Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Tja vor die Wahl gestellt... und die Trailer zeigen alle den männlichen Protagonisten. Den Interessenten wurde der männliche Protagonist als Hauptdarsteller verkauft. Ich meine das es damals schon Gerüchte gab das eigentlich Cassandra die Hauptrolle hatte. Aber ohne diese Info wäre ich persönlich darauf nie gekommen.
Grundsätzlich denke ich auch ein weiblicher Protagonist birgt ein gewisses Risiko. Aber bei einem Ass Creed?
Einmal davon abgesehen das die Rolle in AC Odyssey von Cassandra im Hinblick auf den historischen Hintergrund denke ich ziemlicher Humbug ist... daraus hätte man viel mehr machten müssen.
Grundsätzlich denke ich auch ein weiblicher Protagonist birgt ein gewisses Risiko. Aber bei einem Ass Creed?
Einmal davon abgesehen das die Rolle in AC Odyssey von Cassandra im Hinblick auf den historischen Hintergrund denke ich ziemlicher Humbug ist... daraus hätte man viel mehr machten müssen.
- SethSteiner
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Es bleibt festzuhalten dass all diese Dinge wie Sexualisierung, Objektifizierung oder "Männerfantasien", ein Begriff der nur in radikal hetereonormativer Perspektive funktioniert, weder sexistisch, noch falsch sind, sondern normal und in dieser Normalität eben nicht schädlich. Schädlich ist im Gegenteil Tabuisierung und Angriffe, basierend auf dem Geschlecht. Der Wunsch und die Vorstellung von Berufsverboten zum Beispiel. Schönheitsideale kommen auch nicht aus den Medien, sondern aus der Natur. Hohe Stirn, wenig Körperfett, Muskeln, prägnante sekundäre Geschlechtsmerkmale, ect. sind relativ einfach wissenschaftlich erklärbar durch ihren Ausdruck von Vitalität. Ich las Mal einen Artikel zum zwischenmenschlichen während Olympia in den Olympia Camps der Sportler, in denen es ziemlich zur Sache geht. Ein Faktor die Attraktivität eben jener Sportler.
Und das sehen wir eben auch in Videospielen oder anderen Dingen, dass Charaktere vor allem Gottes, junge Körper kriegen, denn a) ist es authentischer und b) schöner fürs Auge. Derselbe Grund warum man eher (nicht ausschließlich) Schauspieler mit symmetrischen Gesichtern engagiert. Dahinter steckt keine Boshaftigkeit und auch keine schlimme Weltsicht. Schöne Körper, Frauen die halbnackt auf Events auftreten oder Männer die ihre Oberarme präsentieren, egal ob fiktiv oder real, führen genauso wenig zu einer Ideologie gegen sie, wie Gewalt in Videospielen die Kriminalitätsrate beeinflusst. Wenn man dagegen Sexualität dämonisiert, sieht das sicherlich anders aus.
Und das sehen wir eben auch in Videospielen oder anderen Dingen, dass Charaktere vor allem Gottes, junge Körper kriegen, denn a) ist es authentischer und b) schöner fürs Auge. Derselbe Grund warum man eher (nicht ausschließlich) Schauspieler mit symmetrischen Gesichtern engagiert. Dahinter steckt keine Boshaftigkeit und auch keine schlimme Weltsicht. Schöne Körper, Frauen die halbnackt auf Events auftreten oder Männer die ihre Oberarme präsentieren, egal ob fiktiv oder real, führen genauso wenig zu einer Ideologie gegen sie, wie Gewalt in Videospielen die Kriminalitätsrate beeinflusst. Wenn man dagegen Sexualität dämonisiert, sieht das sicherlich anders aus.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
SethSteiner hat geschrieben: ↑30.07.2020 07:38 Es bleibt festzuhalten dass all diese Dinge wie Sexualisierung, Objektifizierung oder "Männerfantasien", ein Begriff der nur in radikal hetereonormativer Perspektive funktioniert, weder sexistisch, noch falsch sind, sondern normal und in dieser Normalität eben nicht schädlich. Schädlich ist im Gegenteil Tabuisierung und Angriffe, basierend auf dem Geschlecht. Der Wunsch und die Vorstellung von Berufsverboten zum Beispiel. Schönheitsideale kommen auch nicht aus den Medien, sondern aus der Natur. Hohe Stirn, wenig Körperfett, Muskeln, prägnante sekundäre Geschlechtsmerkmale, ect. sind relativ einfach wissenschaftlich erklärbar durch ihren Ausdruck von Vitalität. Ich las Mal einen Artikel zum zwischenmenschlichen während Olympia in den Olympia Camps der Sportler, in denen es ziemlich zur Sache geht. Ein Faktor die Attraktivität eben jener Sportler.
