Activision Blizzard: Kotick kassiert trotz Entlassungen Rekordboni

[johndoe711686]

Achtung populistische Äußerung:

Kein Individuum braucht mehr als 10 Mio Eigenkapital. Alles was darüber hinaus geht, bitte der Allgemeinheit zur Verfügung stellen um die Verlierer des Systems zu unterstützen und die Allgemeinheit voranzubringen.

Niemand macht Milliarden, ohne andere dafür auszunutzen bzw. auszubeuten. Einfach ein menschenverachtendes System.

[Drian Vanden]

Achtung populistische Äußerung:

Kein Individuum braucht mehr als 10 Mio Eigenkapital. Alles was darüber hinaus geht, bitte der Allgemeinheit zur Verfügung stellen um die Verlierer des Systems zu unterstützen und die Allgemeinheit voranzubringen.

Niemand macht Milliarden, ohne andere dafür auszunutzen bzw. auszubeuten. Einfach ein menschenverachtendes System.

So populistisch ist sie gar nicht mal, alles gut. Man sollte denken, dass die Spezies, die eine Sonde auf Jupiters Mond Titan landen kann, dass sie auch sozialökonomisch so weit vorangeschritten wäre.

Hinsichtlich dieser Thematik befinden wir uns jedoch immer noch im Feudalismus des Mittelalters.

[Gesichtselfmeter]

Achtung populistische Äußerung:

Kein Individuum braucht mehr als 10 Mio Eigenkapital. Alles was darüber hinaus geht, bitte der Allgemeinheit zur Verfügung stellen um die Verlierer des Systems zu unterstützen und die Allgemeinheit voranzubringen.

Niemand macht Milliarden, ohne andere dafür auszunutzen bzw. auszubeuten. Einfach ein menschenverachtendes System.

Unterschreibe ich sofort. Mensch, ich würde denen sogar 100Millionen gönnen, aber keine 100 Milliarden.
Mit welchem Wertesystem mit welcher Philosophie will man überhaupt einen Zusammenhang zwischen Geld und Leistung zu einem Naturgesetz machen? Hat man ja versucht...war ne tolle moralische Freikarte für den Imperialismus,
dessen Auswirkungen wir noch heute erleben, Stichwort: Rassismus, Nord-Süd Schere, etc.
Ich sehe Hobbes und Smith mit Hitler und Satan in der Skat-Runde

Es ist nachvollziehbar, warum heute einzelne Menschen so viel Geld scheffeln können, denn wenn Du mit einer Idee Milliarden statt Millionen erreichst, ist das eine logische Folge.

Nur muss man sich fragen, ob so eine Idee wie Amazon, so toll sie auch sein mag, es moralisch vertretbar mach, dass eine Person so viel Geld damit macht, dass sie es Zeit ihres Lebens nicht ausgeben kann. Und sollte man Leistungen, die in irgendeiner Form der Allgemeinheit zu Gute kommen überhaupt mit Geld aufwiegen?

Wir brauchen echt so etwas wie eine UN 2.0, die sich vor allem mit dem Thema Steuern in der globalisierten Welt stärker auseinandersetzt. Ein Amazon mit all der Logistik, die daran hängt, schafft vielleicht viele Arbeitsplätze, ok, aber belastet ja z.B. auch die Infrastruktur und zerstört eventuell andere Arbeitsplätze. Und da weiß ich halt nicht, ob das alles fair 1:1 abgerechnet wird...ich bezweifele es stark.

Man kann das alles logisch erklären, warum das so ist, aber wenn man die dahinter verborgenen Prinzipien befürwortet, muss man sich im Grunde genommen als Mensch eingestehen, dass wir uns in tausenden von Jahren nicht weiterentwickelt haben. Dann kannst Du auch Pharaonen und ihre Praktiken schön reden.

