God of War Ragnarok: David Jaffe glaubt an zusätzliche PS4-Version

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no need no flag olulz
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Re: God of War Ragnarok: David Jaffe glaubt an zusätzliche PS4-Version

Beitrag von no need no flag olulz »

Zirpende_Grille hat geschrieben: 11.01.2021 09:34
no need no flag olulz hat geschrieben: 10.01.2021 10:33
GoW4 hat viele starke Momente grandioser Inszenierung und ich stimme dir zu, dass das Kampfsystem auch sehr gut ist - ist aber auch schwierig, das zu versauen, wenn man im Prinzip das von Dark Souls nimmt. Deshalb hat das Spiel auch tatsächlich einen guten Kern, es ist das Drumherum, das nicht stimmt.
Ich kann Dark Souls nicht leiden und das Kampfsystem von Darl Souls ist verglichen mit GoW unglaublich stumpf. Da wurde nicht einfach copy-pasted. Bei GoW gibt es nämlich noch immer Kombos während Dark Souls eigentlich nur zwei Angriffe pro Waffe unterstützt. Bei GoW kann ich meinen Spielstil größtenteils individuell gestalten, Dark Souls zwingt mich, bestimmte Dinge zu tun, wenn ich nicht andauernd verrecken will. GoW verfügt über ein motivierendes Skillsystem, DS nicht. Von dem Glitchen der Gegner bei DS ganz zu schweigen. Jo, der Gegner glitcht mit seinem Megaschwert durch jede Wand und Säule. Aber das Minischwert vom Spieler prallt natürlich bei jedem Hieb, der zu nah an einer Wand ist, von dieser ab. Hervorragendes Design. Nicht. Es mag stimmen, dass man die Tastenbelegung und die Kameraposition an DS angebiedert hat, mehr aber auch nicht.

Was genau stört dich denn am neuen GoW so, wenn du bisher eigentlich alles toll findest?
Da gibt es eigentlich viele Dinge. Dazu gehören:

Das Leveldesign. Lineare, nacheinander zu spielende Levels passt perfekt für die Art des Spieles. Semi-Open-World passt nicht. Das Tempo ist mies, man muss SO viel Zeit ins Nichtstun stecken, "Erkundung" hat hier einfach gar nichts verloren. Der Großteil des Spieles ist nicht dicht inszenziert und tröpfelt vor sich hin, man muss immer und immer wieder backtracken.

In Kombination damit auch die neue Kamera. Die neue Welt ist auf die freie Kamera ausgelegt und das tut dem Spiel einfach nicht gut, darunter leidet auch das Umgebungsdesign. Dadurch hat man auch zu starke Grenzen, was die Inszenzierung und Atmosphäre angeht.

Das umfangreiche Itemsystem ist ein weiteres großes Problem. Man kann viel zu sammeln und wird vom Spiel auch dazu ermutigt, was auch dazu führt, dass man permanent aus der Immersion rausgezogen wird. Hier wieder: Es tut der Atmosphäre und dem Tempo nicht gut. Und es ist auch nervig, weil es vom Gameplay her wenig noch Langweiligeres gibt, als Ecken und Wände nach kleinen Dingen abzusuchen oder immer in den Himmel zu gucken, um Holzfässer zu sehen. So viel Zeit geht dafür drauf, und das rund um die Uhr, die man lieber in richtiges Gameplay stecken möchte. Und da gibt es nicht nur die Erkundung und das Suchen, sondern auch das Handeln, Kaufen und Verkaufen und das Anpassen im Menü, in dem man sich viel zu häufig aufhält.

Im Endeffekt fühlt sich dieses Spiel so an und spielt sich wie ein Open-World-RPG. Nur dass es als solches nicht gut genug ist. Es ist quasi ein Hybrid aus GoW und OW-RPG, obwohl die beiden Dinge absolut nicht kompatibel sind. Und es ist besonders bitter, weil es solche Games eh wie Sand am Meer gibt, etwas wie das eigentliche GoW aber nicht. Also hat man was eigenständiges Besonderes aufgegeben, um das Gleiche wie alle anderen zu machen. Das enttäuscht mich sehr, vor allem auch, weil es natürlich klar ist, dass das eine unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten getroffene Entscheidung gewesen ist.

Deshalb, und das meinte ich oben, ist das Spiel dann gut, wenn all diese Dinge eine weniger wichtige oder keine Rolle spielen - bei bestimmtem Missionen zum Beispiel, die eher linear sind. Da hat das Spiel dann auch gute Momente.
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Hokurn
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Re: God of War Ragnarok: David Jaffe glaubt an zusätzliche PS4-Version

Beitrag von Hokurn »

no need no flag olulz hat geschrieben: 10.01.2021 10:26 Bewiesen haben die das nur, wenn man "richtig" mit "Profitsteigerung" gleichsetzt. Kann man machen, hat aber nichts mit Qualität oder Gamedesign zu tun.

Das Spiel war ja nicht schlecht - es war nur eben auch nicht mehr gut, es war halt ok. Glücklich für die, die die neue Ausrichtung mögen natürlich. Ich finde es nur schade, dass man mal wieder eine Spielereihe zerstören muss, weil man sich modernen Standards anbiedern möchte.
Man muss ja nicht alles mögen. Es gibt viele richtig gute Spiele, die ich nicht feier aber die generelle Meinung ist doch bei God of War ne ziemlich gute. Persönlicher Geschmack entscheidet letztendlich über Gefallen und nicht gefallen des Einzelnen. Zerstörung einer Spieleserie ist da ein bisschen weit hergeholt. Finde ich jedenfalls.
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