Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

Doc Angelo hat geschrieben: 09.05.2019 14:49 Ich denke das hier ist der Elefant, der bei der ganzen Diskussion umschifft wird. Als I-Tüpfelchen noch der ganze Sexismus oben drauf.
Das ist ähnlich zu dem Gedanken dass man im dunklen wald überfallen wird. Von menschlichen Urängsten ganz abgeshen muss man sich einmal nüchtern fragen was wahrscheinlicher ist: Das jemand stundenlang im dunklen Busch oder der Parkhausecke hockt, in der Hoffnung dass ein passendes Opfer vorbei kommt ? ( Und dass er im Wald auch erwischt ohne sich vorher auf die Schnauze zu legen weil er über eine Wurzel stolpert oder sich von einem Ast " niedergestreckt " wird ".

Oder dass man auf Bahnhöfen, in Zügen, Clubs, Strassen etc. eben jene Täter trifft die vielfach aus der Gelegenheit heraus handeln.
Und dabei vielfach auch in Gruppen unterwegs sind.
Doc Angelo
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:00 Ich hab allerdings den Eindruck, dass es bei einigen ein sportlicher Akt ist, alles in Frage zu stellen und dagegenzuwettern, was dem anderen Geschlecht zu gute kommt aus Angst, dass man hinten runter fällt.
Das find ich schade das Du das so siehst. Kannst Du dir wirklich nicht vorstellen, das es den Leuten um tatsächliche Fairness geht? Und in diesem Fall auch darum, das den Menschen keine irrationalen Ängste verfestigt werden, ganz egal ob männlich oder weiblich?

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:08 Du musst aber berücksichtigen, dass es die Umstände eben gibt, dass Täter gerne auflauern. Und das auch am liebsten in dunklen Ecken. Und die Chance auf Hilfe ist im schlecht beleuchteten Parkhaus, einer dunklen Ecke im Park oder im Wald eben sehr viel schlechter als im Zug oder Club, wo die Chance auf Menschen in der Nähe größer ist. Es geht ja nicht nur um die Wahrscheinlichkeiten der Handlung selbst, sondern auch die situationsbedingten Chancen auf Hilfe und oder Fluchtmöglichkeiten. Hier spielen deine Urängste ja auch eine Rolle. Diese entstanden ja meist in genau den Situationen, in denen man mit Ausweglosigkeit rechnen musste.
Eine ähnliche Frage hatte ich schon mal gestellt: Was ist der bessere Weg: Urängste zu validieren, die keine Grundlage mehr haben, oder Aufklären?

Die Menschheit entwickelt sich genetisch und evolutionär leider nicht so schnell wie die Menschheit ihre Gesellschaft entwickelt. Daher haben wir es mit einer Vielzahl von psychologischen Umständen zu tun, deren Grundlage kaum mehr existiert. Angst spielt da eine der größeren Rollen.

Ich bin übrigens selbst jemand, dem letztes Jahr eine Angststörung diagnostiziert wurde. Deswegen kann ich dir wirklich aus ganzem Herzen sagen: Jemandem einzureden, das seine irrationale Angst real sei, damit er sich in der realen Welt mit Schutzmechanismen vor Fantasie-Bedrohungen eindeckt, um die irrationale Angst zu lindern... überleg dir das mal. Das ist wirklich das schrille Gegenteil von Hilfe. Das ist durch und durch falsch. Das ist aktive Beihilfe zur Verschlechterung der Situation.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 09.05.2019 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

Kajetan hat geschrieben: 09.05.2019 14:56
Imperator Palpatine hat geschrieben: 09.05.2019 14:46 Verzeihung aber diese Aussage ist mir zu pauschal und eher eine Kommunikationsfrage,
Moderne Parkhäuser werden schon aufgrund der Grösse der Parkplätze eher frequentiert, zumindest ist es meinem Umfeld so.
In meinem auch. Die große Masse an Parkhäusern sind aber ältere Bauten, die ich als Kerl mit Schrank im Kreuz und Sofakissen vorne rum abends ohne weitere Gedanken benutze, wo meine Frau sich alleine aber weigert auch nur einen Fuß reinzusetzen.

