Veldrin hat geschrieben: ↑07.03.2018 06:49
Wenn professionelles Dart und Schach als Sport gelten, warum dann nicht professionelles kompetitives Computerspielen?
Sport bezeichnet doch lediglich verschiedene Bewegungsformen, ob jetzt im klassischen Sinne der körperlichen Betätigung oder im übertragenen Sinne des Bewegens der Grauen Zellen oder Spielens im kompetitiven Rahmen mit mehr oder weniger korperlicher Aktivität wie z.B. Sprint, Weitspringen, Curling, Cricket, Baseball, Fußball, Boxen, Sumoringen, einen von einem Berghang rollenden Käse hinunterfolgen, Schach, Dart, Motorsport usw.
Wie gesagt Schach und Dart gelten doch auch als Sport, warum also nicht auch das wettkampfbasierte Computerspielen? Fehlt den Leuten wirklich die Fantasie dafür? Ich meine da schmeißen Leute Steine in eine Richtung und das nennt man dann Kugelstoßen und eine olympische Disziplin.
Mache ich etwas regelmäßig zur korperlichen Betätigung und sei es nur Sackhüpfen ist es Sport. Mach ich etwas was kognitive Höchstleistung erfordert und das auch noch im kompetitiven Sinne und sei es irgendein Computerspiel ist das auch Sport.
So einfach ist das nicht. Schach z.B. ist "nur" deshalb Sport weil der Deutsche Schachbund in grauen Vorzeiten mal in den Deutschen Sportbund aufgenommen wurde. Anschließend wurde es auch eine zeitlang als förderungswürdig vom Bundesinnenministerium eingestuft bis es dann 2013 (glaube ich) wieder herabgestuft wurde und vom Gesetzgeber wieder nicht als Sport anerkannt wurde. Eine eindeutige Definition gibts bis heute nicht und das weltweit. Das gilt auch nach wie vor für Schach oder Dart und in schon jetzt sowie in Zukunft für eSport.
Körperliche bzw. motorische Aktivität ist aber bei den meisten Definitionen Grundvoraussetzung wo dann wohl Schach und eSports definitiv rausfallen. Und Sport definiert sich ja nicht nur über den professionellen Rahmen sondern auch über den Amateur- bzw. Freizeitrahmen. Und mal ehrlich wenn ich eine Partie Schach mit meinem Nachbarn spiele werde ich anschließend wohl kaum sagen das ich sportlich aktiv war. Genau das gilt wohl auch für ne Partie Moba oder sonstwas an der Konsole oder am PC.
Sein Nachfolger wird das möglicherweise anders sehen.
Keine 'soziale Komponente', meine Güte. Weiß er überhaupt wovon er spricht?
Es gibt als Bonus sogar noch eine ausgesprochen asoziale Komponente, aber die gibt's im Sport auch, ob man das nun 'grieving' oder 'foul play' nennt
Veldrin hat geschrieben: ↑07.03.2018 06:49
Wenn professionelles Dart und Schach als Sport gelten, warum dann nicht professionelles kompetitives Computerspielen?
Sport bezeichnet doch lediglich verschiedene Bewegungsformen, ob jetzt im klassischen Sinne der körperlichen Betätigung oder im übertragenen Sinne des Bewegens der Grauen Zellen oder Spielens im kompetitiven Rahmen mit mehr oder weniger korperlicher Aktivität wie z.B. Sprint, Weitspringen, Curling, Cricket, Baseball, Fußball, Boxen, Sumoringen, einen von einem Berghang rollenden Käse hinunterfolgen, Schach, Dart, Motorsport usw.
Wie gesagt Schach und Dart gelten doch auch als Sport, warum also nicht auch das wettkampfbasierte Computerspielen? Fehlt den Leuten wirklich die Fantasie dafür? Ich meine da schmeißen Leute Steine in eine Richtung und das nennt man dann Kugelstoßen und eine olympische Disziplin.
Mache ich etwas regelmäßig zur korperlichen Betätigung und sei es nur Sackhüpfen ist es Sport. Mach ich etwas was kognitive Höchstleistung erfordert und das auch noch im kompetitiven Sinne und sei es irgendein Computerspiel ist das auch Sport.
So einfach ist das nicht. Schach z.B. ist "nur" deshalb Sport weil der Deutsche Schachbund in grauen Vorzeiten mal in den Deutschen Sportbund aufgenommen wurde. Anschließend wurde es auch eine zeitlang als förderungswürdig vom Bundesinnenministerium eingestuft bis es dann 2013 (glaube ich) wieder herabgestuft wurde und vom Gesetzgeber wieder nicht als Sport anerkannt wurde. Eine eindeutige Definition gibts bis heute nicht und das weltweit. Das gilt auch nach wie vor für Schach oder Dart und in schon jetzt sowie in Zukunft für eSport.