Und das sehen wir eben auch in Videospielen oder anderen Dingen, dass Charaktere vor allem Gottes, junge Körper kriegen, denn a) ist es authentischer und b) schöner fürs Auge. Derselbe Grund warum man eher (nicht ausschließlich) Schauspieler mit symmetrischen Gesichtern engagiert. Dahinter steckt keine Boshaftigkeit und auch keine schlimme Weltsicht. Schöne Körper, Frauen die halbnackt auf Events auftreten oder Männer die ihre Oberarme präsentieren, egal ob fiktiv oder real, führen genauso wenig zu einer Ideologie gegen sie, wie Gewalt in Videospielen die Kriminalitätsrate beeinflusst. Wenn man dagegen Sexualität dämonisiert, sieht das sicherlich anders aus.
Grundsätzlich hast Du recht, Schönheitsideale kommen aus der Natur/Evolution und alles was Kraft, Vitalität und einen gesunden Nachwuchs suggeriert, findet das andere Geschlecht erst mal anziehend. So weit, so bekannt.
Aber die zusätzliche Wirkung von Medien sollte definitiv nicht unterschätzt und schon gar nicht abgetan werden. Greenelve und Khorneblume haben hier schon schöne Ansätze gegeben. Popkultur ist ein Stichwort und besonders das Beispiel des Bartes trifft es doch schon ganz gut, wie ich finde.
Und diese mediale Wirkung ist auch bedeutender und einflussreicher geworden mit der Zeit und wird es sicherlich auch weiterhin sein. Wie ich bereits schrieb, für mich keine schöne (aber wohl logische) Entwicklung. Diese führt unweigerlich zu einer gewissen Oberflächlichkeit.
Übrigens, der größte Faktor, ob ein Mensch attraktiv und als guter Partner empfunden wird, ist der Geruch! Virtuell nicht abbildbar und zu individuell. Da greift der Schöpfer eines Videospiel- bzw. Filmcharakters eben lieber auf visuelle Reize zurück.
Und um den Bogen zum Thema wieder im Ansatz zu spannen - ich denke, viele sehen nicht nur gerne Gottes junge Körper, sie identifizieren sich auch gerne damit.
VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 30.07.2020 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
so einfach ist es mit den schöhnheitsidealen leider nicht.
während sich das männliche schönheitsideal seit jahrtausenden quasi kaum verändert hat (groß und muskulös bzw sportlich), hat sich das der frauen immer mal wieder geändert und unterliegt auch größeren unterschieden zwischen verschiedenen kulturen.
das hat schon öfter groteske züge angenommen, wie zB das fußbinden in china oder die wespentaille. man kann aber auch solche formen wie die halsringe in südasien, mit denen sich frauen ihren hals soweit strecken, dass sie ohne diese ringe einen genickbruch erleiden würden oder die lippenteller, für die die lippe aufgeschnitten und sogar zähne ausgeschlagen werden, hinzuzählen.
die abgemagerten frauen von heute gehören da mMn genauso dazu. glücklicherweise scheint sich das seit einiger zeit zu etwas gesünderem hin zu wandeln.
die absurdität von schöhnheitsidealen trifft nur sehr selten männer.
männer werden eher dazu angehalten sich wie primitive trottel aufzuführen, aber das hat dann wieder mit aussehen nichts zu tun und wird eher von anderen männern gefordert als von frauen.
