Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

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HellToKitty
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von HellToKitty »

Doc Angelo hat geschrieben: 27.07.2019 13:59
HellToKitty hat geschrieben: 27.07.2019 10:36 Wer mehr arbeiten muss als er will, wird unglücklich werden und niemand ist privilegierter, sich davon zu emanzipieren, als ein weißer, männlicher, westlicher Mensch.
Wenn man von der Statistik auf den einzelnen Menschen schließen könnte, dann hättest Du (noch) recht mit der Aussage. Aber... findest Du wirklich das man von der Statistik auf den einzelnen Menschen schließen kann? Wenn wir das tun würden, dann... könnte man so einige Aussagen tätigen, die rassistisch und sexistisch sind.
Da hast du allerdings recht. Das Unglück des Einzelnen ist natürlich für ihn selbst immer relevanter als eine statistische Wahrscheinlichkeit. Unrecht bleibt Unrecht aber trotzdem tendieren wir dazu, es zu ignorieren, wenn dahinter eine systematische Methodik steckt und es außerhalb unserer direkten Wahrnehmung liegt. Diese Ignoranz bietet auch einen gesunden Selbstschutz.

Würden wir vielleicht nicht lieber 5000 Euro für einen PC bezahlen, der dafür die nächsten 15 Jahre aktuell ist? Braucht die Menschheit eigentlich bessere Computer? Ist es wirklich notwendig, in immer kürzeren Abständen, Innovationen, an eine durch aggressives Marketing, künstlich erschaffene Kundenschicht zu verkaufen? Aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten wird man diese Frage sicherlich leicht mit „ja“ beantworten können, aber der eigentliche praktische Nutzen für die Gesellschaft ist doch eher gering. Telefoniert man heute besser als gestern? Wird der Computer von morgen etwas können, was wir heute vermissen? Will man das alles und spielt das überhaupt eine Rolle? In theoretischer Erkenntnis entlarven da sicherlich viele diesen Wahnsinn, aber das wird wohl kaum reichen, um der Vernunft die Vorherrschaft zu überlassen, oder glaubst du, dass die breite Masse bereit wäre, 200 Euro für ein fair trade Spiel zu bezahlen? Im Sommersale dann für 180 und der Gewinn wird fair verteilt :)

Ich habe großen Respekt vor Menschen die sich für (ihre) Arbeitsrechte einsetzen, aber da gibt es noch ganz andere Baustellen.
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Dennisdinho
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Dennisdinho »

Wenigstens haben die Arbeitnehmer etwas für ihren Lebenslauf, da sie an absoluten Qualitätsspielen gearbeitet haben. Naughty Dog gilt nicht umsonst als Sonys Vorzeigestudio, auf Augenhöhe mit den Jungs, die die 3D-Zeldas bzw. 3D-Marios machen.

Und, so hart es auch klingt, als Spieler bin ich zuallererst an der Qualität der Spiele interessiert und nicht, wie sie entstehen. Das ist eher Aufgabe für die Politik-Suppenkasper bzw. die Institutionen, die für Unternehmensprüfungen verantwortlich sind - nicht auf finanzieller Ebene, sondern auf Menschlicher.
"Wer am Mobiltelefon spielt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren."
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greenelve
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von greenelve »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 27.07.2019 15:58 Wer 50 Stunden und mehr arbeiten will, der kann das auch in Deutschland. Wie da genau die Gesetze ausgetrickst werden, weiß ich nicht, als Freiberufler hab ich von solchen Dingen wenig Ahnung, aber ich kenne auch Angestellte, die sich ihre Überstunden bezahlen lassen. Die Überstunden werden dann freiwillig getätigt.
Reden wir jetzt noch über Arbeitszeiten mit fehlender Erholungszeit im Stile von "im Büro schlafen"?
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johndoe711686
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von johndoe711686 »

Dennisdinho hat geschrieben: 27.07.2019 18:21 Und, so hart es auch klingt, als Spieler bin ich zuallererst an der Qualität der Spiele interessiert und nicht, wie sie entstehen. Das ist eher Aufgabe für die Politik-Suppenkasper bzw. die Institutionen, die für Unternehmensprüfungen verantwortlich sind - nicht auf finanzieller Ebene, sondern auf Menschlicher.
Und dennoch, hast du als Spieler durchaus eine Wirkung mit deinem Konsum. Es immer nur auf die anderen schieben, alles zwar ganz furchtbar finden, aber dann doch wieder mitmachen, hilft niemandem. Eigentlich sollte sich jeder (inklusive mir) öfter fragen, was man selbst tun kann. Und es dann im Idealfall natürlich auch machen.

