Ryan2k6 hat geschrieben: ↑16.07.2021 15:03Hätte man wie bei WoW den Interessenten nicht einfach mitschleifen können? Ohne, dass jemand in den Account gehen muss?
Funktioniert nicht bei solchem Content.
Zum einem weil der Raidcontent für kleine 8er Gruppen designt ist, d.h. jeder einzelne Spieler fällt viel stärker ins Gewicht als bei irgendwelchen 25(?) Spieler Gruppen, zum anderem weil Ultimates brutalst schwer und vollgestopft mit Mechaniken sind. Eine einzelne Unachtsamkeit eines einzelnen Spielers in diesem 16-18 min langen Fight kann mal eben die ganze Gruppe wipen, und man darf nochmal komplett von vorne anfangen. Und overgeared oder overleveled reingehen geht auch nicht, man wird zwangsweise stark runtergestuft.
Das hat sich mit den Jahren aber auch etwas relativiert, diese 70er Inhalte sind nicht mehr so schwer wie zum Release damals vor 3-4 Jahren.
Der neue 80er Inhalt hingegen hat mechanikbedingt eine Fehlertoleranz von so ziemlich null gerade in den Anfangsphasen. Pepsiman und das dynamische Robo-Duo sind berühmt/berüchtigte Raidgruppenzerstörer.
So eine Einschränkung, den Spielern den einfachen Modus zu nehmen, kann teilweise auch sehr hilfreich sein - um wieder den Bogen zum eigentlichen Threadthema zu schaffen.
Denn heutzutage findet man kaum jemanden, der mit einem die alten Bahamut oder Alexander Raids nochmal sync durchlaufen möchte, alle rushen sie lieber unsync durch. Das ist unangenehm für später hinzugestoßene Raidspieler, sie haben kaum die Möglichkeit, solchen Content noch so zu erleben, wie er damals entworfen wurde.
Bei den Ultimates hingegen ist das anders, da wird man ja zwangsweise immer runtergestuft, eine einfache Option gibt es nicht.
Das ist für einige sicherlich unangenehm, aber macht den neueren Raidspielern auch mehr Spaß, sie können diesen Content noch wirklich erleben, und man findet dadurch regelmäßig Gruppen, die diese Inhalte angehen, weil man eben nicht nach dem Motto einmal durchhetzen und abhaken vorgehen kann.
Denn die Sache ist die, dass Spieler - sei es bewusst oder unterbewusst - immer ab irgendeinem Punkt in eine Art Optimierungszyklus verfallen, bei dem der effektivste Pfad gewählt wird, und es ist Sache der Entwickler, sicherzustellen, dass der effektivste Weg, ein Spiel anzugehen, auch einer der spaßigsten ist.
Das hat ein GGG Entwickler im Path of Exile Stream gestern imho ganz gut erklärt.
Einfach zu sagen, wenn es keinen Spaß oder das Spiel zu einfach macht, dann benutz es halt nicht - das funktioniert in der Realität nicht so einfach.
Zuegegebenrmaßen #3, Chris Wilsons Designphilosphie ist quasi das komplette Gegenteil zu der von Tim Schafer. Die machen die Kampagne schwerer und wollen Spielercharaktere durch die Bank schwächer machen, um die Herausforderung zu erhöhen.
Sie haben gestern im Stream auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die Leben/Schaden von Monstern skalieren, kategorisch ausgeschlossen.