Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

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johndoe1197293
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von johndoe1197293 »

hydro skunk 420 hat geschrieben: 05.09.2018 23:34Man soll also dem Mob nachgeben und wegen ihm auf Wertungen verzichten? Halte ich für keine gute Philosophie.
Mit diesen Wertungen gibt man dem "Mob" bereits nach.
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Raskir
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Raskir »

CryTharsis hat geschrieben: 05.09.2018 23:25
hydro skunk 420 hat geschrieben: 05.09.2018 20:12
Briany hat geschrieben: 05.09.2018 20:02Aber genau da liegt der Haken, viele nehmen diese Zahl dann als völlig objektiv und entscheiden aufgrund dessen ob sie zuschlagen oder nicht. Lassen aber außer Acht dass auch der Tester subjektiv entscheidet und das einen die Kritikpunkte die er ankreidet, vielleicht weniger oder sogar gar nicht stören.
Aber das ist doch dann deren Problem. Eine von ihnen selbst gemachte Suppe. Wenn sie zu blöd sind, Wertungen als das zu interpretieren, was sie nunmal sind - nämlich eine grobe Orientierungshilfe - dann ist das nicht der Schuh, den sich der Tester anziehen muss.
Das ist leider nicht nur deren Problem. Diese "selbst gemachte Suppe" entscheidet über Verkäufe.
Und grobe Orientierungshilfe? Ja, stimmt. Alles über 9/10 wird sofort gekauft, alles im 80er Bereich erst im sale und alles was darunter liegt, ist uninteressant. :wink:
Da muss ich dir ausnahmsweise komplett widersprechen. Ich denke zwar schon dass sich Wertungen auf Verkäufe auswirken können, aber deutlich weniger als von dir geschildert :)
Ein Order, Star wars battlefront, ryse, Wildlands!, Metal gear survive und co, haben zum Teil durchwachsene und zum Teil sogar vernichtende Kritiken erhalten und sich dennoch super verkauft. Andere Spiele und ich zähl mal nur die groß Produktionen auf, verkaufen sich dagegen eher schlechter trotz himmlischer Wertungen. Wie Titanfall 2, Dishonored 2, Prey, Sunset Overdrive, deus ex. Nur um mal ein paar zu nennen.

Ich denke diejenigen die ihr Kaufverhalten nur nach einzer Zahl richten sind eher wenige. Und Leute die Spiele von unter 80 Punkten nicht kaufen, ich glaube das ist auch arg übertrieben. Würde aber selber auch sagen, dass spiele mit 75 oder weniger Punkten eher in den Bereich fallen, dass sie wohl eher durchschnittlich aufgenommen werden (nicht zu verwechseln mit, dass sie durchschnittlich sind. Denn dass ist immer subjektiv :) ). Wie wichtig Wertungen einem selber sind, ist ja auch immer für sich selber wichtig. Aber so wichtig sind die jetzt auch nicht für spiele. Marketing und Marktsituation ist da schon viel wichtiger für die Bigplayer. Titanfall 2 wäre ein halbes Jahr später früher oder später sicher durch die Decke gegangen :)

Was ich nicht mag ist, wenn in Foren Metacritic hergezogen wird um ein Spiel gut oder schlecht zu reden. Wenn man das selber als Maßstab ansetzt ok, nur ist das doch nicht gleich bei jedem so. Was ich ok finde ist, wenn man Metacritic zu rate zieht um zu verdeutlichen wie ein Spiel so allgemein aufgenommen wird. Ist auch manchmal eine interessante Gesprächsgrundlage insbesondere wenn User und Metascore eine krasse Diskrepanz haben.

