine Meinung:

Robinhood verkauft Daten seiner Kunden an Hedgefonds. Ziel ist es Geld ins System zu spülen welches Hedgefonds einsacken kann. Traditionelle Anleger welche Aktien halten und Rendite der Unternehmen ausreicht sind für Hedgefonds Wertlos da diese nicht spekulieren. Ist so als ob ein Kasinobesitzer dir freundlich auf die Schulter klopft und zu einen Spiel in sein Kasino einlädt. Lass ihn 33% gewinnen, die Bank 33% und dich 33% gewinnen am Ende stehts 2:1 für ihn.

Hedgefonds sind per se nicht schlechtes. Ein paar Hedgefonds verträgt der Markt aber durch die Gewinne haben sie sich natürlich vermehrt ohne Ende. Vom vermeintlichen Aasgeier, ein sehr nützliches Tier, welche tote Firmen auffrisst ist die Schiere Anzahl und deren Finanzvolumen so stark gewachsen das sie eher Raubtiere sind und nicht mehr warten bis ihr "Opfer" tot umfällt.
Zuletzt geändert von Caparino am 31.01.2021 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
Liesel Weppen
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von Liesel Weppen »

Nerevar³ hat geschrieben: 31.01.2021 13:57 Vorsicht, gefährliches halbwissen:
Wenn der hedge den marign call nicht mehr halten kann, muss meines wissens dann glaube ich der broker einspringen und die Positionen schließen, der dann wiederum den hedge verklagt.
Nein, nicht halbwissen, ich wollts nur nicht zu kompliziert machen.
Jup, dann muss der Broker einspringen, der kann das aber ggf. selbst nicht halten. Die Platformen haben den Aktienkauf auch gesperrt, weil IHNEN das Risiko zu hoch wird.
Broker sind gegen sowas idR sogar versichert, aber keiner weiß wieviel die dann wiederrum locker machen. Und den (mittlerweile) pleiten Hedge können sie ja verklagen, aber das kann Monate/Jahre dauern. Was passiert mit dem Aktienkurs derweil?
CritsJumper
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von CritsJumper »

Was passiert mit dem Aktienkurs derweil?

Es läuft so wie überall. Es gibt vielleicht eine Anklage wegen Marktmanipulation, eine Strafe oder der Hedge muss aufgelöst werden. Irgendjemand wird dafür den Kopf hin halten müssen und das Geld zahlen.

Wenn man zu wenig hat, dann muss man es in Zukunft ab bezahlen.

Der Aktienkurs sollte davon nicht beeinflusst werden. Wenn doch, dann wird der Handel ausgesetzt, das Unternehmen neu bewertet und die Aktien welche im Umlauf sind und wer Teile hält.

Ein Short der nicht gehandelt werden konnte ist ja ein Vertrauensbruch. Weil halt Verkäufe eingeflossen sind in eine Wertsteigerung die nicht statt gefunden haben. Nur wer eine Aktie besitzt kann sie Verkaufen. Der Short dreht das System um. Man verkauft sie erst und kauft die Aktie in der Zukunft, beziehungsweise ist es an der Stelle ein Versprechen dies zu tun.

Minimal kann die Aktie in der Zukunft 0 Euro Wert sein, dann war die Manipulation aber egal. Weil die Aktie keinen Wert hat. Oder sie wird mehr wert sein, was dann den Verlust erhöht.
Den Verlust kann man aber in dem Fall, im Schlimmsten Fall, abtragen. Wenn niemand seine Aktie verkaufen will, weil es keine am Markt gibt. Gibt es in der Regel ja auch keinen Handel mit Aktien. Der Unternehmenswert kann aber trotzdem steigen oder Fallen, weil das Unternehmen nun mal mehr oder weniger Wert wird.

@Nerevar³
Spannend wäre die Frage wie die Shorts abgehalten werden, oder ob sich zwei Shorter, Zeitversetzt eine Aktie teilen können um ihre Shorts ab zu setzen. Was im Grunde ja schon reichen würde, weil jede Transaktion, in den Handel mit einfließt.

