Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

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DEMDEM
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von DEMDEM »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.03.2019 19:56
DEMDEM hat geschrieben: 24.03.2019 19:54 Die Künstler in Deutschland verdienen nicht direkt an Streaming-Dienste, sondern an den GEMA-Gebühren. Damit ist aber Deutschland mehr die Ausnahme, als die Regel.
Nicht jeder Künstler ist bei der GEMA. Die GEMA ist eine Art Verein, dem man beitreten kann. Muss man aber nicht. Wer nicht bei der GEMA ist und seine Musik selbst bei Streaming-Diensten hochlädt, ganz ohne Publisher oder Label, der bekommt 100% von dem was die Dienste auszahlen.
DIe GEMA ist nicht nur eine Art Verein, sondern auch eine Art Gewerkschaft. Wer nicht in der GEMA ist, wird nicht unbedingt das selbe Geld bekommen, wie Künstler in der GEMA, in manchen Fällen sogar null. Wir erinnern uns an den Streit zwischen Youtube/Google und GEMA? Nun zahlt Google wieder an die GEMA, Künstler außerhalb von der GEMA kriegen davon 0 Cent.

Das selbe auch bei den anderen Streaming-Dienste. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Streaming-Dienste die selben Vergütungen an Künstler, die sich selbst vertreten, auszahlen wie an Künstler, die sich in einem Verein von Tausenden befinden. Deswegen sehen wir auch nun außerhalb Deutschlands in anderen Ländern mehr und mehr solcher Verbindungen ähnlich strukturiert und organisiert wie die GEMA aufploppen (davon natürlich auch einige Subsidiaries von GEMA selbst). Und in Fällen, wo Künstler nicht in solchen Dachorganisationen untergebracht sind, machen es die Labels selbst, die dann widerum im direkten Wettstreit mit Organisationen wie die GEMA stehen. Künstler, die sich selbst versuchen zu vertreten, müssen in der Regel in den sauren Apfel beißen, wobei natürlich Einige argumentieren würden, dass man als selbstständiger Künstler froh sein kann, wenn man überhaupt auf irgendwelchen Plattformen vertreten ist, egal wie wenig bis gar nicht man bekommt.
Doc Angelo
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Doc Angelo »

DEMDEM hat geschrieben: 24.03.2019 20:53 Wer nicht in der GEMA ist, wird nicht unbedingt das selbe Geld bekommen, wie Künstler in der GEMA, in manchen Fällen sogar null. Wir erinnern uns an den Streit zwischen Youtube/Google und GEMA? Nun zahlt Google wieder an die GEMA, Künstler außerhalb von der GEMA kriegen davon 0 Cent.
Die GEMA hat auf bestimmten Geschäftsbedingungen bestanden, auf die Google nicht eingehen wollte. Daher hat Google alle Videos mit Musik von GEMA-Künstlern in Deutschland gesperrt. Da waren übrigens nicht alle GEMA-Mitglieder einverstanden, aber es gab auch Mitglieder die dahinter standen. Das heißt doch nicht, das Künstler, die nicht in der GEMA waren/sind deswegen leer ausgehen. Weswegen sollten andere Künstler und ihre Labels nicht einen Vertrag mit Google machen, nur weil die GEMA auf bestimmten Bedingungen beharrt und sonst keinen unterzeichnen will? Die haben doch keinen Solidaritäts-Vertrag oder sowas.
DEMDEM hat geschrieben: 24.03.2019 20:53 Das selbe auch bei den anderen Streaming-Dienste. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Streaming-Dienste die selben Vergütungen an Künstler, die sich selbst vertreten, auszahlen wie an Künstler, die sich in einem Verein von Tausenden befinden. Deswegen sehen wir auch nun außerhalb Deutschlands in anderen Ländern mehr und mehr solcher Verbindungen ähnlich strukturiert und organisiert wie die GEMA aufploppen (davon natürlich auch einige Subsidiaries von GEMA selbst). Und in Fällen, wo Künstler nicht in solchen Dachorganisationen untergebracht sind, machen es die Labels selbst, die dann widerum im direkten Wettstreit mit Organisationen wie die GEMA stehen. Künstler, die sich selbst versuchen zu vertreten, müssen in der Regel in den sauren Apfel beißen, wobei natürlich Einige argumentieren würden, dass man als selbstständiger Künstler froh sein kann, wenn man überhaupt auf irgendwelchen Plattformen vertreten ist, egal wie wenig bis gar nicht man bekommt.
Tja, aber genau das glaube ich ernsthaft. Wer seine Musik selbst anbietet, bekommt am Ende mehr davon, hat natürlich aber auch mehr Arbeit mit Marketing und so weiter. Aber genau das ist mit dem Streaming nicht mehr ganz so schlimm wie noch letztes Jahrtausend. Vor 20 Jahren konnte eine Band nichts anderes tun als zu einem Label zu gehen wenn sie über die Stadt hinaus bekannt werden wollte. Heute gibts das Internet und Streaming-Dienste und die Leute haben viel mehr Möglichkeiten deinen Musik zu finden. Nicht zu letzt über die teils sehr guten Empfehlungs-Tools oder Genre-Playlists von anderen Usern, an die Du herantreten kannst.

