Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

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Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Doc Angelo »

dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 18:56 helf mir mal bitte kurz auf die sprünge, wie kommst du darauf, dass die arbeitnehmer von rockstar nicht mit ihrem leben zufrieden sind?
Ich hab zwar nicht von Rockstar gesprochen, aber wenn Du mich fragst: Ich würde wohl darauf kommen, weil es ein offenes Geheimnis der Branche ist das die Mitarbeiter nicht immer so ganz dolle gut behandelt werden. Da gibt es Meldungen, News, Whistleblower und Artikel zu Hauf. Ein paar Meldungen - sogar ohne Anonymität - gibt es auch für diese Firma. Also scheinen wohl nicht alle damit zufrieden zu sein.

Diese Infos sind doch im Thread bereits mehrfach breitgetreten.
dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 18:56 lass mich raten, weil 100 stunden die woche arbeit dies automatisch impliziert, richtig?
Nö. Wie ich ja anhand vom Beispiel von Casanoffi gesagt habe, gibt es durchaus auch Bedingungen, da ist es OK. Ich hab selber ein paar mal bei Software-Aufspielung für 100 Arbeitsplätze am WE mitgemacht (da war noch keine Automatisierung seitens IT fertig). Man hat die ganze Zeit bezahlt bekommen, aber hat schön an den Arbeitsplätzen abgegammelt während die Installationen liefen. Mittags und Abends wurde dann der Grill aus der Werkshalle nach draußen geschoben und man sich erstmal die Wampe vollgeschlagen.

Aber ich denke wir sind uns hier alle einig, das eine Crunch-Time in Spiele-Unternehmen nicht annähernd damit zu vergleichen ist. Wie schon gesagt, es gibt mehr als genug Journalismus darüber.

Wie gesagt, es kommt immer darauf an. 100 Stunden die Woche an konzentrierte Arbeit würde jeden Einzelnen von uns deutlich überfordern. Ein Arbeitskollege war mal in einem Seminar über tatsächliche Arbeit in Unternehmen. Forschung hat ergeben, das der durchschnittliche Arbeitnehmer in technischen Berufen im Büro von seinen 8 Stunden gerade mal 3,5 (oder so, aus dem Kopf) konzentriert und fokussiert arbeitet. Das ist auch der Grund, warum Überstunden hochgradig ineffektiv sind, weil dann das Verhältnis noch sinkt. Das ist auch der Grund, warum die 4-Tage-Woche funktioniert. Weil dann das Verhältnis steigt.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 17.10.2018 19:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Bachstail
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Bachstail »

Usul hat geschrieben: 17.10.2018 19:30man aber gleichzeitig nicht davon ausgehen kann, daß JEDER Arbeitsplatz auf diese Weise Überstunden generiert.
Das ist natürlich logisch, nur scheint es in der Gaming-Branche häufiger mal so zu sein, Rockstar wäre nicht der erste Konzern, bei welchem über schlechte Arbeitsbedingungen berichtet wird (zumal sie bereits eine Vergangenheit diesbezüglich haben) und es wird auch definitiv nicht der letzte Konzern gewesen sein.
Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Doc Angelo »

An dieser Stelle sei der Video-Kommentar von 4P zu diesem Thema ans Herz gelegt. Ein Kumpel von mir war selbst in der Gaming-Branche (schon länger her) und kannte damals auch ein paar Mitarbeiter von Piranha Bytes (er selber war woanders). Es ist wirklich so heftig wie geschildert. Ich kanns irgendwie verstehen wenn jemand denkt das es übertrieben klingt. Es ist ja auch wirklich richtig scheiße und over-the-top was da manchmal abgeht.
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muecke-the-lietz
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von muecke-the-lietz »

