Metro Exodus: PC-Version ist fortan exklusiv im Epic Games Store erhältlich

[Doc Angelo]

Ich weiß was du meinst, aber die Realität sieht leider anders aus .. sonst gäbe es nicht den Fork des Forks des Forks ... des Forks.

Ein Fork hat nichts mit Konkurenz zu tun. Natürlich gibt es auch Fälle, wo sich Devs zerstritten haben und deswegen Forken. Aber selbst in diesem seltenen Extremfall hat es nichts mit Konkurrenz zu tun. Die arbeiten immer noch an der gleichen Sache und gucken sich Verbesserungen gegenseitig ab.

Valves Proton ist ein Fork von Wine. Damit ist Valve kein Konkurrent von den Wine-Entwicklern geworden. Im Gegenteil: Valve hat viele Verbesserungen in Wine finanziert und einfließen lassen.

Ich glaube gerade in der OpenSource Welt sind viele Diven unterwegs.

...? Wie kommst Du denn darauf?

[Liesel Weppen]

Natürlich gibt es auch Fälle, wo sich Devs zerstritten haben und deswegen Forken.

Das kommt häufiger vor, als man denkt.

Ich glaube gerade in der OpenSource Welt sind viele Diven unterwegs.

...? Wie kommst Du denn darauf?

Ist definitiv so. Wie ich darauf komme: Weil ich uA mit OpenSource zu tun habe, und daher weiß, dass viele Open-Sourcler... naja, nennen wir es mal "schwierige Persönlichkeiten" sind.
Ich habe auch schon Patches/Fixes zu OS-Projekten beigetragen, sowohl privat, als auch beruflich (heisst, ich wurde für Arbeit an einem OS-Projekt bezahlt), aber ich muss sagen, dass ist ein Graus und eine meiner ungeliebtesten Tätigkeiten.
Alleine einen Patch durch das Review zu bringen ist 10mal soviel Aufwand wie den Patch selbst zu schreiben. Man glaubt gar nicht, wieviele "Mängel" man selbst in einem Oneliner findet, wenn da open-source-typisch 5 Experten und 20 Besserwisser alles haarklein auseinandernehmen und sich einbilden, alles müsste so sein, wie sie es selbst gemacht hätten.
Ich habe da schon Patches gehabt, da wurde soviel und so detailiert rumdisktuiert, dass am Ende alle 20 Beteiligten den Patch schon 5mal programmiert hätten, und die ganze Zeit nur dafür benötigt wurde, alle 100 Varianten so umzuformulieren, dass es allen 20 Leuten irgendwie passt.
Da braucht man sich nicht wundern, wenn Leute keinen Bock haben etwas beizutragen. Ich bin jedenfalls soweit "geheilt", dass ich definitv nichts mehr freiwillig (heisst privat) öffentlich zu OS-Projekten beitrage. Ich hatte sogar schon einen Fall, da habe ich was gepatcht, weil ich von dem Problem selbst betroffen war, und dann habe ich den Patch einem Freund von mir gegeben und gesagt: "So, ich habs gefixt, wenn du deinen masochistischen Drang ausleben willst, darfst du jetzt gerne die Arbeit machen, und den Patch auch durchs Review bringen, solange ich dann damit nichts mehr zu tun habe".

(Das bezieht sich nicht auf im Patch enthaltene Bugs oder Sicherheitslücken, sondern da geht es dann in der Tat um (mMn) absolut belanglose Sachen, wie "hier fehlt ein Leerzeichen" oder "nein, die Variable darf nicht m_Color heißen, die muss m_Colour" heißen, usw)

Das was ich am traurigsten daran finde ist: Du lieferst mit dem Patch eine Lösung für ein Problem. Im Review wird dann alles mögliche bemängelt, aber dass einer der Nörgler mal einen Finger krum machen würde und das was er selbst benörgelt halt einfach mal ändert, kommt nicht in Frage. Und wenn du als Committer dich dann nicht aktiv darum kümmerst, dass die gewünschten Änderungen der Nörgler auch übernommen werden, dann lassen die lieber die komplette Problemlösung sausen, als da mal Code zu übernehmen, der nicht ihren feuchten Träumen entspricht, oder ihn dann wenigstens selbst zu verschönern.

[Doc Angelo]

Ich habe auch schon Patches/Fixes zu OS-Projekten beigetragen, sowohl privat, als auch beruflich (heisst, ich wurde für Arbeit an einem OS-Projekt bezahlt), aber ich muss sagen, dass ist ein Graus und eine meiner ungeliebtesten Tätigkeiten.
Alleine einen Patch durch das Review zu bringen ist 10mal soviel Aufwand wie den Patch selbst zu schreiben. Man glaubt gar nicht, wieviele "Mängel" man selbst in einem Oneliner findet, wenn da open-source-typisch 5 Experten und 20 Besserwisser alles haarklein auseinandernehmen und sich einbilden, alles müsste so sein, wie sie es selbst gemacht hätten.
Ich habe da schon Patches gehabt, da wurde soviel und so detailiert rumdisktuiert, dass am Ende alle 20 Beteiligten den Patch schon 5mal programmiert hätten, und die ganze Zeit nur dafür benötigt wurde, alle 100 Varianten so umzuformulieren, dass es allen 20 Leuten irgendwie passt.