Und weil sich dummerweise rumgesprochen hat, dass die Kameras in den Strassenbahnen meist nur funktionslose Attrappen sind, hat sie auch keine Lust mehr abends alleine den Nahverkehr zu benutzen, setzt sich, wenn sie denn muss, nach Möglichkeit direkt in die Nähe des Fahrers. Es gibt so viele angetrunkene dumme Arschlöcher da draussen, alt, jung, schwarz, weiß, als Mann bekommst Du das alles kaum mit.
Mhm Jein. Ich war vor einiger Zeit aufgrund einer Verkettung unglücklicherUmstände vor eon paar Monaten zeitwillig gezwungen auf meine beiden Fahrzeuge zu verzichten und nahm für nicht ganz zwei Wochen das Abenteuer öffentliche Verkehrsmitel auf mich.
Auch als Mann mit jahrzentelanger Kampfsporterfahrung, Kampfeinsätzen im Nahen Osten und dem freundlichen Gesicht eines serbischen Kriegsverbrechers habe ich mich zwar nicht bedroht gefühlt aber mein " Radar " war permanent von passiv auf aktiv gestellt.
Ganz davon abgesehen dass man allzu oft den innerlichen Monolog führte ab wann es Zeit ist dem Arsch am anderen Ende des Abteils nicht nur mit Worten deutlich zu machen dass die Musik - mit der er nicht nur den gesamten Zug beschallt, sondern ganz NRW direkt mit - nicht meinem Musikgeschmack entspricht.....

Was die älteren Parkhäuer betrifft so ist sowohl für meine Frau als mich der primäre Faktor die Grösse, allerdings hängt dies wie gesagt mit unseren Fahrzeugen zusammen.
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 09.05.2019 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:16 Ich hab in meinem Leben als Mann so wenig Unfairness im Alltag erlebt, dass ich mich fragen muss, warum ich mich jetzt über einen Frauenparkplatz aufregen soll.
Das heißt also, das eine kleine Ungerechtigkeit nichtig ist, wenn die "Gegenseite" eine größere Ungerechtigkeit zu erleiden hatte? Ne, an solchen Leidenswettbewerben hab ich kein Interesse.

Kleine Notiz: Ich hatte meinen Beitrag noch geändert. Vielleicht magst Du das noch lesen.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:08
Imperator Palpatine hat geschrieben: 09.05.2019 15:01
Doc Angelo hat geschrieben: 09.05.2019 14:49 Ich denke das hier ist der Elefant, der bei der ganzen Diskussion umschifft wird. Als I-Tüpfelchen noch der ganze Sexismus oben drauf.
Das ist ähnlich zu dem Gedanken dass man im dunklen wald überfallen wird. Von menschlichen Urängsten ganz abgeshen muss man sich einmal nüchtern fragen was wahrscheinlicher ist: Das jemand stundenlang im dunklen Busch oder der Parkhausecke hockt, in der Hoffnung dass ein passendes Opfer vorbei kommt ? [...]
Oder dass man auf Bahnhöfen, in Zügen, Clubs, Strassen etc. eben jene Täter trifft die vielfach aus der Gelegenheit heraus handeln.
Und dabei vielfach auch in Gruppen unterwegs sind.
Du musst aber berücksichtigen, dass es die Umstände eben gibt, dass Täter gerne auflauern. Und das auch am liebsten in dunklen Ecken. Und die Chance auf Hilfe ist im schlecht beleuchteten Parkhaus, einer dunklen Ecke im Park oder im Wald eben sehr viel schlechter als im Zug oder Club, wo die Chance auf Menschen in der Nähe größer ist. Es geht ja nicht nur um die Wahrscheinlichkeiten der Handlung selbst, sondern auch die situationsbedingten Chancen auf Hilfe und oder Fluchtmöglichkeiten. Hier spielen deine Urängste ja auch eine Rolle. Diese entstanden ja meist in genau den Situationen, in denen man mit Ausweglosigkeit rechnen musste.

