Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

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Stalkingwolf
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Stalkingwolf »

Todesglubsch hat geschrieben: 05.04.2019 13:01 Ich denke es ist nichts verkehrt daran Spieleentwickler werden zu wollen. Aber gerade als Codeschreiber bist du IMO ganz unten in der Hackordnung, obwohl du zu den wichtigsten Assets gehörst.
Es gibt Entwickler und Codeschreiber. Wobei letztere IMO selten geworden sind.
Mir wollte man das damals in der Berufschule auch noch erzählen ( ca 1998 herum ) und fast alle Entwickler die ich kenne ( viele meiner Kumpels haben Informatik in Aachen studiert ) machen alles zusammen.
Sicherlich ist das tippen von Code oft extrem ätzend. Du hast alles im Kopf fertig und muss es nur noch schreiben damit zu übersetzen kannst, aber dennoch würde ich es nicht abgeben wollen, weil mir dann doch noch Leute zu viel Schrott dabei produzieren können.
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Skabus
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Skabus »

D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 13:51 Hm? Worauf beziehst du dich? Bioware haben doch das Statement abgegeben, dass den Artikel kritisiert.
Ja genau darauf beziehe ich mich. BioWare sagt, Artikel wie jener von Jason Schreier, wäre schädlich für das Team und die Industrie. Und genau das ist ja das gestörte. Sie sagen quasi: "Wenn wir für schlechte Arbeitsbedingungen sorgen, ist das kein Problem. ABER WEHE jemand weißt darauf hin und veröffentlicht sogar einen investigativen Artikel! Derjenige ist GIFT für die Industrie!"

Das ist die selbe Vorgehensweise und Argumentationslinie der auch viele Politiker folgen. Schweinereien machen: Gerne! Aber wenn das jemand aufdeckt, dann ist der Journalist der Böse der für Unfrieden in der Bevölkerung sorgt. Oder einfacher: Alle sind immer Schuld nur man selbst nicht.

Weiß nicht, was man daran falsch verstehen kann...?
D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 13:51
Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 13:37 Ansonsten war mir von Anfang an klar, dass es eine schlechte Idee ist, Anthem von einem Team entwickeln zu lassen, die ganz andere Stärken hat, als das entwickeln von Looter-Shootern.
Und auch hier wieder. So wie es der Artikel darstellt, wurde Bioware das Looter-Shooter-Konzept eben nicht von EA aufgedrückt. Sondern nachdem Hudson weg war, hat die kopflose Führung am Ende einfach nichts besseres zustande gebracht.
Der Zwang zu Frostbite-Engine war wiederum ein Stein, den EA in den Weg gelegt hat, aber das war nur einer von vielen Faktoren.
Hab ich auch nicht behauptet oder? Wir wissen eigentlich nicht genau was EA und BioWare geplant haben, soweit ich das überblicke. Außerdem: Es war dennoch nicht BioWares Entscheidung, dass MassEffect-Team von der eigentlichen Fortsetzung abzuziehen, damit dieses an Anthem arbeiten kann.

Aber natürlich stimmt zumindest der Punkt: Sogerne man EA immer für alle die Schuld geben möchte. In diesem Fall trägt Ea tatsächlich nur eine Teilschuld. Auch wenn ich mich frage, was EA sich dabei gedacht hat, BioWare jahrelang schalten und walten zu lassen ohne frühzeitig die Bremse zu ziehen. Wenn ein Projekt mehr als 2 Jahre in der Pre-Prod ist, weiß eigentlich jeder vernünftig denkende Mensch, dass da irgendwas nicht stimmt...

MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 05.04.2019 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 13:46 Da scheint die Spieleindustrie allgemein noch nicht in der Moderne der Softwareentwicklung angekommen zu sein. Was mMn auch erklärt, warum die Qualität vieler Videospiele so arg schlecht ist.
Oh ja, DAS ist ein grundlegendes Problem der Branche nicht erst seit heute. Was an Unis gelehrt wird und in seriösen IT-Firmen auch schon lange praktiziert wird, ist in der Spielebranche Teufelszeug, welches niemand braucht. Und warum braucht man es nicht?

