The Witcher: Erste Staffel der Serie angelaufen; "sehr positive" Nutzer-Wertungen

[Eisenherz]

Dart? Da schau ich lieber 10 Stunden Farbe beim trocknen zu.

[greenelve]

Dart? Da schau ich lieber 10 Stunden Farbe beim trocknen zu.

Warum zuschauen, wenn du in der Zeit auf was daddeln kannst?

Auf Kongregate gibt es auch ein richtiges Spiel, mit Leveln und Bossen an Farbe, denen man beim Trocknen zuschaut.

[R_eQuiEm]

Zweitens: Du verdrehst die Tatsachen. Das Werk wird geändert aufgrund der Politik. Ich sage bitte nicht, das Werk und
eine innere Logik sollten oberste Priorität haben und nicht durch aktuelle politische Haltungen geändert werden. Und du meinst jetzt das ich das werk als deckmantel nehme weil ich generell politisch gegen Diversität bin??? Was für eine Logik..

Das liegt daran, daß ich eben keine politische Agenda in der Umsetzung sehe. Nur weil hier und da andere Personen genommen werden, wie du oder sonstwer - auf Basis des Buches - möchte, ist das noch nicht ein politischer Vorgang. Sondern eben Normalität in der Unterhaltungsbranche.

Einfacher wäre es ein Beispiel zu nennen was auch sich der Fantasie nähert. Würdest du zb eine Fantasywelt im alten Japan aufbauen und auch da wild durchgemischt Schwarze, Latinos, Weiße und co herumspazieren lassen.

Um ehrlich zu sein, muß ich zugeben, daß ich deinen Beitrag nicht sorgfältig gelesen haben in dem Punkt - weil ich nebenher (bzw. hauptsächlich) die Darts-WM schaue. Von daher bitte ich in der Hinsicht um Verzeihung.

Dementsprechend: Würde ich eine Fantasywelt aufbauen, in der man unterscheiden müßte zwischen "Japanern" und "Nicht-Japanern", wäre es natürlich angebracht, dann dementsprechend zu casten. Wobei man da z.B. dann bei den Nicht-Japanern durchmischen könnte, wenn man wollte. Es kommt immer auf das Werk und die Umsetzung an.

Das kannst du im Grunde einszueins ummünzen auf den witcher, deren beschreibung eindeutig dem europäischen mittelalter zuzuordnen ist. warum sollte man jetzt hier nicht dementsprechend casten? asiaten und schwarze da jetzt hinein zu bringen ist der Geschichte und der welt absolut nicht dienlich. sie hat keinen sinn. der einzige sinn der da ist bezieht sich auf aktuelle politische ereignisse in der realität die nichts mit dem werk zu tun haben.

Das du das generell nicht siehst oder sehen willst ist eine sache. aber das darüber seit mind 2-3 jahren intensiv diskutiert wird in der branche ist dir sicher nicht entgangen. rein von der plausibilität her. Denkst du das leute sich nur jetzt auf einmal darüber beschweren weils grad bei den rechten und konservativen inn ist? Oder weil eben absichtlich political correctness überall reingepresst wird, wos halt geht? Bei manchen ist aufregen schwachsinnig. Aber bei manchen ist es auch total angebracht etwas zu sagen.

Und das ist der Punkt, an dem keine Einigkeit herrscht: Ist die Serie so umgesetzt, daß die "Diversität" paßt, dann ist sie meines Erachtens egal. Und manchen ist es eben nicht egal - sie sind grundsätzlich dagegen.

Genauso wie es die Idioten gibt die grundlos und grundsätzlich gegen etwas sind, gibt es die idioten die jedwede form einer gewissen kritik auch grundsätzlich abtun als lächerlich oder rassistisch. Keins davon hast du aber gerade hier im Thread. Ich glaube es werden genug valide Argumente aufgeführt warum gerade bei Witcher es störend sein kann.

