Mass Effect - Legendary Edition: Bioware verändert einige der fragwürdigen Kamerawinkel, um peinliche oder sexistische Passagen zu entschärfen

[Swar]

,,,Bayonetta ist zwar auch sexuell dargestellt, aber mit Stil.

Ich weiß nicht ob es stilvoll ist, wenn Bayonetta stöhnend auf dem Boden räkelt, dabei einen Lolly lutscht und ihre Haare gerade ein Monster verspeisen.

Das fällt in die Kategorie kurios

[Melcor]

Ach, dafür war also Zeit? Aber für alle möglichen tatsächlichen Verbesserungen war keine? So so.

Wie wäre es, wenn sie statt dessen zusätzliche, sexualisierende Kameraperspektiven einbauen würden: Wenn bei weibliche Figuren öfter mal Hintern und Brüste im Fokus sind, dann könnte bei Männern ebenso der Hinter und die Oberarme im Kamerawinkel hervorgehoben werden.

Nur weil etwas sexualisiert ist, ist es dadurch nicht automatisch sexistisch. Ich habe keine Lust auf übermäßig züchtige Games. Das war schon beim Devil May Cray 5 Patch auf der Playstation völlig übertrieben.

James vergessen?



Können wir ihm jetzt auch ein Shirt für jede Cutscene geben?

[NotSo_Sunny]

James vergessen?

Naja, er war ja auch zum Vergessen

[greenelve]

Und doch wird "plump" verteidigt und die Änderungen gedanklich zu Zensur geschoben. Nicht von allen und nicht in jedem Satz.

Qualität von Animationen, Story usw. sind ein anderes Thema als pubertär-peinliche Kamerawinkel. Die Dialoge sind plump, weil geringe Qualität. Der Kamerawinkel ist plump, weil pubertäre Gelüste.
Wie dx1 schon sagte, in Gesprächen sollte die Kamera Gesichter im Fokus haben. Und dem möchte ich hinzufügen: unabhängig von der schauspielerischen Qualität (Animation der Mimik).
Differenzierung zu Bayonetta - neben "Darstellung mit Stil" - wäre wie überzogen, fast schon lächerlich, die Kamera draufhält. Wie das gesamte Spiel bizarr und überdreht ist.

Mass Effect und Metal Gear Solid V versuchen in ihren Grenzen realistisch zu sein. Siehe Quiet und der Erklärungsansatz, sie atme über ihre Haut, weswegen sie ständig halbnackt rumlaufen müsse. Charaktere in Mass Effect sollen Tiefe haben. Ob die dazugehörenden Geschichten qualitativ gelungen sind, sei dahingestellt, dabei den Hintern zu fokussieren hilft allerdings nicht. Dadurch werden emotionale Szenen nur torpediert.


ps: Man kann natürlich auch mehr Sexualisierung fordern (damit meine ich weder dich, Todesglusch, noch Kajetan). Es ist das gleiche Ding: Anstatt zu differenzieren und unnötige Sexualisierung als solche zu erkennen, einfach mehr Figuren sexualisieren, damit sich niemand ausgeschlossen fühlen und keine Gruppe beschweren kann.

[Melcor]

James vergessen?

Naja, er war ja auch zum Vergessen

Auf jeden Fall. Wie vieles aus ME3

Erlebe die kinoreife Saga …

Dialoge im Film, bei denen die Darsteller nur rückwärtig auf Gesäßhöhe gefilmt werden – wer kennt das nicht aus dem Kino? Peinlich ist meiner Meinung nach das richtige Wort für die "Kamerarbeit" mancher, vor allem cineastischer Spiele.

Da kann ich nur sagen: Schau mehr Filme. Die feministische Theorie des "male gaze" wurde nämlich zuerst bei Filmen angewandt. Und das beschränkt sich ja nicht nur auf Kameraperspektiven. Titillation des Zielpublikums ist Gang und Gebe, auch bei Produkten für ein mehrheitlich weibliches Publikum.

[dx1]

Noch mehr? Ich hab schon seit meiner Kindheit eckige Augen.

Ich schau in der kommenden Woche wahrscheinlich viel Terminator (Filme und Serie) und ein bisschen Firefly. Ich werde drauf achten, wie oft so eine Kameraperspektive (samt Kopf out of frame) vorkommt und wie die sich über die Jahrzehnte verteilen.