DEMDEM hat geschrieben: 17.10.2018 17:07 Alter, wir reden hier von einer 100h Arbeitswoche. Hast du eigentlich schon mal selbst, sagen wir mal über zwei Wochen konstant "nur" 10h 45min jeden Tag, inklusive Wochenenden gearbeitet? Du kannst danach einfach nicht mehr, es macht die kaputt. Selbst wenn man sich das schönreden will, wie du, d0pesen, es gibt auch einfach physische Grenzen. Um auf 100h zu kommen, muss du jeden Tag, inlusive Sonntag (also nicht mal einen Ruhetag um wieder Kraft zu tanken!!!), mindestens 14h arbeiten. Egal wie freiweillig, wie gut die Vergütung, das ist einfach nur pervers.
Wobei es auch immer auf die Tätigkeit und die Arbeit an sich drauf ankommt. Nur sehe ich die in so einem Job nicht gegeben, um auf solche Zeiten zu kommen.
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CritsJumper
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von CritsJumper »

dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 18:56
Doc Angelo hat geschrieben: 17.10.2018 18:32Es könnte mir zwar vollkommen egal sein, ob die Leute die Spiele machen zufrieden mit ihrem Leben sind. Isses aber nich. Besonders in diesen Ausmaßen. Das ist einfach nur zum Kotzen das hier so viele so tun als wäre das in Ordnung, weil man es ja vorher hätte wissen können.
helf mir mal bitte kurz auf die sprünge, wie kommst du darauf, dass die arbeitnehmer von rockstar nicht mit ihrem leben zufrieden sind?

lass mich raten, weil 100 stunden die woche arbeit dies automatisch impliziert, richtig?
Es gibt zum Beispiel in Japan eine sehr hohe Selbstmordrate. Menschen die immerzu viel arbeiten, vernachlässigen ihr Sozialleben, ihre Freunde oder Familie. Das kann zu Depressionen und Burn Out führen.

Ich für meinen Teil finde das schwer einzuschätzen, ob es hier eine Ausnahme oder wie in der Hotel-Branche Jahreszeit bedingt ist.

Deswegen finde ich das teilweise noch ok. Wenn es auch Ruhezeiten gibt.

Das ist halt als wohnst du auf Mallorca und im Sommer ist deine Unterbringung/Wohnung total über belegt. Aauch noch Nachts um 1 Uhr laufen betrunkene vor deinem Fenster herum. Oder du wohnst in München in der nähe der Theresienwiese, da gibt es auch diverse Zeiten wo es einfach anders wird. In Köln zu Fasching wohl ähnlich.

Ärzte in der Notaufnahme haben ein ähnliches Problem, haben auch 80 bis schon mal 100 Stunden Wochen, gerade bei Unfällen, Großereignissen oder Naturkatastrophen. In der Landwirtschaft gibt es auch einen Termindruck je nach Wetterverhältnissen und da fragt auch niemand nach der Urzeit.

Bäcker müssen auch oft morgens Arbeiten und die Gastronomie auch an Feiertagen oder am Wochenende.

Rockstars können sich auch bestimmte Tage nicht frei nehmen. Das ist nun mal so.

Das Argument dagegen ist aber klar, deswegen hat Doc Angelo mich auch wieder ein wenig zum relativieren gebracht. Auf dem Papier ist es halt egal ob man von 8 bis 17 Uhr arbeitet und die Arbeit Freitags liegen lässt und Montag wieder an fängt.

In Japan gibt es einige Journalisten die bleiben heimlich im Büro, damit sie sie Arbeit schaffen, ihnen wird Licht, Strom und Internet abgeschaltet doch sie bringen Taschenlampen mit und stellen einen eigenen Router auf um durch zu Arbeiten. Dabei ist es Wissenschaftlich erwiesen das zu lange Arbeiten nicht Gesund ist, die Konzentration mit der Zeit stört und man immer ineffizienter wird.

Aber ich hab noch eine kurze Lanze für die Programmierung zu brechen: Sie kann halt wirklich effizienter sein wenn man am Stück diverse Sachen macht. Nicht nur weil es noch nicht lange her ist das man die Programmteile angefasst hat, sie sind dann auch noch im Kurz und Mittel-Lang Gedächtnis. Man kann es sich vorstellen wie, das man sich erst wieder rein finden muss, wo welches Werkzeug liegt wenn man zu lange zu Hause war und das ein Bereit legen des Werkzeugs 4 Stunden dauern kann.

