CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

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Kajetan
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von Kajetan »

SethSteiner hat geschrieben: 04.10.2018 00:13 Grundsätzlich stimme ich ja zu aber ich finde schon dass man differenzieren sollte.
Deswegen sollte das auch immer eine Einzelfallentscheidung sein. Leben ist kompliziert.

Dennoch, eine Fair Trade-Regel in unserem Urheberrecht wäre IMHO zu begrüßen, wie immer diese dann aussieht.
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Todesglubsch
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von Todesglubsch »

KleinerMrDerb hat geschrieben: 04.10.2018 06:31 ...eigentlich das einzige war was man kritisieren konnte.
Und die Bugs.
Und die verzahnten, unübersichtlichen Quests im Akt 2.
Und die fehlerhaften Übersetzungen, Deutsch wie Englisch.
Und die Sprachausgabe mit Betonungsfehlern am Fließband, Deutsch wie Englisch, gleich zweimal.
Und das Inventar.
Und Bücherfans kritiseren vermutlich auch die Änderungen der Story im Vergleich zum Buch.
Die gleichen Fans kritiseren vermutlich auch die Story an sich, die deutlich mehr magische Meta-Magie beinhaltete, als Geralt normalerweise zu Klump haut.
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SaperioN_ist_weg
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

Kajetan hat geschrieben: 02.10.2018 17:11
BigEl_nobody hat geschrieben: 02.10.2018 17:09 Das schmälert meine Meinung von Sapkowski jetzt leider doch. Ich dachte immer er wäre zwar ein grantiger/sehr eigener Mensch, aber dennoch sympathisch (gemessen an Interviews und Eindrücken von ihm). Das er jetzt so sehr auf eine nachträgliche Zusatzzahlung pocht, obwohl er seinen Fehler vor einiger Zeit selbst eingesteht hat, zeugt nicht gerade von einem guten Charakter.
Es kommt halt immer auf die Summe an. Ich kenne meine Zahl nicht, bei der ich zum Arschloch mutieren würde, aber ich weiß, dass es sie gibt.
Bei mir liegt sie bei 5 Euro Trinkgeld
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SaperioN_ist_weg
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von SaperioN_ist_weg »

No Cars Go hat geschrieben: 04.10.2018 04:32 Meine Güte, wie lächerlich kann man sich machen?
Gepokert, verzockt, selbst schuld. Runterschlucken, weitermachen.
Gibt viele Menschen die sagen "versuchen kann man es ja", finde ich gar nicht schlimm.
Recht haben und Recht bekommen sind 2 unterschiedliche paar Schuhe heutzutage.

Nur sein Auftritt war ziemlich erbärmlich
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Hans_Wurst80
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von Hans_Wurst80 »

Bachstail hat geschrieben: 04.10.2018 06:09 Ich höre von Witcher-Fans des Öfteren, dass der erste Teil der Spiele eigentlich sogar relativ unterdurchschnittlich war, deswegen überrascht mich Deine Äußerung, sie hätten vor Teil Drei bereits ZWEI verdammt gute Spiele entwickelt.

Ich selbst kann das nicht beurteilen, ich fand keinen der drei Teile gut aber ich höre von Fans eben oft, dass der erste Teil alles andere als ein tolles Spiel war.
Ich bin ein Fan des ersten Teils und finde ihn großartig. Die düstere, schmutzige Atmosphäre und die fast schon politischen Einflüsse (Rassismus, Ausgrenzung etc.) tun ihr Übriges, um das Spiel für mich zu einem der besten Rollenspiele zu machen. Mit dem Kampfsystem kam ich klar, einzig die relative Linearität (man konnte nicht springen und hing an jedem Grashalm fest) war ein kleines Manko.