Körperliche bzw. motorische Aktivität ist aber bei den meisten Definitionen Grundvoraussetzung wo dann wohl Schach und eSports definitiv rausfallen. Und Sport definiert sich ja nicht nur über den professionellen Rahmen sondern auch über den Amateur- bzw. Freizeitrahmen. Und mal ehrlich wenn ich eine Partie Schach mit meinem Nachbarn spiele werde ich anschließend wohl kaum sagen das ich sportlich aktiv war. Genau das gilt wohl auch für ne Partie Moba oder sonstwas an der Konsole oder am PC.
Das war mir neu mit der Herabstufung und der Vorgeschichte zur Einstufung von Schach usw. Wieder was gelernt.
Für mich ist Sport auchprimär mit Motorischer Aktivität verbunden, egal ob im Wettbewerbsrahmen, im lockeren Rahmen, professionell oder amateurhaft. Und ob man jetzt Kompetitiven Wettbewerb im primär kognitiven Bereich nun Sport nennt oder nicht ist doch letztlich nicht so wichtig. Sport in eSport bezieht sich ja auch vorwiegend auf den Wettkampfcharakter und einer Professionalisierung. Also ist es halbwegs legitim das so zu nennen, wenn womöglich etwas affektiert.
Die 4players-Kicktipp-Bundesligatipprunde zur Saison 2018/2019 ist eröffnet! Willst auch du der Tipprunde joinen, dann klick hier zum Forenpost oder benutz den Direktlink.
Sehe ich ähnlich. Ich kann ruhigen Gewissens sagen, dass ich Synchronschwimmen für Sport halte aber Fifa/Counter-Strike/o.ä. spielen nicht. Mal "soziale Komponenten" außen vor gelassen, gehört für mich zum Sport körperliche Bewegung oder hohe geistige Leistungen und nicht nur schnelle Reflexe beim Knöpfedrücken. Aber ich verstehe auch nicht, wieso das jetzt so ne hohe Welle schlägt? Es heißt E-Sports und nicht Sport.
Minando hat geschrieben: ↑07.03.2018 09:18
Es gibt als Bonus sogar noch eine ausgesprochen asoziale Komponente, aber die gibt's im Sport auch, ob man das nun 'grieving' oder 'foul play' nennt
[Rechtschreibpolizei]Meintest Du "griefing"? [/Rechtschreibpolizei]
Zuletzt geändert von MrLetiso am 07.03.2018 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
völlig zu recht ist das kein sport. nur weil einer schnellere reflexe hat und zb besser campt oder mehr gute spieler blockt als andere , hat er noch lange keine sportliche leistung erbracht.
eXtreme Warhead hat geschrieben: ↑07.03.2018 09:54
völlig zu recht ist das kein sport. nur weil einer schnellere reflexe hat und zb besser campt oder mehr gute spieler blockt als andere , hat er noch lange keine sportliche leistung erbracht.
Da gehört schon mehr dazu als schnelle Reflexe, die sind zwar wichtig aber doch eher zweitrangig im Vergleich zur Koordination, Taktischen Absprache, Aiming, Positionierung, Mapkenntnis, Das Spiel des Gegners lesen, schnelle Auffassungsgabe und die richtige Entscheidung treffen im Sinne des Teams usw. Also eSport auf das Linke-Maustaste-Klicken von Casualspielern herunterzubrechen zeigt nur wie voreingenommen und geringschätzig du gegenüber der Leistung der eSportler bist oder du hast wirklich gar keine Ahnung was es braucht um da oben mitzuspielen, aber das glaube ich nicht dass du das wirklich glaubst.
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Definitionssache....es gibt 2 definitionen meiner meinung nach
Sport 1: körperlich anstrengende qualität...nach dieser definition ist esport kein sport...schach aber auch nicht...pool und dart sind grenzwertig...curling ebenso
Sport 2: eine aktivität bei der es um einen wettbewerb geht...man muss besser sein als seine konkurrenten...es gibt einzel disziplinen uns mannschaftssport...die gemeinsamkeit ist die kompetetive natur —> olympiade
Jeder kann jetzt erstmal für sich selber eine entscheidung treffen ob videospiele sport sind
Da es in der aussage des guten DFB menschen unter anderem im olympia geht und es hierbei darum geht die 3 besten menschen in einer disziplin zu ermitteln liegt er objektiv falsch...esport ist nach dieser definition definitiv ein sport...da es ein wettbewerb ist
Sollten esports meiner meinung nach teil der olympiade sein?...nein...wir können die welt nicht mit 2345 videospiel esport disziplinen überfluten...wir brauchen als videospiel community eine eigene veranstaltung dafür...und das ist ok...wir kämpfen seit beginn des mediums um annerkennung und stampfen alle wichtigen dinge die andere anerkannte medien haben ohnehin aus dem boden —>game awards
Dementsprechen kann der gute dfb mensch solange meckern wie er will...i dont give a f
Veldrin hat geschrieben: ↑07.03.2018 06:49
Wenn professionelles Dart und Schach als Sport gelten, warum dann nicht professionelles kompetitives Computerspielen?