Ist natürlich nur eine Flow-Theorie. Genauso kann es halt auftreten das man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, nach Hause geht und dann drauf kommt oder neue Ideen des Fehlers erdacht und dann sofort bei Arbeitsbeginn das Problem löst.
Doch ich denke die Intensive Arbeit muss schon gesteuert werden, das es ein erträgliches Maß ist und trotzdem die Arbeiter nicht gefährdet, wie auch bei Nachtschicht-Arbeiten.

Zurück zu den Japanern, da bin ich mir nicht sicher. Ich halte das mit den wenigen Arbeitern für Urbane legenden. Es sind bestimmt nicht viele, aber kleine Gruppen denen die Arbeit Spaß macht, oder vielleicht das Miteinander. Es hat auch Vorteile wenn man mit seinen Kollegen, die vielleicht gute Freunde sind. Konzentriert nach Feierarbeiten Kreativ sein kann. Andere gehen da schon mal zur LAN-Party. ;)
Sicher die Stimmung vor einem Release oder Zeitungs-Deadline, kann aber auch Panik sein und dann nur durch die Angst getrieben zu Stande kommen das man seinen Job verliert oder das ganze Unternehmen.

Aber es ist nicht so realistisch. Wenn man kann jederzeit Wechseln. Zumindest in der IT. Also einen Gang runter schalten, kürzer Treten oder Umschulen.
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FuerstderSchatten
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von FuerstderSchatten »

ChrisJumper hat geschrieben: 18.10.2018 00:19
dOpesen hat geschrieben: 17.10.2018 18:56
Doc Angelo hat geschrieben: 17.10.2018 18:32Es könnte mir zwar vollkommen egal sein, ob die Leute die Spiele machen zufrieden mit ihrem Leben sind. Isses aber nich. Besonders in diesen Ausmaßen. Das ist einfach nur zum Kotzen das hier so viele so tun als wäre das in Ordnung, weil man es ja vorher hätte wissen können.
helf mir mal bitte kurz auf die sprünge, wie kommst du darauf, dass die arbeitnehmer von rockstar nicht mit ihrem leben zufrieden sind?

lass mich raten, weil 100 stunden die woche arbeit dies automatisch impliziert, richtig?
Es gibt zum Beispiel in Japan eine sehr hohe Selbstmordrate. Menschen die immerzu viel arbeiten, vernachlässigen ihr Sozialleben, ihre Freunde oder Familie. Das kann zu Depressionen und Burn Out führen.

Ich für meinen Teil finde das schwer einzuschätzen, ob es hier eine Ausnahme oder wie in der Hotel-Branche Jahreszeit bedingt ist.

Deswegen finde ich das teilweise noch ok. Wenn es auch Ruhezeiten gibt.

Das ist halt als wohnst du auf Mallorca und im Sommer ist deine Unterbringung/Wohnung total über belegt. Aauch noch Nachts um 1 Uhr laufen betrunkene vor deinem Fenster herum. Oder du wohnst in München in der nähe der Theresienwiese, da gibt es auch diverse Zeiten wo es einfach anders wird. In Köln zu Fasching wohl ähnlich.

Ärzte in der Notaufnahme haben ein ähnliches Problem, haben auch 80 bis schon mal 100 Stunden Wochen, gerade bei Unfällen, Großereignissen oder Naturkatastrophen. In der Landwirtschaft gibt es auch einen Termindruck je nach Wetterverhältnissen und da fragt auch niemand nach der Urzeit.

Bäcker müssen auch oft morgens Arbeiten und die Gastronomie auch an Feiertagen oder am Wochenende.

Rockstars können sich auch bestimmte Tage nicht frei nehmen. Das ist nun mal so.