Finanzielle Macht ist wie ein Schneeball - blödes Beispiel: sagen wir ich erfinde ein Haarwuchsmittel und bekomme auf einen Schlag 50 Mrd Euro. Jetzt könnte man sagen "Ja, wenn man bedenkt wie viele Haarsaufall betrifft, ist das angemessen". Wenn ich diese 50 Mrd. durch Investition verdreifache, besteht aber kein Zusammenhang mehr zwischen meiner ursprünglichen Erfindung und meinem Kapital. Ein Pokerspieler mit einem großen Stack kann ganz anders spielen wie jemand mit seinen letzten zwei Jettons.

[SgtRampage]

Vorab: Man merke, wie 4p direkt im ersten Satz die Stimmung mit Arbeitsplatzabbau, Umstrukturierung und Manager Boni aufheizt Alles was man in Deutschland NICHT in einem Satz schreiben sollte

Auch wenn jetzt viele auf mich eindreschen werden, sage ich trotzdem Folgendes:
Wo ist das Problem? Es gibt eine vertragliche Vereinbarung, die mehrere Jahre alt ist, die besagt, dass die Boni an den Aktienkurs gebunden sind (so verstehe ich es zumindest). Wenn es nun 200 Millionen sind, dann Gratulation. Und wenn ist nicht der CEO das Problem, sondern das Unternehmen, das so einen Vertrag abschließt und "das System" (Aktienmarkt, etc.).

Ich komme selber aus dem Lohn- und Gehaltsbereich und habe mir ganz schnell abgewöhnt auf andere zu gucken. Das macht nur "krank". Teilweise verdienen Leute, die frisch aus der Uni sind und sowas wie Java, HTML, etc. beherrschen, mehr als ich mit 10 Jahren Berufserfahrung. Zusätzlich bekommen sie sowas wie einen "Life Coach" an die Seite gestellt, weil sie nicht selbständig sind

Deshalb: Regt euch über sowas nicht auf und wenn ihr etwas verändern wollt, geht in die Politik.

[Drian Vanden]

Deshalb: Regt euch über sowas nicht auf und wenn ihr etwas verändern wollt, geht in die Politik.

Artikel 8 des GG wäre auch noch ein guter Hebel etwas zu bewegen, aber da sind wir Deutschen irgendwie ein bisschen träge oder doch zu zufrieden.

[casanoffi]

Wo ist das Problem?

Wenn ich da nicht komplett falsch liege, sind solche Umstände bei europäischen Unternehmen rechtlich gar nicht drin.
Dass Geschäftsführer Millionen an Bonis einstreichen und gleichzeitig Mitarbeiter entlassen werden, verträgt sich nicht sonderlich gut mit dem Arbeitsrecht in der sozialen Marktwirtschaft.

Wie gesagt, vielleicht bin ich da auch komplett falsch informiert, aber solange Mitarbeiter unbefristete Verträge haben und sich selbst nichts zu schulden kommen lassen, können diese nicht ohne triftige wirtschaftliche Gründe entlassen werden.

[DeusHelios]

Vorab: Man merke, wie 4p direkt im ersten Satz die Stimmung mit Arbeitsplatzabbau, Umstrukturierung und Manager Boni aufheizt Alles was man in Deutschland NICHT in einem Satz schreiben sollte

Auch wenn jetzt viele auf mich eindreschen werden, sage ich trotzdem Folgendes:
Wo ist das Problem? Es gibt eine vertragliche Vereinbarung, die mehrere Jahre alt ist, die besagt, dass die Boni an den Aktienkurs gebunden sind (so verstehe ich es zumindest). Wenn es nun 200 Millionen sind, dann Gratulation. Und wenn ist nicht der CEO das Problem, sondern das Unternehmen, das so einen Vertrag abschließt und "das System" (Aktienmarkt, etc.).

Ich komme selber aus dem Lohn- und Gehaltsbereich und habe mir ganz schnell abgewöhnt auf andere zu gucken. Das macht nur "krank". Teilweise verdienen Leute, die frisch aus der Uni sind und sowas wie Java, HTML, etc. beherrschen, mehr als ich mit 10 Jahren Berufserfahrung. Zusätzlich bekommen sie sowas wie einen "Life Coach" an die Seite gestellt, weil sie nicht selbständig sind

Deshalb: Regt euch über sowas nicht auf und wenn ihr etwas verändern wollt, geht in die Politik.

