Wird es denn besser? Ich hab mir die Dinger im Stream angeschaut, und ganz ehrlich, bei den positiven Reaktionen habe ich immer das Gefühl, dass die Erwartungen bei Spiele-Stories immer noch meilenweit darunter liegen, was man bei jedem anderen Medium erwartet. Und die Sache ist, es gibt durchaus Spiele mit guten Stories, Witcher 3 oder SOMA zB, aber diese Dinger, die im Grunde nur spielbare Filme mit minimaler Interaktivität sind, erreichen kaum das Niveau von Groschenromanen.CJHunter hat geschrieben: ↑31.10.2021 11:51Die Spiele sollen aber mit jedem Teil "besser" geworden sein. Vom kürzlich erschienenen 3. Teil House of Ashes schwärmen sogar recht Viele. Ich persönlich fand selbst Man of Medan gar nicht mal so verkehrt und der gilt für Viele als absolute Grütze^^...Man muss sowas halt auch mögen und letztlich ist das halt auch Geschmacksache...Temeter hat geschrieben: ↑31.10.2021 11:42Ich habe die DPA Spiele nur im Stream angeschaut, und IMO sind das wirklich keine sonderlich guten Spiele. Story, Präsentation und Interaktivität sind einfach meist ziemlich schwach umgesetzt. Fast wie ein B-Movie im Spieleformat.
Dann wiederum, einige haben anscheinend immer noch ordentlich Spaß mit den Episoden, und wenn dir das Format zusagt, ist es vielleicht was für dich. Man of Medan hat anscheinend eine Demo, kannste ja mal reingucken.
Aber gut, Behauptungen aufstellen kann ich viel, mal ein par Dinger, die mir persönlich aufgefallen sind:
Man of Medan war in seiner Gänze unglaublich vorhersehbar und stereotyp, das Ding hat praktisch einen Anti-Twist. Die Charaktere sind ebenfalls so sehr Standard-Tropes, dass ich sie kaum mit Until Dawn außeinanderhalten kann. Es ist wie ein schlecht umgesetztes B-Movie, nur ohne jede Kreativität oder Identität, du kannst nicht mal drüber lachen.
Während Little Hope dagegen ein par interessante Ideen hat, ist es schon spektakulär, wie es dann alles in den Sand setzt. Dessen Geschichte ist so offensichtlich unvollständig und kaputt, dass man es dafür reklamieren können sollte. Da werden so viele zentrale Handlungsstränge so abrupt abgekappt, mit dem dümmstmöglichen Twist, das schreit praktisch nach massiven Produktionsproblemen.
Aber wie gesagt, Gamer haben so niedrige Erwartungen, dass es keinen Aufschrei gab, und so mancher das tatsächlich gut fand.
Der dritte Teil ist tatsächlich besser, aber das ist auch ein sehr niedriges Niveau. 95% der Entscheidungen haben keinen Einfluss auf die Geschichte, der Dialog ist teilweise genauso hölzern wie die Animationen, die Aktionszenen zeigen teils miserable Kamerarbeit, und das Drehbuch ist immer noch lächerlich. Unsere Charaktere wollen konstant aus der Höhle entkommen, und jede ihrer Aktion besteht darin, tiefer unter die Erde zu gehen. "Wir müssen raus aus der Höhle" folgt darauf, dass sie mit einem Fahrstuhl tief unter die Erde gehen. Es wird in lebensbedrohlichen Situationen über Beziehungen diskutiert, während Todesfälle schnell abgenickt werden.
Aber der dritte Teil funktioniert halbwegs als leicht interaktives B-Movie Äquivalent. Es ist in keiner Hinsicht gut, aber es ist wenigstens eine halbwegs zusammenhängende Geschichte. Sehr viele Tropes und Referenzen, aber immerhin kein Man of Medan. Einer der Charaktere ist sogar sympatisch.
Ich habe kein Problem damit, wenn Leute Spaß an diesen Spielen haben, ich schau sie mir ja selbst an. Aber qualitativ finde ich die echt Grütze. KA warum "cinematische" Spiele fast durchgehend so schlechte Stories haben. Until Dawn hat noch ordentlich Spaß gemacht, aber das war auch nur auf B-Movie Slasher Niveau, und das Format nutzt sich sehr schnell ab.