Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

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Captain Mumpitz
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Captain Mumpitz »

Xyt4n hat geschrieben: 23.09.2018 00:01 Warum suchen sie Mitarbeiter, wenn sie unmittelbar vor einer Insolvenz sind? Ich versteh diesen Fall überhaupt nicht.
Da ja bis auf die Obrigkeit niemand etwas davon wusste, ist es sehr gut möglich, dass man bei TT noch bis vor kurzem auf Suche nach Verstärkung für mehrere Projekte war. Es wurde ja ständig etwas neues ins Portfolio geladen, man tanzte auf verschiedenen Hochzeiten. Somit hatte jeweils einer der Projektleiter wohl auch den Auftrag, Mitarbeiter zu suchen. Ich lehne mich mal aus dem Fenster, dass eben jene welche da noch neue Leute eingestellt hatten, genau so wenig von der ganzen Scheisse wussten.
bloub
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von bloub »

Doc Angelo hat geschrieben: 23.09.2018 10:49
bloub hat geschrieben: 23.09.2018 10:37 wenn du als management gerade über 200 mitarbeiter gefeuert hast, die im gleichen gebäude arbeiten, willst du die so schnell wie möglich aus den laden haben.
Du meinst weil sie einen seeeeeehr guten und nachvollziehbaren Grund hätten extreeeeeem sauer zu sein?
genau deswegen. der erste schock kann sich relativ schnell in wut wandeln und das in einen land mit relativ freizügigen waffengesetzen. also ich würde das risiko so weit minimieren wie es mir möglich wäre ;).
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mindfaQ
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von mindfaQ »

Ich fand die Spiele, die ich von Telltale gespielt habe, gut (TWD1, Tales from the Borderlands) und finde auch das Spielschema voll in Ordnung. Es gibt ein besseres Mittendringefühl als Visual Novels und doch ist es hauptsächlich Story. Dass die Entscheidungen den Plot nicht sehr aufweiteten und massiv unterschiedliche Enden bewirkten, stört mich nicht. Die kleinen Änderungen sind nett und ich spiele solche Spiele sowieso nur einmal, insofern bin ich auch ganz froh, dass am Ende kein Gefühl zurückbleibt größere, alternative Storystränge verpasst zu haben. Für mich sind Storyshooter oder klassische JRPGs mindestens genauso stark abgenutzt als das Telltale-Prinzip - eigentlich sogar mehr.
Was mir wirklich missfiel war die Flut der verschiedenen Lizenz-Spiele. Das war so schnell aufgebläht, das konnte kaum gesund sein.
Zuletzt geändert von mindfaQ am 23.09.2018 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Doc Angelo
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 11:13 Man hat sie gerade entlassen. Da ist es nicht ratsam die Leute noch an ihre Arbeitsplätze zu lassen, mit allen Daten und Zugängen.
Gilt das für jede Entlassung, egal wie die Umstände sind? Oder gilt das für solche Entlassungen wie bei Telltale?
Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 11:13 Da gibt es nix zu verbergen. Es ist offensichtlich, dass die Geschäftsführung Fehler gemacht hat. Was soll da noch zu verbergen sein?
Ich halte die Tatsache das letzte Woche noch Leute eingestellt wurden für keinen "Fehler". Ein Fehler hat für mich mit Aufrichtigkeit zu tun. Etwas zu tun wenn es einem bewusst ist, ist für mich kein Fehler, sondern eine Tat. Was sollen die Verantwortlichen denn sagen? "Ja das war doof. Jetzt fällts mir auch auf! Ups! Sorry!"? Wohl kaum. Ich denke da sind noch andere Sachen gelaufen.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Doc Angelo
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Doc Angelo »

bloub hat geschrieben: 23.09.2018 11:19 genau deswegen. der erste schock kann sich relativ schnell in wut wandeln und das in einen land mit relativ freizügigen waffengesetzen. also ich würde das risiko so weit minimieren wie es mir möglich wäre ;).
Würdest Du auch eine Firma so führen, das es zu so einer Situation kommt? Wenn ja, dann hättest Du all die Wut und Konsequenzen daraus wohl verdient.
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Kajetan
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 23.09.2018 11:30 Gilt das für jede Entlassung, egal wie die Umstände sind? Oder gilt das für solche Entlassungen wie bei Telltale?
Im IT-Umfeld und überall dort, wo Daten die Grundlage des Geschäftsmodells sind, kann ein angefressener Ex-Mitarbeiter innerhalb weniger Minuten verdammt viel Schaden anrichten, vor allem, wenn er entsprechende Zugriffe hat. Das reicht vom simplen Löschen bis hin zum Kopieren sensibler Infos. Deswegen werden die Ex-Mitarbeiter auch vielfach morgens bei Arbeitsbeginn erst informiert, dürfen dann unter Aufsicht ihren Arbeitsplatz räumen, oder dürfen gar nicht mehr das Gebäude betreten, während extra dafür angeheurte Firmen sich darum kümmern, dass die Mitarbeiter ihr Privatzeug bekommen.