Wurde jetzt viel, aber der Kern meiner Aussage ist: Wertungen haben nicht so einen großen Einfluss auf Verkäufe wie andere Faktoren; Spiele unter 85 oder 80 werden eher von wenigen schlecht geredet; Metacritic ist nicht furchtbar, es hängt davon ab in welchen Kontext es genutzt wird

Peace out :)
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hydro skunk 420
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von hydro skunk 420 »

CryTharsis hat geschrieben: 05.09.2018 23:51
hydro skunk 420 hat geschrieben: 05.09.2018 23:34Man soll also dem Mob nachgeben und wegen ihm auf Wertungen verzichten? Halte ich für keine gute Philosophie.
Mit diesen Wertungen gibt man dem "Mob" bereits nach.
Eine Wertung ist erstmal nichts weiter als ein Qualitätsurteil. Das war lange Zeit auch so in Ordnung, bis halt zum Zeitalter der Shitstorms und anderen Internet-Abartigkeiten. Dass nur noch 85+ von vielen als Nicht-Vollkatastrophe gewertet wird, war doch nicht immer so.
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Raskir
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Raskir »

hydro skunk 420 hat geschrieben: 06.09.2018 00:00
CryTharsis hat geschrieben: 05.09.2018 23:51
hydro skunk 420 hat geschrieben: 05.09.2018 23:34Man soll also dem Mob nachgeben und wegen ihm auf Wertungen verzichten? Halte ich für keine gute Philosophie.
Mit diesen Wertungen gibt man dem "Mob" bereits nach.
Eine Wertung ist erstmal nichts weiter als ein Qualitätsurteil. Das war lange Zeit auch so in Ordnung, bis halt zum Zeitalter der Shitstorms und anderen Internet-Abartigkeiten. Dass nur noch 85+ von vielen als Nicht-Vollkatastrophe gewertet wird, war doch nicht immer so.
Jup das stimmt. Aber Shitstorms wären so oder so gekommen. Leute die sich über eine 85- beschweren, die wollen nur stänkern. Nichts weiter. Hätten sie diese Möglichkeit nicht, würden sie das Spiel anderweitig runterziehen. Mit Meinungen, Passagen, Posts, Artikeln, Clips, Videos, Pics, Gifs usw, die ihre eigene Aussage bekräftigen. Besonders extrem ist es geworden seit es die Konsolenkriege gibt. Denke das Internet ist so eine Plattform die so etwas schürt, da man sich gegenseitig hochschaukeln kann. Und weil gleichgesinnte sich viel leichter finden und selbst wenns nur wenige sind, ihre Meinung lauthals verkünden können und so Wellen lostreten können.

Wird jetzt aber stark offtopic :)
Will nur sagen, leute die bei 85- stänkern, würden auch ohne Wertungen stänkern. Die wollen doch das Spiel gar nicht gut finden und bringen das als Vorwand.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von SethSteiner »

hydro skunk 420 hat geschrieben: 06.09.2018 00:00
CryTharsis hat geschrieben: 05.09.2018 23:51
hydro skunk 420 hat geschrieben: 05.09.2018 23:34Man soll also dem Mob nachgeben und wegen ihm auf Wertungen verzichten? Halte ich für keine gute Philosophie.
Mit diesen Wertungen gibt man dem "Mob" bereits nach.
Eine Wertung ist erstmal nichts weiter als ein Qualitätsurteil. Das war lange Zeit auch so in Ordnung, bis halt zum Zeitalter der Shitstorms und anderen Internet-Abartigkeiten. Dass nur noch 85+ von vielen als Nicht-Vollkatastrophe gewertet wird, war doch nicht immer so.
Also ich kenns nicht anders. Teils im Abo las ich seit den 00ern circa und da hat man das Wertungsspektrum schon nicht ausgenutzt, weswegen ich auch irgendwann kontinuierlich weniger las, irgendwann auf Zeitschriften wie EDGE wechselte die keine oder nur kaum merkliche Wertungen besitzen und schließlich dann gar keine mehr. Zeitschriften haben lange vor den "Abartigkeiten" (warum Furor auch immer gleich abartig sein soll) diesen Gedanken kultiviert, dass unter 80 alles ziemlicher Müll ist.
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Todesglubsch
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Todesglubsch »

Bachstail hat geschrieben: 05.09.2018 23:01 Was ich traurig finde, ich kann auch mit sehr niedrig bewerteten Spielen unheimlich viel Spaß haben.