Bsp:
A meldet 3 Shorts an. (A1, A2, A3)
B meldet 4 Shorts an. (B1, B2, B3, B4)
B kauft von Dritten eine Aktie und killt B1.
A kauft eine Aktie von B und killt A1,
B kauft die Aktie von A und killt B2,
A kauft die Aktie von B und killt A2,
....
Im Grunde sollte es den Kurs nicht beeinflussen, weil jeder Short individuell bewertet und abgerechnet wurde. Theoretisch gibt es ja keine zeitgleichen Transaktionen. Praktisch machen es aber Computer und es kommt bestimmt zu Kollisionen und leicht paralleler Verarbeitung, aber selbst dann bestimmt Angebot und Nachfrage wohl immer den Preis. Wegen der Effizienz macht man stellenweise bestimmt Blocks und wertet nur die Differenz aus, um Angebot und Nachfrage zu einer Kursbewegung auszuwerten. Also gibt es gerade mehr Angebote oder mehr Nachfrage. Wenn es keine Aktie für 3 Euro mehr gibt, sind die dran die für 4 Euro verkaufen wollten usw.

Edit2: Fefe hat in einem Blogpost ein nettes TickTock Video verlinkt. So als Sound Track zur Stimmung an Board der Bewegung.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 31.01.2021 17:43, insgesamt 4-mal geändert.
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Knarfe1000
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von Knarfe1000 »

Hedgefonds-Manager sind die niedrigste Form menschlichen Daseins. Unnötig, gesellschaftsschädlich und toxisch.

Und wer naiverweise meint "die handeln doch nur mit fiktivem Geld. Ist doch gar nicht so schlimm" sollte mal die Millionen Menschen fragen, die wegen solcher "Menschen" ihre Existenz verloren haben oder in Dritteweltländern schlicht verhungert sind.

Dass dieses Glückspiel an den Börsen (nichts anderes ist das Wetten auf fallende oder steigende Kurse) weltweit verboten werden sollte, steht außer Frage. Nur geht die Politik da nicht ran, weil die Lobby zu mächtig ist.
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Liesel Weppen
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von Liesel Weppen »

Knarfe1000 hat geschrieben: 01.02.2021 12:28 Dass dieses Glückspiel an den Börsen (nichts anderes ist das Wetten auf fallende oder steigende Kurse) weltweit verboten werden sollte, steht außer Frage. Nur geht die Politik da nicht ran, weil die Lobby zu mächtig ist.
Wetten auf steigende Kurse ist ja eigentlich normal. Das tut man ja parktisch mit jeder noch so kleinen Wertanlage.
Wetten auf fallende Kurse sind ne andere Nummer (alleine schon weil der potentielle Verlust unendlich sein kann). Und die sind in Deutschland afaik auch beschränkt. Also was ich so gehört habe, ist shorten über 100% in Deutschland nicht möglich/erlaubt. Aber was juckt die Amis, was bei uns verboten ist? :D
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Kajetan
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von Kajetan »

ChrisJumper hat geschrieben: 31.01.2021 16:51 ... ein nettes TickTock Video ...

YARR!!


Danke :)
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BMTH93
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von BMTH93 »

Marosh hat geschrieben: 30.01.2021 03:05
BMTH93 hat geschrieben: 28.01.2021 14:58
Ich verstehe dieses System nicht ganz. 1. Wie kannst du etwas von mir Leihen und es gleich wieder verkaufen? Die Aktie ist doch gar nicht dein "Eigentum", sondern nur geliehen. 2. Wer ist denn so blöd und kauft eine geliehene Aktie von dir für 300€ wenn es doch offensichtlich ist, dass das Unternehmen den Bach runtergeht? 3. Was hätte ich überhaupt denn davon dir Aktien zu leihen? Um es kurz zu machen.

Oder um es kurz zu machen: Du leihst dir eine Aktie von mir, verkaufst diese sofort und willst sie mir zurückgeben wenn sie an Wert verloren hat? Das wäre ja so als würde ich dir bereitwillig 250€ schenken.
Ich versuche es mal stark zu simplifizieren.

1. Wenn du eine Aktie leihst, dann kannst du damit so ziemlich alles machen was du willst. Wichtig ist nur, dass du nach Ablauf der Zeit die selbe Anzahl an Aktien zurück gibst. Dabei muss es nicht das selbe Stück "Papier" sein, sondern eben nur die Aktie der selben Firma.