Das sieht für mich persönlich nach einem sehr guten Qualitäts-Management an. Natürlich dauert das länger, eine Änderung in einem Projekt einzuführen, das von vielen unterschiedlichen Leuten überall auf der Welt entwickelt wird. Im Vergleich zu der In-House-Software an der nur 2-3 Leute saßen die sich jeden Tag sehen und kennen.

Aber für mich klingt das im Sinne der Qualität erstmal sehr vorteilhaft.

[Liesel Weppen]

Aber für mich klingt das im Sinne der Qualität erstmal sehr vorteilhaft.

Kann man so sehen, aber wie gesagt, ich sehe da kein akzeptables Zeit-Nutzen-Verhältnis. Und ob die Variable jetzt m_Color oder m_Colour heisst, verbessert mMn auch keinerlei Qualität. Wer wegen sowas ein Verständnisproblem hat, sollte nicht programmieren.

Ich war übrigens auch schon in gewerblichen Projekten mit mehreren 100 Leuten über den ganzen Globus verteilt. Wenn da ein Chef gesehen hätte, das da Mitarbeiter soviel Zeit aufwenden um in Reviews rumzukorinthenkacken, dann hätte es mächtig ärger gegeben.

Und wie gesagt: Es ist OpenSource, die könnten alle selber ändern, wenn ihnen was nicht passt. Nur dann müsste man ja auch selber mal was tun, statt nur andere Leute vollzumeckern.

[cHL]

Das sieht für mich persönlich nach einem sehr guten Qualitäts-Management an. Natürlich dauert das länger, eine Änderung in einem Projekt einzuführen, das von vielen unterschiedlichen Leuten überall auf der Welt entwickelt wird. Im Vergleich zu der In-House-Software an der nur 2-3 Leute saßen die sich jeden Tag sehen und kennen.

Aber für mich klingt das im Sinne der Qualität erstmal sehr vorteilhaft.

Da verhörst du dich aber

Code/CommitReviews sind nur selten ein guter Indikator für QA.
Gut gemacht verringern sie technische Schuld.
Schlecht gemacht dienen sie als Profilierungsbühne für jeden der das Thema schon mal gestriffen hat.

Und da muss ich Liesel zustimmen, das ist in OS, gerade bei großen Projekte/Plattformen, sehr häufig.
Bei kleineren geht es recht oft, da dort meistens eine einzige Person die Hand drauf haben kann.
Wenn die vernünftig ist, wirkt sich das auf den kleinen Rest aus.

Im kommerziellen Bereich gibt es ähnliche Effekte, die kommen aber am andern Ende auf.
Also nicht QA nach der Entwicklung, sondern grob gesagt in der Produktentwicklung.
Da möchte auch jeder Mitreden und seine Position wichtig erscheinen lassen. Veranwortung dagegen möchte auch keiner übernehmen.
Deswegen hat man bei einem Meeting über die Farbe des Nav-Menüs einen vollen Raum und wenn dann tatsächlich Anforderungen erarbeitet werden, haben die Leute alle keine Zeit.

kurz gesagt:

OS ist kein Wundermittel zur perfekten Softwareentwicklung.

[cHL]

Aber für mich klingt das im Sinne der Qualität erstmal sehr vorteilhaft.

Kann man so sehen, aber wie gesagt, ich sehe da kein akzeptables Zeit-Nutzen-Verhältnis. Und ob die Variable jetzt m_Color oder m_Colour heisst, verbessert mMn auch keinerlei Qualität. Wer wegen sowas ein Verständnisproblem hat, sollte nicht programmieren.

Ich war übrigens auch schon in gewerblichen Projekten mit mehreren 100 Leuten über den ganzen Globus verteilt. Wenn da ein Chef gesehen hätte, das da Mitarbeiter soviel Zeit aufwenden um in Reviews rumzukorinthenkacken, dann hätte es mächtig ärger gegeben.

Und wie gesagt: Es ist OpenSource, die könnten alle selber ändern, wenn ihnen was nicht passt. Nur dann müsste man ja auch selber mal was tun, statt nur andere Leute vollzumeckern.

Color vs. Colour mag jetzt speziell wurscht sein.
Aber ich möchte hier festhalten, dass Variablennamen nicht aufgewürfelt werden sollten.
Wenn zb. überall sonst im Projekt eine bestimmte Schreibweise (zb. color) verwendet wird, sollte man das bei seinem Commit natürlich genauso machen.
Aber wahrscheinlich war das eher ein englsicher Programmierer, der seine Sprache in Gefahr sind und auch jedes Mal tilted, wenn er "Soccer" statt "Football" liest.