Der Panik im Fahrstuhl, die ja im Kopf entsteht, wird deswegen auch mit beruhigender, entspannender Dudelmusik versucht entgegenzuwirken. Auch wenn es für viele als Placebo empfunden wird (weil die Ausweglosigkeit im Fall der Fälle ja bestehen bleibt), ist es in der Situation eben eine der wenigen Möglichkeiten, wie man unterstützend wirken kann.
Nein da muss ich entschieden widersprechen. Nicht dass es solche Taten bzw solche Tathergänge nicht gibt aber sie entsprechen weitaus eher einem medialen Stereotyp als der Realität.
Dass heisst nicht dass man kopflos in der Gegend umherschreiten sollte.
Aber der Weg nach Hause an einem Samstag Abend/Nacht vom Club, der Party, dem Essen im Restaurant etc., ist durch den Wald ungefährlicher als durch die Innenstadt. Gerade wenn jene belebt ist.
Die Urangst ist dabei nicht nur das Raubtier dass dir im Dunkeln auflauert und dich viel besser sieht, riecht und hört, sondern die Natur an sich da du dich beim verirren sehr schnell Lebensgefahr durch Unterkühlung, Verdursten und Verhungern aussetzt.

Fahrstühle sind viele deswegen so unangenehm weil wir gezwungen sind Fremde körperlich in unsere Intimzone zu lassen und dass noch in einem engen Raum. Das steht noch vor der Angst des Überfalls.
Wir schaffen es auch nur deswegen die selbe Situation in der U-Bahn zu " überstehen " weil unser Gehirn die Menschen um uns herum nicht als Individuen mit Wünschen, Begierden etc. wahrnimmt. Es ist " Masse ".
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:41
Doc Angelo hat geschrieben: 09.05.2019 15:09 Eine ähnliche Frage hatte ich schon mal gestellt: Was ist der bessere Weg: Urängste zu validieren, die keine Grundlage mehr haben, oder Aufklären?
Was sind denn Urängste, die keine Grundlage mehr haben? Von einem Mammut zertrampelt zu werden?
Spontan finde ich es leider nicht aber ich entsinne mich da an einen kurzen Beitrag bei dem man Personen verschiedene Landschaftsbilder gezeigt und jene bewerten sollen welches sie mit positiven gefühlen verbinden.
Unter anderem gab es eine Dschungellandschaft und eine hügelige Toskanaszenerie neben einigen anderen.

Die hügelige Szenerie wurde am angenehmsten empfunden, auch die Beschreibungen warum waren bei den weltweiten Teilnehmern zumeist gleich: guter Überblick wurde fast immer genannt.
Die Erklärung ist einfach, unsere Vorfahren waren darauf angewiesen vor allem tierische Bedrohungen schnell zu erkennen und die geht in gewissen Umgebungen einfacher, Der ( Großstadt ) Dschungel gehört nicht dazu.

Ganz unabhängig davon dass das reine betrachten von Landschaftsbildern nachweislich bereits positive Effekte bei Menschen hervorruft.
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 09.05.2019 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Usul »

DEMDEM hat geschrieben: 09.05.2019 10:48Du bist das perfekte Beispiel dafür, was in Deutschland schief läuft. Hier heißt es nur noch Täterschutz, Täterschutz und Täterschutz. Das du hier tatsächlich versuchst, solch gefährliches Verhalten noch zu relativieren, ist einfach nur peinlich. Statt bei dem Thema Einsicht zu zeigen, werden das asoziale Gesocks, das Autobahnen blockiert, auch noch ermutigt, ist ja deren Kultur und es ist ja angeblich das Selbe, wie wenn Deutschland alle paar Jahrzehnte mal die Weltmeisterschaft zelebriert etc. pp.

Komisch nur, dass in meinen Freundeskreis, das zu großen Teilen aus Türken besteht, nicht ein einziges Paar kenne, das eine Autobahn blockiert hat, oder auch nur wollen würde. Komisch, dass wir damit auch jahrzehntelang kein Problem hatten.
Ich werde nach diesem Beitrag einen älteren Tip beherzigen und dich auf die Ignore-Liste setzen. Das sage ich nicht, um mich jetzt voll cool zu fühlen, sondern damit du nicht denkst, daß ich deine Beiträge lese und aus irgendwelchen Gründen nicht darauf antworte, sondern sie gänzlich ignorieren werde (von vereinzelten Ausnahmen abgesehen).