Oft genug sollen dann auch diejenigen, die nicht gefeurt werden auch nicht im Gebäude sein. Ich habe das einmal erlebt, als an mir eine ganze Kavalkade entlasser Mitarbeiter mit ihren Kartons vorbeimarschierte, während meine Abteilung ganz normal weiterarbeiten sollte. War keine gute Idee. Emotionen machen komische Dinge mit Menschen.

In anderen Branchen ist das nicht so sehr der Fall. Da wird man nicht so offensichtlich als Gefahrgut behandelt, welches schnell entsorgt werden muss.
Ich halte die Tatsache das letzte Woche noch Leute eingestellt wurden für keinen "Fehler". Ein Fehler hat für mich mit Aufrichtigkeit zu tun. Etwas zu tun wenn es einem bewusst ist, ist für mich kein Fehler, sondern eine Tat. Was sollen die Verantwortlichen denn sagen? "Ja das war doof. Jetzt fällts mir auch auf! Ups! Sorry!"? Wohl kaum. Ich denke da sind noch andere Sachen gelaufen.
Ich halte den Umstand, dass man noch kurz vorher Leute eingestellt hat, auch nicht für einen Fehler. Denn man hätte sie ja gebraucht, wenn das Projekt weiter gelaufen wäre.

Ich halte es für einen Fehler keinen Plan B zu haben, alles auf ein einziges großes Projekt gesetzt zu haben. In der Filmdokumentation zu "Broken Age" wurde gezeigt, wie bei Double Fine ein Drittel der Belegschaft gehen mussten, darunter auch Leute aus dem Broken Age-Team, weil ein Projekt für einen Major Publisher gecancelt wurde. So was kommt vor in dieser Branche. Ständig. Bei Double Fine gab es aber Plan B und C und D. Andere Projekte, die parallel dazu liefen, so dass man im Falle eines Falles halt nicht den ganzen Laden dicht machen, sondern nur einen Teil der Belegschaft entlassen muss. DAS hat es bei Telltale offenbar nicht gegeben und DAS ist ein Fehler der Geschäftsführung, die für so einen Fall eben nicht vorgesorgt hat, die das Wohl der Firma und ihrer Mitarbeiter von einem einzigen Projekt abhängig gemacht hat.
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JeffreyLebowski
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von JeffreyLebowski »

Tzja darum mag ich (unter anderem) sowas wie Season Pass nicht. Ist eine Vorkasse auf ein Produkt was man noch nicht hat und man muss hoffen das es die Firma noch ne weile gibt damit ich das auch bekomme. Gibt nur ein Gewerbe wo ich Vorkasse zahle und da ist es verständlich :P
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Doc Angelo
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Doc Angelo »

Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 11:51 Deswegen werden die Ex-Mitarbeiter auch vielfach morgens bei Arbeitsbeginn erst informiert, dürfen dann unter Aufsicht ihren Arbeitsplatz räumen, oder dürfen gar nicht mehr das Gebäude betreten, während extra dafür angeheurte Firmen sich darum kümmern, dass die Mitarbeiter ihr Privatzeug bekommen.
Ein Arbeitskollege von mir wurde auch mal derart behandelt. Das war ein herzensguter Typ. Der hätte nie und nimmer sowas gemacht. Er wurde praktisch von seinen eigenen Kollegen abgeführt und musste vor den Augen eben dieser sein Büro aufräumen. Wer sich mal in diese Position wirklich herein versetzt, der kann sicherlich ahnen wie scheiße man sich fühlen muss wenn einem sowas passiert.

Der war völlig am Boden zerstört. Der war im wahrsten Sinne des Wortes fassungslos. Der stand mit all seinen Kartons plötzlich auf dem Parkplatz und wusste nicht wohin mit Worten, seinen Gedanken und seinen Sachen. Er hat seit vielen Jahren dort gearbeitet und hatte dort auch viele Freunde. Ich hab fast täglich mit ihm gequatscht. Er hatte seine Zimmer-Kollegen mit denen er gut klar kam und die er jeden Tag sah. Fachlich kann man ihm meiner Meinung nichts vorwerfen, das eine Kündigung begründen würde. Da waren sich so gut wie alle einig. Leider war er nicht Everybodies Darling, und es gab manche die ihn persönlich nicht gut leiden konnten - aber auch von denen waren es nicht viele, die seine Leistung anzweifelten. Ich war nur zufällig in der Nähe und war bei ihm direkt nachdem er das letzte Mal die Türen durchschritten hat. Auch mir fehlten da die Worte.