[Doc Angelo]

OS ist kein Wundermittel zur perfekten Softwareentwicklung.

Natürlich nicht! So hab ich das nicht gemeint. Open Source bedeutet erst mal nichts weiter als das die Quellen offen einsehbar sind. Daraus kann man nicht auf die Qualität der Software schließen. Mehr Augen können allerdings potentiell eine bessere Kontrolle ermöglichen. Wenn die Regeln anhand deren kontrolliert wird gut sind, dann kann das einen Vorteil haben. Das bedeutet allerdings auch nicht im Umkehr-Schluss, das 100 In-House-Entwickler bei einer nicht quell-offenen Software nicht genau so verfahren könnten.

So viel zur Qualität. Was allerdings bei geschlossener Software ausgeschlossen (heh) ist: Niemand kann die Verbesserungen in sein eigenes Projekt einfließen lassen - selbst wenn ein Fork überhaupt möglich wäre. Dann bleibt es bei genau der Anzahl an Entwicklern, die der Herausgeber der Software als "korrekt" empfindet. Und diese tun auch nur genau das, was der Herausgeber als "korrekt" empfindet.

Bei Open Source können mehr Augen gucken und mehr Hände helfen. Das bedeutet unter anderem auch, das der Vermittlungs- und Verwaltungs-Aufwand höher ist. Ob sich "mehr Entwickler" und "mehr Aufwand" gegenseitig auffressen oder ob insgesamt mehr Leistung stattfindet ist nicht leicht zu sagen. Ich persönlich denke jedoch das Zweiteres passiert - im Mittel über alle Projekte.

[stormgamer]

Ok schade, hätte es gern gespielt

Warte doch einfach ein Jahr, dann gibt es Exodus auch auf anderen Plattformen.

War ja auch nur ein Statement. So lange so ein affiger Lockvogeltitel-Zirkus abgezogen wird wird das Ding halt nicht gespielt

[cHL]

Das sollte von mir bitte kein Plädoyer gegen OS sein.
Ohne OS gäbe es meinen (und viele andre) Job und die ganzen darunter liegendenen Technologien gar nicht.

[bloub]

Ein Großteil der Leute habe für den Hausbau happige Kredite mit über 50 (FÜNFZIG!) Jahren Laufzeit aufgenommen. D.h. wenn man mal pauschal annimmt, dass die mit 30 den Kredit aufgenommen haben, werden etliche davon wohl die vollständige Rückzahlung des Kredits nicht mehr erleben. Sprich, dass sind bestenfalls Generationenhäuser. Die Kinder erben definitiv irgendwann die immernoch übrigen Restschulden mit und zahlen weiter, oder das Haus ist halt wieder weg.

völllig off-topic, aber wer nicht ganz blöde im schädel ist, koppelt das ganze mit einer risikolebensversicherung . sprich im todesfall ist theoretisch kohle da, um den kredit abzulösen, muss man als erbe allerdings nicht.

[greenelve]

Klingt langsam nach einer Marktlücke für eine Art Gaming Manager. Ein Programm, bei dem sämtliche Stores mit den jeweiligen Bibliotheken zusammengeführt werden und per Klick die jeweiligen Spiele gestartet werden können.

[Kajetan]

Klingt langsam nach einer Marktlücke für eine Art Gaming Manager. Ein Programm, bei dem sämtliche Stores mit den jeweiligen Bibliotheken zusammengeführt werden und per Klick die jeweiligen Spiele gestartet werden können.

*hust*

https://playnite.link/

Gute Sache, nur zu empfehlen.

[manu!]

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*hust*

https://playnite.link/

Gute Sache, nur zu empfehlen.

Danke.Probiere ich mal aus.Irgendwie war ich mir sicher sowas gäbe es nicht O.o
Edit:leider nich mein Ding

[Flux Capacitor]

Klingt langsam nach einer Marktlücke für eine Art Gaming Manager. Ein Programm, bei dem sämtliche Stores mit den jeweiligen Bibliotheken zusammengeführt werden und per Klick die jeweiligen Spiele gestartet werden können.

Ehm, Verknüpfungen in einen Ordner packen in Windows ist doch kein Ding, oder ist das zu wenig „sexy“?!

[greenelve]

*hust*

https://playnite.link/

Gute Sache, nur zu empfehlen.

Hach, wenn es sowas nur in real geben würde, dann wäre das Problem mit zehn Launchern und Unübersichtlichkeit deutlich weniger vorhanden. Aber da das nicht essentiell ist, müssen wir weiter auf jemanden warten, der das Geschäft erkennt und eine komfortable Lösung anbietet, verschiedene Launcher in einer Übersicht zu vereinen. Noch beschweren sich Gamer, also gibt es noch nichts.

Ehm, Verknüpfungen in einen Ordner packen in Windows ist doch kein Ding, oder ist das zu wenig „sexy“?!

Es muss von einer Firma kommen, die irgendwas Geld. Sonst ist das nicht ernstzunehmen.