Den Part mit genervt sein lasse ich nun mal weg, weil ich es doch ziemlich abwertend finde, den anderen Teilnehmern pauschal das trollen zu unterstellen. Wenn Du meinst falsch verstanden zu werden, könntest Du auch versuchen eine gewisse Empathie zu entwickeln, statt die nächste Schublade aufzumachen? Tut mir echt leid, aber wenn Du selbst gutgemeinte Beiträge als Getrolle einsortierst, frage ich mich ob Dir die Gefühle der anderen hier nicht genau so egal sind, und ob das inhaltlich wirklich Deine Vorstellung von Werten widerspiegelt? Ich verstehe das man auch mal genervt sein kann (Gruß an Ryan ) aber irgendwo sollte man die Empathie die man von anderen fordert auch ein Stück selber liefern.VaniKa hat geschrieben: ↑10.02.2021 12:46 Es geht hier weniger um den einzelnen Mann, der sich vielleicht einfach nur "erfreut", sondern um das Signal, das vom Spiel ausgeht. Sollen sich Männer vorm PC einen auf Miranda runterholen, das ist mir völlig wurscht. Es geht nicht um Privatangelegenheiten, sondern um den öffentlichen Raum, den ein Spiel wie Mass Effect besetzt, und wie es sich da durch seine Gestaltung positioniert und welche Werte es vermittelt.
Die Gefühle werden dadurch verletzt, weil so eine Szene wie gesagt ein Statement im öffentlichen Raum ist und damit Stellvertretercharakter hat.
Aber nochmal zum Thema Werte. Wie ich schon mehrmals geschrieben habe. Für mich sendet diese Szene unbestreitbar ein Signal aus, wozu ich eine eindeutige Meinung geäußert habe. In dem Fall fühle ich mich tatsächlich als männlicher Spieler herabgesetzt, weil der Entwickler auch mich als Spieler damit in eine bestimmte Ecke stellt. Nichts desto trotz sehe ich da keinen Skandal.
Nun geht es primär bei Videospielen nämlich nicht darum Werte zu vermitteln, sondern und gerade bei einem Major wie EA aus purem Profitstreben. Da wird eben geschaut was gut ankommt und wie man eine möglichst breite Käuferschar erreicht. Es gibt auch Spiele die eine Message liefern möchten, aber ich würde nicht soweit gehen das dies bei jedem AAA Titel wirklich der Fall ist. Dafür sind viele Stories auch einfach zu oberflächlich und der Plot zu vorhersehbar.
Nun ist ein Videospiel aber eben kein öffentlicher Raum - von Free 2 Play Games vielleicht mal abgesehen. Ein Spiel ist ein Konsum Gegenstand. Wir bezahlen dafür das wir es spielen dürfen. Es sind überwiegend sogar Spiele für eine bestimmte Zielgruppe. Fifa wird ja nicht für Fussball-Hater entwickelt, sondern für Fussball-Fans. Das ist eben kein öffentlicher Raum, der für jedwedes Individuum ansprechend sein muss. Je nach Spieldesign kannst Du Zielgruppen ansprechen oder abweisen. Einfach nur opportunistisch Spiele für Jedermann zu entwickeln passiert wenn aus Profitbestreben, weil mehr Käufer eben mehr Profit liefern als eine Käuferschicht von wenigen Hunderttausend. Ein Spiel braucht theoretisch sogar gar keine Werte vermitteln. Die klassischen Antihelden oder Bösewichte, welche aus niederen Motiven und purem Machtstreben eine packende Geschichte liefern, gehören nämlich genau so dazu. Ich werfe jetzt mal Albedo aus Xenosaga ein, der einem Kosmos Mädel zum Spaß den Arm gebricht und sich wie ein Irrer dabei kugelig lacht. Ist das heftig? Auf jeden Fall. Muss sowas sein? Nicht wirklich. Aber Du musst das Spiel am Ende nicht kaufen, wenn dessen Werte oder Darstellungen mit Deinen Moralvorstellungen unvereinbar sind. Das ist das schöne an unserem Hobby. Es bricht mir nicht das Herz wenn mich ein Spiel und dessen Inhalte nicht ansprechen. Es gibt genug anderes.