Ich bin Anfang 30, und weder jetzt noch vor 10 Jahren wollte oder konnte ich 60h Wochen machen, das hat nichts zu tun mit "Jaja die jungen Leute stecken das easy weg". Tun sie nicht, sie tragen es nur mit sich rum bis es irgendwann ausbricht.

Wäre mal interessant zu wissen, ob es Studien gibt, die sich damit befassen, ob der Mensch für eine fast tägliche stundenlange Arbeit genetisch überhaupt vorgesehen ist. Oder ob es eher kurze Anstrengungen waren, wie ein Mammut töten, und dann drei Tage nichts machen.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

greenelve hat geschrieben: 27.07.2019 18:33Reden wir jetzt noch über Arbeitszeiten mit fehlender Erholungszeit im Stile von "im Büro schlafen"?
Natürlich nicht. Bei Dir klang es nur so, als wäre die Sache mit den 40 Stunden ein ziemlich strenges Gesetz, Den Eindruck habe ich überhaupt nicht. Erzieher, immerhin im öffentlichen Dienst angestellt, machen ständig mangels Personal unbezahlte Überstunden. Dann hab ich mich mal mit einem S-Bahn-Führer unterhalten, der meinte, er könne mit seinen angesammelten Überstunden ein Jahr frei nehmen, wenn man ihn denn ließe. Wer arbeitet denn wirklich nur 38,5 oder 40 Stunden die Woche? Das werden wohl hauptsächlich Behördenmitarbeiter sein, in der freien Wirtschaft ist die 40-Stunden-Woche meiner Beobachtung nach nicht mehr als eine unverbindliche Empfehlung.

Mal so ganz am Rande: Ich selber mach so 40 Stunden, weil ich auch die Kohle brauche, aber ich halte dieses ganze System eigentlich für Wahnsinn. Dabei bin ich noch ziemlich privilegiert, denn ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, mir macht die Arbeit sogar -- nicht immer, aber meistens -- Spaß. Wurden wir wirklich dafür geboren, um von Montag bis Freitag acht Stunden täglich zu maracken? Und wenn man sich so anguckt, was für ein Schwachsinn, den eigentlich niemand braucht, in dieser Zeit so produziert wird, dann könnte man durchaus auf den Gedanken kommen, daß eine 20-Stunden-Woche vielleicht ausreichen könnte. Precht, bitte übernehmen!
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Herschfeldt
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Herschfeldt »

Doc Angelo hat geschrieben: 26.07.2019 23:07
Herschfeldt hat geschrieben: 26.07.2019 22:04 Kann doch nicht immer so weitergehen oder?
Ne, ich finde so können wir als Gesellschaft nicht weitermachen.

Heute noch im Radio gehört: 2/3 alle befragten Flugpassagiere wollen angesichts der aktuellen Lage nicht auf ihre Flüge verzichten. Dann noch ein Bericht über Lingen, wo es heute die Rekordtemperatur von 42,6°C gemessen wurde. Die Reporter und Fachleute haben davon geredet, das dieser Tag in die Klimageschichte eingehen wird. Das ist eine überaus optimistische Haltung. Wenn in 10 Jahren jedes Jahr der Rekord gebrochen wird, dann kratzt es keine Sau wo genau es im Jahr 2019 war. Scheinbar gehen viele davon aus, das es dazu nicht kommt. Ich drück uns allen die Daumen, das sie damit richtig liegen.