Hast Du Infos darüber, das Künstler ohne Label weniger Einnahmen haben als mit Label oder GEMA? Hab ich so noch nie gehört.
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Chibiterasu
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Chibiterasu »

GEMA ist auch eine Interessensvertretung in Rechtsfragen.

Wenn irgendein Radio deine Songs spielen will, wird das über die GEMA abgerechnet. Wenn man da nicht dabei ist, geht man entweder leer aus oder deine Sachen werden halt einfach nicht gespielt.
Selbst wenn deine Lieder bei Live-Auftritten von anderen gecovert oder geremixt werden sollten, kann es gut sein, dass man minimal Geld abbekommt.
Und bei nem Rechtsstreit (Plagiat, etc.) steht man ohne GEMA/Label wirklich alleine da.

Also als Nicht-Mitglied bei der GEMA ist nicht alles rosiger.
Kann sein, dass man im Einzelfall mehr Geld bekommt als mit Label bzw. über die GEMA - aber in Summe musst du dich halt komplett selber drum kümmern an dein Geld zu kommen und irgendwelche Radiosender/Streaminganbieter fangen sich doch gar nicht die Arbeit an, da die Rechte von jedem einzelnen einzuholen...
Das wird eben durch diverse Pauschalverträge bewerkstelligt.

(Hab meine Infos nur zur AKM = das österreichische Pendant. Denke aber die funktioniert sehr ähnlich zur GEMA).
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von CritsJumper »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.03.2019 19:03 Naja, wie gesagt: Ich sehe das nicht, das Musik-Künstler seit dem Aufkommen von Streaming-Diensten weniger Einnahmen als vorher haben. Ich würde eher das Gegenteil behaupten. Ich habe zumindest noch nichts gegenteiliges gelesen. Deswegen sehe ich das eher positiv. Die Tatsache, das man keine teure Hardware mehr braucht erschließt zum Beispiel ganz neue Kundengruppen. Das ist auch nicht ohne.
Nun ja. Die Verkäufe von Medien nimmt ab. Ich vermute das Streamer und auch die Einigung vor Jahren mit der Gema (? nicht sicher ob das wirklich so statt gefunden hat.), bei Youtube. Führte dazu das die Rechteinhaber lediglich Cent-Beträge bekommen aber unter dem Strich immer noch vieeeeeeeeeeel weniger als mit den Plattenverträgen und den CD-Verkäufen zuvor.

Es kann sein das dies nur die alten betrifft, die sich eben nicht mit einem stetigen Youtube oder FB-Fluss verbrüderten.

So das jüngere Künstler da eine alternative haben. Aber unter dem Strich, ähnlich wie bei Reportern, kann es nicht sein das man nur Erfolgreich ist wenn man über die Sozialen Medien Klicks generiert und Werbeeinnahmen oder? Also das man von diesen Medien zu 100% Abhängig ist und alles andere nur Taschengeld darstellt.