Für mich ist der Ausdruck "verdammt gutes Spiel" bezogen auf Witcher 1 absolut gerechtfertigt.
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traceon
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von traceon »

Da offenbar das polnische Urheberrecht bei zu billig veräußerten Rechten eine Nachzahlung vorsieht (was ich prinzipiell nicht verkehrt finde), wäre der Vorstoß von Sapkowski durchaus gerechtfertigt und könnte sich sehr für ihn lohnen.
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Sarkasmus
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von Sarkasmus »

Hans_Wurst80 hat geschrieben: 04.10.2018 09:47
Bachstail hat geschrieben: 04.10.2018 06:09 Ich höre von Witcher-Fans des Öfteren, dass der erste Teil der Spiele eigentlich sogar relativ unterdurchschnittlich war, deswegen überrascht mich Deine Äußerung, sie hätten vor Teil Drei bereits ZWEI verdammt gute Spiele entwickelt.

Ich selbst kann das nicht beurteilen, ich fand keinen der drei Teile gut aber ich höre von Fans eben oft, dass der erste Teil alles andere als ein tolles Spiel war.
Ich bin ein Fan des ersten Teils und finde ihn großartig. Die düstere, schmutzige Atmosphäre und die fast schon politischen Einflüsse (Rassismus, Ausgrenzung etc.) tun ihr Übriges, um das Spiel für mich zu einem der besten Rollenspiele zu machen. Mit dem Kampfsystem kam ich klar, einzig die relative Linearität (man konnte nicht springen und hing an jedem Grashalm fest) war ein kleines Manko.

Für mich ist der Ausdruck "verdammt gutes Spiel" bezogen auf Witcher 1 absolut gerechtfertigt.
Ich hab schon verstanden, dass du hier nur deine eigene Meinung grade äußerts.
Aber mit der Argumentation kann man wirklich jedes noch so durchschnittliche Spiel zu einem "verdammt guten" Spiel machen.
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James Dean
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von James Dean »

Hans_Wurst80 hat geschrieben: 04.10.2018 09:47
Bachstail hat geschrieben: 04.10.2018 06:09 Ich höre von Witcher-Fans des Öfteren, dass der erste Teil der Spiele eigentlich sogar relativ unterdurchschnittlich war, deswegen überrascht mich Deine Äußerung, sie hätten vor Teil Drei bereits ZWEI verdammt gute Spiele entwickelt.

Ich selbst kann das nicht beurteilen, ich fand keinen der drei Teile gut aber ich höre von Fans eben oft, dass der erste Teil alles andere als ein tolles Spiel war.
Ich bin ein Fan des ersten Teils und finde ihn großartig. Die düstere, schmutzige Atmosphäre und die fast schon politischen Einflüsse (Rassismus, Ausgrenzung etc.) tun ihr Übriges, um das Spiel für mich zu einem der besten Rollenspiele zu machen. Mit dem Kampfsystem kam ich klar, einzig die relative Linearität (man konnte nicht springen und hing an jedem Grashalm fest) war ein kleines Manko.

Für mich ist der Ausdruck "verdammt gutes Spiel" bezogen auf Witcher 1 absolut gerechtfertigt.
Schließe mich dem an. Teil 1 hat trotz seiner Macken in Sachen Grafik und Kampfsteuerung verdammt viel richtig gemacht: Es war ein großartiges Abenteuer mit großartigen Quests (mein Höhepunkt ist immer noch die Detektivarbeit in der Stadt, die nicht nach einer Quest zu Ende ist, sondern sich über lange Strecken hinzieht, was mich sehr begeistert hat, da es mal eine angenehme Abwechslung zu sonstigen Rollenspielen ist, wo Quests leider nicht ineinander verzahnt sind, abgesehen natürlich von der Mainquest; wobei ich vorletzte Kapitel in den Feldern außerhalb der Stadt auch großartig fand, weil es so ein ruhiger Kontrast zum Rest darstellte) und einer großartigen Geschichte. Wirklich, die Story war richtig gut geschrieben, gerade der kleine Endtwist ist mir in Erinnerung geblieben, weil der ziemlich clever war.
Tja, dann kam Teil 2, der es nicht einmal geschafft hat, einen richtigen Wald darzustellen. So ein grützlangweiliges Spiel. Ich weiß nicht einmal mehr, wie es endete und worum es überhaupt ging.
Und Teil 3 war mir dann arg zu überladen. Eine zu große Welt mit einer zu linearen Geschichte ohne große Überraschungen (Ich kannte das Ende schon vorher und habe das Spiel nicht durchgespielt). Und dieses schreckliche Kampfsystem, was es ja auch schon in Teil 2 gab, dieses Herumgespringe und Herumgewirbel, das man nicht einmal wirklich genau steuern konnte. Vor The Witcher 3 hatte ich Dark Souls noch einmal durchgespielt gehabt. Während man bei DS ja noch präzise steuern konnte, entwickelte sich jeder Kampf bei TW3 zu einer reinen Klickorgie in der Hoffnung, dass Geralt ausweicht und zuschlägt und EVENTUELL mal blockt.
Aber ich will mich ja jetzt auch nicht allzu sehr über TW3 auskotzen. Es gab ja auch viel Gutes, was daraus resultierte. Zum Beispiel ganz viel Regel-34-Material um Ciri und Yennifer.