Aber auch was Depression und Burnout angeht. Ich hab vor 10 Jahren übles Burnout/Depression bekommen. Ich war den größten Teil der Zeit beim Jobcenter als nicht arbeitsfähig einsortiert. Mittlerweile geht es bergauf. Andere Branche. Das was ich hatte, das wünsche ich niemandem. Die Jahre, die ich als nasses Toastbrot rumgegammelt habe... weil ich einfach zu nichts anderem in der Lage war... die bekomm ich nie wieder zurück. Die sind weg. Burnout kann hart zuschlagen.

Das sollte wirklich niemand riskieren, und kein Chef den Mitarbeitern zumuten. Aber, wie es ja auch bei der Klimaerwärmung ist: Das passiert nicht hier, sondern woanders. Wir brauchen nichts zu ändern. Bei uns ist alles gut.
Danke für die Offenheit. Sollte mehr solcher Kommentare geben. Habe auch Kollegen die mal "weggerutscht" sind. Ich gehöre mental nicht zu der Personengruppe. Ich beiße mich in aller Regel durch bis Metall kommt. Und dann fange ich an zu jammern. Zum Glück gibt es gute Kollegen mit denen man sprechen kann. Was mir im Bezug zum Klimawandel, CO2, Plastikmüll aber im Kleinen einfällt sind: Verzicht auf die Karre wo und wann es geht! Fahrgemeinschaften wo und wann es geht!!!! Steig auf deinen Drahtesel wo und wann es geht!!! Vermeide Plastik wo und wann es geht. Und nein: Ich möchte keine Antworten auf das was nicht geht. Es geht!
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Freya Nakamichi-47
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Auto hab ich lange abgeschafft. Ich mach alles mit Öffis. E-Roller ist mir auch zu blöd, wofür hab ich mein praktisches Klapprad? Und was Burnout angeht, da glaube ich, bin ich auch gefährdet. Ich achte deshalb auch drauf, obwohl ich frei schaffe und Geld ohne Ende scheffeln könnte, wenn ich denn wollte, daß nach 40 Stunden der Griffel fällt. Damit ich dann in meiner freien Zeit das geneigte 4P-Forum an meiner endlosen Weisheit teilhaben lassen kann. ;)

Als Teenie war ich nicht so. Da hab ich bis morgens um fünf sinnloses Zeug gecodet und bin ohne Schlaf zur Schule. Irgendwie mußte man ja C lernen ... Ich wollte mit meinen Beiträgen auch nicht die 60-Stunden-Woche verharmlosen, sondern einfach nur sagen: Als 18jährigem hätte sie mir wohl nichts ausgemacht. Daß man mit seinen Mitteln und Kräften auch mal haushalten muß, die Einsicht kam bei mir erst sehr viel später ...
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greenelve
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von greenelve »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 28.07.2019 08:40
greenelve hat geschrieben: 27.07.2019 18:33Reden wir jetzt noch über Arbeitszeiten mit fehlender Erholungszeit im Stile von "im Büro schlafen"?
Natürlich nicht. Bei Dir klang es nur so, als wäre die Sache mit den 40 Stunden ein ziemlich strenges Gesetz,
Mein Beitrag:
Show
greenelve hat geschrieben: 27.07.2019 15:27 Das scheint alles Normalität zu sein. im Büro schlafen und die restliche Zeit arbeiten hört man so oft, es wird langsam die harmloseste Meldung über Crunch. Hab die Tage gelesen, bei Bioware gab es vor einiger Zeit einen intern als "Heul-Raum" bezeichnetes Zimmer, in dem Entwickler gegangen sind, wenn sie einen Nervenzusammenbruch hatten. Manche Entwickler wurden krank geschrieben und sind erst nach Monaten wiedergekommen - oder gar nicht.

