Vorweg zum Thema: Eigentlich hat es Chibiterasu für mich wunderbar auf den Punkt gebracht, als er On-Demand-Vorbestellungen vorschlug. Gerade kleinere Publisher praktizieren das ja schon seit längerem, können so alle Kunden zufriedenstellen und bleiben nicht auf überschüssiger Ware sitzen:
Chibiterasu hat geschrieben: ↑06.11.2022 11:15
Die sollen das als On demand Service aufbauen. Jeder User der will gibt eine Bestellung ab ( beschränkt auf 1 Stück pro Account) und an einem Stichtag wird das Geld abgebucht und genau so viel produziert wie bestellt (plus einem Puffer für Reklamationen). Jeder ist zufrieden und für Scalper ist es auch eher uninteressant.
Khorneblume hat geschrieben: ↑06.11.2022 13:14
Aber über die Aussage, Bayonetta sei ein
extrem gefragtes Produkt, muss ich hier schon schmunzeln. Ist dies tatsächlich so, oder nur die Meinung des Redakteurs?
Du hast natürlich Recht: Im Gesamtkontext von Nintendos Portfolio und Verkaufszahlen ist Bayonetta kein sehr gefragtes Produkt, wie auch Antimuffin richtig mit Verweis auf die Statistiken angeführt hat. Ich finde aber, dadurch dass der erste Teil innerhalb weniger Minuten vergriffen war, macht ihn zu einem sehr gefragten Produkt - natürlich spielt der Bestand eine Rolle, aber über den kann natürlich nur spekuliert werden. ^^ Zumindest scheint das Spiel aber gefragt genug gewesen zu sein, dass man auch mit einer größeren Stückzahl noch alles verkauft bekommen hätte.
Khorneblume hat geschrieben: ↑06.11.2022 13:14
Warum aber selbst Teil 2 nicht mehr regulär verkauft wird, verstehe ich pers. wirklich nicht. Offensichtlich, und da gebe ich dem Bericht hier recht, hat bei Nintendo irgendjemand keine Lust Geld zu verdienen. Gerade wenn man etwaige Nachfolger liefert, sollten auch der oder die Vorgänger im Regal verfügbar sein, zumal wenn sie schon auf der Plattform veröffentlicht wurden.
Ganz meine Meinung. Schaut man sich den Markt älterer Nintendo Switch-Spiele an, die mit maximal 5,5 Jahren nun wirklich noch keine Rentner sind, findet man noch einige andere Titel die nur noch schwer und überteuert zu bekommen sind, Octopath Traveler zum Beispiel. Ein gelegentlicher Nachdruck, und sei es in kleinen Stückzahlen, wäre da sicherlich nicht verkehrt.
Antimuffin hat geschrieben: ↑06.11.2022 13:39
Warum will Nintendo dein Geld nicht? Weil sie ihre Marken schützen wollen, begehrenswert erhalten haben möchten und noch begehrenswerter haben möchten. Weil sie es sich leisten können. Sowas kann man mit solchen Sammlereditionen machen, weil sie den Wert einer Marke steigern, bei einem nicht zu großen Risiko.
Ich stimme mit vielen von deinen Punkten überein, sehe das hier persönlich aber etwas anders. Ich glaube nicht, dass Nintendo es nötig hätte, Marken durch Limitierungen begehrenswert zu machen. Dann würde man ja die großen Dinger wie Splatoon und Mario auch nicht auf den Markt schmeißen ohne Ende, sonst wären die im Umkehrschluss ja leicht zu haben und damit nicht mehr begehrenswert. Zumal sich die besonderen Editionen immer so schnell verkaufen, dass da sicher noch das doppelte in einer ähnlichen Zeit drin wäre.
Antimuffin hat geschrieben: ↑06.11.2022 13:39
Man hat hier in diesem Fall einen doppeltgemoppelten Fall: 1. Bayonetta als Marke ist extrem ungefragt und 2. Eine physische Edition zu einem 13 Jahre alten Spiel. Natürlich ist die Stückzahl gering. Warum sollte sie hoch sein? Da wird kein Geld mit der gemacht.