Das Argument dagegen ist aber klar, deswegen hat Doc Angelo mich auch wieder ein wenig zum relativieren gebracht. Auf dem Papier ist es halt egal ob man von 8 bis 17 Uhr arbeitet und die Arbeit Freitags liegen lässt und Montag wieder an fängt.

In Japan gibt es einige Journalisten die bleiben heimlich im Büro, damit sie sie Arbeit schaffen, ihnen wird Licht, Strom und Internet abgeschaltet doch sie bringen Taschenlampen mit und stellen einen eigenen Router auf um durch zu Arbeiten. Dabei ist es Wissenschaftlich erwiesen das zu lange Arbeiten nicht Gesund ist, die Konzentration mit der Zeit stört und man immer ineffizienter wird.

Aber ich hab noch eine kurze Lanze für die Programmierung zu brechen: Sie kann halt wirklich effizienter sein wenn man am Stück diverse Sachen macht. Nicht nur weil es noch nicht lange her ist das man die Programmteile angefasst hat, sie sind dann auch noch im Kurz und Mittel-Lang Gedächtnis. Man kann es sich vorstellen wie, das man sich erst wieder rein finden muss, wo welches Werkzeug liegt wenn man zu lange zu Hause war und das ein Bereit legen des Werkzeugs 4 Stunden dauern kann.

Ist natürlich nur eine Flow-Theorie. Genauso kann es halt auftreten das man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, nach Hause geht und dann drauf kommt oder neue Ideen des Fehlers erdacht und dann sofort bei Arbeitsbeginn das Problem löst.
Doch ich denke die Intensive Arbeit muss schon gesteuert werden, das es ein erträgliches Maß ist und trotzdem die Arbeiter nicht gefährdet, wie auch bei Nachtschicht-Arbeiten.

Zurück zu den Japanern, da bin ich mir nicht sicher. Ich halte das mit den wenigen Arbeitern für Urbane legenden. Es sind bestimmt nicht viele, aber kleine Gruppen denen die Arbeit Spaß macht, oder vielleicht das Miteinander. Es hat auch Vorteile wenn man mit seinen Kollegen, die vielleicht gute Freunde sind. Konzentriert nach Feierarbeiten Kreativ sein kann. Andere gehen da schon mal zur LAN-Party. ;)
Sicher die Stimmung vor einem Release oder Zeitungs-Deadline, kann aber auch Panik sein und dann nur durch die Angst getrieben zu Stande kommen das man seinen Job verliert oder das ganze Unternehmen.

Aber es ist nicht so realistisch. Wenn man kann jederzeit Wechseln. Zumindest in der IT. Also einen Gang runter schalten, kürzer Treten oder Umschulen.
Wir reden hier nicht von Deutschland, wo angeblich Mangel besteht. Ich halte das aber nur für herbeigeredet, ich kenne Fachinformatiker die studieren Wirtschaftsmathe, weil die im Endeffekt doch niemand braucht. So ne Kacke kann man problemlos auslagern. Die Inder arbeiten für ein Viertel des Lohns und Java ist es so ziemlich egal, ob das hier oder in Neu Dehli programmiert wird.

Hier geht es ja um die USA, wo man zwar als Programmierer in einer der dicken Firmen im Silicon Valley schon relativ abgesichert ist, aber erstens für wie viele Jahre und zweitens, wenn man diesen Stunden Marathon mit quasi aufm Google Campus leben nicht mitmacht, kann man anschließend ja gleich auf die Straße ziehen, weil es keine soziale Absicherung gibt. Und so wird der Druck aufgebaut.

Wie dem auch sei 100 Stunden kann einfach nicht gesund sein, egal wie man es dreht oder wendet. Da machen sich Menschen kaputt. Ne 60 Stunden Woche hingegen halte ich für vertretbar, wenn sie ausgeglichen wird und es nicht zum Standard wird.