Da ist auch nicht mehr wirklich etwas mit Geld zu rechtfertigen. Oder dem beliebtem "Die haben sich den Job ausgesucht, sollen sie doch woanders arbeiten, wenn es ihnen nicht gefällt". Bleiben wir in Deutschland, gibt es Gesetze für Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen, die mit mehr Geld nicht ausgehebelt werden dürfen (Ausnahmen existieren dennoch reichlich).
Erster Abschnitt über extreme Arbeitszeit, Bedingungen und deren Auswirkungen. Zweiter Abschnitt, das sei nicht zu rechtfertigen und in Deutschland gibt es Gesetze. Plus dem Zusatz, auch für gesetzliche Arbeitszeiten gibt es Ausnahmen.

Rein vom Kontext her, da wir nur über extreme Situationen reden, sollte sich der zweite Abschnitt darauf beziehen. Ich habe auch nichts darüber gesagt, wie das Gesetz aussieht, ob es streng ist oder 40 Stunden umfasst und Überstunden allgemein regelt.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Der Chris hat geschrieben: 28.07.2019 18:49 Gerade in der Kreativbranche und in Berufen, die wie auch hier im Thread als einstige Traumberufe gehandelt werden, geht es doch richtig dreckig zu.
So ist es. Das sind Traumberufe wirklich nur für die ganz Talentierten, da gilt noch der Wilde Westen, da kann man ja tatsächlich Millionär werden, das ist wirklich nicht gelogen. Das Problem ist: Das schafft nur einer von einer Million. Und Du mußt einen Namen haben, also eine fette Vita, mußt auf fertige Produkte verweisen können, ein Wikipedia-Eintrag ist auch hilfreich, und Du mußt mindestens John Carmack, John Romero oder Mark Healey heißen, dann darfst Du auch wirklich Ferrari fahren -- die meisten Talente werden in dieser Branche verbrannt und kommen niemals in diese Sphären wie die Gurus.

Man kann auch auf die ruhigere Tour und mit weniger Glamour zu Kohle kommen. Und vielleicht muß es ja nicht immer gleich der Ferrari sein, wo das Fahrrad auch gute Dienste tut.
yopparai
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von yopparai »

@Chris: Ich plädiere nicht dafür, jedes Studio dafür gleich zu feiern, nur weil es seine Mitabeiter praktisch dauerhaft „nur“ gesetzlich erlaubte 10h/Tag ausbeutet. Aber vielleicht sollten sich auch „Presse“ und deren Kunden mal fragen, ob z.B. die ein oder andere Verschiebung eines lang erwarteten Spiels oder eines Patches nicht manchmal auch ein gutes Zeichen sein kann. Es würde vielleicht schon reichen, wenn man nicht bei jeder Verschiebung wütend wird.

Darüber hinaus glaube ich nicht, dass negative PR irgendwas bewirkt. Die Leute kaufen weiter, die Überstunden häufen sich an, die angesprochenen Ferraris werden von ein paar wenigen bestellt und nichts ändert sich. Dagegen kann positive PR für ein Studio aber durchaus ein Anreiz sein, weniger wegen besserer Verkäufe, sondern mehr wegen besserer Chancen, an gutes Personal zu kommen, wenn der Ruf in der Branche entsprechend ist.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Der Chris hat geschrieben: 28.07.2019 19:06
Wenn man an der Branche etwas Positives finden wollen würde, dann dass du mit wenig Mitteln schon was starten kannst, wenn du es drauf hast. Ein Rechner ein bisschen Software und dann 'go'. Sucht man sich halt ein paar Freunde zusammen oder macht es wie der Stardew Valley Typ komplett alleine und dann kann schon was entstehen.
Ja, das geht. Gerade im Handy-Bereich kannst du auch tatsächlich als EIn-Mann-Show was reißen. "Fez", "Super Meat Boy" und "Braid" sind genau so entstanden: Fuck the industry, let's try it ourselves. Gips 'ne interessante Doku bei Neflix, Name vergessen. Aber eins kann ich schon verraten: Fast alle Entwickler sind beinahe verrückt geworden. Sie hätten, natürlich nur metaphorisch gemeint, die eigene Oma umgebracht, damit die Scheiße endlich mal bugfrei wird. ;)

