Elden Ring: Studio-Chef Miyazaki hat "keine Ahnung", warum das Spiel so erfolgreich ist

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FlyHighBlowLow
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Re: Elden Ring: Studio-Chef Miyazaki hat "keine Ahnung", warum das Spiel so erfolgreich ist

Beitrag von FlyHighBlowLow »

4P|Jonas hat geschrieben: 06.12.2022 11:17

Für mich ist das (neben dem Balancing im letzten Drittel) einer der größten Schwachpunkte von Elden Ring gewesen. Ich liebe die Tatsache an Dark Souls, Bloodborne und Sekiro, dass Spieler sich auf einem ähnlichen Powerlevel (sowohl was die Charakter- als auch was die Waffenstufe angeht) den gleichen Hindernissen stellen müssen und daher alle die mehr oder minder gleiche Erfahrung teilen und sich darüber austauschen können. Für fast alle sind Friede, Gael oder der Waisenknabe echte Brocken gewesen, bei denen man "zusammen" gelitten hat.

Bei Elden Ring ist das bis auf Malenia fast komplett weggefallen: Meine Mitbewohnerin ist beispielsweise recht spät in die Akademie von Raya Lucaria gestolpert und hat den Red Wolf in fünf Hits gelegt, weil ihre Waffe schon so stark war. Von Herausforderung keine Spur. Für mich hat das viel von dem Community-Feeling gemeinsamer Hürden weggenommen. Versteh mich nicht falsch, auch für mich hat die offene Welt von Elden Ring überraschend gut funktioniert und ich finde das Spiel in vielerlei Hinsicht absolut herausragend. Persönlich bevorzuge ich dann aber doch eher die lineare Erfahrung, bei der ich ziemlich genau weiß, wann und wo ich wie stark zu sein habe.
Dieses Gemeinschaftsfeeling durch gleiche Hürden hat man imo bei ER genauso ausgeprägt wie bei Dark Souls und Co. Denn bei letzteren kannst du auch viele an und für sich schwere Kämpfe als Erstspieler, der keine Ahnung vom Spiel hat, einfach bewältigen, indem du z.B. die Magierklasse spielst und konstant Leute/NPCs beschwörst, die dir im Kampf helfen. Selbst op Waffen findest du in DaS1 sehr schnell, z.B. den Zweihänder auf dem Friedhof.
Sir Richfield hat geschrieben: 07.12.2022 12:38 Ich würde ja behaupten, dass bei FO:NV und Planescape nicht das Gameplay entscheidend war, sondern die erzählten Geschichten.
FNV stach aufgrund der spielerischen Freiheit, die F3 nicht geboten hat, hervor, und weniger durch den Plot als solchen: Du konntest dich jeder Fraktion anschließen, du konntest von Anfang an überall hin (wenn du gut warst), dich jeder Fraktion anschließen, jeden NPC töten usw. An Planescape dagegen wird freilich in erster Linie des Plots wegen erinnert. The Witcher 3 wäre so ein Kandidat, an den man sich in erster Linie des Plots und weniger wegen des Gameplays oder der Welt erinnert.
Gerade Fallout untergräbt ja deinen Punkt, es gibt wie viele Skyrim with guns, jetzt? Die alle ähnlich sind.
Aber New Vegas sticht hervor.
Das ist ein seltsames Argument, Es gibt auch zahllose ARPG-Titel wie Dark Souls oder Elden Ring, die kompletter Müll sind, und trotzdem sticht Elden Ring hervor.
Gerade Damals gab es drölfzigtausend "Isometric western crpg", die dich ohne "Händchenhalten" in ihre Welt geworfen haben, aber nur Baldur's Gate und Planescape Torment (das eigentlich Niemand gespielt hat...) blieben im Gedächnis.
Gleiches Argument wie oben. Baldur's Gate 2 blieb vor allem in Gedächtnis, und da lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass das auch eher an den spielerischen Möglichkeiten lag als am eigentlichen Plot. Immerhin hast du da deine eigene Festung bekommen, die du ausbauen konntest, scheinbar kleine Pissquests konnten plötzlich ein riesiges Ausmaß annehmen etc.
Es gab eine Menge Rundenbasierte Taktikspiele, aber XCom blieb im Gedächnis, weil du dir die Geschichten um die Soldaten selber ausgedacht hast.
Und Jagged Alliance, weil es eine erzählte und voll mit ausgeprägten Charakteren ist.
Die Charakter-Geschichte hast du bei ER doch auch. Damit meine ich nicht den vorgegebenen Plot, den man erlebt, sondern die Geschichte der eigenen Charakterentwicklung, das Erlebnis des Reisens, Entdecken und Erlebens, das bei jedem vollkommen unterschiedlich ist und worüber sich die Leute schließlich austauschen.
Ich prognostiziere, dass Mindnight Suns (Sons?) im Gegensatz zu X-COM (2) vergessen werden wird, weil das Gameplay keine so tollen Geschichten zulassen wird und die Story an sich soll wohl auch komplette Grütze sein... (Hörensagen)
Ich habe noch nie von Mindnight Suns/Sons gehört, insofern war das Spiel schon sehr erfolgreich darin, von mir vergessen zu werden :ugly:
johndoe711686
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Re: Elden Ring: Studio-Chef Miyazaki hat "keine Ahnung", warum das Spiel so erfolgreich ist

