Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Wer studiert hat weiß, in den letzten Tagen vor einer Abgabe schafft man gedrungen und mit Stress leider auch am meisten. Davor ist man einfach zu gechillt. Ganz ohne crunch geht es nicht, das kommt ganz natürlich. Auch wurde schon zwei mal verschoben. Ich glaube dennoch dass CD Projekt viel für die Mitarbeiter tut und dazu zählt auch die Bezahlung der Überstunden. Da sehe ich andere Entwickler in der Branche viel kritischer.
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PC : Core I7 8700K @4,7 Ghz (All-Cores), 16 GB DDR4 3200, MSI RTX 3080 Gaming X Trio
VR : PS VR, Quest 2
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Konsolen: PS5, PS4 Pro, PS3, PS Vita, PS VR, Nintendo Switch, 3DS XL
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Bei jedem Studio das nach Perfektion strebt fallen Crunch Zeiten nicht aus. Das war bei Rockstar aus, das war bei Naughty Dog so als es einen enormen shitstorm gab und es ist eben jetzt nun mal bei CD Project so...
- Sir_pillepalle
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Nein, Kapitalismus funktioniert so. Schinde dich, bisweilen unbezahlt, für jemand anderen kaputt.
Das ist kein branchenspezifisches Problem, sondern ein systemisches. Nur geht es im Artikel um einen Videospielentwickler. Einem, der groß angekündigt hat, dass es nicht zu diesen Überstunden kommen würde. Was sich als heiße Luft erwiesen hat. Nur weil andere Arbeiter in anderen Unternehmen oder Branchen noch widerlicher behandelt werden, macht es das in diesem Fall nicht besser.
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Man brauch sich ja trotzdem nicht fremd darüber aufzuregen. Sollen das die Mitarbeiter dort tun, "wenn" diese überhaupt das negativ sehen.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
In Deutschland sind es 48h/Woche. Das heisst bei 6-Tage-Woche jeden Tag 8h ODER bei einer 5-Tage-Woche 4x 10h + 1x 8h. Und pro Tag maximal 10h. Also 4x12 is auch nicht erlaubt.
Wer das überschreitet handelt grob fahrlässig. Z.B. ist dann auch der Arbeitsweg nichtmehr versichert. Passiert was, ist man fett und der Chef kriegt noch dazu eine auf den Deckel. Der ist nämlich sogar verpflichtet, dafür zu sorgen, das du diesen Wert nicht überschreitest.
Laut Google ist das in Polen recht ähnlich:
In Polen darf die Arbeitszeit 8 Stunden täglich bzw. durchschnittlich 40 Stunden wöchentlich bei einer fünftägigen Arbeitswoche nicht übersteigen. Dies gilt für den üblichen Abrechnungszeitraum von nicht mehr als vier Monaten.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 30.09.2020 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
- Nekropolis2908115
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Wer sagt denn überhaupt, dass dieser Fall dadurch, dass es woanders noch schlimmer zugeht, besser würde? Richtig, niemand. Ich lese hier nur, dass unsere Welt genau so funktioniert, und das ist nunmal die harte Realität. Das auf "Nein, Kapitalismus funktioniert so." umzuformulieren ist reine Haarspalterei, denn es dürfte klar gewesen sein, wie es gemeint war.
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Das Spiel wurde bereits mehrfach verschoben und CD Project hat ja bereits erwähnt das der November-Release nun auf jeden Fall eingehalten wird. Wenn man es jetzt ein weiteres Mal verschiebt und dann auch noch auf 2021, das würde schon für ordentlich Unmut sorgen. Man sollte es jetzt halt auch einfach gebacken bekommen, hinten raus wids dann eben etwas stressig...Die Fans haben jetzt lange genug drauf gewartet. Ich hole mir zwar eh erst die GotY Edition für die Next Gen Konsolen, aber durch eine erneute Verschiebung hätte es für mich dann auch nochmal länger gedauert;-)...Ryan2k6 hat geschrieben: ↑30.09.2020 10:07 Mir wäre lieber, es kommt im März ohne Crunch, denn ich bin der Meinung, zu der es inzwischen auch einige Studien gibt, dass Crunch auf lange Sicht nichts bringt. Mehr Fehler, mehr Fehlerbehebung, ein Teufelskreis.