Oder ganz anders: Wenn ich ein Brötchen habe, dass ich jetzt gerade nicht brauche, dann verleihe ich es. Der, der sie ausleiht, kann das Brötchen ruhig essen. Mir ist nur wichtig, dass ich nach Ablauf der Zeit ein Brötchen zurück bekommen. Es ist dabei egal, dass es nicht identisch ist.

2. In der Regel weiß niemand, was der Kurs macht. Du leihst die Aktie ja nicht, weil du weißt, dass der Kurs fällt, sondern weil du eine starke Vermutung hast, dass es passiert. (Wir lassen mal Tricks und Manipulationsspielchen aus)
Aber so wie du fallende Kurse vermutest gibt es Andere, die steigende Kurse vermuten. An die verkaufst du dann deine geliehene Aktie. Es gibt immer Käufer und Verkäufer von Aktien, teilweise im Millisekundentakt.

3. Als Verleiher ist es eine andere Perspektive. Üblicherweise kauft man sich Aktien und lässt sie sehr lange liegen. Verleihen ist eine Option um in der Zwischenzeit etwas mit der Aktie zu machen, ohne sie zu verkaufen. Du bekommst etwas Geld für den Verleih und hast am Ende trotzdem die gleiche Anzahl an Aktien. Auch du kannst dir ja nicht sicher sein, dass der Kurs steigt oder sinkt. Da es aber eine langfristige Option ist, bist du aber wohl davon ausgegangen, dass sie steigt. Sollte sie nicht so steigen wie gedacht oder gar fallen, dann kann das Geld aus dem Verleih sogar den Schaden abfangen.

Das führt zu deiner letzten Frage bzw. Vermutung:
Du schenkst nicht bereitwillig 250€.

Mal angenommen du machst mit der Aktie überhaupt nichts und sie fällt von 300€ auf 50€, dann hast du 250€ an Aktienwert verloren. Ende.
Wenn du sie aber vorher verliehen hast und sie fällt von 300€ auf 50€, dann hast du auch 250€ verloren, oder? Nicht ganz, da du ja durch den Verleih etwas verdient hast. Also ist der Verlust etwas weniger als 250€.

Was derjenige macht, der sich die Aktie geliehen hat, kann dir ja egal sein. Hauptsache du bekommst die Aktie zurück. Wie gesagt, wir halten es gerade sehr einfach und ignorieren Tricks und Manipulationen.
Aha, verstehe. Es ist also ein ständiges Wetten darauf ob der Kurs nun fällt oder nicht. Soweit so gut, aber ist es nicht unglaublich zäh und riskant auf diese Art und Weise Geld zu verdienen? Um bei solchen Spielchen überhaupt teilnehmen zu können muss ja bereits eine ordentliche Summe auf dem Konto liegen um die möglichen Verluste auszugleichen. Ich bin also bereits wohlhabend und versuche durch riskante Spielchen Gewinne durch Differenzbeträge zu erwirtschaften?
Das ist absolut korrekt. Solche Leerverkäufe sind für die die sich die Aktien ausleihen ein enormes Risiko und wohl die Mutter aller Glücksspiele an der Börse.

Um es mal in Perspektive zu stellen:

Was ist mein größter Verlust, wenn ich eine normale Aktie für 1000€ von meinem Geld kaufe? Die Aktie löst sich auf und ich verliere die 1000€, 100% Verlust
.
Was ist der größte Verlust beim Leerverkauf? Da gibt es quasi keine Grenzen. Das liegt halt daran, dass ich die geliehene Aktie sofort verkaufe und erst später eine neue kaufe, die ich zurückgeben kann. Hier bei GameStop ist folgendes passiert (Zahlen ohne Gewähr und wieder vereinfacht):

Man hat sich viele Aktien für 5€ geliehen und sofort verkauft. Dann spekulierte man, dass zum Zeitpunkt der Rückgabe der Preis gefallen ist. Es ist aber das Gegenteil passiert. Die Aktie ist bis 400€ angestiegen. Wenn zu diesem Zeitpunkt der Rückgabetermin fällig gewesen wäre, dann hätte man genau das pro Aktie zahlen müssen. Man hätte also 395€ pro Aktie drauf gezahlt. Das ist sehr, sehr, sehr viel mehr Verlust als die 100%. Weil eine Aktie nach oben keine Grenze hat, ist also auch das Risiko unbegrenzt. Natürlich ist das jetzt keine Norm, was bei GameStop passiert. Es zeigt aber gut das Risiko.