Weil es doch auch so geht!

Mit ein Teil des Problemes ist nämlich der Kunde, der auf Grund der emotionalen Bindung zu Spielen viel eher bereit ist Fehler zu ignorieren und sich nicht an ihnen zu stören. Konsequent umgesetzte agile Entwicklungsmethoden, vernünftige Testprozedere, moderne Entwicklungssprachen und -tools usw. usf. sind unnötige Geldausgaben, weil Qualität für den handelsüblichen Spielekunden keine große Rolle spielt.

Unser größter Kunde ist ein bekannter Automobilkonzern, der gerade ziemlich Terz macht, weil die Software aktuell beim Schaufeln von Millionen von Datensätzen pro Datensatz ein paar ganz kleine Millisekunden zu langsam ist. Was sich dann summiert. Er macht Terz, weil hier Zeit = Geld ist. Je mehr Simulationen durch das Rechenzentrum geschaufelt werden können, umso besser. Wäre unser Kunde ein typischer Computerspieler, wäre das alles kein Problem. Er würde sich einfach ein neues, schnelleres Rechenzentrum kaufen, um unsere Performancemängel auszugleichen UND er würde uns die Füße küssen, wenn wir eine neue Version veröffentlichen würden, die zwar immer noch nicht schneller ist, die aber dafür geile Animationen in der GUI hat.

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Stalkingwolf
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Stalkingwolf »

Werden hier nun Spiele mit ERP Lösungen verglichen?
wth.
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Kajetan
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Kajetan »

Stalkingwolf hat geschrieben: 05.04.2019 14:06 Werden hier nun Spiele mit ERP Lösungen verglichen?
Nein, nur versucht zu erklären, warum die Spieleindustrie entwicklungstechnisch so steinzeitlich daherkommt.

Es ist einfach nicht nötig moderner zu sein.
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Skabus
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Skabus »

Kajetan hat geschrieben: 05.04.2019 14:04...
Grundsätzlich alles richtig, was du sagst! :)

Ich würde aber nicht zustimmen, dass der Kunde kein Interesse an Qualität hat. Dem wiedersprechen stehts die vielen Beschwerden über Bugs, etc. Sowie auch die Praxis der Patches.

Der Unterschied ist eben, dass man mit dem Endkunden(lies: Spieler) keine SLAs vereinbart auf die das Entwickler-Team festgenagelt werden kann. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf fehlerfreie Software bzw. Videospiele(das wäre auch absurd, weil unrealistisch) aber große Kunden legen VORHER fest, welche Eckpfeiler eine Softwarelösung haben soll und das ist der Gradmaß was die Vertraglichkeit und die Bringschuld angeht. Auch was Pflege nach Release angeht, sowie Wartung, etc. Mit Spielern wird so ein Vertrag weder direkt noch indirekt abgeschlossen, was natürlich praktisch auch schwierig machbar ist. Darüber hinaus greifen aber auch kaum verbindliche Rechte oder sowas.

Bei Videospielen kann man prinzipiell die allerletzte Bugschleuder raushauen. ohne das das großartige rechtliche Konsequenzen hätte. Das mag zwar teilweise durch Verbraucherschutz und dergleichen abgemildert werden, aber im Grunde kann keiner direkt sagen: Das Spiel hat X Bugs, darum Geld zurück oder Strafzahlung durch den Entwickler, etc. Also erstmal so raushauen, wie es eben ist und dann vllt. noch was von "Game as a Service" quatschen bzw. Patches nachliefern, aber das wars dann auch größtenteils schon.