Dynasty Warriors 9 wäre so ein Beispiel, das Spiel wurde teils heftig zerrissen, unter anderem von Herrn Sterling aber ich hatte meinen Spaß mit dem Spiel und bereue es nicht, dafür Geld ausgegeben zu haben.
Dir ist schon bewusst, dass du offenbar selbst zu viel Wert auf Wertungen legst, wenn du dich über die MC-Wertung aufregst?
Davon abgesehen vergab Herr Sterling-Son zu diesem Zeitpunkt schon keine Zahlenwertungen mehr, dank fanatischer Zelda-Fans. Wenn ich mir jetzt Jims Review angeschaut habe und gelesen habe und daher kein DW kaufe... bin ich dann ein dummer Lemming?
Oder hätte ich mir noch drölfzig andere Reviews durchlesen sollen, sodass ich am Ende auf das Ergebnis komme, dass das Spiel Schwächen hat? Das gleiche Ergebnis wohlgemerkt, auf das ich mit nem Blick auf den Metascore gekommen wäre, nur dass mich das nur nen Bruchteil einer Sekunde gekostet hätte?
Und ja, der Unterschied ist, dass ich ich beim Lesen weiß welche Schwächen es sind, beim Metaschnitt nicht. Aber wenn ich im Moment einfach keine Zeit / Geld / Motivation für ein Spiel mit so vielen Schwächen habe, wieso ist es dann verkehrt hier eine Vorauswahl zu treffen?

Wer nur Spiele mit nem Metaschnitt von 85+ berücksichtigt, der tut das halt. Seine Entscheidung, sein Problem.
DAS ist eigentlich genau das, was man bei jedem Spiel tun sollte, sei es bei einem 40 Prozent-Spiel oder einem 90 Prozent-Spiel.
Es ist schön, dass du so viel Zeit hast um dich über alle Spiele tiefgründig zu informieren. Jemand, der sich nicht tiefgründig über ein Spiel informieren will, der informiert sich auch nicht tiefgründig. Egal ob ein Review nun Zahlen hat oder nicht. Dann wird halt nur der erste Satz vom Fazit gelesen ... oder man wandert ab, zu einer Seite die noch Zahlen schreibt. Andere Leute nutzen MC einfach um Vorauswahlen zu treffen. Und nein, ich habe noch kein Spiel unter 50% Metaschnitt gesehen, was sich dann als tolles Spiel mit Spaßfaktor entpuppt hat.

Es gibt ja auch User die fordern überhaupt keine Reviews mehr zu lesen, sondern jedes Spiel selbst anzuspielen. :roll:
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Raskir
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Raskir »

Kann ich so nicht bestätigen. Ende 90-er anfang 00-er habe ich eine 8 immer als relativ hoch eingestuft. Eine 7 war für mich noch ganz gut, solange es meinen Nerv trifft. Erst bei einer 6 war ich desinteressiert. War auch bei meinem Bekannten und Freundeskreis nicht wirklich so dass eine 7 als schlecht angesehen wurde. Und andere anlaufstellen hatte glaub ich kaum einer von uns zu der Zeit als den eigenen Freundeskreis. KA, aber bei uns war eine 7 nie schlecht. Eine 6 hingegen war schon das unterste der Gefühle :)
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Raskir »

Ach ich habe Lust auf eine kleine Studie. Wer Lust hat, antwortet einfach. Wie stufst du einen Metascore von 75 Punkten ein?
A) Gut, für Genrefans eine klare Empfehlung
B) Überdurschnittlich, für Genrefans mehr als nur einen Blick wert
C) Durchschnittlich, kann man mit Spaß haben wenn einem das Genre liegt
D) Unterdurchschnittlich, nur für Fans geeignet aber auch für die gibt es bessere alternativen
E) Naja, nichtmal für Genrefans eine gute Wahl, lohnt sich höchstens wenns absolut keine Alternativen gibt
F) Schlecht, lasst die Finger davon, ist die Zeit nicht wert

Ich selber bin etwas unentschlossen. Schwanke zwischen A und B. Bei 4P wäre eindeutig A, aber Metacritic ist da etwas schwieriger. Tendiere leicht zu B :)
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von johndoe1197293 »