Etwas weiterführend:

Jetzt gibt es bei GameStop noch ein paar andere Sachen, die mit rein spielen. Die Aktie ist mit 120% geshortet. Das heißt, es sind 120% der Aktien im Umlauf bzw. werden benötigt, wenn alle Leerverkäufe zur exakt selben Zeit auslaufen würden. Man sieht das Problem, oder? Sowas kommt davon, weil man selbst geliehene Aktien nochmal verleihen kann oder gar Aktien, die man jetzt noch gar nicht besitzt. Klingt absurd, ist aber möglich. Genau das macht sich die Community rund um WBS Reddit zu nutze.

Dadurch, dass mehr Aktien benötigt werden als es eigentlich gibt, ist es leichter den Markt zu verknappen. Natürlich kann ein einzelner Kleinanlage nicht viel ausrichten. Ob der jetzt 1 oder 2 Aktien kauft und nicht mehr hergibt, spielt bei dem Volumen keine Rolle. Machen das jedoch 1 oder 2 Millionen (!) Menschen mit 1 oder 2 Aktien, dann steht eine signifikante Menge an Aktien im Raum. Das sind alles Aktien, die nicht verliehen sind und tatsächlich von den Personen gehalten werden. Wir reden sogar von viel mehr Menschen, die teilweise noch viel mehr Aktien gekauft haben.

Die haben jetzt die Kontrolle, da sie selbst entscheiden können, ob sie die Aktie verkaufen oder nicht. Die Hedgfonds hingegen MÜSSEN ab einem bestimmten Punkt Aktien kaufen. Was passiert aber, wenn die Community, die eine große Menge an Aktien hält, nein sagt? Der Preis steigt. Er steigt so lange, bis die Leute verkaufen (irgendwann wird jeder schwach). Sobald verkauft wird, können die Hedgfonds die benötigten Aktien als Käufer erhalten. Das sollten sie tun, bevor der Termin fällig wird, damit zum Termin alle Aktien vorhanden sind. Wenn also eine hartnäckige Community zusammensteht, die einen signifikanten Teil der Aktien hält und die Aktie auf 120% geshortet ist, dann stehen die Big Player an der Wand.

Das Ergebnis sieht man am Kurs. Es geht steil nach oben.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast um mir das System vereinfacht zu erklären. Jetzt ist mir einiges klarer.
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Randall Flagg
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von Randall Flagg »

Die Subreddits gehen gerade apeshit, weil einige Leute gerade harte Verluste einfahren. Bei Mauerstraßenwetten werden schon Telefonnummern für die Seelsorge gespammt :ugly:
Liesel Weppen
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von Liesel Weppen »

Randall Flagg hat geschrieben: 03.02.2021 15:34 Die Subreddits gehen gerade apeshit, weil einige Leute gerade harte Verluste einfahren. Bei Mauerstraßenwetten werden schon Telefonnummern für die Seelsorge gespammt :ugly:
Das wundert mich irgenwie nicht, soviele Leute wie da im Verlauf noch reingehupft sind. Die Accountanzahl in dem Subreddit ist was ich so gelesen habe während der Aktion von knapp unter 2Mio auf über 6Mio angestiegen.

Da sind sicherlich haufenweise Leute eingestiegen die die Aktion nicht verstanden haben und auch absolut keine Ahnung vom Aktienmarkt haben, sondern nur von diversen Vermutungen ala "Der Kurs könnte durchaus auf 1000 oder sogar 2000€ steigen" getrieben wurden. Das merk ich schon oft, wenn ich mich mit Leuten unterhalte. Ich bin sicherlich kein Börsianer, aber wie wenig manche Leute davon wissen, ist teilweise schon fast erstaunlich.