Nachtrag:
Es ist halt gefährlich wenn die Großen Einnahmen nur von wenigen großen Playern (FB, Twitter, Google) abhängen.
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Doc Angelo
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Doc Angelo »

Chibiterasu hat geschrieben: 24.03.2019 21:31 Wenn irgendein Radio deine Songs spielen will, wird das über die GEMA abgerechnet. Wenn man da nicht dabei ist, geht man entweder leer aus oder deine Sachen werden halt einfach nicht gespielt.
Ich denke das Du dir in Deutschland recht sicher sein kannst, das nicht irgendein Radio deine Songs spielt, ohne dich kontaktiert zu haben. Vielleicht irgendwelche lokalen Bürgerkanäle, aber... das ist dann auch OK.
Chibiterasu hat geschrieben: 24.03.2019 21:31 Selbst wenn deine Lieder bei Live-Auftritten von anderen gecovert oder geremixt werden sollten, kann es gut sein, dass man minimal Geld abbekommt.
Da hätte ich als Künstler auch kein Bock drauf, das die GEMA auf Konzerten genau überprüft, ob auch jeder kleine Riff und jede kleine Melodie auch ordnungsgemäß angemeldet wurde. Das sehen einige Künstler so, und im Lichte von Artikel 13 hat sowas noch mal ein bestimmtes Geschmäckle. Nicht wegen dem Datenschutz-Problem, aber wegen der Unterbindung von unauthorisierten Remixen und Covern und sonstiger Nutzung. Das muss doch echt nicht sein. Es gibt aber wie gesagt auch Künstler, die sehen das anders und wollen verhindern, das jemand ihre Melodie öffentlich aufführt.
Chibiterasu hat geschrieben: 24.03.2019 21:31 Und bei nem Rechtsstreit (Plagiat, etc.) steht man ohne GEMA/Label wirklich alleine da.
Das stimmt. Dafür hat man natürlich vorher auch Beitragsgebühren bezahlt. Vielleicht hilft ne normale Rechtschutzversicherung auch weiter, wenn man die ganzen anderen Dienste der GEMA nicht braucht.
Chibiterasu hat geschrieben: 24.03.2019 21:31 Kann sein, dass man im Einzelfall mehr Geld bekommt als mit Label bzw. über die GEMA - aber in Summe musst du dich halt komplett selber drum kümmern an dein Geld zu kommen und irgendwelche Radiosender/Streaminganbieter fangen sich doch gar nicht die Arbeit an, da die Rechte von jedem einzelnen einzuholen... Das wird eben durch diverse Pauschalverträge bewerkstelligt.
Wie kommt ihr denn auf die Idee, das Dienste wie Spotify einfach so Musik verbreiten, obwohl sie nicht wissen ob sie das dürfen? Ich meine... das wäre schon extrem seltsam, oder nicht? Gibts denn Fälle, wo ein Dienst wie Spotify einfach so Musik angeboten hat? Oder Netflix ne Serie anbietet, obwohl sie die Rechte nicht hat? Hab ich noch nie von gehört.

Ich finde es sehr gut, das es mittlerweile ohne Label geht.
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Doc Angelo »

ChrisJumper hat geschrieben: 24.03.2019 21:33 Nun ja. Die Verkäufe von Medien nimmt ab.
Die Verkäufe von Medien sind eingebrochen, als die MP3 aufkam. Seit dem es die Streaming-Dienste gibt, wird wieder mehr Umsatz gemacht.

ChrisJumper hat geschrieben: 24.03.2019 21:33 Ich vermute das Streamer und auch die Einigung vor Jahren mit der Gema (? nicht sicher ob das wirklich so statt gefunden hat.), bei Youtube. Führte dazu das die Rechteinhaber lediglich Cent-Beträge bekommen aber unter dem Strich immer noch vieeeeeeeeeeel weniger als mit den Plattenverträgen und den CD-Verkäufen zuvor.
Schwierig zu sagen, weil sich das Streaming halt sehr deutlich von dem Plattenladen unterscheidet. Die Tatsache, das immer mehr Künstler ohne Label unterwegs sind ist auch nicht unwichtig.
ChrisJumper hat geschrieben: 24.03.2019 21:33 So das jüngere Künstler da eine alternative haben. Aber unter dem Strich, ähnlich wie bei Reportern, kann es nicht sein das man nur Erfolgreich ist wenn man über die Sozialen Medien Klicks generiert und Werbeeinnahmen oder? Also das man von diesen Medien zu 100% Abhängig ist und alles andere nur Taschengeld darstellt.