Raskir hat geschrieben: 05.09.2018 23:58Da muss ich dir ausnahmsweise komplett widersprechen. Ich denke zwar schon dass sich Wertungen auf Verkäufe auswirken können, aber deutlich weniger als von dir geschildert :)
Ich habe das natürlich überspitzt formuliert. Wertungen alleine verkaufen keine Spiele, das sollte klar sein.
Aber man muss sich nur mal in den Foren umschauen, wie viele Leute plötzlich ein Spiel kaufen wollen, an dem sie zuvor kein allzu großes Interesse hatten...nur weil es hohe Wertungen einstreicht...und umgekehrt.
Raskir hat geschrieben: 05.09.2018 23:58Ein Order, Star wars battlefront, ryse, Wildlands!, Metal gear survive und co, haben zum Teil durchwachsene und zum Teil sogar vernichtende Kritiken erhalten und sich dennoch super verkauft.
Ich will jetzt nicht nitpicken, aber... :)
The Order 1886 hat sich nicht wirklich zufriedenstellend verkauft, einen Nachfolger wird es nicht geben.
Metal Gear Survive war ein totaler Flop, den Konami in seinem Finanzbericht sogar verschwiegen hat.
In beiden Fällen sind sicherlich nicht nur die Wertungen schuld, denn die Spiele hatten eine...nennen wir es (mehr oder weniger)
schwierige Vorgeschichte. Die wäre aber schnell vergessen, wenn sie einen metascore von über 90 hätten.
Battlefront...Star Wars Lizenz, viel PR.
Koop-Spiele wie Wildlands oder Destiny gehen immer, sofern viel Marketing betrieben wird, die Spieler wollen halt was mit ihren Kumpels zocken, da wird weniger auf Wertungen geachtet.

Der Punkt ist: Wertungen sind nichts anders als Marketing, kostenlos betrieben von Spielejournalisten, einfach serviert.

Warum wohl ist Cory Barlog, der God of War-Director, auf Metacritic gegangen, als das Review-Embargo für sein Spiel beendet war?
Das mag übertrieben klingen, aber seine Existenz als Spieleentwickler war in gewisser Weise vom Wertungsschnitt abhängig, was er in Interviews auch angedeutet hat. Schlechtere Wertungen bedeuten potenziell schlechtere Verkaufszahlen. Nun ist er die neue Ikone am Entwicklerhimmel...das sähe anders aus, wenn sein Spiel einen Schnitt von 60-70 hätte.

Und gab es da nicht diese witzige Geschichte zu Fallout New Vegas? Die Entwickler sollten einen Bonus kriegen, wenn das Spiel einen metascore von mindestens 85 erreicht. Der liegt aber bei 84. War das Spiel wohl nicht gut genug ... :P

Raskir hat geschrieben: 05.09.2018 23:58Andere Spiele und ich zähl mal nur die groß Produktionen auf, verkaufen sich dagegen eher schlechter trotz himmlischer Wertungen. Wie Titanfall 2, Dishonored 2, Prey, Sunset Overdrive, deus ex. Nur um mal ein paar zu nennen.
Das sind Spiele im "Warten auf den Sale"-Bereich. :wink:
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Bachstail
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Bachstail »

hydro skunk 420 hat geschrieben: 05.09.2018 23:34Warum?
Aus dem gleichen Grund, warum ich auch Wertungen zu Videospielen aus Testmagazinen kritisch sehe :

Es gaukelt einem eine nicht vorhandene Objektivität vor.
Und das ist dann metas Schuld?

Oder eventuell doch die, der heutigen Deppengesellschaft? :wink:
Die Schuld von beiden, würde ich kackdreist meinen.

Meta Critic fasst ihre Durchschnittswertungen aus dem Grund zusammen, da sie ja ganz offensichtlich der Meinung zu sein scheinen, dass man Videospiele objektiv bewerten kann, was ja allein schon dadurch bewiesen wird, dass sie sich überhaupt die Mühe machen, Zahlen von Videospieltests oder Reviews zu sammeln und für einen Durchschnitt zusammentragen, das würde man nämlich NICHT tun, wenn man meine Meinung vertritt, nämlich das Spieletests ausschließlich subjektiv sind und sich gar nicht in Zahlenwerte erfassen lassen.

Meta Critic tut das, was sie tun also aus Überzeugung und liefern so den Nährboden.

