Je älter ein Spiel wird, desto günstiger wird es – zumindest in der Theorie. Im Falle von Factorio gilt das aber nicht. Die Aufbausimulation wird sogar bald ein Stück teurer, wie die Entwickler ankündigen. Seit dem Start im Early-Access-Programm von Steam im Jahr 2016 erfreut sich Factorio großer Beliebtheit. Vier Jahre später folgte der Release der Vollversion und der seitdem gültige Preis...
Hier geht es zur News Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
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Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Ja, Preiserhöhungen über einen längeren Zeitraum sind vertretbar, wenn sonst keine anderen Umsatzquellen existieren.
Aber die Preise für das Basisspiel erhöhen, wenn dieses eh schon bis zum Anschlag mit Microtransactions vollgestopft ist ... da geht es mal wieder nicht darum überhaupt Geld verdienen zu können, sondern um das übliche, sattsam bekannte ALLES MAXIMAL MÖGLICHE Geld verdienen zu wollen. Vor allem, wenn man das eigene Produkt durch jährlich auf den Markt geworfene Nachfolger inklusive Serverabschaltung eh in Windeseile entwertet.
Aber die Preise für das Basisspiel erhöhen, wenn dieses eh schon bis zum Anschlag mit Microtransactions vollgestopft ist ... da geht es mal wieder nicht darum überhaupt Geld verdienen zu können, sondern um das übliche, sattsam bekannte ALLES MAXIMAL MÖGLICHE Geld verdienen zu wollen. Vor allem, wenn man das eigene Produkt durch jährlich auf den Markt geworfene Nachfolger inklusive Serverabschaltung eh in Windeseile entwertet.
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Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Die Preiserhöhung ist Schwachsinn. Der Dev hat zum Release gesagt, es gibt keine Sales, das Spiel ist 30 Dollar wert, und deswegen bleibt der Preis.
Von Anfang an war das künstlerisch oder ökonomisch einfach nicht nachvollziehbar. Preise sinken nicht, um uns einen Gefallen zu tun, sondern zu Profitmaximierung. Und der abstrakte "Wert" eines künsterischen Produkts wird nicht durch seinen Preis definiert.
Insbesondere bei digitalen Spielen, wo es keine Materialkosten gibt, und der Dev mit dem jetzigen Spiel eigentlich mehr als genug finanzielles Polster haben sollte. Factorio hat sich trotz des Preises gut verkauft, wenn auch nur, weil es eben keine Alternative gibt.
Deswegen wirkt das schon ein bisschen heuchlerisch jetzt. Ein statischer Preis war toll, solange potentielle Kunden extra zahlen, aber sobald es den Kunden Vorzüge schafft, sei es nur durch Inflation, ist der Preis plötzlich nicht mehr so statisch und wird erhöht.
Zumal Factorio nicht "besser" wird. Es gibt kleinere Updates, aber wirklich Content gabs nach Release nicht, der Dev meinte, das Spiel sei fertig, und damit hat es sich. Der arbeitet tatsächlich gerade an einer Vollpreis-Erweiterung zu Factorio, also ist es nicht, als ob er für umsonst arbeitet.
Und es ist auch ein bissl zynisch, vom "verdienen" zu reden, wenn einem das Spiel per Crowdfunding finanziert wurde.
Es ist sicherlich keine Todsünde, den Preis statisch zu lassen, das ist deren Recht. Aber die Rechtfertigungen vom Dev fühlen sich wie die reinste Heuchelei an. Das erinnert an den No Mans Sky-Entwickler, der meinte, sein Spiel "verdiene" einen 60 Dollar-Preis, dass Indies das "wert" sind. Und was der dann abgeliefert hat, ist Geschichte...
Das ist für mich einfach eine eklige, pseudo-kapitalistisch/überhebliche Mentalität, wo ich hoffe, dass sie sich nicht verbreitet.
Von Anfang an war das künstlerisch oder ökonomisch einfach nicht nachvollziehbar. Preise sinken nicht, um uns einen Gefallen zu tun, sondern zu Profitmaximierung. Und der abstrakte "Wert" eines künsterischen Produkts wird nicht durch seinen Preis definiert.