Meine Relativierung bestand bei dem Beispiel aus zwei Punkten:
1. Ich habe zugegeben nur ganz kurz gegoogelt und den Medienberichten zufolge waren es für diese Art von Verkehrsdelikten eben nicht nur Streicheleinheiten, sondern dem Vergehen entsprechende Ermittlungsverfahren. Daß jemand, der hinter jedem Türken eine Überflutung durch Fremde wittert, das anders sieht (also nicht du, sondern der Imperator), ist zwar verständlich, macht das geschilderte Beispiel aber nur in seiner Vorstellung ungesühnt.

2. Wie du auch selbst sagst, sind natürlich nicht alle Türken so. Ich selbst als Türkischstämmiger finde Hochzeitskonvois im Allgemeinen und Tanz-Stopps bei diesen Konovois im Speziellen schrecklich und ja, auch teilweise verkehrsgefährdend. Von daher spielt die Herkunft der Leute bei diesem Beispiel keine größere Rolle. Auch unter Deutschen gibt es Leute, die den Verkehr teilweise extrem gefährden und Leben aufs Spiel setzen - und bei entsprechender Sach- und Beweislage auch hinreichen bestraft werden. Nur hat unser lieber Imperator natürlich das Türken-Beispiel genommen, weil seine Ressentiments genau das triggern. (Von dem, was ich bisher von ihm gelesen habe - vielleicht täuscht der Eindruck auch und ich schätze ihn völlig falsch sein...)

Und zum Thema Täterschutz: Das ist nun wirklich ein lustiger Vorwurf, weil ich ja in entsprechenden Diskussionen so gut wie IMMER den Opferschutz propagiert habe. Und in diesem Fall auch gar keinen Täterschutz gefordert habe - sondern gesagt habe, daß es offensichtlich (von dem, was ich gelesen habe), keine Streicheleinheiten gab - die geltenden Gesetze sehen es nun einmal nicht vor, daß man lebenslänglich eingesperrt (oder - haha - abgeschoben) wird, wenn man eine Autobahn blockiert.

Aber das sind so Details, die dich ja an meiner Person nicht interessieren. Und weil das eben so aussichtslos zwischen uns ist: Siehe obige Ignore-Erklärung.
Doc Angelo
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:41 Was sind denn Urängste, die keine Grundlage mehr haben? Von einem Mammut zertrampelt zu werden?
Was soll ich dazu noch sagen. Du hast selbst erzählt, das Du dich beruflich mit Angsträumen beschäftigst, und dann kommt so eine Frage von dir. Schade das Du dieses Gespräch in solchen Frotzeleien enden lässt. Ich bin dann mal raus hier.
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Beitrag von Rocco Siffredi »

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Kajetan
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Kajetan »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 09.05.2019 15:15 Ganz davon abgesehen dass man allzu oft den innerlichen Monolog führte ab wann es Zeit ist dem Arsch am anderen Ende des Abteils nicht nur mit Worten deutlich zu machen dass die Musik - mit der er nicht nur den gesamten Zug beschallt, sondern ganz NRW direkt mit - nicht meinem Musikgeschmack entspricht.....
Das kommt mir nicht ganz unbekannt vor :)

Nein, wenn ich anfange mit meiner Frau auf der Basis von Statistiken zu diskutieren und dass sie von alten Parkhäusern nicht in dem Ausmaß bedroht wird, wie sie sich fühlt ... es ist nicht rational. Sie fühlt sich bedroht und verhält sich entsprechend und keine Statistik der Welt kann daran etwas ändern. Für mich ist das übrigens kein Sign of the times, sondern typisch menschliches Verhalten, welches wir Menschen haben, seit es aufgezeichnete Geschichte gibt. Du fühlst Dich von den Schatten im Wald bedroht? Es könnten Räuber oder wilde Tiere sein? Hier, nimm diesen Schutzzauber mit. Macht drei Hühner und sieben Kartoffeln.