Und die von mir kritisierten Spieler - seien es nun Lemminge oder eine Deppengesellschaft oder was auch immer, das spielt keine Rolle - nimmt diese Wertungen dann eben so ernst, wie Meta Critic möchte, dass sie ernst genommen werden und ziehen mit der Hartnäckigkeit gleich eines Kreuzzugs durch die Foren und Kommentarspalten des Internets und verbreiten diese Wertungen als objektive Wahrheit und alle, die das nicht akzeptieren, werden missioniert oder beleidigt, sofern die Missionierung nicht funktioniert.
Von daher ist ein guter Schnitt bei meta natürlich keine Garantie, dass einem irgendwas zusagt.
Was letztlich beweist, dass das, was Meta Critic beabsichtigt, nicht funktioniert, denn würde es das, wären ja alle bezüglich eines Spiels einer Meinung oder zumindest einer sehr ähnlichen, dann gäbe es solch starke Abweichungen von "Geilstes Spiel wo gibt" zu "Das schlechteste Spiel aller Zeiten" bezüglich eines Spiels nicht.
aber ein Schnitt von 20+ Wertungen ist in meinen Augen eine nettes, erstes, grobes Qualitätsurteil.
Und für mich ist es das eben nicht, für mich sind das 20+ Meinungen, welche sich in Großteilen ähneln aber letztlich nichts weiter sind als Meinungen.

Ein Qualitätsurteil ist etwas objektives und Objektivität gibt es meiner Meinung nach bei Videospiele schlicht nicht, es sei denn man bezieht sich auf technische Aspekte, diese kann man objektiv beurteilen (wenn die Frame Rate stottert, dann lässt sich das natürlich objektiv bewerten).

Ist die Story gut ?

Der eine sagt ja, der andere nein, ergo nicht objektiv.

Ist das Game Play gut ?

Der eine sagt ja, der andere nein, ergo nicht objektiv.

Ist der Grafikstil gut, zum Beispiel Cell Shading ?

Der eine sagt ja, der andere nein, ergo nicht objektiv.

Und so weiter und so fort, für mich ist all das also kein Qualitätsmerkmal, sondern schlicht eine Frage der persönlichen Vorlieben bezüglich eines Spiels.
Todesglubsch hat geschrieben: 06.09.2018 00:14Dir ist schon bewusst, dass du offenbar selbst zu viel Wert auf Wertungen legst, wenn du dich über die MC-Wertung aufregst?
Dieses Paradoxon lässt aber leider nicht verhindern, wenn einen das Wertungssystem stört und die Philosophie dahinter, ist es logisch, dass man jenem Wertungssystem, welches man ablehnt und kritisiert, Beachtung schenkt.

In meinem Fall ist das aber eher das generelle System und die Philosophie dahinter und nicht die Wertungen an sich, würden die von mir kritisierten Spieler die Zahlen als das sehen, was sie sind, nämlich die Abbildung einer Meinung in Zahlenform, dann hätte ich mit Wertungen an sich kein Problem.
Davon abgesehen vergab Herr Sterling-Son zu diesem Zeitpunkt schon keine Zahlenwertungen mehr, dank fanatischer Zelda-Fans.
Dessen bin ich mir bewusst, dennoch hat er das Spiel als langjähriger Fan der Reihe zerrissen und ich als ebenso langjähriger Fan der Reihe habe mir das Spiel gekauft und hatte damit meinen Spaß, beides legitim und weder richtig noch falsch.

Diese fanatischen Zelda-Fans sind für mich übrigens der Grund, weshalb mir dieses Wertungssystem so quer im Magen sitzt.

Für mich war BotW der beste Zelda-Titel überhaupt, für Sterling war er das nicht, ich akzeptiere seine Meinung und kann sie sogar nachvollziehen, mir würde nicht einmal im Ansatz in den Sinn kommen, ihn dafür irgendwie anzufeinden, dieses Verhalten verstehe ich schlicht nicht.
Wenn ich mir jetzt Jims Review angeschaut habe und gelesen habe und daher kein DW kaufe... bin ich dann ein dummer Lemming?
Nein, denn ich schrieb, dass das genau das Verhalten ist, welches ich in Bezug auf Videospiele für richtig halte.