Das Ärzte 100 Stunden arbeiten halte ich für ein Gerücht, mein Bruder ist Arzt und er hat Mittwochs komplett frei und zusätzlich Freitags Nachmittags. Alle zwei Wochen hat er Samstags Vormittags Dienst. Ich weiß man sollte nicht vom speziellen Fall aufs Allgemeine schließen und als er noch nicht Teilhaber einer Gemeinschaftspraxis war und stattdessen im Krankenhaus seinen Dienst geleistet hat, sah das ganze anders aus, aber eine 100 Stunden Woche hatte er noch nie.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.

"Ich habe hier, ich habe hier Armleuchter Präsenz festgestellt, Sir." (Larry Roachburn)

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casanoffi
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von casanoffi »

Ryan2k6 hat geschrieben: 17.10.2018 17:40 @casanoffi

Der Fall den du beschrieben hast, ist aber auch kein 15h Tag. Eher wie ein Arbeitsinternat. Man ist 15h vor Ort arbeitet aber effektiv auch nur 8-10. Das ist zwar auch heftig, weil es 7 Tage die Woche geht, aber wenn man zu Hause nichts hat, das auf einen wartet vielleicht erträglich.

ABER, weder machst du das gerne mit Frau und Kind zu Hause, noch machst du das mit 15h durcharbeiten.

Und so oder so, ist es Ausbeutung, egal ob du das freiwillig machst. Das muss man anders regeln, abgesehen davon dass es auch noch illegal war, egal wie eure Verinbarungen waren.
Du betrachtest meine Worte immer so , als würde ich behaupten, dass das grundsätzlich für alle Menschen und jede Lebenslage vollkommen in Ordnung geht :)

Natürlich würde ich das heute allein schon wegen der Familie nicht mehr machen, keine Frage.
Damals war ich um die 20 und hatte, außer viel Geld zu verdienen, nix im Kopf.

Ich wiederhole mich:
NIEMAND arbeitet gerne 15/7 - aber man kassiert gerne den Lohn dafür.
Und damals war mir der Lohn schilcht und einfach wichtiger als ein geregelter Alltag.


Und ja, legal war die Sache nicht, habe auch nie was anderes gesagt.
Trotzdem erkenne ich darin keine Ausbeutung.
No cost too great. No mind to think. No will to break. No voice to cry suffering.
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manu!
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von manu! »

VErgiss es,manche wollens auch einfach nicht verstehen.Man kann auch viel abreiten UND glücklich sein.Es gibt auch Menschen die wenig sozialen Kontakt brauchen und sind nicht gestört.
Wenn ich weiß,dass in meinem Job Crunch auf mich zu kommt...dann hab ich net anzufangen zu flennen wenn Crunch ansteht.Dann geh ich zu meinem Chef und sage bis hier hin und nicht weiter.Dann gibts ne Regelung.Egal wie.
Aufm Bau werden Überstunden geschoben weil es Wetter halt eben mal gut ist...davon weiß man morgens nichts.Passiert.
Gastronomie kommt Abends noch ne dicke Reservierung rein in letzter Minute und??Schick ich die nach Hause,ich muss Feierabend machen.Deal with it.
Soll ich jetzt sagen eh nee,in meinem Vertrag stehen aber 42 Stunden drin..mimimi.Dann bin ich fehl am Platz in meinem Job.Wenn ich im Büro Listen kopiere,Yo,dann geh ich um 16 Uhr Heim.Prima.Kanns kaum bis morgen erwarten um wieder zum Listchen prüfen zu kommen.Wem das gefällt.
Solange mir nen Ausgleich und meine Überstunden abgegolten werden,kommt bei mir die Maloche zu Erst.Da muss eben auch mal die Freundin warten oder sich eben Jemandem mit mehr Freizeit und besserem Job vielleicht suchen.Bzw. ich suche mir Eine die damit klar kommt.
Andere sehen das natürlich anders,denen geht die Freundin oder ihr Wuffi über alles...Möglichkeiten gibts da viele.
Ich gehe mit gutem Gewissen nach Hause,dass Menschen mit vollem magen nach Hause gehen.
Zu der Crunch Zeit kann ich aber ebenfalls nur sagen,dass wenn sie wirklich 100 Stunden und das 4-6 Wochen abdauerte,dann ist da Jemand im Mangament komplett fehl am Platze und Chefs,die die gleiche Aufopferung von ihren Angestellten verlangen, wie von sich selbst,sollten wirklich mal nen Kurs besuchen.Es bleibt ein Geben und Nehmen.Andernfalls steht es mir als Arbeitnehmer IMMER frei,zu kündigen.Nichts und niemand hindert mich daran zu kündigen und nen besseren Chef zu suchen.