[Melcor]

Qualität von Animationen, Story usw. sind ein anderes Thema als pubertär-peinliche Kamerawinkel. Die Dialoge sind plump, weil geringe Qualität. Der Kamerawinkel ist plump, weil pubertäre Gelüste.
Wie dx1 schon sagte, in Gesprächen sollte die Kamera Gesichter im Fokus haben. Und dem möchte ich hinzufügen: unabhängig von der schauspielerischen Qualität (Animation der Mimik).
Differenzierung zu Bayonetta - neben "Darstellung mit Stil" - wäre wie überzogen, fast schon lächerlich, die Kamera draufhält. Wie das gesamte Spiel bizarr und überdreht ist.

Mass Effect und Metal Gear Solid V versuchen in ihren Grenzen realistisch zu sein. Siehe Quiet und der Erklärungsansatz, sie atme über ihre Haut, weswegen sie ständig halbnackt rumlaufen müsse. Charaktere in Mass Effect sollen Tiefe haben. Ob die dazugehörenden Geschichten qualitativ gelungen sind, sei dahingestellt, dabei den Hintern zu fokussieren hilft allerdings nicht. Dadurch werden emotionale Szenen nur torpediert.


ps: Man kann natürlich auch mehr Sexualisierung fordern (damit meine ich weder dich, Todesglusch, noch Kajetan). Es ist das gleiche Ding: Anstatt zu differenzieren und unnötige Sexualisierung als solche zu erkennen, einfach mehr Figuren sexualisieren, damit sich niemand ausgeschlossen fühlen und keine Gruppe beschweren kann.

Ach Gott, die Kamera soll immer auf die Gesichter halten? Endlos Shot/Reverse Shot? Wie langweilig. Und tut mir Leid, aber gerade Mass Effect 2 geht doch in seinem Setting und Stil sehr Richtung B-Movie / Pulp Sci-Fi, und in diesem Setting sind solche Kamerawinkel auch nicht fehl am Platz. Das Charakterdesign reiht sich ja auch problemlos ein.

[greenelve]

Ach Gott, die Kamera soll immer auf die Gesichter halten?

Nein, muss es nicht und habe ich auch nicht gefordert. Warum diese Überspitzung ins Extreme? Oder passender gefragt: Warum immer und überall ins Extreme überspitzen?

[DonDonat]

Wie dx1 schon sagte, in Gesprächen sollte die Kamera Gesichter im Fokus haben.

Grundsätzlich stimmt das absolut, wobei man dinge wie z.B. Körpersprache oder Gestik nicht vergessen sollte.
Außerdem darf es auch gerne mal etwas kreativ sein und einem andere Blickwinkel ermöglichen oder bestimmte Teile von Szenen oder Charakteren hervorheben. Wohlgemerkt möchte ich nicht implizieren, dass dies bei ME hier der Fall war/ ist. Ich möchte nur sagen, dass es mehr Gründe geben kann, wieso man sich nicht an das klassische Shot/Gegen-Shot hält.

[Melcor]

Ach Gott, die Kamera soll immer auf die Gesichter halten?

Nein, muss es nicht und habe ich auch nicht gefordert. Warum diese Überspitzung ins Extreme? Oder passender gefragt: Warum immer und überall ins Extreme überspitzen?

Du glaubst also tatsächlich, dass Bio"Keine Zeit, kein Geld dafür"ware hier manuell neue Kamerawinkel für jeden Miranda Dialog setzt? Quatsch, die werden in die automatische Shot/Reverse Shot Einstellung der Engine gepackt. Visuell also wie sonst auch totlangweilig.

[greenelve]

Grundsätzlich stimmt das absolut, wobei man dinge wie z.B. Körpersprache oder Gestik nicht vergessen sollte.
Außerdem darf es auch gerne mal etwas kreativ sein und einem andere Blickwinkel ermöglichen oder bestimmte Teile von Szenen oder Charakteren hervorheben. Wohlgemerkt möchte ich nicht implizieren, dass dies bei ME hier der Fall war/ ist. Ich möchte nur sagen, dass es mehr Gründe geben kann, wieso man sich nicht an das klassische Shot/Gegen-Shot hält.