Darum bemüht man sich auch nicht sonderlich um die Entwicklung ordentlicher Testkonzepte. Das geht ja noch weiter. Auch von Software-Architektur-Entwicklung halten Spiele-Entwickler oft nichts. Es gibt da ein schönes Buch darüber, das heißt "Game Architecture and Design", das ist zwar schon etwas älter, aber da wird gut beschrieben, das für viele Spieleentwickler ordentliche Praktiken aus der Softwareentwicklung Teufelszeug ist, wie du richtig sagst. :)

MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 05.04.2019 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Raskir »

D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 13:56
Eisenherz hat geschrieben: 05.04.2019 13:53 Leider scheinen sich diese miesen Methoden für Bioware auszuzahlen, denn die Verkaufszahlen für diesen Müll sind prächtig.

https://mein-mmo.de/anthem-zweitbester- ... -effect-3/
Ja gut, das ist der Launch-Monat, den zum großen Teil wieder viele Blindläufer beschert haben. Wie die Gesamt-Verkaufszahlen aussehen, darauf wird es ankommen.
Ich habe das schon woanders mal gepostet, vielleicht ist es daher untergegangen, daher hier nochmal in neuen worten:

Diese Aussage ist zwar schön und gut nur absolut wenigsagend. zweit erfolgreichstes Bioware spiel nach ME3. Dann schauen wir mal was wie die Bedingungen waren zu dem Releases :)
Anthem: Multiplattform mit den aktuellen Konsolen und PC plus vorzeitiger Zugang (gerechnet wird ab Day 1 aber die vorherigen Verkäufe zählen auch mit). Konsolen waren/sind weit fortgeschritten im Zyklus
Mass Effect Andromeda: Ähnliche Bedingungen wie Anthem, hat sich schlechter verkauft wurde aber auch als Flop tituliert
Dragon Age Inquisition: Kam zu einer Zeit raus wo die neuen Konsolen gerade mal ein Jahr alt waren. Kam zwar auch auf der last gen, aber dort war die performance nicht wirklich gut.
Masseffect 3: Hat sich besser verkauft als Anthem
Dragon Age 2: Warum das ding sich schlechter verkauft hat muss man wohl nicht ausführen
Masseffect 2: Kam zu release nur auf einer Konsole und PC raus
Dragon Age 1: Kam zur ersten hälfte der Gen raus, aber für beide Konsolen und PC simultan, daher vergleichbar
Masseffect 1: Kam sehr früh raus und auch nur für eine Konsole, PC Release und PS3 Release erfolgten später.

Was sagt uns das? Unter ähnlichen Bedingungen hat sich Anthem besser verkauft als DA2 und Mass Effect andromeda. Schlechter als Mass Effect 3. Alle anderen Spiele wurden entweder auf weniger systemen released, hatten den vorabzugang nicht oder kamen deutlich früher in einem Konsolenzyklus raus (weniger reichweite). Und das alles wohlgemerkt nur in der Launchphase. Was für schlüsse können wir daraus ziehen? Ich kaum welche. ka ob das bedeutet dass es erfolgreich ist oder nicht. Ich weiß für mich nur, dass die Meldung absolut wenigsagend ist


BTT
Schön dass sowas zu lichte getragen wird. Weniger schön wie die Entwicklung und der Arbeitsprozess von statten ging. Hoffe dass es entweder besser zugehen wird bei den nächsten projekten oder dass die Leute schnell woanders unterkommen und der laden dicht gemacht wird.
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SethSteiner
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von SethSteiner »

Danke Raskir, für das einordnen des Ganzen. Leider ist die journalistische Tätigkeit oftmals gar nicht vorhanden und man bekommt nur erzählt, wie genial sich etwas verkauft.
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NotSo_Sunny
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von NotSo_Sunny »

Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 14:03
D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 13:51 Hm? Worauf beziehst du dich? Bioware haben doch das Statement abgegeben, dass den Artikel kritisiert.
Ja genau darauf beziehe ich mich. BioWare sagt, [...]
Weiß nicht, was man daran falsch verstehen kann...?
Du hattest geschrieben:
Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 13:37 Bei EA sind schon ein paar echt "gute" Politiker verloren gegangen.
Kann ja ein Verschreiber gewesen sein.
Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 14:03
D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 13:51
Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 13:37 Ansonsten war mir von Anfang an klar, dass es eine schlechte Idee ist, Anthem von einem Team entwickeln zu lassen, die ganz andere Stärken hat, als das entwickeln von Looter-Shootern.
Und auch hier wieder. So wie es der Artikel darstellt, wurde Bioware das Looter-Shooter-Konzept eben nicht von EA aufgedrückt. Sondern nachdem Hudson weg war, hat die kopflose Führung am Ende einfach nichts besseres zustande gebracht.
Der Zwang zu Frostbite-Engine war wiederum ein Stein, den EA in den Weg gelegt hat, aber das war nur einer von vielen Faktoren.
Hab ich auch nicht behauptet oder? Wir wissen eigentlich nicht genau was EA und BioWare geplant haben, soweit ich das überblicke.
Also so wie du es formuliert hast imo schon. :D Im Artikel hieß es ansonsten so:
Over the months, Anthem had begun naturally picking up ideas and mechanics from loot shooters like The Division and Destiny, although even mentioning the word Destiny was taboo at BioWare.
Etwas schwammig formuliert, aber aus dem Kontext heraus verstehe ich das so, dass Bioware diese Ideen aufgenommen hat und der Input nicht von EA kam.
Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 14:03 Aber natürlich stimmt zumindest der Punkt: Sogerne man EA immer für alle die Schuld geben möchte. In diesem Fall trägt Ea tatsächlich nur eine Teilschuld.
Jop, das ist halt für mich der entscheidende Punkt an der ganzen Geschichte. Sry wenn ich deswegen etwas pingelig bin, was Formulierungen angeht.
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Skabus
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Skabus »

D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 14:20
Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 14:03
D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 13:51 Hm? Worauf beziehst du dich? Bioware haben doch das Statement abgegeben, dass den Artikel kritisiert.
Ja genau darauf beziehe ich mich. BioWare sagt, [...]
Weiß nicht, was man daran falsch verstehen kann...?
Du hattest geschrieben:
Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 13:37 Bei EA sind schon ein paar echt "gute" Politiker verloren gegangen.
Kann ja ein Verschreiber gewesen sein.
Ah, ok, ja akzeptiert, das kann man falsch verstehen bzw. war falsch formuliert. Auch wenn jetzt wieder die Frage ist: Stammt das Statement so zu 100% von BioWare und zu 0% von EA? Kann man das überhaupt sagen? Finde ich schwer zu beantworten. :?

Aber ja, vollkommen richtiger Einwand. Hier sollte der Ball deutlich mehr Richtung BioWare gespielt werden!
D_Sunshine hat geschrieben: 05.04.2019 14:20 Also so wie du es formuliert hast imo schon. :D Im Artikel hieß es ansonsten so:
Over the months, Anthem had begun naturally picking up ideas and mechanics from loot shooters like The Division and Destiny, although even mentioning the word Destiny was taboo at BioWare.
Etwas schwammig formuliert, aber aus dem Kontext heraus verstehe ich das so, dass Bioware diese Ideen aufgenommen hat und der Input nicht von EA kam.
Ok, das kann gut sein. Allerdings muss doch irgendwer die Entwicklung von Anthem initiiert haben? Entweder es gab einen Pitch seitens BioWare, den EA abgesegnet hat und dann BioWare die FInanzierung bereitgestellt hat, oder es gab Bestrebungen seitens EA und es wurde BioWare damit beauftragt. Irgendwie muss man ja die initiale Motivation gehabt haben, Anthem zu entwickeln.