@Dopesen in nem annern Fred dreht Ryan2k mir die Worte um und spielt dann den beleidigten.Also...*** drauf.Finde deine Argumente teilweise absolut valide.Es ist nicht jeder Herr Lohse.

EWs gibt garantiert vuele gute Für und Wider...am Schluss bin ICH es der Entscheidet.Eins der wenigen Dinge die mir frei stehen.
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SethSteiner
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von SethSteiner »

Und das ist halt so nicht wahr. Es wurde ja auch schon angesprochen, es geht eben nicht nur darum dass einem ja eine Pistole an die Brust gesetzt wird, das ist in den meisten Fällen nicht so, dafür verläuft die Beeinflußung auf andere Wege, die einen dann zur Entscheidung bringt etwas zutun, was man eigentlich nicht will und schlimmstenfalls sich sogar einzureden, dass man hier ja eine eigene, freie Entscheidung getroffen hätte. Dein Beitrag ist dafür ein gutes Beispiel, warum hat man nicht anzufangen zu flennen wenn ein Crunch ansteht? Diese Abwehr von Beschwerden mit Begriffen wie "flennen" ist eine typische Bully-Mentalität, die natürlich in der Arbeitswelt genau dazu führt, dass Menschen eben keine freien Entscheidungen treffen und vor sich selbst von staatlicher Seite aus stärker als bisher geschützt werden sollten.
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von CritsJumper »

Oft ist es ja auch so das für "viele" der Crunch ansteht. Da dann nein zu sagen ist.. ich sag mal nicht Kollegial. Gut in der Games-Branche sieht man sich vielleicht nicht so oft.. oder Jahre Lang. Aber ich denke schon man kann heute leichter Kontakt halten, man hilft sich aus, man spricht untereinander auch bei neuen Projekten schon mal den Namen von Freunden aus wenn man an einem Projekt gute Erfahrung gesammelt hat.

Es ist nicht gut.. aber ich denke irgendwo halt normal. Zudem ist die Erstellung von einem Projekt oft.. einzigartig auf seine Weise.

Ich weiß das Passt jetzt auch alles nicht in die Arbeitsschutz-Richtlinien etc... doch die sind auf eine Art eh veraltet. (Persönliche Meinung!).

Ich will das Problem und das ganze nicht schön reden. Aber man kann es in der aktuellen Wirtschaftswelt auch nicht so verharmlosen. Seien wir doch mal ehrlich, durch das nicht-lesen oder blind akzeptieren der EULA, setzen sich mehr mehr Menschen prekären Bedienungen und illegalen Wirtschaftspraktiken aus, als die paar hundert Mitarbeiter eines angesehenen IT-Unternehmen die ein paar Stunden in Zehn Jahren Crunsh-Time haben und Überstunden schieben.

Das Traurige und der eigentliche Skandal ist dabei nur das dieses Unternehmen hier eigentlich genug Geld haben sollte um die Angestellten ordentlich zu bezahlen oder einfach mehr ein zu stellen. Aber das ist halt auch wie bei Apfel Hard oder Software, die es nicht schaffen ihre Hardware selber zu produzieren oder wie ein normales Unternehmen Steuern zu zahlen...
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von johndoe527990 »

Was haben die EULA mit Arbeitsbedingungen zu tun..
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von CritsJumper »

Nun auf der einen Seite verdient man Geld und auf der anderen Seite gibt man es zu bestimmten Bedingungen aus. Hier sind sehr viele empört darüber warum Manche zu wohl fraglichen Bedingungen Güter bereit sind her zu stellen... und andernorts ignorieren eben jene der Kunden die Bedingungen zu denen sie Produkte der digitalen Welt erwerben und täglich nutzen.

