Vielen Dank. Das ist ein sehr hilfreicher Beitrag.batsi84 hat geschrieben: ↑08.10.2021 15:13Ich denke wenn man das Thema "sexuelle Selbstbestimmung" jenseits der klassischen Kategorien weiter diskutieren möchte, dann kommt man auch nicht darum herum, Themen wie Pädophilie und Zoophilie anzusprechen - einfach weil es Teile des sexuellen Spektrums sind.FlintenUschi hat geschrieben: ↑08.10.2021 14:35Ich habe nicht gefragt, ob das + nur für Pädophilie steht, sondern ob es diese Sexualitätsgruppe ebenfalls mit vereinahmt. Gerade in der Sache ist das eben nicht geklärt, und es ist schon sehr bezeichnend, das jede Person, die ich nach der Bedeutung des "+" frage, mir die Antwort verweigert und ausweicht. Ihr wisst doch selber alle nicht, was damit gemeint ist. Ihr belegt Menschen mit Ausdrücken, deren Bedeutung ihr gar nicht kennt.Ryan2k6(Danke für 20 Jahre 4p) hat geschrieben: ↑08.10.2021 12:54 Aber es driftet mir hier gerade schon wieder etwas zu sehr ab mit Relativierung. Wenn man versucht LGBTQ+ damit lächerlich zu machen, dass man fragt ob das + für Pädophilie steht, ist für mich einfach keine Diskussion mehr sinnvoll.
Ich kenne deine eigene sexuelle Ausrichtung zwar nicht, aber deine Diskussionsverweigerung klingt für mich jetzt erst einmal nur anmaßend bis unverschämt. So als ob du zwar gerne über Menschen redest, aber nicht mit ihnen.
Man muss dann nur aufpassen, dass man nicht wieder in alte Vorurteile wie "alle Homosexuellen sind pädophil" abdriftet und sich auch überlegen, wie man jenen Menschen umgeht, die ihre sexuelle Vorlieben nicht ausleben dürfen. Ich stelle es mir persönlich auf jeden Fall ziemlich schrecklich vor, wenn ich meine Heterosexualität nicht ausleben könnte - immerhin ist sie ein fester Bestandteil meiner Persönlichkeit bzw. Identität.
Beim Thema "Pädophilie" finde ich es zum Beispiel bemerkenswert, dass das YouTube-Format "Frag ein Klischee" seine Folge "Frag einen Pädophilen" neu aufgelegt hat - ganz ohne Zensur. Dementsprechend scheint sich der Zugang zu dem Thema auch zu ändern. Damit wird der Sex mit Kindern bestimmt nicht legal oder gesellschaftlich akzeptiert, aber dennoch finde ich, dass das ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Debatte ist
Ich möchte natürlich nicht pauschal Pädophilie von diesen Debatten oder auch Vereinnahmungen ausschließen. Immerhin sind das ja auch sexuell diskriminierte Minderheiten. Nur muss dieses Thema eben auch entsprechend seriös und sensibel diskutiert werden, weil es in diesem speziellen Fall um eine sexuelle Ausrichtung geht, deren Auslebung wir gesellschaftlich nun wirklich nicht akzeptieren können. Das heisst aber nicht, daß wir deswegen Pädosexuelle an sich nicht akzeptieren sollten.
Aber genau da verweigert sich der Großteil der Gesellschaft, wie auch hier zu sehen ist.
Ich persönlich finde, daß wir durchaus auch mit Pädophilie offener umgehen müssen, Pädosexuellen lieber Hilfe anbieten statt sie auszugrenzen. Alleine aus Prävention vor den Taten. Auf der anderen Seite ist das natürlich umheimlich schwierig zu fragen, ob sie wirklich mit den restlichen alternativen Sexualformen in eine Gruppe gesteckt werden sollte. Da sind einfach soviele Stigmata. Gelebte Pädosexualität führt nunmal zu einem der verachtenswertesten Verbrechen, die wir überhaupt kennen. Das kann in diesem Fall schonmal nicht wie bei uns Homosexuellen funktionieren, wo wir innerhalb unserer Gemeinschaften unsere Sexualität völlig ausleben können. Dazu eben, wie du schon erwähntest, diese unsägliche Verbindung zwischen Homosexualität und Pädophilie, die leider vor allem in konservativen Kreisen immer noch präsent ist und willkürlich LGBT sowieso schon damit verbinden.
Das müssen wir erst einmal loswerden. Unter bestimmten Bedingungen hätte ich kein Problem damit in den selben Topf geworfen zu werden. Aber da kann ich auch nur für mich sprechen. Die meisten LGBT-Aktivisten wollen damit nichts zu tuen haben, oder Fragen danach nicht beantworten, was im Grunde dasselbe heisst.