Ich kann deine Ansicht verstehen aber auch diejenigen, die das für absolut unmoralisch halten. Ich selber bin zwischen diesen beiden Extremen hin- und hergerissen.
Klar, Kotick erhält die Boni aufgrund vertraglicher Vereinbarungen und der Aktienkurs ist nun einmal stark angestiegen- er hat keine 200 Mio auf sein Konto überwiesen bekommen sondern ein Aktienpaket mit diesem Wert.

Bei amerikanischen Unternehmen gibt es die Problematik, dass sie sich bei ihren Entscheidungen zu sehr an den Interessen ihrer Shareholder orientieren, die oft nicht im Interesse der eigenen Belegschaft sind.
Es könnte nun jemand einwenden, dass deutsche Firmen auch nicht besser sind und die Vorstände sich hier auch oft zum Nachteil der Belegschaft bereichern wollen. Damit hätte man nicht ganz Unrecht aber in den USA hat es ein ganz anderes Ausmaß. Her hat ein Betriebsrat viel mehr Macht und Mitarbeiter mehr Rechte und lassen sich viel schwerer kündigen.
Dazu gibt es viele Unternehmen, die tatsächlich viel mehr im Interesse der Belegschaft handeln, gerade Familienunternehmen aber auch von einem Volkswagen, Mercedes, Bosch oder SAP hört man selten von Massenentlassungen.

Zu den Leuten die frisch von der Uni kommen: Die bekommen ihr Gehalt aufgrund von Angebot und Nachfrage. Diese Talente können sich oft den Arbeitgeber aussuchen und wenn einer nicht bereit ist, Betrag X zu bezahlen arbeiten sie halt für ein anderes Unternehmen. Ich kann aber auch hier deine Ansicht verstehen da ich selber kein IT- Experte bin und oft neidisch auf deren Gehälter blicke.

[DeusHelios]

Wo ist das Problem?

Wenn ich da nicht komplett falsch liege, sind solche Umstände bei europäischen Unternehmen rechtlich gar nicht drin.
Dass Geschäftsführer Millionen an Bonis einstreichen und gleichzeitig Mitarbeiter entlassen werden, verträgt sich nicht sonderlich gut mit dem Arbeitsrecht in der sozialen Marktwirtschaft.

Wie gesagt, vielleicht bin ich da auch komplett falsch informiert, aber solange Mitarbeiter unbefristete Verträge haben und sich selbst nichts zu schulden kommen lassen, können diese nicht ohne triftige wirtschaftliche Gründe entlassen werden.

Ich habe ja auch schon in meinem Post gerade geschrieben, dass es in der Regel tatsächlich so ist aber es gibt auch Negativbeispiele:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... e8749a1650

[casanoffi]

Ich habe ja auch schon in meinem Post gerade geschrieben, dass es in der Regel tatsächlich so ist aber es gibt auch Negativbeispiele:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... e8749a1650

Wobei man hier noch sagen könnte, dass das Unternehmen selbst ja hohe Verluste gemacht hat.
Im Falle von AB ist es ja so, dass die ordentlich abkassieren und es überhaupt keine wirtschaftlichen Gründe gibt, Angestellte zu entlassen.

Aber gut, das wäre dann wohl deutsche Erbsenzählerei und macht es keinen Deut besser

[DeusHelios]

Ich habe ja auch schon in meinem Post gerade geschrieben, dass es in der Regel tatsächlich so ist aber es gibt auch Negativbeispiele:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... e8749a1650

Wobei man hier noch sagen könnte, dass das Unternehmen selbst ja hohe Verluste gemacht hat.
Im Falle von AB ist es ja so, dass die ordentlich abkassieren und es überhaupt keine wirtschaftlichen Gründe gibt, Angestellte zu entlassen.