Man liest sich ein oder mehrere Reviews durch, achtet auf die negativen und positiven Kritikpunkte und wägt dann für sich persönlich ab, was einen stört und was nicht.

Wenn man dann zu dem Schluss kommt, ein DW nicht zu kaufen, da einem die Kritikpunkte zu gravierend sind, dann hat man alles richtig gemacht.
Oder hätte ich mir noch drölfzig andere Reviews durchlesen sollen
Sollen nicht, können schon aber in Deinem Fall hat ein einziges Review schlicht ausgereicht, um Deine Gewichtung der Kritikpunkte festzustellen und dementsprechend eine Entscheidung zu fällen, von daher ist doch alles gut.
Das gleiche Ergebnis wohlgemerkt, auf das ich mit nem Blick auf den Metascore gekommen wäre, nur dass mich das nur nen Bruchteil einer Sekunde gekostet hätte?
Ich bezweifle, dass Du bei einem Blick auf eine gelbe oder rote zahl auf einer Internetseite zur gleichen, fundierten Meinung gekommen wärst wie mit der Sichtung von Sterlings Video oder dem Lesen seines Reviews, bei welchen Du tatsächliche Kritikpunkte zu hören/lesen bekommst und dann abwägen kannst.
Und ja, der Unterschied ist, dass ich ich beim Lesen weiß welche Schwächen es sind, beim Metaschnitt nicht.
Was Teil meiner Kritik an der Philosophie bezüglich Wertungszahlen ist.
Aber wenn ich im Moment einfach keine Zeit / Geld / Motivation für ein Spiel mit so vielen Schwächen habe, wieso ist es dann verkehrt hier eine Vorauswahl zu treffen?
Mir erschließt sich der Zusammenhang nicht, da ich niemals irgendwo geschrieben habe, dass es verkehrt ist, eine Vorauswahl zu treffen, ich treffe solch eine Vorauswahl ja sogar selbst, da ich meine Informationen zu Spielen von unkommentierten Youtube-Videos beziehe und wenn mir nicht gefällt, was ich sehe, dann kaufe ich ein Spiel nicht.

Nur würde ich niemals ein Spiel nur deswegen kaufen oder nicht kaufen, weil irgend eine Zahl etwas suggeriert oder suggerieren möchte.
Wer nur Spiele mit nem Metaschnitt von 85+ berücksichtigt, der tut das halt. Seine Entscheidung, sein Problem.
Richtig, nur darf ich zu solch einem Verhalten dann eben eine Meinung haben und urteilen, wie es mir beliebt, genauso wie es dieser Person beliebt, sich seine Spiele nach der Meta Critic-Wertung zu kaufen.
Es ist schön, dass du so viel Zeit hast um dich über alle Spiele tiefgründig zu informieren.
Naja, wenn das schauen von zwei, drei Videos als tiefgründig gilt, dann habe ich diese Zeit in der Tat, ja.
Jemand, der sich nicht tiefgründig über ein Spiel informieren will, der informiert sich auch nicht tiefgründig
Und für solche Fälle gibt es dann das Fazit eines Reviews, wo das im Text Geschriebene noch einmal zusammengefasst wird, ich beispielsweise lese mir viel lieber ein Fazit durch als einen über mehrere Seiten andauernden Test.

Ich lese mir nur eben mehr als ein Fazit durch aber eigentlich schaue ich sowieso direkt Videos vom Spiel, Reviews und/oder Fazits lese ich relativ selten.
Andere Leute nutzen MC einfach um Vorauswahlen zu treffen.
Können sie gerne tun und ich werde weiterhin die Meinung vertreten, dass man das Anhand einer einzigen Zahl ohne sonstige Informationen zum Spiel nicht können wird.