Insbesondere bei digitalen Spielen, wo es keine Materialkosten gibt, und der Dev mit dem jetzigen Spiel eigentlich mehr als genug finanzielles Polster haben sollte. Factorio hat sich trotz des Preises gut verkauft, wenn auch nur, weil es eben keine Alternative gibt.
Deswegen wirkt das schon ein bisschen heuchlerisch jetzt. Ein statischer Preis war toll, solange potentielle Kunden extra zahlen, aber sobald es den Kunden Vorzüge schafft, sei es nur durch Inflation, ist der Preis plötzlich nicht mehr so statisch und wird erhöht.
Zumal Factorio nicht "besser" wird. Es gibt kleinere Updates, aber wirklich Content gabs nach Release nicht, der Dev meinte, das Spiel sei fertig, und damit hat es sich. Der arbeitet tatsächlich gerade an einer Vollpreis-Erweiterung zu Factorio, also ist es nicht, als ob er für umsonst arbeitet.
Und es ist auch ein bissl zynisch, vom "verdienen" zu reden, wenn einem das Spiel per Crowdfunding finanziert wurde.
Es ist sicherlich keine Todsünde, den Preis statisch zu lassen, das ist deren Recht. Aber die Rechtfertigungen vom Dev fühlen sich wie die reinste Heuchelei an. Das erinnert an den No Mans Sky-Entwickler, der meinte, sein Spiel "verdiene" einen 60 Dollar-Preis, dass Indies das "wert" sind. Und was der dann abgeliefert hat, ist Geschichte...
Das ist für mich einfach eine eklige, pseudo-kapitalistisch/überhebliche Mentalität, wo ich hoffe, dass sie sich nicht verbreitet.
Zuletzt geändert von Temeter am 23.01.2023 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Ich hab mit Factorio immer wieder mal geliebäugelt aber mir war es keine 30€ wert und wollte es eigetnlich in einem Sale mal mitnehmen. Wird dann wohl nix mehr mit uns, Spiel ich halt weiter Satisfactory.
Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Also... Er ist der Meinung, sein Produkt hat einen festen Wert. Dann ist es schlicht und einfach naheliegend, mit der Entwertung von Geld, (Inflation) den Preis eben dem gedachten Wert anzupassen.Temeter hat geschrieben: ↑23.01.2023 14:39 Die Preiserhöhung ist Schwachsinn. Der Dev hat zum Release gesagt, es gibt keine Sales, das Spiel ist 30 Dollar wert, und deswegen bleibt der Preis.
Von Anfang an war das künstlerisch oder ökonomisch einfach nicht nachvollziehbar. Preise sinken nicht, um uns einen Gefallen zu tun, sondern zu Profitmaximierung. Und der abstrakte "Wert" eines künsterischen Produkts wird nicht durch seinen Preis definiert.
Insbesondere bei digitalen Spielen, wo es keine Materialkosten gibt, und der Dev mit dem jetzigen Spiel eigentlich mehr als genug finanzielles Polster haben sollte. Factorio hat sich trotz des Preises gut verkauft, wenn auch nur, weil es eben keine Alternative gibt.
Deswegen wirkt das schon ein bisschen heuchlerisch jetzt. Ein statischer Preis war toll, solange potentielle Kunden extra zahlen, aber sobald es den Kunden Vorzüge schafft, sei es nur durch Inflation, ist der Preis plötzlich nicht mehr so statisch und wird erhöht.
Nicht der Preis war statisch, sondern der festgelegte Wert.
... Eigentlich völlig naheliegend aus seiner Perspektive.
Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Ist es das völlig naheliegend? Ich habe noch nie ein Spiel erlebt, wo man spezifisch Inflation eingerechnet hat, insbesondere eins, welches nicht mehr voll entwickelt wird.Levi hat geschrieben: ↑23.01.2023 15:04Also... Er ist der Meinung, sein Produkt hat einen festen Wert. Dann ist es schlicht und einfach naheliegend, mit der Entwertung von Geld, (Inflation) den Preis eben dem gedachten Wert anzupassen.