Mir fehlt hier nicht das Verständnis für die IT-Technik, sondern mir fehlt hier das Verständnis für das unmenschliche Verhalten seitens der Arbeitgeber. Ganz abgesehen von dem Fall den ich hier geschildert habe: In der Firma wo es normal ist, das man seine Mitarbeiter zum Beginn der Kündigungsfrist schon vor die Tür setzen muss aus Angst vor Rache, in der Firma läuft definitiv was falsch.

Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 11:51 Ich halte den Umstand, dass man noch kurz vorher Leute eingestellt hat, auch nicht für einen Fehler. Denn man hätte sie ja gebraucht, wenn das Projekt weiter gelaufen wäre.
Glaubst Du, das die Verantwortlichen noch eine Woche vorher total der Meinung waren, das alles super gut wird und alle Projekte weiter laufen werden?
Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 11:51 DAS hat es bei Telltale offenbar nicht gegeben und DAS ist ein Fehler der Geschäftsführung, die für so einen Fall eben nicht vorgesorgt hat, die das Wohl der Firma und ihrer Mitarbeiter von einem einzigen Projekt abhängig gemacht hat.
Bei Telltale hat es ganz offensichtlich nicht an Projekten gemangelt. Wenn, dann eher das es zu viele waren.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 23.09.2018 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Captain Mumpitz
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Captain Mumpitz »

Yep, für einmal hatte auch ich mich mal wieder auf eine Vorbestellung eingelassen, einfach weil ich bis das meiste von Telltale mochte. Und schon wurde ich gefickt.
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Kajetan
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 23.09.2018 12:30 In der Firma wo es normal ist, das man seine Mitarbeiter zum Beginn der Kündigungsfrist schon vor die Tür setzen muss aus Angst vor Rache, in der Firma läuft definitiv was falsch.
Ganz im Gegenteil. Das ist die einzig vernünftige Vorgehensweise. Weil Du kannst nicht in die Menschen reinschauen. Du weisst nicht, ob nicht jemand, der ansonsten total friedlich wirkt, angesichts seiner Entlassung durchdreht. Das einzige, was man hier machen kann, damit die Leute sich nicht wie Müll vorkommen. ist die Umsetzung der Kündigung durch psychologisch geschultes Personal.

Ich habe das mal machen müssen, weil der Abteilungsleiter in der damaligen Firma eine feige Sau war. War extremst scheisse. Zum Glück hatte ich die Geistesgegenwart dem Gekündigten die Adresse für einen guten Anwalt rauszusuchen und mitzugeben, den er SOFORT aufsuchen sollte, noch bevor der Schock einsetzt. Hat er dann auch getan, mich abends angerufen, sich bedankt und dann schon gelacht, weil die Kündigung so richtig teuer für den Ex-Arbeitgeber werden wird. Was sie dann auch wurde :)

Selbst wenn die Kündigung durch den Mitarbeiter selber erfolgt ist, selbst wenn die Kündigung in einer entspannten Atmosphäre einvernehmlich erfolgt ist, kann es oft ratsamer sein (je nach Position und Arbeitsgebiet) den Noch-Mitarbeiter umgehend freizustellen. Bei vollem Gehalt selbstverständlich. Sicher ist sicher.
Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 11:51 Glaubst Du, das die Verantwortlichen noch eine Woche vorher total der Meinung waren, das alles super gut wird und alle Projekte weiter laufen werden?
Sie gingen offenbar davon aus. Auftraggeber haben durchaus die Angewohntheit solche Projekte ohne Vorwarnung abzusägen. Intern beim Auftraggeber dort mag das vielleicht schon seit Wochen klar sein, aber der beauftragten Firma sagt man das latürnich nicht. Die bekommt das von einem Tag auf den anderen verkündet.
Bei Telltale hat es ganz offensichtlich nicht an Projekten gemangelt. Wenn, dann eher das es zu viele waren.
Warum müssen dann so viele gehen, wenn es doch viele Projekte gab? Hat man sich bei der Finanzierung verhauen? Oftmals geht den Firmen nicht unbedingt das Geld aus, weil keine Projekte da sind, sondern weil sie zu schlampig/nachlässig im Eintreiben von Forderungen sind.
Zuletzt geändert von Kajetan am 23.09.2018 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von bloub »

Doc Angelo hat geschrieben: 23.09.2018 11:31
bloub hat geschrieben: 23.09.2018 11:19 genau deswegen. der erste schock kann sich relativ schnell in wut wandeln und das in einen land mit relativ freizügigen waffengesetzen. also ich würde das risiko so weit minimieren wie es mir möglich wäre ;).
Würdest Du auch eine Firma so führen, das es zu so einer Situation kommt? Wenn ja, dann hättest Du all die Wut und Konsequenzen daraus wohl verdient.
so führe ich keine firma, aber um mich gehts doch auch gar nicht ;).
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Doc Angelo »

bloub hat geschrieben: 23.09.2018 13:35 so führe ich keine firma, aber um mich gehts doch auch gar nicht ;).
Ach komm. Du weißt genau wies gemeint ist.
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von bloub »

