Ich seh ja die VR-Technik eher als Komponente eines Systems an, wie Monitore, Grafikkarten oder auch Fernseher und Controller bei Konsolen... Und dort ist es ja schon so, dass durch Produktionsoptimierungen, Margen oder auch Weiterentwicklung im Laufe der Zeit gesparrt werden kann und damit der Preis sinkt (wenn man denn will).4P|r00t hat geschrieben: ↑26.09.2019 01:37Nicht, dass ich die Preispolitik der Headset-Hersteller verteidigen möchte, aber kurzer Reality Check:
Sowohl Oculus Rift CV1 als auch HTC Vive kamen Mitte 2016 raus. Wenn Du von "5-6 Jahren" sprichst, zählst Du da die Devkits (DK1, DK2) mit? Die bekommt man auf eBay heute gebraucht für unter 100€. Die erste "massentaugliche" Version (CV1 und Oculus GO) kriegt man heute (neu) für 200-300€. Die Oculus Quest gibt's erst seit einem halben Jahr.
Mir fällt auf Anhieb kein Beispiel für eine "Consumer Technology" ein, bei der wenige Jahre nach Einführung schon "mehr Gerät" für "weniger Geld" auf den Markt kam. Vom Plattenspieler über Videorekorder, CD- oder DVD-Player, Konsolen bis Smartphones war es m.E. immer so, dass die Technologiesprünge im "hochpreisigen" Segment stattfanden und meist dauerte es viele Jahre, oft ein Jahrzehnt oder mehr, bis "Me too"-Produkte dann für eine Preissenkung sorgten.
Du führst als Beispiel Konsolen an, die "mit Verlust" verkauft wurden. Trotzdem dauerte es, am Beispiel der Playstation, fast 20 Jahre bis ein neueres Modell zu einem deutlich günstigeren Preis eingeführt wurde:
Sony Playstation (1995): 600 DM
Sony PS2 (2000): über 800 DM
Sony PS3 (2007): 600€
Sony PS4 (2014): 400€
...und bei der PS4 spielte vermutlich die zeitgleiche Einführung der Xbox One eine Rolle und die Tatsache, dass Sony erwartete, deutlich mehr Umsätze online zu machen als mit früheren Modellen.
Disclaimer: Ich weiß nicht, was bei VR-Headsets den Preis treibt, ob's die Entwicklungskosten sind oder die Linsen oder die Displays oder all of the above.
Disclaimer 2: Ich bin nicht Teil der Redaktion und das ist meine Privatmeinung als VR-Fanboi, der buchstäblich seit den 1980'ern auf diese Technologie gewartet hat.
Konsolen oder auch HiFi Geräte sind ja in sich geschlossene Systeme, die "sofort" funktionieren. Bei VR benötigt man ja nicht nur die Brille, sondern auch einen potenten PC, der damit umgehen kann. Zumal hier auch ein Besitzer dahintersteckt, der den Massenmarkt ansprechen will. Da kann er ruhig mal ordentlich subventionieren und das Ding so günstig wie nur möglich auf den Markt hauen. Der Wunsch nach "Bitte Billiger, dann ja" ist also gar nicht sooo verkehrt und mMn selbst verschuldet.