Abteilungsleiterin für Vielfalt, Chancengleichheit & Inklusion vorgestellt

[Ghisby]

OK, ich wiederhole mich auch einmal, da ich tatsächlich das Gefühl habe, dass du mich nicht verstanden hast: Einerseits stellst du "sprachpsychologische" Gründe über grammatikalische Korrektheit und unterstreichst, dass es wichtig ist, wie das Gesagte beim Rezipienten ankommt, andererseits scheint es dich nicht zu stören, dass Menschen sprachpsychologisch sowohl bei der Nennung von "Professoren" als auch von "ProfessorInnen" immer an weiße, wahrscheinlich heterosexuelle Menschen denken und damit auch eine entsprechende Kompetenzzuschreibung verbunden ist, die dir beim Geschlecht ja offensichtlich wichtig ist.

Du verstehst den Unterschied nicht bzw. konstruierst oder verdrehst.

"Die Handwerker" kann geschlechtsspezifisch sein oder auch nicht, du als Sender wirst wissen was gemeint ist, der Empfänger jedoch nicht. Die Information "rein männliche Handwerker" kann damit transportiert werden.

"Die Professoren" enthalten von Grund auf keinerlei Information über Hautfarbe und sexuelle Orientierung, entsprechend muss hier auch nichts angepasst oder hinterfragt werden.

Wenn man bei "die Professoren" nur an weiße, heterosexuelle Menschen denkt, dann weil die Vergangenheit einen geprägt hat.

Wenn man allerdings bei "die Handwerker" an nur männliche Handwerker denkt, dann weil dies direkt sprachlich so übertragen werden kann.

Das muss dir doch klar sein.

[Usul]

Jetzt mit dir darüber zu diskutieren, wie vernachlässigbar dieser Aspekt ist, finde ich nicht zielführend. Da ist es denke ich sinnvoller sich auf ein "We agree to disagree" zu einigen

Können wir gerne so machen, aber ich möchte noch einmal festhalten:

Es geht nicht einfach darum, wie etwas ankommt, sondern wie es ankommen KANN.

Wenn du bei "Professor" vornehmlich an alte, weiße Männer denkst, so ist das in der Frage der Hautfarbe nicht dem Wort an sich anzulasten, beim Geschlecht eben schon. Weil, wie der Pinguin schon gesagt, "Professor" nicht nur die Gruppe aller Professoren und Professorinnen umfasst, sondern eben auch die Gruppe der männlichen Professoren meinen kann. Im Zweifelsfall kannst du nicht wissen, was mit "Professor" gemeint ist bzw. ob du als Professorin angesprochen bist oder nicht.

Ohne irgendeinen Zusatz umfasst Professor aber eben alle Hautfarben - d.h. du bist als Professor IMMER angesprochen, egal ob du aus Afrika oder vom Nordpol stammst.

D.h. ich rede von der sprachpsychologischen Wirkung, die das Wort an sich zwangsläufig hat, und nicht von der, die es haben kann je nachdem ob man jetzt die Hautfarbe als wichtig oder nicht erachtet.

Das ist kein quantitativer, sondern ein qualitativer Unterschied, wie ich finde.

Und dem kann man einfach durch Gendern begegnen.

[Krulemuk]

Und dem kann man einfach durch Gendern begegnen.

Mach du das gerne so. Ich bleibe bei der generischen, geschlechtsneutralen Formulierung, die die deutsche Grammatik mir bietet.

[johndoe711686]

Im Zweifelsfall kannst du nicht wissen, was mit "Professor" gemeint ist bzw. ob du als Professorin angesprochen bist oder nicht.

Und ich glaube genau da meint Krulemuk, dass man sich nicht so darauf versteifen soll, sondern, dass sich unter "die Handwerker" eben immer alle angesprochen fühlen sollen. Kann man ja auch so sehen. Nur, dann bleibt wieder das Problem, wie adressiert man dann tatsächlich NUR die Männer? Mit "die männlichen Handwerker"? Da meldet sich dann bestimmt jemand und meint, das wäre ja doppelt, Handwerker sind doch schon die Männer.

Sprachlich ungenaue Generika sind für mich da einfach keine Lösung.

[Usul]

Du kennst die Redewendung mit der Eiche und den Säuen, die sich an ihr reiben?

Ah, daher der Nickname! Verstehe!

[c452h]

Ich habe alleine schon altersbedingt keinen Bezug zu den Befindlichkeitsmarotten zu kurz gekommener Randgruppen, bei denen der Dachschaden schon so ausgeprägt ist, dass er auf die Sprache durchschlägt.

Weil du erst 3 Jahre alt bist? Könnte man schon meinen...

Du kennst die Redewendung mit der Eiche und den Säuen, die sich an ihr reiben?

Dass es reaktionären Gestalten, deren geistiger Horizont am nächsten Ortsausgangsschild endet, nicht schert, wenn sie für ihren Dreck kritisiert werden, wissen wir ja spätestens seit der AfD.

[c452h]

Du kennst die Redewendung mit der Eiche und den Säuen, die sich an ihr reiben?

Ah, daher der Nickname! Verstehe!

Treffer, versenkt!

[Oynox]

In Anbetracht der bisher eingegangenen Meldungen mache ich hier für‘s erste dicht. Die Osterfeiertage hätten auch produktiver genutzt werden können, als diese News komplett zu derailen.