Doc Angelo hat geschrieben: 23.09.2018 12:30 Glaubst Du, das die Verantwortlichen noch eine Woche vorher total der Meinung waren, das alles super gut wird und alle Projekte weiter laufen werden?
durchaus vorstellbar, dass das management an einen deal gearbeitet hat, um die pleite noch abzuwenden.
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von Raskir »

Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 13:31
Doc Angelo hat geschrieben: 23.09.2018 12:30 In der Firma wo es normal ist, das man seine Mitarbeiter zum Beginn der Kündigungsfrist schon vor die Tür setzen muss aus Angst vor Rache, in der Firma läuft definitiv was falsch.
Ganz im Gegenteil. Das ist die einzig vernünftige Vorgehensweise. Weil Du kannst nicht in die Menschen reinschauen. Du weisst nicht, ob nicht jemand, der ansonsten total friedlich wirkt, angesichts seiner Entlassung durchdreht. Das einzige, was man hier machen kann, damit die Leute sich nicht wie Müll vorkommen. ist die Umsetzung der Kündigung durch psychologisch geschultes Personal.

Ich habe das mal machen müssen, weil der Abteilungsleiter in der damaligen Firma eine feige Sau war. War extremst scheisse. Zum Glück hatte ich die Geistesgegenwart dem Gekündigten die Adresse für einen guten Anwalt rauszusuchen und mitzugeben, den er SOFORT aufsuchen sollte, noch bevor der Schock einsetzt. Hat er dann auch getan, mich abends angerufen, sich bedankt und dann schon gelacht, weil die Kündigung so richtig teuer für den Ex-Arbeitgeber werden wird. Was sie dann auch wurde :)

Selbst wenn die Kündigung durch den Mitarbeiter selber erfolgt ist, selbst wenn die Kündigung in einer entspannten Atmosphäre einvernehmlich erfolgt ist, kann es oft ratsamer sein (je nach Position und Arbeitsgebiet) den Noch-Mitarbeiter umgehend freizustellen. Bei vollem Gehalt selbstverständlich. Sicher ist sicher.
Kajetan hat geschrieben: 23.09.2018 11:51 Glaubst Du, das die Verantwortlichen noch eine Woche vorher total der Meinung waren, das alles super gut wird und alle Projekte weiter laufen werden?
Sie gingen offenbar davon aus. Auftraggeber haben durchaus die Angewohntheit solche Projekte ohne Vorwarnung abzusägen. Intern beim Auftraggeber dort mag das vielleicht schon seit Wochen klar sein, aber der beauftragten Firma sagt man das latürnich nicht. Die bekommt das von einem Tag auf den anderen verkündet.
Bei Telltale hat es ganz offensichtlich nicht an Projekten gemangelt. Wenn, dann eher das es zu viele waren.
Warum müssen dann so viele gehen, wenn es doch viele Projekte gab? Hat man sich bei der Finanzierung verhauen? Oftmals geht den Firmen nicht unbedingt das Geld aus, weil keine Projekte da sind, sondern weil sie zu schlampig/nachlässig im Eintreiben von Forderungen sind.
Natürlich kann man anders vorgehen. Berechtigungen sperren und gut ist. Bzw einfach den Zugang zum pc verwehren. Die von dir genannte Vorgehensweise ist unter aller sau, hätte nicht gedacht dass Grade du so ein vorgehen nicht nur legitimierst sondern auch befürwortest. Das ist menschenverachtend. Ein tritt in die leisten hinterlässt weniger spuren als so ein Spießrutenlauf und Demütigung vor allen Kollegen.

Die von dir genannten Vorschläge sind da menschlicher. Freistellen, zum Anwalt schicken etc. Aber man sollte die Leute mit würde gehen lassen. Das ist das mindeste. Wirklich
Zuletzt geändert von Raskir am 23.09.2018 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Telltale Games: Fast alle Mitarbeiter entlassen; Rumpfcrew soll Betrieb weiterführen; Misserfolge am Fließband

Beitrag von bloub »

Doc Angelo hat geschrieben: 23.09.2018 13:41
bloub hat geschrieben: 23.09.2018 13:35 so führe ich keine firma, aber um mich gehts doch auch gar nicht ;).
Ach komm. Du weißt genau wies gemeint ist.
ich hab eigentlich nur angemerkt, das solche situationen schonmal ausser kontrolle geraten können (in frankreich haben aufgebrachte mitarbeiter vor jahren mal einige manager in ihren büros eingesperrt). so scheisse das auch klingt, mitarbeiter so schnell wie möglich aus den gebäude schaffen kann auch eine deeskalierende wirkung haben.
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