Da ich aber natürlich nicht weiß, ob CDP bis März durchhalten würde ohne ein Release, sage ich nur es wäre mir lieber. Die internen Prozesse kenne ich eben nicht.
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Dann bin ich schonmal ganz froh, dass das wesentlich besser ist als im amerikanischen Raum, bleibt noch zu hoffen, dass CDPR diese Überstunden gut bezahlt aber soweit ich mich da korrekt an frühere News erinnere, tun sie das sogar tatsächlich.Liesel Weppen hat geschrieben: ↑30.09.2020 11:46In Deutschland sind es 48h/Woche. Das heisst bei 6-Tage-Woche jeden Tag 8h ODER bei einer 5-Tage-Woche 4x 10h + 1x 8h. Und pro Tag maximal 10h. Also 4x12 is auch nicht erlaubt.
Wer das überschreitet handelt grob fahrlässig. Z.B. ist dann auch der Arbeitsweg nichtmehr versichert. Passiert was, ist man fett und der Chef kriegt noch dazu eine auf den Deckel. Der ist nämlich sogar verpflichtet, dafür zu sorgen, das du diesen Wert nicht überschreitest.
Laut Google ist das in Polen recht ähnlich:In Polen darf die Arbeitszeit 8 Stunden täglich bzw. durchschnittlich 40 Stunden wöchentlich bei einer fünftägigen Arbeitswoche nicht übersteigen. Dies gilt für den üblichen Abrechnungszeitraum von nicht mehr als vier Monaten.
Das macht Crunch an sich aber nicht besser.
Zuletzt geändert von Bachstail am 30.09.2020 11:56, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Genau.Sir_pillepalle hat geschrieben: ↑30.09.2020 11:40Nein, Kapitalismus funktioniert so. Schinde dich, bisweilen unbezahlt, für jemand anderen kaputt.
Das ist kein branchenspezifisches Problem, sondern ein systemisches.
Nenne mir bitte ein nicht-marktwirtschaftlich organisiertes System, was in Sachen Arbeitnehmerschutz besser performed als der böse Kapitalismus. Du wirst keines finden.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Ja, die armen Fans, die sitzen seit Monaten nur rum und warten auf dieses eine Spiel. Die warten sogar 24h am Tag! Skandal.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Das ist die Krux an Verschiebungen. Sie wirken nicht gegen Crunch, sie verlängern ihn.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Harter Stoff. Dann finde ich nur die Kritik an CDPR hier fast weniger angebracht. Frage müsste eher lauten. Wo und bei welchen Vereinen werden denn diese Überstunden nicht bezahlt?Kant ist tot! hat geschrieben: ↑30.09.2020 10:54Den Teil finde ich auch hart. Das ist ja wohl das Minimum, dass die Mehrleistung auch bezahlt wird. Am Wochenende eigtl. bestenfalls noch mit Aufschlag.Sir_pillepalle hat geschrieben: ↑30.09.2020 10:15Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen... Man kann eigentlich nur jedem raten, einen ganz großen Bogen um diese Branche zu machen bei der Stellensuche.Immerhin: CD Projekt RED will den Mitarbeitern die angefallenen Überstunden auch bezahlen, was offenbar keine Selbstverständlichkeit innerhalb der Branche ist.
So selbstkritisch bin ich nicht. Also maximal in der Richtung, dass man das Endprodukt dann eigentlich nicht kaufen dürfte, wenn einem das so wichtig wäre, ob die crunchen oder nicht. Aber so wichtig wäre es mir nicht.Ryan2k6 hat geschrieben: ↑30.09.2020 10:25 Ja, das ist schon sehr bedauerlich und ich kann nicht verhindern, mir, dem Konsumenten, eine gewisse Teilschuld zu geben. Es muss immer mehr und spektakulärer werden, in immer schnellerer Zeit und möglichst billig im Sale. Ich denke einfach, das ist nicht allein den Spieleentwicklern oder der Branche zuzuschreiben.