Nicht der Preis war statisch, sondern der festgelegte Wert.
... Eigentlich völlig naheliegend aus seiner Perspektive.
Der Preis von Anfang an ein willkürlicher Wert, es gibt keinen spezifischen Grund, warum er 30 Dollar ist, zumal das Spiel auch regional verschiedene Preise hat. Und je mehr Faktoren (wie Inflation) du reinrechnest, desto absurder wird die Logik.
Ich hab auch mal die letzte news zur Preiserhöhung auf den "finalen" Preis rausgesucht:
https://www.factorio.com/blog/post/016-price-change
Inflation ist garantiert nicht "unforeseen", und auch die beschleunigte Inflation hat nichts grundsätzliches geändert.We feel that now is a good time to adjust the price of the game. The price of the game has been growing steadily together with the game becoming bigger, more stable and polished. After careful consideration, we have decided to set the new price of the game to 30 USD (or your regional equivalent). This change will become effective as of the 16th of April 2018. This is the final Factorio price update, unless something unforeseen happens, so it will also be the price for the game for 1.0 release.
Damals hatte man auch noch darauf hingewiesen, dass das Spiel größer geworden ist, und den gestiegenen Preis rechtfertigt. Heutzutage gibts keinen großen Content mehr, digitale Vervielfältigung kostet nichts, aber man erhöht trotzdem die Preise. Insbesondere nett, wenn dabei die Löhne nicht so steigen wie die Inflation.
Wie gesagt, ich seh da auch keine Todsünde darin, aber eklig finde ich es schon, wenn man die Logik weiterdenkt.
Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Völlig naheliegend ist es nicht, weil der Dev hier wieder alle etablierten Verkaufsstrategien geht, die sonst in diesem Biziness üblich sind. Aber es ist durchaus vertretbar so zu handeln, denn es gibt Vorbilder:
Für ein CoD gab es lange Jahre keinen einzigen Sale auf dem PC. Da haben die Leute den vollen Preis bezahlt. Oder eben nicht gekauft. Was der Popularität der Serie auch auf dem PC keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Es gab sonst nichts vergleichbares und was es an Konkurrenzversuchen gab, ist krachend gescheitert, weil die Leute ja schon ein CoD hatten. Da war kein Platz mehr für ein Spiel wie CoD.
Weil das bislang so noch keiner gemacht hat. Spricht aber auch nichts dagegen.Ich habe noch nie ein Spiel erlebt, wo man spezifisch Inflation eingerechnet hat, insbesondere eins, welches nicht mehr voll entwickelt wird.
Das ist kein Stück absurd. Der Preis wird vom Anbieter festgelegt. Wenn er ausreichend Käufer findet, um Umsätze zu seiner Zufriedenheit zu bekommen, war der Preis richtig gewählt. Wenn der Preis jetzt erhöht wird und es finden sich immer noch aussreichend Käufer für ein mehrere Jahre altes Spiel, welches konstant mit Patches und Fixes versorgt wird, dann ist der Preis in den Augen der Käufer angemessen.Der Preis von Anfang an ein willkürlicher Wert, es gibt keinen spezifischen Grund, warum er 30 Dollar ist, zumal das Spiel auch regional verschiedene Preise hat. Und je mehr Faktoren (wie Inflation) du reinrechnest, desto absurder wird die Logik.
Würde das für jedes Spiel von jedem Entwickler funktionieren? Nein, kein Stück. Denn Factorio hat genug Alleinstellungsmerkmal, um keine nennenswerte Konkurrenz zu haben. Es hilft dabei auch, dass der einzige vergleichbare Konkurrent eine vergleichbare Preisstrategie fährt. Wenn ich so etwas spielen will, muss ich eben den verlangten Preis zahlen oder ich lasse es bleiben. Ich brauche also als Anbieter eines Roguelike-Plattformers mit Pixel-Retro-Look nicht plötzlich meinen diese beiden Studios nachahmen zu können. Denn es gibt so viele Spiele im selben Genre und mit ähnlicher Optik, dass ich KEIN nennenswertes Alleinstellungsmerkmal habe.