Nur in der Straßenbahn, das ist leider Realität.
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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

Kajetan hat geschrieben: 09.05.2019 16:23
Imperator Palpatine hat geschrieben: 09.05.2019 15:15 Ganz davon abgesehen dass man allzu oft den innerlichen Monolog führte ab wann es Zeit ist dem Arsch am anderen Ende des Abteils nicht nur mit Worten deutlich zu machen dass die Musik - mit der er nicht nur den gesamten Zug beschallt, sondern ganz NRW direkt mit - nicht meinem Musikgeschmack entspricht.....
Das kommt mir nicht ganz unbekannt vor :)

Nein, wenn ich anfange mit meiner Frau auf der Basis von Statistiken zu diskutieren und dass sie von alten Parkhäusern nicht in dem Ausmaß bedroht wird, wie sie sich fühlt ... es ist nicht rational. Sie fühlt sich bedroht und verhält sich entsprechend und keine Statistik der Welt kann daran etwas ändern. Für mich ist das übrigens kein Sign of the times, sondern typisch menschliches Verhalten, welches wir Menschen haben, seit es aufgezeichnete Geschichte gibt. Du fühlst Dich von den Schatten im Wald bedroht? Es könnten Räuber oder wilde Tiere sein? Hier, nimm diesen Schutzzauber mit. Macht drei Hühner und sieben Kartoffeln.

Nur in der Straßenbahn, das ist leider Realität.
Vergiss den Schutzzauber, nimm die Hühner und die Kartoffeln. Nichts wäre epischer als plötzlich die Hühner und Kartoffeln aus der Tasche zu holen und die Bedrohungslage damit auszuschalten.

" El pollo Diablo " !

Um dann mit einem Gordon Ramsay mässigen " ITS RAW " hinterher zu legen!
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 09.05.2019 16:49, insgesamt 2-mal geändert.
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SethSteiner
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von SethSteiner »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:00
Doc Angelo hat geschrieben: 09.05.2019 14:57 Ob Du das wirklich so im Leben machst, das weiß ich nicht. Kann ich mir ehrlicherweise nicht vorstellen. Du hast bestimmt auch mal einem Mann die Tür aufgehalten.
Klar mach ich das. Im Sinne meiner guten Erziehung ist das eine selbstverständliche Reaktion in Gleichberechtigung. Ich mach das sicher nicht nur für Frauen. Ich hab allerdings den Eindruck, dass es bei einigen ein sportlicher Akt ist, alles in Frage zu stellen und dagegenzuwettern, was dem anderen Geschlecht zu gute kommt aus Angst, dass man hinten runter fällt.
Tut man ja auch, das zeigt das Beispiel Parkplatz ja genauso gut wie sexuelle Belästigung. Wenn nicht mehr Bürger gesehen werden, sondern nur Frauen und "die anderen", Opfer und Täter, der diskriminiert und sorgt unweigerlich für Leid. Wie schon dargestellt, gilt das nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen, denen eben von Kleinauf beigebracht wird, sie seien die Schwächeren, sie seien die Opfer, sie seien das Freiwild. Jeder Mann, jede Gasse, jede Nacht bedroht ihr Leben.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von billy coen 80 »

Doc Angelo hat geschrieben: 09.05.2019 15:49
ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:41 Was sind denn Urängste, die keine Grundlage mehr haben? Von einem Mammut zertrampelt zu werden?
Was soll ich dazu noch sagen. Du hast selbst erzählt, das Du dich beruflich mit Angsträumen beschäftigst, und dann kommt so eine Frage von dir. Schade das Du dieses Gespräch in solchen Frotzeleien enden lässt. Ich bin dann mal raus hier.
Ja, es ist schade, dass derlei Diskussionen beständig so laufen. Und natürlich mit der immer wiederkehrenden Unterstellung, die anderen wären nur auf irgendwas neidisch und wollten jemandem etwas wegnehmen. Das alles natürlich in Verbindung mit der unverhohlen eigenlöblichen Darstellung von sich selbst als der große Gentleman, der halt Frauen gerne etwas gönnt. Ironisch daran: hierbei werden Geschlechterrollen aus der Steinzeit perpetuiert und diese Perpetuierung gleichzeitig als eine den anderen überlegene und ganz gewiss auch progressive Weltanschauung inszeniert.