Generell bin ich kein Fan davon, mit dem Zeigefinger auf den Verbraucher zu zeigen, weil die Erfahrung zeigt, dass das schlecht funktioniert und oft nur von der Industrie als Feigenblatt genutzt wird, bzw. halt um den schwarzen Peter weiterzureichen. Zu viel Zucker in Lebensmitteln oder zu billiges Fleisch? "Aber die Leute kaufen es doch, wir geben dem Verbaucher nur, was er will." Die Leute kaufen einfach immer was billig ist und für Pädagogik bzw. Umerziehung der Verbraucher sind nur ca. 30% empfänglich.
In meinen Augen muss in den fraglichen Bereichen der Staat die richtigen Rahmenbedingungen setzen und vor allem auch mal bindende Regularien vorgeben statt sich mir irgendwelchen freiwilligen Selbstverpflichtungen der Industrie zufriedenzugeben. Und dann kommt eben der Hinweis auf die Verbraucher und es passiert wieder mal gar nichts.
Für den markierten Teil gehen noch 3 EUR in's Phrasenschwein.
Das Problem mit dem Preis... Klar könnte man jetzt kommen und sagen: Okay, zahlen wir 100 Euro pro Spiel, dann können die Mitarbeiter ordentlich davon leben. Es gibt genug Unternehmen die offenkundig Premium verticken und ihre Mitarbeiter trotzdem unzureichend bezahlen. Apple...? Die Leute in deren Stores verdienen ein Gehalt, das einem hören und sehen vergeht. Das Argument "Bezahlt mehr" ist einfach ausgelutscht.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Nicht wenn man die zusätzliche Zeit sinnvoll nutzt, nämlich zum fertig werden, anstatt immer wieder neue Dinge zusätzlich aufzunehmen.SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2020 12:01 Das ist die Krux an Verschiebungen. Sie wirken nicht gegen Crunch, sie verlängern ihn.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Wenn man das gleich so machen würde, käme es weder zu Crunch, noch zu einer Verschiebung. Wenn man es jetzt also falsch macht, was führt dich dazu anzunehmen, das für einen Release im März besser wäre. Wobei der aktuelle Termin ja schon ein Verschiebung ist, urprünglich war doch Juli/August oder sowas geplant?Ryan2k6 hat geschrieben: ↑30.09.2020 12:03Nicht wenn man die zusätzliche Zeit sinnvoll nutzt, nämlich zum fertig werden, anstatt immer wieder neue Dinge zusätzlich aufzunehmen.SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2020 12:01 Das ist die Krux an Verschiebungen. Sie wirken nicht gegen Crunch, sie verlängern ihn.
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Re: Cyberpunk 2077: Sechs-Tage-Woche angeordnet, Crunch-Versprechen gebrochen
Nichts, deswegen sagte ich ja, lieber bis März verschieben und dafür auf Crunch verzichten. Was grundsätzlich selbstverständlich so möglich ist. Dass es leider nicht getan wird und Spiele nicht zur Vermeidung von Crunch verschoben werden, ist mir klar.Liesel Weppen hat geschrieben: ↑30.09.2020 12:05Wenn man das gleich so machen würde, käme es weder zu Crunch, noch zu einer Verschiebung. Wenn man es jetzt also falsch macht, was führt dich dazu anzunehmen, das für einen Release im März besser wäre. Wobei der aktuelle Termin ja schon ein Verschiebung ist, urprünglich war doch Juli/August oder sowas geplant?Ryan2k6 hat geschrieben: ↑30.09.2020 12:03Nicht wenn man die zusätzliche Zeit sinnvoll nutzt, nämlich zum fertig werden, anstatt immer wieder neue Dinge zusätzlich aufzunehmen.SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2020 12:01 Das ist die Krux an Verschiebungen. Sie wirken nicht gegen Crunch, sie verlängern ihn.
Und dass man von Anfang an direkt weiß wie lang das Projekt wird ist extrem unwahrscheinlich. So perfekt planen, dass man pünktlich fertig wird, ist doch bei solchen Projekten kaum möglich. Es kann immer zu Verzögerungen kommen, aber ich persönlich nehme dann lieber die (erste, zweite, dritte)Verschiebung, als den Crunch der Mitarbeiter. Es handelt sich hier um reine Luxusartikel bei denen kein Mangel besteht. Wenn das noch ein Jahr länger dauert, tut das keinem der "Fans" weh. Im Gegenteil, ein Großteil wartet eh auf GOTY oder Sale.
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 30.09.2020 12:14, insgesamt 1-mal geändert.