Es ist halt gefährlich wenn die Großen Einnahmen nur von wenigen großen Playern (FB, Twitter, Google) abhängen.
Da weiß ich jetzt nicht was Du meinst. Wie sind Facebook und Twitter mit dem Thema zu verbinden? Als Marketing-Instrument?
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Doc Angelo »

War da nicht auch noch was mit Kinderliedern, um deren Rechte sich die GEMA mitbemüht hat? 36.000 Kindergärten wurden angeschrieben, sie sollten entweder ihre Kopien vernichten oder zahlen. Mit solchen Aktionen macht sich die GEMA nicht unbedingt bei mir beliebt.
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von CritsJumper »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.03.2019 22:53 Da weiß ich jetzt nicht was Du meinst. Wie sind Facebook und Twitter mit dem Thema zu verbinden? Als Marketing-Instrument?
Natürlich sind die meisten nur noch per Stream und Download only (mp3) unterwegs. Was halt an der Entwicklung liegt und der bequemen Art. Letztlich bekommen die Künstler aber weniger wenn sich jemand den Song auf youtube anschaut oder wenn er sich den Song über Youtube herunter lädt und diesen Download letztlich in ein MP3 umwandelt und dies dann portabel nutzt.

Ich denke das dies letztlich dazu führte das die Künstler halt weniger verdienen als noch zu CD-Zeiten. Auch was die Radio-Ausstrahlung betraf einfach weil der Konsum über das Radio oder TV abgenommen hat. Eben auch weil es hier einen Strukturwandel gab.

Ich kenne halt keinen Künstler persönlich, oder haben ihn zu diesem Umsatz befragt, aber dies trifft in etwa den Konsens den ich vom Querlesen bezüglich den Artikel 13 Diskussionen erworben hab.

Die Medien-Macht bei FB und Twitter oder Google bezüglich den jungen Leuten ist halt nicht nur ein Marketing-Instrument, sondern die Art und Weise wie sie Inhalte finden, und Konsumieren. Das geht weit über Marketing hinaus.

Damals war für viele das Internet "Google" und dessen Suchergebnisse, heute ist für viele das Internet "Facebook" oder dessen Ableger "Whatsapp" oder "Instagram". Nun zum Teil auch Twitter, weil es die RSS Feeds ersetze. Nur deswegen sind alle möglichen Unternehmen dort vertreten. Ebenso auch 4Players.
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Doc Angelo »

ChrisJumper hat geschrieben: 24.03.2019 23:18 Natürlich sind die meisten nur noch per Stream und Download only (mp3) unterwegs. Was halt an der Entwicklung liegt und der bequemen Art. Letztlich bekommen die Künstler aber weniger wenn sich jemand den Song auf youtube anschaut oder wenn er sich den Song über Youtube herunter lädt und diesen Download letztlich in ein MP3 umwandelt und dies dann portabel nutzt.

Ich denke das dies letztlich dazu führte das die Künstler halt weniger verdienen als noch zu CD-Zeiten. Auch was die Radio-Ausstrahlung betraf einfach weil der Konsum über das Radio oder TV abgenommen hat. Eben auch weil es hier einen Strukturwandel gab.

Ich kenne halt keinen Künstler persönlich, oder haben ihn zu diesem Umsatz befragt, aber dies trifft in etwa den Konsens den ich vom Querlesen bezüglich den Artikel 13 Diskussionen erworben hab.

Die Medien-Macht bei FB und Twitter oder Google bezüglich den jungen Leuten ist halt nicht nur ein Marketing-Instrument, sondern die Art und Weise wie sie Inhalte finden, und Konsumieren. Das geht weit über Marketing hinaus.

Damals war für viele das Internet "Google" und dessen Suchergebnisse, heute ist für viele das Internet "Facebook" oder dessen Ableger "Whatsapp" oder "Instagram". Nun zum Teil auch Twitter, weil es die RSS Feeds ersetze. Nur deswegen sind alle möglichen Unternehmen dort vertreten. Ebenso auch 4Players.
Ich kann dir da irgendwie nicht folgen. Wie gesagt: Als die MP3 aufkam brach der Umsatz ein. Seit es die Streaming-Dienste (Spotify, Google Music, Apple Music) gibt geht es wieder nach oben. Egal ob Streaming oder nicht: Jeder verdient weniger heute als in den 80ern. Das ist nicht weil es die Streaming-Dienste jetzt gibt, sondern weil der illegale Vertrieb übers Internet populär wurde. Die Streaming-Dienste sind die Lösung des Problems, nicht das Problem selbst. Sie werden angenommen, weil sie noch einfacher und bequemer sind als Alben runter zu saugen, auch besser und einfacher als kaputtgefilterte Youtube-Videos mit zweifelhafter Qualität zu "hören".