Ich teile deine Haltung zu diesem Thema. Faktisch kann man in den Kriminalstatistiken so weit zurückblicken, wie man will, Männer machten und machen beständig mal fast doppelt so viel, mal mehr als doppelt so viel wie Frauen die Opfer von Gewaltstraftaten aus. Bei dem Thema handelt es sich wirklich um nichts anderes als irrationale Gefühligkeit. Und ich kann mich dem nicht anschließen zu sagen, man könne ja wohl nichts dagegen haben, wenn Frauen so vor Gewalt geschützt werden. Denn faktisch geschieht so ja auch nichts anderes, als dass man mit der dahinterstehen Ideologie anderen von derlei Verbrechen bedrohten Menschen, wohlgemerkt denen, die statistisch ca. doppelt so sehr gefährdet sind, denselben Schutz vorenthält; und das alles einzig aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit. Mit den Statements der Antidiskriminierungsstelle dazu kann man sich im Übrigen erfahrungsgemäß den Allerwertesten abwischen. Dort sind Leute versammelt, die für Formen von Diskriminierungen, die nicht in die bereits vorgefertigten Schemata passen (also etwa denen gegenüber Männern), völlig blind sind. Das erkennt man auch schon wunderbar an der dann immer geäußerten Phrase, dass Ungleichbehandlungen OK sind, wenn sie durch gegenstehende Faktoren begründet werden können. Diese Aussage wird allein dadurch schon zur allseits anwendbaren Legitimationsphrase, weil sie, wie im diskutierten Zusammenhang, sogar dann gebracht wird, wenn die angeblich gegenstehenden Faktoren mit rein gar nichts belegt werden können.

Und Frauenparkplätze sind ja nicht einmal das Schärfste. Ganz dem Phantasma von Kajetan folgend, sind wir ja schon viel weiter. Kommunen unterhalten Frauentaxis, die nachts ausschließlich Frauen unentgeltlich nach Hause fahren. Auch hier stehen Maßnahmen zur „Gewaltopferprävention“ nicht der (deutlich gefährdeteren) Hälfte der Bevölkerung zur Verfügung.

Oder hier: https://www.derwesten.de/politik/sicher ... 78659.html

Man beachte, weswegen dieses Gedankenspiel kritisiert wurde. Nicht etwa wegen Diskriminierung und Stigmatisierung von Männern. Kritik kam, weil es ja manchmal zu wenige Plätze sein könnten oder die Frauen immer noch zum Erreichen der Plätze oder zum Aussteigen durch die gefährlichen Zonen müssen. Heißt wohl: Am besten bräuchten wir ganze Busse, die für Frauen reserviert sind.

Auch dass wir doch endlich mal so progressiv sein sollten, wie etliche andere Länder und auch endlich mal Frauenabteile oder gar Frauenwaggons in unseren Zügen einrichten sollten, wird immer wieder gerne thematisiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenwaggon
Und in Österreich, wo es so etwas schon gibt, ist das wohl auch noch lange nicht genug…
https://www.oe24.at/oesterreich/chronik ... /373906568

Darüber hinaus sind ja auch andere „Women’s only“-Räume sehr üblich. Frauenschwimmtag in öffentlichen Bädern, Veranstaltungen nur für Frauen an Unis, etc., etc.

Und, man kann es nicht oft genug betonen, das alles gründet nur auf dem Gefühl des als Frau durch Männer bedroht Seins. Ein Gefühl, das natürlich ganz bestimmt durch die Einrichtung solcher Angebote abgebaut werden wird, gelle… Der Gedanke, dass alleine die Installation solcher Angebote bei Menschen das Gefühl derer realer Notwendigkeit verstärken könnte, ist sicherlich völlig abwegig. Und Psychotherapeuten sind sich ja auch einig, dass der beste Umgang mit paranoiden Menschen der ist, ihnen umfänglich in ihren Ängsten zuzustimmen und sie vor ihnen in Schutz zu nehmen.

Was mich darüber hinaus daran immer etwas irritiert: gab es nicht in einem uns politisch nahestehenden Land bis vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert noch Vorschriften, die öffentliche Räume teilweise oder ganz bestimmten Menschen aufgrund biologischer Faktoren pauschal vorenthielten bzw. sie für die anderen reservierten? Und waren wir uns nicht alle mal einig darin, dass es gut ist, dass dieser Spuk beendet wurde? Und warum wird dann aber Segregation plötzlich etwas total geiles, nur wenn man die biologisch bestimmten, gesellschaftlichen Gruppen austauscht?