Sport bezeichnet doch lediglich verschiedene Bewegungsformen, ob jetzt im klassischen Sinne der körperlichen Betätigung oder im übertragenen Sinne des Bewegens der Grauen Zellen oder Spielens im kompetitiven Rahmen mit mehr oder weniger korperlicher Aktivität wie z.B. Sprint, Weitspringen, Curling, Cricket, Baseball, Fußball, Boxen, Sumoringen, einen von einem Berghang rollenden Käse hinunterfolgen, Schach, Dart, Motorsport usw.
Wie gesagt Schach und Dart gelten doch auch als Sport, warum also nicht auch das wettkampfbasierte Computerspielen? Fehlt den Leuten wirklich die Fantasie dafür? Ich meine da schmeißen Leute Steine in eine Richtung und das nennt man dann Kugelstoßen und eine olympische Disziplin.
Mache ich etwas regelmäßig zur korperlichen Betätigung und sei es nur Sackhüpfen ist es Sport. Mach ich etwas was kognitive Höchstleistung erfordert und das auch noch im kompetitiven Sinne und sei es irgendein Computerspiel ist das auch Sport.
So einfach ist das nicht. Schach z.B. ist "nur" deshalb Sport weil der Deutsche Schachbund in grauen Vorzeiten mal in den Deutschen Sportbund aufgenommen wurde. Anschließend wurde es auch eine zeitlang als förderungswürdig vom Bundesinnenministerium eingestuft bis es dann 2013 (glaube ich) wieder herabgestuft wurde und vom Gesetzgeber wieder nicht als Sport anerkannt wurde. Eine eindeutige Definition gibts bis heute nicht und das weltweit. Das gilt auch nach wie vor für Schach oder Dart und in schon jetzt sowie in Zukunft für eSport.
Körperliche bzw. motorische Aktivität ist aber bei den meisten Definitionen Grundvoraussetzung wo dann wohl Schach und eSports definitiv rausfallen. Und Sport definiert sich ja nicht nur über den professionellen Rahmen sondern auch über den Amateur- bzw. Freizeitrahmen. Und mal ehrlich wenn ich eine Partie Schach mit meinem Nachbarn spiele werde ich anschließend wohl kaum sagen das ich sportlich aktiv war. Genau das gilt wohl auch für ne Partie Moba oder sonstwas an der Konsole oder am PC.
Das war mir neu mit der Herabstufung und der Vorgeschichte zur Einstufung von Schach usw. Wieder was gelernt.
Für mich ist Sport auchprimär mit Motorischer Aktivität verbunden, egal ob im Wettbewerbsrahmen, im lockeren Rahmen, professionell oder amateurhaft. Und ob man jetzt Kompetitiven Wettbewerb im primär kognitiven Bereich nun Sport nennt oder nicht ist doch letztlich nicht so wichtig. Sport in eSport bezieht sich ja auch vorwiegend auf den Wettkampfcharakter und einer Professionalisierung. Also ist es halbwegs legitim das so zu nennen, wenn womöglich etwas affektiert.
Meist geht es dabei auch nur ums Geld oder andere Förderungsmöglichkeiten :wink:
Ist man vom Staatswesen her als Sport anerkannt (was der oft und gerne über die Mitgliedschaft in diversen Verbänden festmacht) bekommt man diverse staatliche Förderungen. Das bezieht sich dann nicht nur aufs Geld sondern auch auf andere Unterstützungen. Sportkompanien bei der Bundeswehr oder beim Bundesgrenzschutz, Unterstützung bei Großveranstaltungen (wie z.B. Welt- und Europameisterschaften), Unterstützungen bei Forschung an Universitäten und Fachhochschulen, Ehrenämter, ... das zieht einen riesigen Rattenschwanz nach sich. Und umso erfolgreicher und beliebter eine Sportart ist desto breiter wird die Unterstützung.