[Melcor]

Dementsprechend: Würde ich eine Fantasywelt aufbauen, in der man unterscheiden müßte zwischen "Japanern" und "Nicht-Japanern", wäre es natürlich angebracht, dann dementsprechend zu casten. Wobei man da z.B. dann bei den Nicht-Japanern durchmischen könnte, wenn man wollte. Es kommt immer auf das Werk und die Umsetzung an.

Und das ist der Punkt, an dem keine Einigkeit herrscht: Ist die Serie so umgesetzt, daß die "Diversität" paßt, dann ist sie meines Erachtens egal. Und manchen ist es eben nicht egal - sie sind grundsätzlich dagegen.

Amen. Leider ist das bei 'The Witcher' nicht wirklich der Fall. "Passende" Diversität sieht man in Episode 6 bei Borch' Wachen aus Zerrikania - Wüsten und Steppenregion weit im Osten. Passend hier schwarze Schauspieler zu casten. Wahlweise hätte man die Region auch als Gegenstück zum Nahen Osten verstehen können und entsprechend casten können. Da gibt es aber bereits auch Ofir. Schon hat man eine 'diverse' Cast, die auch Sinn macht.
Auch Nilfgaard könnte ruhig diverser sein, es werden dort vermutlich Soldaten aus allen Teilen des Reiches rekrutiert.

Stattdessen ist man aber faul und castet einfach zufällig jeden 5. Charakter als Minderheit, für eine Quote.

[|Chris|]

Hat Spaß gemacht anzuschauen. Ist ein bisschen käsig - erinnert mich in manchen Einstellungen an Hercules oder Xena. Aber hat Charme und sogar einige sehr gut Szenen. Alles in allem ok und ich würde mich auf eine zweite Staffel freuen.

Ansonsten würde ich jetzt gerne in die Tastatur brechen nachdem ich drei Seiten an besorgten Bürgern überflogen habe, welche sich darüber echauffieren das es zu viele Schwarze in Ihrer Elfen-Zwerge-Magier-fliegender-Stachelschweindude Fantasysendung gibt. Aber vielleicht lasse ich es auch einfach. Schöne Feiertage.

[johndoe1044785]

[Cheraa]

Der Hexer ist da komplett gegenteilig zu und die fehlende Diversität und Toleranz ist ein Thema des Stoffes, den man mit solchen Entscheidungen schlichtweg untergräbt.

Sehe ich nicht so.
Im Hexer Universum habe ich nie erlebt das ein schwarzer nicht tolleriert wird. Im Hexer Universum gibt es einen Rassenhass auf die Anderlinge, sprich Elfen, Zwerge und Mutanten. Genau das gibt es auch in der Serie ganz deutlich.

Nilfgaard will einfach alle Länder kontrollieren. Dabei ist es denen ebenfalls egal ob die Menschen schwarz, weiss oder asiatisch sind.

[JunkieXXL]

Bei Battlefield 5 konnte ich die Aufregung über Diversität, konkret Frauen auf dem Schlachtfeld, noch sehr gut nachvollziehen, weil es einfach historisch falsch war. Und sollte Adolf Hitler mal von einer afroamerikanischen Frau gespielt werden, würde ich fragen: "Habt ihr sie noch alle?" Aber ob da nun jeder fünfte Komparse beim Witcher ein Schwarzer ist oder nicht, ist nun wirklich unerheblich. Ist ja sowieso alles Fiktion.

[SethSteiner]

Der Hexer ist da komplett gegenteilig zu und die fehlende Diversität und Toleranz ist ein Thema des Stoffes, den man mit solchen Entscheidungen schlichtweg untergräbt.

Sehe ich nicht so.
Im Hexer Universum habe ich nie erlebt das ein schwarzer nicht tolleriert wird. Im Hexer Universum gibt es einen Rassenhass auf die Anderlinge, sprich Elfen, Zwerge und Mutanten. Genau das gibt es auch in der Serie ganz deutlich.