Klar, an sich kann man das natürlich, ich sehe eine Zahl und sage dann, dass ich das Spiel aufgrund der Wertung kaufe/nicht kaufe nur erfahre ich dadurch nichts über das Spiel, ich habe nur eine grün, gelb oder rot hinterlegte Zahl ohne wirkliche aussagekraft.
Es gibt ja auch User die fordern überhaupt keine Reviews mehr zu lesen, sondern jedes Spiel selbst anzuspielen. :roll:
Was ein Ding der Unmöglichkeit ist, denn dafür muss man sich die Spiele in einer Zeit ohne Demos ausleihen, was Mangels Videotheken kaum noch möglich ist oder das Spiel direkt kaufen, womit das Ganze ad absurdum geführt wird, denn wenn ich ein Spiel kaufen muss, nur um es zu TESTEN, dann läuft da etwas falsch.
Zuletzt geändert von Bachstail am 06.09.2018 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Raskir »

@cry
Aber die waren doch schon tausend mal im Sale :D
Verstehe schon was du meinst, denke aber dass ist tatsächlich nur die Lautstarke Minderheit die so auf Wertungen steht. Muss aber gestehen, dass ich mich auch manchmal hypen lasse. Aber das dann eher durch Informationen von einem Spiel die ich nicht so erwartet habe. Bei God of war ist mir das so ergangen als ich erfahren habe dass die Geschichte verdammt gut erzählt sein soll und der Charakter von Kratos tatsächlich eine Bereicherung darstellt. Ist mir aber aber auch bei nicht gehypten Spielen passiert. Furi zb als ich erfahren habe, dass der Zeichner von AffroSamurai beteiligt ist oder Freedom Wars, als ich das Setting und Grund Story gehört habe. Ka was mich triggert, aber ab und zu fehlt da nicht viel und ich bin gehyped wenn es meinen Nerv trifft. Zuletzt Into the Breach als ich gelesen habe, dass es ein Spiel ist für Leute die sich gerne Zeit lassen und dabei viel überlegen und über die Folgen ihres Zuges nachdenken und es um Schadensminiemierung und Brandherde geht. Solche sachen reichen mir und ich bin von "meh, nichts für mich" zu "ok, muss ich haben" :)
Hingegen andere Spiele die super Wertungen bekommen und auch noch eigentlich in meinen Genre rumwildern, lasse ich manchmal aus einfach weil da Punkte sind die mich abturnen. GTA5 zb, RDR2 werde ich wohl auch erstmal auslassen. Metal Gear 5 und Skyrim sind auch solche Beispiele. Letzteres möchte ich dann doch noch spielen, da es mir von allen Seiten empfohlen wird, auch von leuten die mich kennen. Aber bisher konnte ich einfach noch nicht, weil es einfach von dem was ich darüber weiß, noch keinen "Spielen will" bei mir auslöst.
Ich denke so wird es den meisten von uns gehen. Diejenigen die sich ein Spiel allein aufgrund ihrer Wertung kaufen, die schätze ich niedrig ein.

Was ich aber glaube: Das eine hohe Wertung ein Interesse erzeugen kann, was dazu führt dass man sich mehr über das Spiel informiert. Und dann zu dem Schluss kommt, dass es vielleicht doch den eigenen Geschmack trifft, trotz anfänglichem Desiniteresse. Wenn du aber an einem Spiel nicht interessiert bist und es halt eine Wertung von 75 bekommt, naja dann schaust du es dir halt auch nicht nochmal an. Wenn du aber interesse hast und es eine 75 bekommt, dann werden die meisten wohl trotzdem sich informieren und dann abwägen.

Bei mir übrigens jetzt mit Spiderman: Tolle Wertungen (eine Fucking 87 im Metascore) und ich habe es fest eingeplant gehabt für den September. Aber je weiter ich mich informiere, desto uninteressanter wird es für mich. Schwache Openworld abseits der Bewegung, schwache Nebenmissionen, keine Variation bei den Rätseln, NPC´s sollen eher als Kulisse dienen und sowas. Ich weiß nicht, irgendwann spiele ich es mal an, aber es ist auf meinen "wenn mal Zeit ist" Stapel gelandet, trotz dem es Wertungen auf dem Niveau bekommen hat wie erwartet.

Bin da nur ich so, oder ergeht es euch auch manchmal so, dass selbst bei euren Lieblingsgenres dann ein paar Sachen über Kauf oder nichtkauf entscheiden? Und damit mein ich nicht die Wertung.
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Bachstail »

Raskir hat geschrieben: 06.09.2018 01:21Bin da nur ich so, oder ergeht es euch auch manchmal so, dass selbst bei euren Lieblingsgenres dann ein paar Sachen über Kauf oder nichtkauf entscheiden? Und damit mein ich nicht die Wertung.
Ja, gerade neulich erst.