Das bei Bayonetta nicht das große Geld zu machen ist, ist mir natürlich auch bewusst. Aber dann drängt sich mir die Frage auf, wozu man sich überhaupt die Mühe gemacht hat, Bayonetta 1 neuaufzulegen. Ist ja nicht so, als hätte es den ersten Teil schon separat für die Switch gegeben, der wurde für diese Aktion extra ins Leben gerufen und produziert. Wenn es nicht um Geld geht, dann muss es darum gehen, Kunden und Sammler zufriedenzustellen, als Kompromiss für die Zukunft in Sachen Kundenbindung etc. Und die ist natürlich nicht gegeben, wenn nur ein Bruchteil der Interessenten zum Kauf kommen.
Antimuffin hat geschrieben: ↑06.11.2022 13:39
Der Grund für die Aufteilung war nicht Corona, sondern das Vorverschieben des Spiels. Während die physische Collector's Edition weiter in verschiedenen Ländern produziert wurde hat man das Spiel 2 Monate früher rausgebracht als geplant und sowas ist für die physische Edition logistisch gar nicht möglich gewesen. Daher wurde die CE ohne Spiel rausgebracht. Günstig war sie aufjedenfall. Die Leute haben mit Minimum 45 Euro gerechnet.
Das wiederum glaube ich nicht. Das Vorverschieben des Spiels wurde bereits Mitte April angekündigt und wenn das der Grund für die Aufteilung war, hätte man das direkt sagen können und nicht drei Monate (und damit zwei Wochen vor dem Release) warten. Gerade weil es ja hieß "Aufgrund unvorhergesehener logistischer Probleme" glaube ich, dass man bis zuletzt versucht hat, die Collectors-Edition trotz Vorverschiebung pünktlich zum Release Ende Juli fertig zu bekommen - und das eben nicht geklappt hat, weshalb man sich so kurzfristig für die Aufteilung entschieden hat. Zum Preis: Dass die Leute mit 45€ gerechnet haben, halte ich für aus der Luft gegriffen - inhaltlich hat Nintendo ein Steelbook und ein Softcover-Artbook geboten, genau wie jüngst bei der Collectors-Edition von Bayonetta 3, die 90€ gekostet hat - womit der Betrag für die Extras bei 30€ liegt.
Antimuffin hat geschrieben: ↑06.11.2022 13:39
Ich habe übrigens auch keine gekriegt. Ich hatte die Möglichkeit die Xenoblade Edition im Shop zu kaufen, nur leider wurde Paypal nicht angeboten, da ich keine Kreditkarte besitze. Scheiße halt.
Richtig, scheiße halt. Aber ja nun nicht in Stein gemeißelt, sowas lässt sich locker anpassen, damit auch für "Vorbestellungen" PayPal in Zukunft möglich ist. Man muss halt nur wollen. ^^
StefPank hat geschrieben: ↑07.11.2022 07:32
Dunnkare hat geschrieben: ↑07.11.2022 05:23
Sehr einseitig geschrieben, diese Kolumne. Statt nur zu jammern, hätte man auch mal beleuchten können, welche Gründe es für dieses Vorgehen seitens Nintendo gibt und ob diese nachvollziehbar sind. Es ist doch anzunehmen, dass dahinter Kalkül steckt und keine Willkür. Ansonsten würde Nintendo wohl kaum dermaßen erfolgreich schwarze Zahlen schreiben, wie sie es seit Jahren tun.
Ein zu schwarzen Zahlen führendes Kalkül geht oftmals leider nicht mit Kundenzufriedenheit einher und die Kolumne bemängelt ja nicht etwaige rote Zahlen bei Nintendo sondern den Umstand, dass ein gutes Angebot nicht beim Kunden/Fan ankommt.
StefPank hat es eigentlich schon beantwortet, aber ich möchte deine Kritik natürlich nicht unkommentiert lassen. Ich kann deinen Einwand verstehen und wie ich in der Kolumne erwähnte, kann ich sogar die mir sehr sauer aufstoßende My Nintendo Store-Exklusivität aus finanzieller und logistischer Sicht nachvollziehen. Ändert aber nichts daran, dass ich mich als Kunde darüber aufrege und genau darum ging es in dem Meinungsbericht eben, das sollte ja keine akkurate Darstellung beider Seiten sein, sondern eine Zusammenfassung der Frustration aus Kundensicht. Und ich bin da ganz ehrlich mit dir: Es ist mir relativ wumpe, wie hoch Nintendos schwarze Zahlen sind, wenn sie mich dafür als Kunden frustrieren oder - wie in den beiden erwähnten Fällen - gar nicht bedienen können.