KleinerMrDerb hat geschrieben: 03.10.2018 12:53
Pommern hat geschrieben: 03.10.2018 12:45 Von der heimischen Couch lässt es sich eben gut palavern, wenn man nicht selbst betroffen ist. :) Das ist nicht typisch Polnisch, sondern nennt sich Kapitalismus.
Entgegen geltender Verträge (die Sapkowski selbst bestätigt hat) rückwirkend einfach mal nach mehr Geld klagen ist nicht Kapitalismus sondern in erster Linie dämlich und auch typisch Polnisch.
Ha, das erinnert mich an eine Meldung, dass viele Polen wohl eine Petition unterschreiben, um Reparationszahlungen von Deutschland wegen des 2. Weltkrieges zu erhalten. Genauso ein Fall von trotz geltender Verträge einfach mal Fordern. (Der 2+4 Vertrag, den Polen unterschrieben hat, beinhaltet einen kompletten Verzicht auf sämtliche Reparationsforderungen)
Flojoe
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von Flojoe »

Und Triss + Yennifer + Ciri + Gerald... Regel 34... :Häschen:
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muecke-the-lietz
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von muecke-the-lietz »

xKepler-186f hat geschrieben: 03.10.2018 15:24
KleinerMrDerb hat geschrieben: 03.10.2018 13:00
Pommern hat geschrieben: 03.10.2018 12:57 Rückwirkend Verträge anfechten ist noch nie vorgekommen? Da hast du aber einen kleinen Horizont...
Dann erleuchte mich und zeige mir einen ähnlichen Fall der am besten noch zu gunsten des Klägers aus ging.....

Ich erweitere mein Horizont gerne
Das Anfechten von Verträgen kommt so selten vor, dass ich in den staubigen Archiven des Internets stundenlang suchen musste, um Anzeichen des Anfechtens in unserer modernen Gesellschaft zu finden. Hier ein Artikel aus längst vergessenen Zeiten:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Anfechtung
Jetzt wird hier aber was zusammen geworfen, was nicht zusammen gehört. Erstens ist das deutsches Recht und zweitens handelt es sich in deinem Link um die klassische Anfechtung, die aber im vorliegenden Falle auf den ersten Blick gar nicht zutrifft. Es wird ja nicht der Vertrag als solcher angefochten, sondern er wird neu interpretiert.

Desweiteren soll hier ein besonderer Paragraph des polnisches Rechts zum Tragen kommen, den es so in der Form meines Wissens nach woanders gar nicht gibt.

Also, diese Art der Nachforderung auf so dreiste Art, ist schon als exotisch zu betrachten, denn wie hier schon mehrere Male erwähnt wurde, hatte die Buchreihe damals einen sehr geringen Marktwert, der Erfolg der Spielereihe lag in weiter Ferne und man hat ihm sogar eine sechsprozentige Gewinnbeteiligung angeboten.

Das ganze Risiko haben hier einzig und allein CDPR getragen und am Ende hat es sich eben ausgezahlt.

Die Hexer Buchreihe ist DURCH die Spiele international zu Bestsellern geworden, Sapkowski ein gefeierter Fantasy Autor und die Netflix Reihe wird jetzt schon extrem gehyptet, und da wird er auch nicht schlecht bezahlt worden sein.