Natürlich. Worte lassen sich durch die Kamera stärken oder erzählen nebenbei eine Geschichte, neue Figuren werden im Dialog hinzugefügt, Charakterzüge durch bspw. Gestik hervorgehoben usw.

Es geht bei den Änderungen in Mass Effect nicht um "Shot / Gegen-Shot von Gesichtern" und wie langweilig das ist. Bei all den Möglichkeiten, der Popo in Mass Effect gehört nicht wirklich dazu. Als Beispiel wurde auch die Sitzhaltung von Shep mit Rock genannt, was durch das Anheben der Kamera weniger dumm aussieht.

Ach Gott, die Kamera soll immer auf die Gesichter halten?

Nein, muss es nicht und habe ich auch nicht gefordert. Warum diese Überspitzung ins Extreme? Oder passender gefragt: Warum immer und überall ins Extreme überspitzen?

Du glaubst also tatsächlich, dass Bio"Keine Zeit, kein Geld dafür"ware hier manuell neue Kamerawinkel für jeden Miranda Dialog setzt? Quatsch, die werden in die automatische Shot/Reverse Shot Einstellung der Engine gepackt. Visuell also wie sonst auch totlangweilig.

Was ist denn jetzt der Zusammenhang von "nur Shot/ Gegenshot ist langweilig" mit "keine Zeit, kein Geld"? Ich habe nie davon gesprochen, was die Entwickler in der Edition mit Zeit, Geld hätten machen können, wofür zu wenig vorhanden war. Kann dir grad nicht so recht folgen, was du willst.

[SethSteiner]

Können wir ihm jetzt auch ein Shirt für jede Cutscene geben?

Ein Shirt reicht nicht. Das könnte ja eng sein und die Muskeln betonen, was weiterhin sehr pubertär wäre und sexualisierend und ihn auf seinen Körper reduziert. Es sollte eher was weites sein.
Aber gut wie gesagt, auf Männer trifft die Kritik ja ohnehin nicht zu, das Problem ist ja nur, wenn es bei Frauen auftaucht. Deswegen ja auch der Begriff "Male Gaze", so wie Manspreading und so weiter.

[Todesglubsch]

Als Beispiel wurde auch die Sitzhaltung von Shep mit Rock genannt, was durch das Anheben der Kamera weniger dumm aussieht.

Ich möchte hier aber nur anmerken, dass das nicht in die Rubrik "sexistische Passagen" fällt, sondern vermutlich eher zu "hoppla" gehört. Die Sitz-Animation für Male-Shep gemacht, sie einfach für Fem-Shep recycelt und nicht dran gedacht, dass es für sie auch einen Rock zum Anziehen gibt.

Hat jemand mal nen Bild von diesem Rock?
Wie kurz ist der, bzw. wie tief ist der Kamerawinkel? Ich versuch mir das nämlich vorzustellen und mein Kopfkino macht daraus ein "Kameramann liegt auf dem Boden, unter dem Tisch" - und das ist, egal wie ich es drehe, kein guter Filmwinkel.

[greenelve]

Als Beispiel wurde auch die Sitzhaltung von Shep mit Rock genannt, was durch das Anheben der Kamera weniger dumm aussieht.

Ich möchte hier aber nur anmerken, dass das nicht in die Rubrik "sexistische Passagen" fällt, sondern vermutlich eher zu "hoppla" gehört. Die Sitz-Animation für Male-Shep gemacht, sie einfach für Fem-Shep recycelt und nicht dran gedacht, dass es für sie auch einen Rock zum Anziehen gibt.

Das meinte ich auch nicht als sexistisch, sondern für Änderungen an Kamerawinkel. In Bezug auf das Nebengespräch über die Langeweile nur Gesichter zu zeigen.

Video über Sitzhaltung:

Spoiler

Show

[dx1]

wie tief ist der Kamerawinkel? Ich versuch mir das nämlich vorzustellen und mein Kopfkino macht daraus ein "Kameramann liegt auf dem Boden, unter dem Tisch" - und das ist, egal wie ich es drehe, kein guter Filmwinkel.

Was? Klar ist das eine tolle Einstellung! Am besten mit Weitwinkel, damit die Beine doppelt so lang sind wie der Rest der Figur vom Gürtel bis zum Scheitel. Kinoreif ist das, jawohl!