Ich hab vor einigen Jahren ein Depot bei meiner Bank eröffnet. Da war ein sogar ein Aufklärungsgespräch vorgeschrieben,(vermutlich aber nur interne Regel der Bank) ohne das man gar kein Depot gekriegt hätte. Da wurde unter anderem auch deutlichst erwähnt: Man kann auch verlieren, also steck kein Geld rein, dessen Verlust du dir nicht leisten kannst, VORALLEM wenn du das Risiko nicht einschätzen kannst.
Bei meinem Depotinterface kam sogar eine Meldung, das das Risiko dieser Aktie für mein Anlageprofil als viel zu hoch eingeschätzt wird und mir die Bank deswegen dringend davon abrät, diese Aktie zu kaufen.

Heute, wo man sich mit ner Handyapp mal schnell ein Billig-Depot anlegen kann, gibts sowas wohl nichtmehr, dafür kommt aber jeder und auch noch schnell an sowas.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 03.02.2021 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe711686
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von johndoe711686 »

Highscore sind dann die, die nen Kredit aufgenommen haben für die "ganz sichere Sache". ;)
CritsJumper
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von CritsJumper »

Ich muss gestehen ich hab das schon ein wenig gefeiert, aber es war von Anfang an klar das die großen Player da nicht verlieren, weil die nach 1 Woche auf den fallenden Kurs wetten und sich blöd verdienen. In der Woche ist der Kurs ein paar mal richtig gut unerwartet auch wieder gestiegen, aber man muss ganz klar sagen das der mit mehr Kapital den längeren Atem hat. Selbst wenn 50% des Vermögens bei großen Hedgefonds verloren wurden, sind immer noch Milliarden Dollar in der Kasse die sich auch wieder aufbessern lassen.

Als Zeichen und PR-Kampangie ist das toll. Aber leider verlieren alle Anleger die Nach dem 20 Dollar Preis eingestiegen waren, wenn der Preis wieder auf 20 Dollar fällt.

Zusammen gefasst: Diese Woche ist es von 20 Dollar hoch auf 400 Dollar, dann mehrmals rauf und runter, jetzt wieder bei 130 Dollar. Wenn viele Akteure da mit mischen, pushen die sich gegenseitig und es dauert bis der Kurs wieder bei 20 Dollar landet. Aber es waren bestimmt viele die bei 100 bis 200 Eingestiegen sind und jetzt halt (tiefster Stand war auch so 70 Dollar) einiges, bis zu 130 Dollar verloren haben. Auf der anderen Seite hoffe ich dieses Neuanleger haben auch auf den Fall der Aktie gesetzt.

Im Grunde läuft das Spiel der Absprache besser, eben dann wenn die Community Gruppe, im Richtigen Zeitpunkt von Aktien halten, auf Shorts von Dritten wechselt und dann ihre verkauft. Das geht auch wunderbar mit eine Zweit-Account oder Auftragshandel und man sieht an der Stelle, warum Absprachen illegal sind aber auch Menschen mit viel Geld einen unfairen Vorteil haben.

Dennoch alle die sich nicht informiert haben und nicht zugehört haben schauen jetzt in die Röhre, daher hätte man es wahrscheinlich besser sein lassen sollen.

@Ryan2k6
Kredit aufnehmen und negative Zinsen zahlen ist aber auch blöd! Aktuell ist es leider so das Geld weniger wert wird, wenn es das Vermögen nicht unverhältnismäßig steigert. Will jetzt keine Aktienspielereien befürworten. Aber Energiesparmaßnahmen oder, Arbeitsoptimierung und Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit bringen da mehr. Eltern legen ihr Geld zu der Stunde wahrscheinlich am Besten in 2-m Abstand Privatunterricht für ihre Kinder an, oder in der Tagesbetreuung bei der Lehrer*in.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 03.02.2021 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unerwarteter Höhenflug der GameStop-Aktie: Privatanleger kämpfen gegen Hedgefonds und Shortseller

Beitrag von johndoe1544206 »

Ich hab auch nen Taui verbraten. War letztendlich ne wette, wie lange ein großer Schwarm koordinieren Playern standhält. Dass das Durchhaltevermögen bei einem Konstrukt aus so vielen individuuen nicht auf dauer mitmacht war sehr wahrscheinlich. Aber ich hätte mich geärgert, wenn ich nicht dabei gewesen wäre, wenns funktioniert hätte.

Außerdem is das Leben grad eh so langweilig und jetzt hab ich den taui immer als Verlustausgleich für zukünftige gewinne :ugly:
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