Zumal 3 Jahre nach The Witcher 3 zu kommen und 6 - 7 Jahre nach TW2 (welches auch schon recht erfolgreich war), ist halt einfach auch mal mega verspätet und unseriös, und sieht mir eher nach einem findigen Anwalt aus, der ihn nach all den Jahres des Grams ob des schlechten damaligen Vertrages eine Klage aufgequatscht hat, in der Hoffnung, nun doch noch "anständig" beteiligt zu werden.

Ich halte davon nichts. Man hätte sicherlich auf CDPR zugehen können, und neue Verträge für zukünftige Einnahmen verhandeln können, weil sich die Ausgangsbedingungen komplett geändert haben, aber nachträgliche Forderungen halte ich für unseriös, unmoralisch, respektlos ggü. dem Geschaffenen von CDPR, realitätsfern und zudem rechtlich auch überhaupt nicht tragbar. Egal ob das jetzt "polnisch" ist, oder nicht. Es ist Quatsch.

Und am Ende bewirft es beide Seiten mit Schmutz. Eine Geschichte, aus der keiner wirklich sauber rauskommen kann (außer den Anwälten natürlich :wink:; danke winkekatze ). Warum Sapkowski das jetzt nach Jahren macht, ist mir unerklärlich. Eine gute Beziehung zu seinem Geschäftspartner CDPR hätte ihm sicherlich mehr gebracht, als jetzt alles mit dem Vorschlaghammer einzureißen und die Beziehungen auf Jahre hinweg einzufrieren.
Zuletzt geändert von muecke-the-lietz am 04.10.2018 11:37, insgesamt 3-mal geändert.
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winkekatze
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von winkekatze »

Für die Anwälte ist es so oder so ein Gewinn :)

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zmonx
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von zmonx »

Kajetan hat geschrieben: 04.10.2018 00:05
Raskir hat geschrieben: 03.10.2018 21:50 Versteh schon was du meinst, aber ne bin da anderer Ansicht. Er hat kein Risiko getragen mit seinem Wunsch.
Er muss gar kein Risiko tragen. Mit Risiko kannst Du hier nicht argumentieren, weil es hier um Lizensierung eines Werkes geht und nicht um Investitionen in ein Geschäftsmodell. Ganz andere Baustelle.

Es geht hier um eine faire Beteiligung an dem Umsatz, der mit den Inhalten der Kreativen gemacht wird, weil hier in der Vergangenheit gerade die Kreativen ständig über den Tisch gezogen wurden. Löse Dich einfach mal von Sapkowski/CDP und betrachte es allgemeiner. Gerade in der Musikindustrie sind Bands ständig abgezockt worden und hatten keine Möglichkeit einen Anteil an den Umsätzen zu bekommen, den die Labels mit ihrer Musik gemacht haben. Mit so einem Gesetz hätten sie eine Chance grobe Ungerechtigkeiten einzuklagen. Auch im Spielebereich passiert sowas immer wieder.

Ich fordere hier keinen Automatismus. Nur eine rechtliche Möglichkeit, dass bei entsprechenden Diskrepanzen zwischen Vertragsabschluss und späterer wirtschaftlichen Gewinnen der Kreative noch nachträglich ein wenig bekommen kann, anstatt ganz leer auszugehen.
Das könnte/sollte nicht mal eine rechtliche Möglichkeit sein, im Idealfall, sondern fairer Weise von CDP ausgehen. Kann man sich nicht einfach eingestehen und sagen,
"Hey, wie sich das alles entwickelt hat konnte keiner vorhersehen und wir sind dir (dem Autor) unendlich dankbar für die Vorlage, ohne die wir es nie soweit geschafft hätten! Lass uns deshalb eine neue Vereinbarung treffen, die beide Seiten zufrieden stellt."