Aber gut, das wäre dann wohl deutsche Erbsenzählerei und macht es keinen Deut besser

Ich finde den Fall mit der dt. Bank sogar noch schlimmer, da sie hier trotz eines Milliardenverlust satte Boni an ihre Manager ausgezahlt hatten.
Activision/ Blizzard sind natürlich auch nicht viel besser aber hier könnte man wenigstens noch argumentieren (nicht meine Ansicht), dass sie die Kohle für Kotick ja aufbringen könnenund die Umstrukturierungen für die zukünftige Ausrichtung des Unternehmen nötig sind.

[johndoe711686]

Da muss man gar nicht so weit in die Vergangenheit gehen. Die Deutsche Bank hat letztes Jahr 600 Mio Gewinn gemacht und zahlt 1,9 Mrd Boni aus. Ein seltsames Verhältnis. Und ich wage zu sagen, dass ein Großteil davon ganz oben hängen bleibt.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/tr ... 77673.html

[DeusHelios]

Da muss man gar nicht so weit in die Vergangenheit gehen. Die Deutsche Bank hat letztes Jahr 600 Mio Gewinn gemacht und zahlt 1,9 Mrd Boni aus. Ein seltsames Verhältnis. Und ich wage zu sagen, dass ein Großteil davon ganz oben hängen bleibt.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/tr ... 77673.html

Es ist pervers aber nicht überraschend. Mittlerweile arbeiten weltweit die schlausten Köpfe unserer Generation als Investmentbänker. Dieser Bereich lockt mit den besten Gehälter überhaupt und hohem Prestige (es gibt auch ein sehr gutes Buch dazu "The Meritocracy Trap von Daniel Markovits) und entsprechend müssen diese Absolventen entlohnt werden.

Leider gibt es in diesem Bereich wenig Wertschöpfung dafür ein Systen, das absolut schädlich für die reale Weltwirtschaft ist.

[Gesichtselfmeter]

Das grundsätzliche Problem mit unserem Wirtschaftssystem ist die Tatsache, dass das Grundprinzip von Angebot und Nachfrage auch auf den Menschen anwendbar ist und diesen zu einer Ressource macht. Eine kleine Gruppe kann andere ausnutzen, weil ihr ein größeres Angebot zur Verfügung steht. Ich kann mir ehrlich gesagt keine menschliche Errungenschaft vorstellen, wo ein "Schöpfer" nicht von mindestens einem anderen Menschen abhängig war.

Keine menschliche Leistung hat einen universellen Wert. Wenn ein Kotick über dem Amazonas abstürzt und bei irgendwelchen Eingeborenen landet, sind seine Errungenschaften und Skills keinen Pfifferling wert.

Uns Menschen kann man halt easy in Wölfe und Schafe einteilen - die Paar Hirten, die ab und zu auftauchen, werden dann gerne selber zu Wölfen.

[Caparino]

Ich finde es komisch.
Jeff Bezos wird für seine 200MRD in Aktienanteilen kritisiert dabei hat er "garnix" gemacht.
Die Leute kaufen bei Amazon und irgend Investmentbanker oder Privatanleger will Stück vom Kuchen und bestimmt den Aktienpreis von Amazon und plötzlich ist Jeff Bezos der "böse" weil er Aktienanteile in Marktwert von XX MRD Besitzt?
Alle Leute schauen immer auf die Bösen da "oben" aber schaut mal in den Spiegel. Deine private Rentenversicherung, deine Lebensversicherung, deine Zinzen auf dem Konto ihr giert alle nach Geld versteckt euch bloss als "kleiner" hinter irgend ein Konzern und spielt Unschuldslamm.

[AdrianVeidt]

Bester Mann, weiter so liebe Spielergemeinde, sehen wir zu das Kotick noch mehr von unserem Geld verdient und noch mehr Leute entlässt. Verzicht ist ja schließlich keine Option.