Warez zählen hier explizit nicht, denn wenn ich den vollen Preis nicht zahlen will, bin ich auch kein Kunde, den der Anbieter durch eine Schwarzkopie potentiell verliert.
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Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Weißt du was? Ich glaub, ich stimme dir bei fast allen Punkten mehr oder weniger zu.Kajetan hat geschrieben: ↑23.01.2023 17:03Völlig naheliegend ist es nicht, weil der Dev hier wieder alle etablierten Verkaufsstrategien geht, die sonst in diesem Biziness üblich sind. Aber es ist durchaus vertretbar so zu handeln, denn es gibt Vorbilder:
Für ein CoD gab es lange Jahre keinen einzigen Sale auf dem PC. Da haben die Leute den vollen Preis bezahlt. Oder eben nicht gekauft. Was der Popularität der Serie auch auf dem PC keinen Abbruch getan hat, ganz im Gegenteil. Es gab sonst nichts vergleichbares und was es an Konkurrenzversuchen gab, ist krachend gescheitert, weil die Leute ja schon ein CoD hatten. Da war kein Platz mehr für ein Spiel wie CoD.
Weil das bislang so noch keiner gemacht hat. Spricht aber auch nichts dagegen.Ich habe noch nie ein Spiel erlebt, wo man spezifisch Inflation eingerechnet hat, insbesondere eins, welches nicht mehr voll entwickelt wird.
Das ist kein Stück absurd. Der Preis wird vom Anbieter festgelegt. Wenn er ausreichend Käufer findet, um Umsätze zu seiner Zufriedenheit zu bekommen, war der Preis richtig gewählt. Wenn der Preis jetzt erhöht wird und es finden sich immer noch aussreichend Käufer für ein mehrere Jahre altes Spiel, welches konstant mit Patches und Fixes versorgt wird, dann ist der Preis in den Augen der Käufer angemessen.Der Preis von Anfang an ein willkürlicher Wert, es gibt keinen spezifischen Grund, warum er 30 Dollar ist, zumal das Spiel auch regional verschiedene Preise hat. Und je mehr Faktoren (wie Inflation) du reinrechnest, desto absurder wird die Logik.
Würde das für jedes Spiel von jedem Entwickler funktionieren? Nein, kein Stück. Denn Factorio hat genug Alleinstellungsmerkmal, um keine nennenswerte Konkurrenz zu haben. Es hilft dabei auch, dass der einzige vergleichbare Konkurrent eine vergleichbare Preisstrategie fährt. Wenn ich so etwas spielen will, muss ich eben den verlangten Preis zahlen oder ich lasse es bleiben. Ich brauche also als Anbieter eines Roguelike-Plattformers mit Pixel-Retro-Look nicht plötzlich meinen diese beiden Studios nachahmen zu können. Denn es gibt so viele Spiele im selben Genre und mit ähnlicher Optik, dass ich KEIN nennenswertes Alleinstellungsmerkmal habe.
Warez zählen hier explizit nicht, denn wenn ich den vollen Preis nicht zahlen will, bin ich auch kein Kunde, den der Anbieter durch eine Schwarzkopie potentiell verliert.
Mich nervt aber die Haltung des Devs, wenn er meint, das ganze positiv zu verkaufen. Er wäre ehrlicher einfach nur einen statischen Preis zu haben, oder dass er uns damit die Zeit spart, auf einen Sale zu warten. Und wo du dann massig Spieler bekommst, die das fröhlich verteidigen oder glorifizieren.
Ein par von denen würden den Call of duty-Vergleich und Hinweis auf die Ausnutzung einer "Monopol"-Stellung praktisch als Beleidigung auffassen.
Aber ja, ich glaube das ist es. Ich mag die Preispolitik natürlich nicht, aber persönlich stört mich eher das Framing.
Zuletzt geändert von Temeter am 23.01.2023 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Factorio: Preisanstieg aufgrund von Inflation angekündigt
Ok, das kann ich nachvollziehen.
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