Sowas wäre fair und angemessen mMn. Ja, ich weiß, in der heuteigen Zeit etwas utopisch und unrealistisch, aber das würde CDP gut zu Gesicht stehen.
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Kajetan
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von Kajetan »

zmonx hat geschrieben: 04.10.2018 11:41 Sowas wäre fair und angemessen mMn. Ja, ich weiß, in der heuteigen Zeit etwas utopisch und unrealistisch, aber das würde CDP gut zu Gesicht stehen.
Wie wir weiter oben ja gelernt haben, sind Polen aber nicht so. Deswegen musste es der polnische Gesetzgeber auch in Gesetzesform einbringen :mrgreen:
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muecke-the-lietz
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Re: CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

Beitrag von muecke-the-lietz »

Kajetan hat geschrieben: 04.10.2018 12:14
zmonx hat geschrieben: 04.10.2018 11:41 Sowas wäre fair und angemessen mMn. Ja, ich weiß, in der heuteigen Zeit etwas utopisch und unrealistisch, aber das würde CDP gut zu Gesicht stehen.
Wie wir weiter oben ja gelernt haben, sind Polen aber nicht so. Deswegen musste es der polnische Gesetzgeber auch in Gesetzesform einbringen :mrgreen:
:mrgreen:

Ich denke aber nicht, dass die beiden hier alle Polen über einen Kamm scheren wollten, sondern eher auf eine Tendenz im Verhalten hinweisen wollten, auf das man in Polen häufiger trifft, als anderswo. Gerade auch auf höchster politischer und wirtschaftlicher Ebene. Es gibt schon einen Grund, warum die PiS an der Macht ist, die eben genau jenes Verhalten an den Tag legt. Forderungen an die EU, aber nichts für Europa tun wollen, Gelder kassieren für wirtschaftlichen Aufschwung, welches dann tatsächlich auch in die Infrastruktur geht, aber hauptsächlich an chinesische Firmen, sich dann aufregen, dass es nicht erhofften Aufschwung gibt, obwohl er faktisch da ist, Reparationszahlungsaufforderungen an Deutschland stellen, obwohl man Verträge unterschrieben hat, die eben genau solche weiteren Zahlungen ausschließen. Das kann man nicht allen Polen zum Vorwurf machen, zumal es in Polen einen riesigen Widerstand gegen diese Partei gibt, die Polen ständig in eine Opferrolle stellt, um mehr rauszuholen, als einem zusteht. Und zu guter Letzt bändelt man mit Putin an und provoziert als stärkste Volkswirtschaft in Osteuropa eine Spaltung der EU in Ost und West. Und das ist aus historischer Sicht fragwürdig und aus heutiger Sicht sehr dumm, denn eigentlich ist ein Dasein in der EU wirtschaftlich sinnvoller, als eine Partnerschaft mit Russland, welches komplett eigene Ziele verfolgt, die nicht unbedingt zu Gunsten von Polen wären.

Von dem ganzen seltsam Techtelmechtel mit Trump mal ganz abgesehen, wo man sich eindeutig einen persönlichen Vorteil rausschlagen will, und den Schaden in Kauf nimmt, den man damit ggf. der restlichen EU zufügt.

ALLERDINGS gibt es diese Tendenzen aktuell auch in Dtl. Die AfD ist letztlich das Pandon zur PiS und sitzt bei uns im Bundestag. Und die verfahren fast identisch. Nur ist diese Partei bei uns glücklicherweise noch nicht an der Macht.

Also, ja, dieses Verhalten mag nicht protopolnisch sein, oder sonst was, aber wir beobachten ähnliche Verhaltensmuster in Polen gerade auf vielen hohen Ebenen. Dagegen richtet sich aber Widerstand, und längst nicht jeder Pole denkt oder benimmt sich so. Ganz im Gegenteil. Aber viele Polen stört dieses Wegelagerer Verhalten in ihrem eigenen Land sehr, in dem man sich selbst in eine Opferrolle stellt, allen anderen die Schuld an allem gibt, und dafür gerne Geld aus Ausgleich möchte. Und dieser Unmut hat sich jetzt auch hier ins Forum eingeschlichen.

Denn auch Sapkowski stellt sich hier in eine Opferrolle, die ihm einfach nicht zusteht, wenn man sich mal seinen Erfolg anschaut, den er vor allem DURCH die Witcher Spiele bekommen hat. Er hätte als seriöser Vertragspartner auftreten können, aber das tut er gerade nicht.
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