The Legend of Zelda: Breath of the Wild 2: Nintendo verschiebt Release auf 2023

[Gast]

Ja gut, aber der Wassertempel war auch ziemlich gemein, vermutlich einer der unbeliebtesten Tempel der Zelda-Geschichte. (ok, ich fand den Schattentempel noch viel schlimmer!) Damals hatte man mit 3D Verließen noch gar keine Erfahrung. Heute kennt man halt alles schon.

[Chibiterasu]

Bloß weil man einem Rätsel lange sitzt, ist es noch nicht unbedingt gut designt...
Das war ja oft nur, weil einfach irgendwelche Gänge wirr angelegt waren, in Verbindung mit zusammenhängenden Schalterrätseln auf verschiedene Räume verteilt.
Das fand ich noch nie so geil.

Ja, die wenigsten Rätsel in BotW haben mir Probleme gemacht, aber sie waren beinahe alle immer sehr schön spielerisch und kreativ zu lösen. Wie ein Experimentierkasten.
Man muss sich das als Entwickler mal trauen, so aus einer Designansicht heraus.
Das lädt ja nur so ein für Bugs und Glitches. Und ja, die gibt es in BotW auch, aber so gut wie nie bricht das das Spiel. Irgendwie klappt es dann doch immer. Das sind sehr schöne Aha Erlebnisse.

[Kant ist tot!]

Mir gefällt die neue Zelda Ausrichtung viel besser als die alte. Wenn ich da an das Links Awakening Remake denke... das ist einfach nicht mein Spieldesign. Das ist mir einfach zu unlogisch, was sich das Spiel da immer denkt bzgl. Progress und Rätsel oder wie man Gegner bekämpft. In Botw konnte man schön viel ausprobieren und Rätsel konnte man auch anders lösen, als es eigentlich angedacht war. Da hatte ich echt Situationen, wo meine Frau mir zuguckt und sich drüber kaputt lacht, was ich da eigentlich für einen Quatsch mache. Ja und dann klappt das halt trotzdem. Das Design lässt auch um die Ecke denken zu und erwartet nicht irgendwelche weirden Lösunden a la Point and Click Adventure oder so. Geht für mich also absolut in die richtige Richtung.

[La_Pulga]

Ich verstehe, was du über BotW sagst und teile deine Einschätzung dazu auch.

Aber mich würde interessieren, was du bei Links Awakening als unlogisch empfunden hast.

[Peter__Piper]

Man muss sich das als Entwickler mal trauen, so aus einer Designansicht heraus.

Wie gesagt, ich mag es lieber wenn das in die Welt eingeflochten ist, und nicht alles in so einem Zwischenreich statt findet. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich faul aus Designersicht.
Die, vom Rest der Welt abgekapselten Kammern, haben doch überhaupt keinen Mehrwehrt gehabt oder was genau siehst du da als mutig an ?

[Kant ist tot!]

Ich verstehe, was du über BotW sagst und teile deine Einschätzung dazu auch.

Aber mich würde interessieren, was du bei Links Awakening als unlogisch empfunden hast.

Zum Beispiel gibt es eine Statue mit einem Hahn. Da ist ein Gang drunter. Um die Statue ist alles frei. Ich hatte von mehreren Seiten versucht zu schieben und es ging nicht. Irgendwann später rausgefunden, dass ich von einer anderen Seite aus hätte schieben müssen. Warum geht von rechts nach links aber von links nach rechts nicht? Dann gab es Steine, die sehen immer gleich aus, aber manchmal gehen sie zu schieben und manchmal nicht. Wo es eigentlich weitergeht auf der Map wusste ich auch oft nicht. Und dann so komische Sachen, dass man eigentlich alle Waffen durchprobieren muss gegen bestimmte Bosse und solche Geschichten. Da ging es mir kürlich so ähnlich bei Luigis Mansion 3, wo ich einfach auf dem Schlauch stehe, was das Spiel gerade von mir will.

Ich mag mehr so Rätseldesign wie in Portal zum Beispiel. Auch wenn ich den Unterschied nicht komplett trennscharf herausarbeiten kann, aber die Designlogik dahinter ist irgendwie ganz anders. Vlt, weil es mitunter physikbasiert ist, wie auch beim neuen Zelda. Da funktioniert halt, was eigentlich funktionieren müsste und du musst nicht irgendwelche abstrusen Verbindungen herstellen.

Edit: Ich muss aber dazu sagen: Als Kind habe ich nichts mit Rätseln gespielt, immer eher direktere Sachen wie Mario oder GTA oder Worms oder whatever. Vlt. fehlen mir da einfach gewisse Sachen, mit denen ich dementsprechend nicht sozialisiert wurde, die aber bei anderen von den Gedankengängen dahinter schon in Fleisch und Blut übergegangen sind.