Ich hab kein einziges Mal Facebook oder Twitter benötigt um mehr Musik auf Spotify zu finden. Jeder Nutzer kann Playlists anlegen, und die kann man direkt innerhalb von Spotify finden. Der Empfehlungs-Algorithmus hat echt saugut funktioniert. Spotify hat zwischendurch "The Echo Nest" aufgekauft, und die haben echt geile Scheiße gemacht mit dem Algorithmus. Das ist eine der letzten Bastionen warum ich den Dienst überhaupt noch nutze. Das, und weil es für Linux verfügbar ist. Leider hat Spotify ja auch so seine Macken. Ich muss mich mal nach einer Alternative umgucken...

Die Macht der Internet-Giganten hat für mich im Grunde nichts mit der Thematik zu tun. Für mich funktioniert Musik-Streaming ganz ohne diese Webseiten.
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von winkekatze »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.03.2019 22:47 Da hätte ich als Künstler auch kein Bock drauf, das die GEMA auf Konzerten genau überprüft, ob auch jeder kleine Riff und jede kleine Melodie auch ordnungsgemäß angemeldet wurde. Das sehen einige Künstler so, und im Lichte von Artikel 13 hat sowas noch mal ein bestimmtes Geschmäckle. Nicht wegen dem Datenschutz-Problem, aber wegen der Unterbindung von unauthorisierten Remixen und Covern und sonstiger Nutzung. Das muss doch echt nicht sein. Es gibt aber wie gesagt auch Künstler, die sehen das anders und wollen verhindern, das jemand ihre Melodie öffentlich aufführt.
Du hast falsche Vorstellungen. Jedes Konzert muss bei der GEMA angemeldet werden ( ausnahmslos!), dazu muss der Veranstalter eine Liste mit allen auf dem Konzert gespielten Liedern je inkl. Autoren/Komponisten an die GEMA schicken (selbst bei Eigenkompositionen von nicht-Mitgliedern). Anteilig am Umsatz der Veranstaltung wird dann die Gema-gebühr fällig. Das Spielen von Coverversionen ist dabei stets möglich und auch nicht teurer als das Spielen von eigenkompositionen. Die Angabe dient nur der Verteilung der Vergütung an die jeweiligen Urheber (falls sie Mitglied sind).
Es gilt in D die GEMA-Vermutung, d.h. man muss grundsätzlich jede Veranstaltung bei der GEMA anmelden und bezahlen, da die GEMA die einzige Verwertungsgesellschaft für Musik ist. Ob man GEMA-Freie Musik spielt ist dabei nicht relevant.
Zuletzt geändert von winkekatze am 24.03.2019 23:49, insgesamt 2-mal geändert.

Doc Angelo
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Doc Angelo »

Äh... what? Wenn ich also ein Konzert gebe, nicht Mitglied der GEMA bin und nur meine eigene Musik spiele, dann muss ich trotzdem zahlen an einen Verein mit dem ich absolut nichts zu tun habe (n möchte)? What the fuck? Das kann doch nicht der Ernst sein... das ist ja noch viel beschissener mit dem Verein als ich dachte...