Nilfgaard will einfach alle Länder kontrollieren. Dabei ist es denen ebenfalls egal ob die Menschen schwarz, weiss oder asiatisch sind.

Natürlich hast du das im Hexer Universum nicht erlebt, weil es sie dort gar nicht gab bzw. weil sie soweit am Rand vorkamen, dass sich eine Thematisierung nicht ergab. In der Serie sind sie aber sehr präsent und das müsste dann auch mit Rassismus einherkommen. Tut es aber nicht. Weder "ich sehe es anders", noch "ist doch nur Fiktion", ist nun eine passende Verteidigung und jetzt auch nicht gerade eine argumentative Glanzleistung.

[JunkieXXL]

Der Hexer ist da komplett gegenteilig zu und die fehlende Diversität und Toleranz ist ein Thema des Stoffes, den man mit solchen Entscheidungen schlichtweg untergräbt.

Sehe ich nicht so.
Im Hexer Universum habe ich nie erlebt das ein schwarzer nicht tolleriert wird. Im Hexer Universum gibt es einen Rassenhass auf die Anderlinge, sprich Elfen, Zwerge und Mutanten. Genau das gibt es auch in der Serie ganz deutlich.

Nilfgaard will einfach alle Länder kontrollieren. Dabei ist es denen ebenfalls egal ob die Menschen schwarz, weiss oder asiatisch sind.

Natürlich hast du das im Hexer Universum nicht erlebt, weil es sie dort gar nicht gab bzw. weil sie soweit am Rand vorkamen, dass sich eine Thematisierung nicht ergab. In der Serie sind sie aber sehr präsent und das müsste dann auch mit Rassismus einherkommen. Tut es aber nicht. Weder "ich sehe es anders", noch "ist doch nur Fiktion", ist nun eine passende Verteidigung und jetzt auch nicht gerade eine argumentative Glanzleistung.

Nicht unbedingt. Es sind ja hier die Menschen, die sich gegen andere Spezies verbünden oder sehe ich das falsch?

Bei Star Trek gibt es ja auch keinen Rassismus mehr unter den Menschen, dafür wird sich mit Klingonen, Remulanern, Cardassianer, das Dominien etc. gekabbelt. Das Bedürfnis nach einem Feindbild wurde sozusagen verlagert.

Es geht wohl um das Gemeinschaftsgefühl: wir gegen die. Und das kann sich durchaus verlagern, wenn man Menschen als zusammengehörige Gruppe begreift, die ihre Identität über die Abgrenzung bzw. Ausgrenzung anderer Spezies definiert.

[SethSteiner]

Die Menschen sind hier nicht vereint. Es gibt zig Fürstentümer und Königreiche, das wird in der Serie auch immer mal wieder erwähnt, auch wie stark es fluktuiert, sie also keinesfalls auch kontinuierlich bestand hätten. Man streitet sich untereinander, es gibt Konflikte zwischen den "Nationen", zwischen Adel und einfachen Volk, zwischen Männern und Frauen, Menschen und Nicht-Menschen. Es gibt im Hexeruniversum alles, das Thema ist nicht "DIE Menschen gegen den Rest", denn vereint ist hier nichts.

Die Menschen sind in Star Trek Teil der Föderation der Planeten. Wenn man sich da mit Klingonen, Romulanern und Co. kabbelt, dann tut man das für gewöhnlich nicht als "Menschen", sondern als Teil der interplanetaren Gemeinschaft und gemeinhin geht es bei den Konflikten nicht darum, dass die Föderation ein Problem mit den Schädelkämmen von Klingonen hätte oder dass jemand fürchtet, man nehme ihm den Job weg und ähnliches. Immun dagegen ist man wohl aber auch in dem Universum nicht, wenn man doch mal betroffen ist. Es gibt ein paar Stories, die dieses "Die Menschen gegen den Rest" aufgreifen oder auch das klassische ""die" haben mir etwas weggenommen" wie bei Kirk und dem Mord an seinem Sohn. Weitgehend ist es aber kein Thema, das ist natürlich richtig aber eben weil die Gesellschaft und Struktur in Star Trek deutlich weiter entwickelt ist und das kann man vom feudalen Hexer Universum nun wirklich nicht behaupten.