Beitrag von johndoe711686 »

Sir Richfield hat geschrieben: 07.12.2022 12:38 Ich prognostiziere, dass Mindnight Suns (Sons?) im Gegensatz zu X-COM (2) vergessen werden wird, weil das Gameplay keine so tollen Geschichten zulassen wird und die Story an sich soll wohl auch komplette Grütze sein... (Hörensagen)
Das kannst du nicht sagen, du hast es nie gespielt!!!!
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Sir Richfield
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Re: Elden Ring: Studio-Chef Miyazaki hat "keine Ahnung", warum das Spiel so erfolgreich ist

Beitrag von Sir Richfield »

FlyHighBlowLow hat geschrieben: 07.12.2022 12:58 [...]
Marvel's Midnight Suns heißt das Ding. ;)
Von Firaxis, also erhofft man sich X-Com, aber das, was ich sah, ließ mich eher uninteressiert zurück. ;)
FNV stach aufgrund der spielerischen Freiheit, die F3 nicht geboten hat, hervor, und weniger durch den Plot als solchen:
Hmm, ich glaube, da ließe sich ein Kompromiss finden:
Spiele, die dir eine gute Geschichte erzählen oder dir die Möglichkeit geben, eigene Geschichten zu erleben, heben sich von Spielen, die beides nicht bieten, ab.

Dann hätten wir Baldur's Gate, Fallout (1+2), Planescape Torment, New Vegas, Disco Elysium, Terraria, Minecraft, Dwarf Fortress, uvm in dieser Hinsicht zusammengefasst.

Dann würde ich noch eine Kategorie Spiele aufmachen wollen, die sich unter "Haben (auch technisch) alles richtig gemacht" zusammenfassen lassen.
Also entweder zur richtigen Zeit am richtigen Ort oder halt dieses Quantum anders als die Nachahmer.
Die ganze Dark Souls Geschichte z.B. Neue Nische aufgemacht, oft kopiert, nie erreicht.
(OFFENLEGUNG: Es ist nicht MEINE Nische, so faszinierend ich das Design von Elden Ring finde)

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Sir Richfield
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Re: Elden Ring: Studio-Chef Miyazaki hat "keine Ahnung", warum das Spiel so erfolgreich ist

Beitrag von Sir Richfield »

Ryan2k22 hat geschrieben: 07.12.2022 13:11 Das kannst du nicht sagen, du hast es nie gespielt!!!!
Ja, aber Elden Ring! :P
Meine Meinung zu dem "Genre" Dark Souls hat aber mit meiner Diskussion auch nix zu tun. ;)

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Sun7dance
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Re: Elden Ring: Studio-Chef Miyazaki hat "keine Ahnung", warum das Spiel so erfolgreich ist

Beitrag von Sun7dance »

Elden Ring hat wirklich einige Nachteile, aber auf die will ich jetzt nicht eingehen.
Die Frage ist ja, warum es so einen Erfolg hat.

In meinen Augen liegt das einfach an den lauernden und teilweise auch überraschenden Gefahren in der ganzen Welt.
Du beginnst deine Reise und jeder Gegner kann dich umhauen, wenn du nicht aufpasst.
Deswegen geht man schön bedacht vor und kann so auch viel besser die Atmossphäre aufsaugen, während du in vielen anderen Opens Worlds einfach nur die Map öffnest, den Marker setzt und dann Luftlinie dorthin hetzt.

Das lässt gegen Ende zwar auch stark nach, aber zumindest hatte ich immer noch das Gefühl auf Abenteuerreise zu sein und nicht auf einem Rummelplatz mit unendlich Symbolen auf der Map, die es einfach abzugrasen gilt.
Spielen nach den eigenen Augen.....das schafft wirklich kaum ein anderes Open World. Red Dead Redemption 2 fällt mir hier noch ein und mit ordentlichen Abstrichen auch noch The Witcher 3 (da gab's einfach auch zu viele unnötige Fragezeichen zum Abklappern!).
Ansonsten schaffen das eigentlich nur die Survival Games.

Hier gibt's ein sehr treffendes Video dazu:

Zuletzt geändert von Sun7dance am 07.12.2022 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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