Wie wichtig die Unterstützung gerade im Hochleistungssport ist konnte man wieder gut sehen an der letzten Winterolympiade. Wenn man da vergleichbare Länder heranzieht wie Frankreich und Deutschland z.B. sieht man relativ gut wer wo wieviel investiert. Ich glaube ohne die starken Unterstützungen des Bundes (auch bei den einzelnen Athleten) hätten wir höchstens ein Drittel der Medaillen geholt.
Da der Topf des Bundes begrenzt ist versuchen natürlich alle soviel wie möglich zu bekommen. Und da tut jeder neue Konkurrent weh :wink:
manu! hat geschrieben: ↑06.03.2018 15:58Was ist dann bitte Sportschiessen für ein Sport...?Die drücken 2 Knöpfchen.Einmal ABzug einmal Ticket ran holen.DafuqEs sportlichste ist daran vom Auto in den Hallenkeller zu latschen.
Esport kann ich nur vom Countern berichten und das IST anstrengend und wird von Skillgruppe zu Skillgruppe härter.Sportschützen sieht man die Konzentration ebenfalls an.Man SIEHt halt das Eigentliche nicht.
Bin mir nicht sicher ob Ich dich missverstehe, denn in deinem Zweiten Absatz korrigierst du dich teilweise. Jedenfalls ist Schießen gar nicht so ohne für den Körper. Man braucht Kraft um die Waffe zu halten (Echte Waffen sind schwer), Körperspannung um möglichst nicht zu wackeln und dann eine eiserne Konzentration verteilt auf Atmung, Körperspannung, Abzug und der Moment des Schusses. Der Abzug muss ganz sanft über den Druckpunkt gebracht werden, sonst verzieht man im letzten Moment und das kostet meist drei Ringe. Ich nehme in meiner Gemeinde am Jährlichen "Gerümpel-Schiessen" teil und habe dort 30 Minuten Zeit um (Ich glaube) 20 Scheiben zu schießen. Wenn man das ordentlich machen will, sind 30 Minuten ziemlich knapp wenn man nur einmal im Jahr eine Waffe in der Hand hat und die letzten Paar Scheiben werden traditionell eher schlecht weil die Konzentration am Ende ist.
Xyt4n hat geschrieben: ↑06.03.2018 18:08
Wenn eSport eine olympische Disziplin wird, dann aber bitte auch Wettessen. Beides kann der/die Sportler*In mit Bierbauch galant im 21. Jahrhundert vorm Fernseher ausführen und stolz auf sich sein. Sich so richtig als Sportler fühlen. Ach ist das schön. Hoch lebe der Soprt! Hoch lebe der Wettbewerb!
Die Leute, die Wettessen ernsthaft betreiben, sind in aller Regel total durchtrainiert...
Unabhängig davon verstehe ich die ganze Erregung zu dem Thema nicht. Die unterschiedlichen Fraktionen gehen jeweils von unterschiedlichen Definitionen aus und tun dann so, als würden sie über das Gleiche reden. Die eine Sichtweise a) ist die im Zusammenhang der körperlichen Ertüchtigung, bei der anderen b) geht es um einen Wettbewerb nach einem bestimmten Regelwerk. Ist das wirklich so schwer zu unterscheiden?
Die Leute die sich hier aufregen, ziehen aber anscheinend a) als einzig geltende Definition heran und wundern sich anschließend, dass es nach b) aber dennoch so gesehen wird. Fakt ist doch aber, dass beide Definitionen in der Welt sind. Und nur weil jemand nach der Definitione b) etwas als Sport erachtet, bedeutet das nicht, dass das mit Sport nach der Definition a) gleichzusetzen wäre.
Kant ist tot! hat geschrieben: ↑07.03.2018 10:14
Unabhängig davon verstehe ich die ganze Erregung zu dem Thema nicht. Die unterschiedlichen Fraktionen gehen jeweils von unterschiedlichen Definitionen aus und tun dann so, als würden sie über das Gleiche reden. Die eine Sichtweise a) ist die im Zusammenhang der körperlichen Ertüchtigung, bei der anderen b) geht es um einen Wettbewerb nach einem bestimmten Regelwerk. Ist das wirklich so schwer zu unterscheiden?
Die Leute die sich hier aufregen, ziehen aber anscheinend a) als einzig geltende Definition heran und wundern sich anschließend, dass es nach b) aber dennoch so gesehen wird. Fakt ist doch aber, dass beide Definitionen in der Welt sind. Und nur weil jemand nach der Definitione b) etwas als Sport erachtet, bedeutet das nicht, dass das mit Sport nach der Definition a) gleichzusetzen wäre.
Danke...ohne witz vielen dank...sry aber die leute sind einfach beschränkt in der hinsicht...es sind 2 unterschiedliche dinge und es wird vorab der diskussion nie geklärt was überhaupt sache ist