@ Kajetan

Dass da menschliche Irrationalitäten mitspielen, bestreitet wohl niemand; die Realität ist da halt einfach zu deutlich. Aber mal abseits deines im privaten Raum stattfindenden Dialogs mit deiner Frau… Sollten gewählte Gremien bei dem Einsatz öffentlicher Gelder nicht weiter denken als nur bis zu fiktiven Bedrohungsszenarien? Und sollten gewählte Gremien, die, im Gegensatz zu dir und deiner Frau, in ihrer legislativen Funktion unmittelbar dem Grundgesetz verpflichtet sind, nicht eigentlich Abstand nehmen von „Gewaltpräventionsmaßnahmen“ die gezielt nur einer Hälfte der Bevölkerung – eben aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit – nutzen und die andere gezielt ausschließen, ohne dass es dafür, trotz des hohlen Geschwätzes der Antidiskriminierungsstelle, auch nur einen einzigen rationalen Grund gibt?
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 15:41 Wie kann eine Tatsache, die real und tagtäglich exisitiert, ein medialer Stereotyp sein?
Natürlich gibt es mehr Täter in der Innenstadt als im Wald oder Parkhaus. Entscheidend ist doch aber auch dein Punkt, den du auf Fahrstuhl und U-Bahn anwendest -> die Masse im Umfeld. Der Punkt "soziale Kontrolle" ist hier ein wichtiges Stichwort. Im Wald oder Parkhaus gibt es nur bedingt soziale Kontrolle oder gar keine. Auf dem städtischen Platz und selbst in der Hauptstraße nachts ist diese sehr viel höher. Weswegen die Chance, dort heil wieder rauszukommen, auch als höher empfunden wird und dementsprechend die Angst unterschiedlich einzustufen ist.Im Umfeld anderer Menschen ist das Angstempfinden nicht so groß, weil das Potenzial der Unterbindung oder Einschreitung bei Gefahr durch andere eben weitaus chancenreicher ist. Im Wald hört dich keiner Schreien heisst es doch so schön.
Der Stereotyp ergibt sich aus der tatsächlichen Häufigkeit in Relation zu der medialen, zumeist filmischen, Darstellung,

Wie bereits in den vorherigen Kommentaren in der PKS angezeigt fallen diese Art von Angriffen an diesen Orten in den Promillebereich.
Ich spekuliere einmal zu meinen Gunsten dass eine entsprechende Statistik zum " Tatraum Wald " sogar noch geringere Zahlen liefert,

Für soziale Kontrolle braucht es nicht nur Personen die sich davon tatsächlich beeindrucken lassen sondern auch eine, nennen wir es Gesellschaft die dafür entsprechend einsteht.
Das Beispiel der lauten Musik in der Bahn, Bus etc zeigt es bereits. Natürlich ist dies keine Strafat vergleichbar mit einem Angriff. Aber sie stört das persönliche und soziale Umfeld enorm. Jedoch wird von den Umstehenden in den wenigsten Fällen dagegen agiert, gleichwohl erkennbar ist, wie sehr sie darunter leiden. Während der Möchtegern DJ bewusst asoziales Verhalten zeigt.
Und hier handelt es sich um eine Einzelperson, die soziale Kontrolle ist fast völlig irrelevant for Gruppen von - zumeist - jungen Männern. Viel Glück dabei in diesem Fall Hilfe von anderen zu erwarten oder flüchten zu können.

Und was noch einmal den Wald betrifft. Da halte ich es doch eher mit dem Satz: " Im Wald hört IHN keiner schreien...."
billy coen 80
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von billy coen 80 »

ronny_83 hat geschrieben: 09.05.2019 16:49
billy coen 80 hat geschrieben: 09.05.2019 16:44 Kommunen unterhalten Frauentaxis, die nachts ausschließlich Frauen unentgeltlich nach Hause fahren. Auch hier stehen Maßnahmen zur „Gewaltopferprävention“ nicht der (deutlich gefährdeteren) Hälfte der Bevölkerung zur Verfügung.
Wir können ja auch unentgeldlich die Täter nach Hause fahren. Dann wären zumindest wieder alle gleichbehandelt.
Oh Gott...
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