Ich hatte vor, mir Divinity Original Sin 2 mit der Ankündigung für einen Relase auf der PS4 dann auch direkt zu Release zu kaufen, als ich dann in einem Forum aber vom Rüstungssystem erfahren habe, war ich mir gar nicht mal mehr so sicher, denn gerae bei solchen Spielen lege ich Wert auf Ausgewogenheit und wollte demnach zwei physische und zwei magische Charaktere spielen, las aber, dass das eher nicht so empfehlenswert ist und es besser ist, sich auf einen Rüstungstypen zu fokussieren, bevorzugt physisch.

Als ich dann davon las, dass die Definitive Edition einiges am Spiel verändert und unter anderem auch jenes Rüstungssystem, war ich wieder Feuer und Flamme und habe mir das Spiel dann am 31. August, ergo direkt zu Release gekauft und was soll ich sagen ?

Ich bereue keine Sekunde und mein Team aus zwei physischen und zwei magischen Charakteren funktioniert einwandfrei.

Ich bin also von "Kauf" auf "kein Kauf" und dann wieder auf "Kauf" gesprungen.
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Arkatrex
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von Arkatrex »

Grundsätzlich sehe ich die Wertungen auch problematisch. Aber nur weil sich das in eine abstrakte Richtung entwickelt hat.

In meiner Jugend um 88-95 waren Bewertungen mit 80 von 100 möglichen Punkten schon ein Spaß Garant. Heute wird das Spiel sofort als Schrott verteufelt.

Dass da eingegriffen werden muss sehe ich in jedem Fall. Problematisch jedoch ist der Rest von dem was ich bei Polygon entnommen habe.

Das liest sich irgendwie als "Magazin-as-a-Service".
Man muss den Herstellern nicht mehr auf den Fuß treten (keine Benennung von besonders schlechten Titeln) und lässt sich im Prinzip alles offen.

In meinen Augen schaffen sich so Spielemagazine ab und degradieren sich auf die gleiche Ebene mit Youtubern.

Die liefern auch Erfahrungsberichte und lets plays mit einer Meinung. Die fundiert sein kann, oder eben nicht. Kann man kaum noch nachvollziehen was Werbung und was eine echte Meinung ist.
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von IEP »

Ich weiß gar nicht, wieso man da so viel drüber diskutieren muss.

Nennt mir einen Weg, wie Wertungszahlen sinnvoll berechnet werden? Ich warte.
Meine Antwort darauf ist: Es gibt keinen Weg. Alle Wertungszahlen sind frei aus der Luft gegriffen und können nicht sinnvoll begründet werden. Ich finde die Diskussionen um Wertungen in Kommentarbereichen auf allen Seiten immer absolut lächerlich. Eben weil die Zahlen nichts aussagen. "Ich hätte dem Spiel 1% mehr gegeben" - habe ich hier auch schon oft gelesen - was soll das denn aussagen? Das sagt ja noch weniger aus, als die schon frei erfundene Zahl, die am Ende des gut ausformulierten Tests steht, der gar keine Zahl mehr braucht um zu sagen, wie dem Tester das Spiel gefallen hat.

"Wie hat dir die Suppe heute geschmeckt?" "Ich gebe der Suppe 84%, für einen Gold-Award hat es nicht gereicht".
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Re: Spielkultur: Online-Magazin Polygon schafft Wertungszahl bei Tests ab

Beitrag von johndoe1426861 »

wertungszahlen sind übersichtlich, schnell erfassbar, filtern vor und ermöglichen zu vergleichen. ich will mich nicht immer differenziert mit etwas auseinandersetzen und wenn doch, dann kann ich den text lesen. gerade bei der fülle an spielen bin ich froh, wenn schon jemand vorgefiltert hat und um es objektiver zu machen, kann man seiten wie metacritic nutzen, die eine wertung vieler quellen im durchschnitt ermittelt. gäbe es nur gut, mittel, schlecht, hätte man in jedem segment tausende spiele - wie soll man das überblicken?
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