[Melcor]

Bei Star Trek gibt es ja auch keinen Rassismus mehr unter den Menschen, dafür wird sich mit Klingonen, Remulanern, Cardassianer, das Dominien etc. gekabbelt. Das Bedürfnis nach einem Feindbild wurde sozusagen verlagert.

Bei Star Trek gehört das aber explizit zu Roddenberrys Vision einer besseren Zukunft. Im 22./23. Jahrhundert hat die Menschheit Rassismus überwunden. Sapkowskis Welt ist dagegen voller Rassismus und Vorurteilen. Nicht nur gegen Anderlinge. Auch gegen Hexer, Zauberer, Hexen, oder jedem der anders ist. Das Hautfarbe auf einmal komplett ignoriert wird, passt hier einfach nicht.

[Danilot]

Wahr ist, dass die Buchvorlage Rassismus zwischen Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten nicht oder praktisch nicht thematisiert. Außer die Hexer, welche als Mutanten äußerlich erkannt und diskriminiert werden.

Es wäre daher im Sinne der Buchvorlage gewesen einfach die beschriebenen Völker aufzunehmen, eintsprechend die realen Ethnien auf diese zu verteilen und dann den klassischen Rassismus glaubwürdig einzubauen oder (wie jetzt auch) wegzulassen.

Aber was solls, es geht hier meiner Ansicht nach nicht einfach nur um eine philanthropische Agenda a la Star Trek. Die Serie soll natürlich einen großen Shit Storm vermeiden und der wäre gekommen, wenn der gute weiße Norden gegen den bösen Multikulti-Süden angetreten wäre. Und die Serie soll und muss ein internationales Publikum ansprechen. Da mag der schwarze Palastwachenführer für Aufmerksamkeit sorgen, und das ist ja der Zweck, aber so ist es nun mal.

Machst du eine internationale Serie, dann muss du internationalen Interessen ansprechen. Wie gut konstruiert man diese bedient ist eine andere Frage. Hier hat man einen recht einfachen Weg gewählt, der mich nicht stört.

[Raskir]

Oder es passt genau deswegen. Es gibt keine Anzeichen von menschlichem Rassismus im Witcher, auch nicht in den parts welche in nilfgaard spielen. Und da gab es doch einigr Kapitel. Man kann argumentieren, dass es daran lag, dass es in den nördlichen Reichen keine diversen Kulturen gab. Andererseits wurde auch das nicht wirklich beschrieben und letztlich wurde es von den Machern der Serie auch vielleicht anders interpretiert. In den Büchern wirst du keine Antwort finden, nichts was irgendeine Aussage hier Stützt. Und doch stört es viele, dass die Vorstellungen die einige im Kopf hatten, anders umgesetzt wurden. Letztlich war sapkowsky selber ein wenig mit beteiligt an der Serie und dennoch ist die serie wie sie ist. Letztlich war ihm das evtl nicht so wichtig? Man weiß es nicht. Und egal was ihr sagt, es sind keine Fakten, die gibt es zu dem Thema nicht. Nicht so lange sich sapkowsky dazu äußert.

Ich finde es schade, dass die Diskussion in diese Richtung verlaufen ist. Als ob es nichts anderes gäbe in der serie und als ob die 4 wichtigsten Charaktere nicht dennoch weiß sind...

[Danilot]

Eben Raskir, man darf zurecht fragen, warum hier dies das wichtige Thema sein soll.

Man kann ja beide Sichtweisen, 1. die realistische Ethnienzuordnung vs. 2. die etwas gemischte Menschheit nach der Sphärenkonjunktion, leicht argumentieren, weil die Buchvorlage sich hier nicht festlegt. Daher gibt es kein Richtig und Falsch nur persönliche Erwartungen.