Es ist heute schwer für kleine Teams. Das meiste wird heutzutage industriell in großen Teams mit Budgets im dreistelligen Millionenbereich erledigt. Aber natürlich, wenn Du die zündende Idee hast, ist immer was drin. Dann kann man vielleicht auch mal als kleines Team was reißen.
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NomDeGuerre
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von NomDeGuerre »

Zu einem gewissen Teil ist es auch fehlende Selbstorganisation. Dass man sich da nicht mit der Stahlindustrie messen kann, ist nachvollziehbar, aber ein gewisses Drohpotential, würde bestimmt nicht schaden. Streikbrecher mit Eisenstangen sind jedenfalls nicht zu erwarten. Wodurch es nicht gleich leicht wird, aber das ist es auch sonst nie gewesen. Solidarität klingt natürlich erstmal angestaubt, aber.. shabby ist ja auch chique.
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Raskir »

Der Chris hat geschrieben: 28.07.2019 18:49 Na gut, ich werde schweren Herzens auf Naughty Dog Games verzichten, um ein Zeichen zu setzen.


Finde ich recht nobel von dir, leider sind sie da nicht alleine. Selbst die von cd red und Rockstar sind da nicht besser, ubi und ea sind ja auch neulich wieder im fokus gewesen. Im AAA Bereich gibts da wohl kaum Ausnahmen.

Unser Hobby ist leider von Ausbeutung durchzogen. Das mit der Software ist ja schlimm genug aber bei der Hardware ist es ja ein ganz anderes Niveau der furchtbarkeit. Würden wir konsequent sein wollen, müssten wir auf alle konsolen verzichten und unsere pcs mit lokal hergestellten Komponenten kaufen (falls es sowas gibt, allein beim Prozessor und der graka wirds schwer).

Um ehrlich zu sein, ka was ich da machen soll...
Versuche auch gewisse Firmen zu meiden, so wie du auch. Muss mir aber auch eingestehen, solange ich das Hobby ausübe, unterstütze ich mit meinem Konsum eigentlich immer zweifelhafte praktiken.

Und das finde ich zum Kotzen. Dass ich bei der Ausübung meines Hobbys deutlich zu wenig Optionen habe um meinem moralischen Kompass zu folgen. Ich spiele immer wieder auch mit dem Gedanken komplett darauf zu verzichten, aber es fiel mir dann doch noch viel zu schwer
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von TheGandoable »

Raskir hat geschrieben: 28.07.2019 19:42
Der Chris hat geschrieben: 28.07.2019 18:49 Na gut, ich werde schweren Herzens auf Naughty Dog Games verzichten, um ein Zeichen zu setzen.


Finde ich recht nobel von dir, leider sind sie da nicht alleine. Selbst die von cd red und Rockstar sind da nicht besser, ubi und ea sind ja auch neulich wieder im fokus gewesen. Im AAA Bereich gibts da wohl kaum Ausnahmen.

Unser Hobby ist leider von Ausbeutung durchzogen. Das mit der Software ist ja schlimm genug aber bei der Hardware ist es ja ein ganz anderes Niveau der furchtbarkeit. Würden wir konsequent sein wollen, müssten wir auf alle konsolen verzichten und unsere pcs mit lokal hergestellten Komponenten kaufen (falls es sowas gibt, allein beim Prozessor und der graka wirds schwer).

Um ehrlich zu sein, ka was ich da machen soll...
Versuche auch gewisse Firmen zu meiden, so wie du auch. Muss mir aber auch eingestehen, solange ich das Hobby ausübe, unterstütze ich mit meinem Konsum eigentlich immer zweifelhafte praktiken.

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Das ist aber sehr häufig der Fall nicht nur im Gaming Bereich. Wenn man Konsequent auf alles Verzichten wollte das Irgendwie Fragwürdig Produziert wird... Leider nicht komplett Durchziehbar.
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Re: Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

Beitrag von Raskir »

Das stimmt schon. Aber bei den meisten anderen hobbys hat man zumindest Optionen. Beim gaming fehlt mir das aber komplett, leider. Ist ja echt überall zu finden hier. Einfach kagge

Aber ja, kompletter Verzicht ist teilweise echt nicht durchführbar.
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