Edit: Was ist GEMA-freier Musik?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_f%C3%BCr_musikalische_Auff%C3%BChrungs-_und_mechanische_Vervielf%C3%A4ltigungsrechte#Kontroversen hat geschrieben:2012 entschied der Veranstalter der nichtgewinnorientierten Veranstaltung Evoke, keine Wettbewerbsteilnehmer zuzulassen, die Mitglieder bei der GEMA oder anderen internationalen Verwertungsgesellschaften sind, da ansonsten Lizenzgebühren an die GEMA in Höhe von 4500 Euro anfallen. Diese Zahlung würde die Veranstaltung gefährden.
Was ist hiermit? Die konnten scheinbar eine Veranstaltung geben ohne Gebühren zu zahlen.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 24.03.2019 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von sphinx2k »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.03.2019 23:46 Äh... what? Wenn ich also ein Konzert gebe, nicht Mitglied der GEMA bin und nur meine eigene Musik spiele, dann muss ich trotzdem zahlen an einen Verein mit dem ich absolut nichts zu tun habe (n möchte)? What the fuck? Das kann doch nicht der Ernst sein...
Tja das das Perfide. Du musst ja auch der Gema beweisen das du Gema Freie Musik Spielst und nicht umgekehrt die Gema dir das du "Gema"-Musik nutzt. Gerade bei freier Musik ist es mit unter gar nicht einfach nachzuweisen das ein Künstler nicht Mitglied der Gema ist. Und dann darf man trotzdem löhnen weil...ja weil die Gema das so möchte.

Von dem Stuss möchte ich gar nicht erst anfangen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pauschalabgabe
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von winkekatze »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.03.2019 23:46 Äh... what? Wenn ich also ein Konzert gebe, nicht Mitglied der GEMA bin und nur meine eigene Musik spiele, dann muss ich trotzdem zahlen an einen Verein mit dem ich absolut nichts zu tun habe (n möchte)? What the fuck? Das kann doch nicht der Ernst sein...
Nur wenn du auch der Veranstalter bist. Ich bin kein absoluter Experte auf dem Gebiet ( ist kompliziert) aber das ist so, ja. (Bin Musiker, kein Veranstalter, aber ich musste schon hunderte listen ausfüllen und hab die Veranstalter immer wieder gefragt wie das läuft und ob sie bezahlen müssen.)

Edit: für dein Edit: nichtkommerziell ist hier das Stichwort. Aber das ist nicht so einfach, dass muss auch nachgewiesen werden.
Zuletzt geändert von winkekatze am 24.03.2019 23:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von CritsJumper »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.03.2019 23:34 Egal ob Streaming oder nicht: Jeder verdient weniger heute als in den 80ern. Das ist nicht weil es die Streaming-Dienste jetzt gibt, sondern weil der illegale Vertrieb übers Internet populär wurde. Die Streaming-Dienste sind die Lösung des Problems, nicht das Problem selbst
Nun mir ist das egal. Aber die Künstler verdienen halt weniger. Weil die Streaming-Dineste weniger zahlen. So hab ich die ganze Diskussion verstanden. Künstler verdienen mehr über Konzerte. Persönlich finde ich das so ok. aber es gibt halt einige die nicht so berühmt sind und trotzdem gute Musik machen. Es wäre schade wenn diese gezwungen werden Konzerte zu halten wo nicht so viele erscheinen wie bei den populären Mainstream Songs. Um dies mal Bildlich zu fomulieren. Diesbezüglich bin ich dann nach Jahren doch für alternative Finanzierungsmöglichkeiten.
Ich hab kein einziges Mal Facebook oder Twitter benötigt um mehr Musik auf Spotify zu finden.
Ja du persönlich nicht. Ich auch nicht. Aber für sehr sehr viele Menschen sind das leider die Main Stream Medien. Quasi die groß ausgebauten Straßen um in die Innenstätte zu gelangen.

Mir gefällt das genauso wenig wie dir, wahrscheinlich. Aber es ist nun mal so. Diese Medien sind die Mainstream-Medien unserer Zeit und alles was außerhalb davon statt findet. Ist weniger Wert. Mir gefällt das nicht und dieses Urheberrecht Gesetz soll das wahrscheinlich auch begrenzen. Aber das ist nun mal Reality für sehr viele Menschen da draußen.

Mehr Geld haben die meisten Urheber halt trotzdem nicht in der Tasche, ob du individuell FB oder Spotify nutzt oder nicht. Der Großteil macht es leider fast ausschließlich. Weil diese Unternehmen außerhalb der EU sitzen und ihre Internetdienste entsprechend anbieten können betrifft es Künstler in Europa leider relativ stark.
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Re: Stadia: Cloud-basierte Game-Streaming-Plattform von Google

Beitrag von Doc Angelo »

Man, die GEMA war mir ja vorher schon nicht so genehm. Aber... was ist das für eine Scheiße bitte? Da fehlen mir jetzt echt die Worte. Bei dem Scheißverein würde ich niemals mitmachen...
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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