Letztlich steht beides dennoch in Verbindung und erzeugt einen Druck auf uns als Individuum als auch als Gesellschaft.

Ach egal, Sorry für die Nebelgranate. Sie sollte nur zum Nachdenken anregen, mich stört einfach aktuell diese Doppelmoral und das so viele nicht weiter denken. Gleichzeitg stecke ich gerade im Zwiespalt. Die Begründung warum das Spiel nicht abgewertet wird ist logisch. Die Begründung warum ein Spieler der sein sauer verdientes Geld wegen so etwas nicht verzögert ausgeben sollte auch. Denn letztlich hat nur er einen Nachteil davon aber nicht die Unternehmen welche so etwas machen...

Vielleicht spendet man es einfach eine Initiative die sich in den USA für Sozail-Versicherungen oder Arbeitsschutz einsetzt. Oder noch besser man kauft sich einfach zusätzlich ein Spiel von der Games without crunch Liste.
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Skabus
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von Skabus »

Falls dieser Artikel noch nicht gepostet wurde, hier ein weiterer Artikel zum Thema Arbeitsbedingungen bei Rockstar Games:
Kotaku Artikel


Und hier ein paar relevante Zitate daraus, für die tl;dr-Fraktion:
Kotaku hat geschrieben:Last Wednesday, Rockstar told current employees that they were allowed to speak to journalists (so long as they gave HR a heads up), but almost all of the people who spoke to me for this story requested anonymity. Some said they feared retaliation for being candid about their negative experiences at Rockstar, and some said they were worried about coming across as dishonest for sharing positive stories.
Zeigt mMn deutlich, dass es trotz der gelockerten Social-Media-Richtlinen genug Leute gibt, die negative Konsequenzen fürchten, wenn sie offen sprechen.
Kotaku hat geschrieben: Many current employees say they’re happy to work at Rockstar and love being able to help make some of the best games in the world. Others described Red Dead 2 as a difficult experience, one that cost them friendships, family time, and mental health.
Kotaku hat geschrieben: Many of the most harrowing stories shared by current and former employees—anecdotes of damaged relationships, mental breakdowns, and heavy drinking at work—were impossible to print without risking that the individuals involved might be identified.
Kotaku hat geschrieben:Several current staff said they were infuriated by Houser’s comments implying that overtime at the company was voluntary. “I didn’t volunteer for it,” said one current developer. “I just know that’s the cost of working where I’m at.
Kotaku hat geschrieben:Despite Dan Houser’s quote that “No one, senior or junior, is ever forced to work hard,” people who have worked and currently work at Rockstar say that overtime is mandatory.
Für mich zeichnet das ein klares Bild und beweist auch, dass die meisten Skeptiker, welche die Berichte für überzogen halten, im Unrecht sind.

MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! :)
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von SethSteiner »

Tja und trotzdem ist alles voll mit Red Dead Redemption 2 Werbung, auch dieses Forum (sogar in diesem Thread wird mir ein Banner über die Kommentare geklatscht).
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Re: Red Dead Redemption 2: Rockstar-Mitarbeiter leisteten mehrere 100-Stunden-Wochen in diesem Jahr

Beitrag von danke15jahre4p »

Skabus hat geschrieben: 24.10.2018 10:23...
es gibt in den usa ein gesetz was "whistleblower" schützen soll, sprich, kotaku muss die quellen nicht offenlegen, im umkehrschluß bedeutet dies aber, die können schreiben was die wollen ohne ihre quellen offenlegen zu müssen, anonyme quellen sind leider kein garant für irgendwas.

du kannst gerne den kotakuberichten glauben schenken und vielleicht ist auch etwas dran, aber gewiss sagen, dass dies so ist kannst du leider nicht.

greetingz
dOpesen has quit IRC (Connection reset by beer)
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