[johndoe711686]

Ich hatte in LA auch einen Punkt wo ich googlen musste. Da sollte man dann einen bestimmten Stein oder Busch hoch heben damit es weiter geht, da wäre ich sonst nie drauf gekommen.

Ich kann mit beiden Rätseldesigns leben, manches erfordert viel ausprobieren, anderes mehr Denksport. Mir gefällt das "klassische" Design aber etwas besser. Wobei es mich bei Link to the past auch oft genervt hat.

Was mich bei BotW da mehr gestört hat, war die inflationäre Nutzung von Schreinen, schon durch die OW bedingt. Und die ständig kaputten Waffen. Ich habs einfach gehasst mit diesen ollen Koboldknüppeln rumrennen zu müssen, weil alles immer kaputt geht was cool aussah. Mal sehen wie das im Nachfolger gelöst wird.

[Chibiterasu]

Man muss sich das als Entwickler mal trauen, so aus einer Designansicht heraus.

Wie gesagt, ich mag es lieber wenn das in die Welt eingeflochten ist, und nicht alles in so einem Zwischenreich statt findet. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich faul aus Designersicht.
Die, vom Rest der Welt abgekapselten Kammern, haben doch überhaupt keinen Mehrwehrt gehabt oder was genau siehst du da als mutig an ?

Also erstens überträgt sich manches durchaus in die offene Welt, wo diese Regeln ja nochmal mehr gelten (gerade im Kampf) - aber es natürlich wesentlich schwieriger ist, eine gewisse Abfolge zu einem Ziel (dem Mönch am Ende des Schreins) zu gewähren.

Mutig ist dieser Designansatz einfach deswegen, weil er sehr viel mehr Arbeit benötigt (faul ist daran wirklich absolut nichts). Wesentlich mehr als die typischen Zelda-Rätsel früher, die einer simplen Logik mit einem linearen Lösungsweg folgten.
Man muss bei dem Physik und Elemente-Konzept an alles mögliche denken, Dinge zulassen oder eben gezielt nicht zulassen (zB dass man in den Kammern an den Wänden nicht klettern kann).

[La_Pulga]

Interessant, ich erinnere mich nicht genau, aber an die Details, aber das was du z.B. mit dem Hahn beschreibst ist tatsächlich nicht logisch. Hab mir nie Gedanken drüber gemacht, aber muss dir durchaus recht geben. Kein Gamebreaker denke ich, aber sicherlich schwer erklärbar, wieso man ausgerechnet nur in die eine Richtung schieben kann.

[Kant ist tot!]

Ich hatte in LA auch einen Punkt wo ich googlen musste. Da sollte man dann einen bestimmten Stein oder Busch hoch heben damit es weiter geht, da wäre ich sonst nie drauf gekommen.

Ich kann mit beiden Rätseldesigns leben, manches erfordert viel ausprobieren, anderes mehr Denksport. Mir gefällt das "klassische" Design aber etwas besser. Wobei es mich bei Link to the past auch oft genervt hat.

Was mich bei BotW da mehr gestört hat, war die inflationäre Nutzung von Schreinen, schon durch die OW bedingt. Und die ständig kaputten Waffen. Ich habs einfach gehasst mit diesen ollen Koboldknüppeln rumrennen zu müssen, weil alles immer kaputt geht was cool aussah. Mal sehen wie das im Nachfolger gelöst wird.

In Botw hat mich noch mehr als die Abnutzung der Waffen das begrenzte Inventar dafür genervt. Ja, konnte man aufrüsten, ich weiß. Aber ich wollte nach dem Ende später immer mal wieder in das Spiel einsteigen. Dann macht man halt einen Schrein, bekommt irgendwas zwischendurch und muss dann wieder was wegschmeißen und sich entscheiden. Das hat mich irgendwie demotiviert und dann habe ich es auch gelassen. Ich konnte die Waffen einfach gar nicht so schnell abnutzen, wie mir neue hinterhergeschmissen wurden und irgendwann waren das eigentlich auch alles nur gute Waffen, so dass ich mich gar nicht mehr entscheiden konnte, welche ich jetzt eigentlich loswerden will. Und dann ist es auch komisches Spieldesign, wenn ich dann Waffen nur nutze, damit sie halt gefälligts mal kaputt gehen sollen, damit ich wieder einen Platz im Inventar bekomme.