Deswegen finde ich es auch nicht wirklich verständlich, warum eigentlich niemand wusste, was Anthem nun sein sollte bzw. was die Vision hinter dem Spiel ist. Dafür hat man früher GDDs geschrieben. Ich hab gehört, das ist heutzutage nicht mehr so die Praxis aber irgendeine Art Anforderungsdokument, irgendeine Planung muss es doch gegeben haben...? :?

Es kann natürlich auch ein Gerücht oder eine falsche Darstellung gewesen sein, dass BioWare von MassEffect abgezogen bzw. genauer gesagt: Erst gar nicht damit betraut wurde, weil diese an Anthem arbeiten. Langsam erscheint es mir auch möglich, dass es BioWare selbst waren, die das Ganze initiiert haben. Das wäre ja nen ziemlicher Hammer 8O

MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 05.04.2019 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von bohni »

Skabus hat geschrieben: 05.04.2019 14:15 Ich würde aber nicht zustimmen, dass der Kunde kein Interesse an Qualität hat. Dem wiedersprechen stehts die vielen Beschwerden über Bugs, etc. Sowie auch die Praxis der Patches.
Wenn alle Spieler erst nach Release und Reviews kaufen würden, dann würden EA & Co. sehen, dass man mit Qualität weiter kommt.
Wenn es aber ausreicht etwas Hype zu generieren, weil die Schafe dann vorbestellen ... dann geht es eben auch so.
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Ergo erst kaufen, wenn man sieht, was man bekommt. (oder man der Firma sehr vertraut)
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von MaxDetroit »

Ich bin seit ca. 20 Jahren Programmierer (c++, Java, c#) und arbeite seit ca. 10 Jahre in der Spieleindustrie. Ich war dabei in drei verschiedenen Unternehmen tätig, z.B. habe ich eine Zeit lang auch mal Browser Games entwickelt. Die Browser-Spiele waren vielleicht nicht so geil, aber man glaubt es nicht, die Arbeitsbedingungen waren sehr gut dort.

Im Allgemeinen finde ich es nicht gut das hier wieder von der 'Spieleindustrie' als Ganzes erzählt wird. Z.B. die Spieleindustrie tickt steinzeitlich oder so einen Unsinn. Jede Firma tickt da komplett anders, das Klima, die Arbeitsbedingungen können komplett unterschiedlich sein. Es gibt sogar auch Spielefirmen mit Betriebsrat. Dann ist da sicher noch ein weiterer Unterschied zwischen Japan, Europa und USA. Und dann noch zwischen Indie und AAA Games. Und dann sogar noch in welcher Stadt das Entwicklerstudio sitzt (Hamburg oder Berlin?). Und dann hat jede Firma ihr ganz eigenes Betriebsklima, das durch das Management durchaus geprägt wird, und ja, es gibt durchaus ein paar gute Führungskräfte da draußen, hab ich schon erlebt. Das kann man alles ganz schwer über einen Kamm scheren.
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von bohni »

Eben .. schlechte Bedingungen gibt es in jedem Job. Ich bin C++ Entwickler seit gut (Hust Hust) 20 Jahren.
Es liegt vor allem an der Firmenkultur und weniger daran was man macht.
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von Chwanzus Longus »

das ist ja haargenau wie in der politik, wo keine kriminalstatistik genannt werden, darf, sondern der buerger sich bitte daran erfreuen soll noch am leben zu sein. :P
Emulatorspieler bummsen auch Gummipuppen.
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Re: Anthem: Harsche Arbeitsbedingungen, Ängste, fehlende Magie, vergiftete Atmosphäre und kopflose Führung

Beitrag von SethSteiner »

Chwanzus Longus hat geschrieben: 05.04.2019 14:40 das ist ja haargenau wie in der politik, wo keine kriminalstatistik genannt werden, darf, sondern der buerger sich bitte daran erfreuen soll noch am leben zu sein. :P
Das ist umgekehrt, die Politik ignoriert die Kriminalstatistik und schafft unnötige Polizeigesetze, die gar nicht gerechtfertigt sind.
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