Aber begrenztes unbegrenztes Inventar ist eh ein pet peeve von mir. Ich meine ich kann eh schon völlig unrealistisch viel tragen. Warum dann noch diese willkürliche Grenze. 25 Waffen sind völlig ok, aber 26 no way. Bei Elden Ring kann ich auch einfach alles mitnehmen und muss mich nicht mit dem Mist rumschlagen. Generell ist dieser Ganze Komplex Waffenabnutzung plus Inventar sicherlich eine der größeren Baustellen von Botw. Und diese Argumentation, dass das nötig sei wegen dem OW Konzept, weil sonst würde man ja eine OP Waffe finden und nur noch die benutzen. Gibt es doch woanders auch schon besser gelöst, dann sammelt man halt Gegenstände zum Aufrüsten wie in Elden Ring, dann ist man auch nicht direkt OP, wenn man eine gute Waffe findet und Exploration hat nach wie vor ihren Sinn.

[Peter__Piper]

Man muss bei dem Physik und Elemente-Konzept an alles mögliche denken, Dinge zulassen oder eben gezielt nicht zulassen (zB dass man in den Kammern an den Wänden nicht klettern kann).

Stimmt, das habe ich tatsächlich nicht bedacht bei den Kammern.
Aber für mich ein bissel zu wenig um die Kammern als Notwendig zu erachten.
Eine Höhle in einem Felsmassiv, ein Geisterhaus etc. Das hätte mir mehr gefallen

Leider sind die alten Zeldaspiele bei mir schon etwas her, daher kann ich zum vergleich mit den alten Spielen recht wenig sagen.
Aber vielleicht schafft Nintendo ja dieses Jahr mit einem WW und TP Remake da bei mir abhilfe.

Interessant, ich erinnere mich nicht genau, aber an die Details, aber das was du z.B. mit dem Hahn beschreibst ist tatsächlich nicht logisch. Hab mir nie Gedanken drüber gemacht, aber muss dir durchaus recht geben. Kein Gamebreaker denke ich, aber sicherlich schwer erklärbar, wieso man ausgerechnet nur in die eine Richtung schieben kann.

Eine Tür kann man ja auch nur in eine Richtung aufmachen
In meiner Fantasie waren da halt Schienen eingearbeitet,

[Chibiterasu]

Man muss bei dem Physik und Elemente-Konzept an alles mögliche denken, Dinge zulassen oder eben gezielt nicht zulassen (zB dass man in den Kammern an den Wänden nicht klettern kann).

Stimmt, das habe ich tatsächlich nicht bedacht bei den Kammern.
Aber für mich ein bissel zu wenig um die Kammern als Notwendig zu erachten.
Eine Höhle in einem Felsmassiv, ein Geisterhaus etc. Das hätte mir mehr gefallen

Klar, das wäre der interessanteste Weg gewesen. Hätte mir auch besser gefallen bzw. will ich das auf jeden Fall für einen späteren Teil (wenn nicht jetzt sogar in Teil 2). Man wird nicht immer nur so Kammern machen können. Das nutzt sich zu sehr ab.
BotW macht für Zelda eben so viel neu, da war es vermutlich zuviel verlangt all diese Rätsel auch noch optisch in unterschiedliche Szenarios einzubetten.

Die Schreine bilden ja auch eine einheitliche Bildsprache, die man schnell versteht.
Rauf auf den Turm, Umgebung scannen, ah da steht ein Schrein, dort ist noch einer, blau wenn erledigt, gelb wenn noch offen, Marker setzen und geht schon.
Sie sind ja auch Teleportpunkte, die man rasch erkennt.

Mit dieser ganzen Sheikah-Technologie wollte man eben eine Geschichte erzählen, die zwar sicherlich "videogamey" wirkt, aber doch optisch stimmig in die Welt passt.

[Levi]

Ich hatte in LA auch einen Punkt wo ich googlen musste. Da sollte man dann einen bestimmten Stein oder Busch hoch heben damit es weiter geht, da wäre ich sonst nie drauf gekommen.

Daran erinnere ich mich noch: zu diesen busch führte ein Fußweg, der sogar noch einen Knick zum busch macht. Das ist eines der wirklich guten Rätsel.

[johndoe711686]

Ich hatte in LA auch einen Punkt wo ich googlen musste. Da sollte man dann einen bestimmten Stein oder Busch hoch heben damit es weiter geht, da wäre ich sonst nie drauf gekommen.

Daran erinnere ich mich noch: zu diesen busch führte ein Fußweg, der sogar noch einen Knick zum busch macht. Das ist eines der wirklich guten Rätsel.

Jetzt, wo man das mal hatte, erkennt man sowas auch, aber so als erstes Mal bin ich da nicht drauf gekommen.