während sich das männliche schönheitsideal seit jahrtausenden quasi kaum verändert hat (groß und muskulös bzw sportlich), hat sich das der frauen immer mal wieder geändert und unterliegt auch größeren unterschieden zwischen verschiedenen kulturen.
das hat schon öfter groteske züge angenommen, wie zB das fußbinden in china oder die wespentaille. man kann aber auch solche formen wie die halsringe in südasien, mit denen sich frauen ihren hals soweit strecken, dass sie ohne diese ringe einen genickbruch erleiden würden oder die lippenteller, für die die lippe aufgeschnitten und sogar zähne ausgeschlagen werden, hinzuzählen.
die abgemagerten frauen von heute gehören da mMn genauso dazu. glücklicherweise scheint sich das seit einiger zeit zu etwas gesünderem hin zu wandeln.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
JesusOfCool hat geschrieben: ↑30.07.2020 09:34 so einfach ist es mit den schöhnheitsidealen leider nicht.
während sich das männliche schönheitsideal seit jahrtausenden quasi kaum verändert hat (groß und muskulös bzw sportlich), hat sich das der frauen immer mal wieder geändert und unterliegt auch größeren unterschieden zwischen verschiedenen kulturen.
das hat schon öfter groteske züge angenommen, wie zB das fußbinden in china oder die wespentaille. man kann aber auch solche formen wie die halsringe in südasien, mit denen sich frauen ihren hals soweit strecken, dass sie ohne diese ringe einen genickbruch erleiden würden oder die lippenteller, für die die lippe aufgeschnitten und sogar zähne ausgeschlagen werden, hinzuzählen.
die abgemagerten frauen von heute gehören da mMn genauso dazu. glücklicherweise scheint sich das seit einiger zeit zu etwas gesünderem hin zu wandeln.
die absurdität von schöhnheitsidealen trifft nur sehr selten männer.
männer werden eher dazu angehalten sich wie primitive trottel aufzuführen, aber das hat dann wieder mit aussehen nichts zu tun und wird eher von anderen männern gefordert als von frauen.
Du hast recht, soweit habe ich nicht gedacht. Meine Ausführungen bezogen sich auch eher auf unsere europäische Welt, aber darüber hinaus beschreibt es "groteske Züge" für das weibliche Idealbild durchaus trefflich.
Besagtes Korsett ist natürlich europäisch, wurde aber auch von Männern getragen.
Von solchen Extremen bleiben Männer aber trotzdem weitestgehend verschont, stimmt schon. In meinem Umkreis werden/wurden Männer aber auch nicht zu „primitiven Trotteln“ erzogen, das sei hier aber noch angemerkt.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Was bedeutet "normal" bei dir? Damit steht und - meiner Meinung vor allem - fällt dein ganzer restlicher Beitrag.SethSteiner hat geschrieben: ↑30.07.2020 07:38 Es bleibt festzuhalten dass all diese Dinge wie Sexualisierung, Objektifizierung oder "Männerfantasien", ein Begriff der nur in radikal hetereonormativer Perspektive funktioniert, weder sexistisch, noch falsch sind, sondern normal und in dieser Normalität eben nicht schädlich.
Es wurden z.B. relativ viele Beispiele mittlerweile genannt, was vor nicht allzu langer Zeit als "normal" (oder eben als nicht normal) galt - und dennoch würde man heutzutage nicht mehr sagen, daß dem so ist.
Von daher finde ich es recht verwegen, daß du nun mit diesem Begriff versuchst, jedwede Diskussion als unnötig abzutun.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
war auch etwas überspitzt formuliert.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑30.07.2020 10:45In meinem Umkreis werden/wurden Männer aber auch nicht zu „primitiven Trotteln“ erzogen, das sei hier aber noch angemerkt.
das kommt bei uns aber auch eher nicht von eltern sondern eher von außerhalb der familie oder auch von innen heraus. gibt untersuchungen die zeigen, dass männer mehr bullshit bzw gefährliche sachen machen wenn frauen anwesend sind.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Naja, ist im Rahmen durchaus normal.JesusOfCool hat geschrieben: ↑30.07.2020 10:49 gibt untersuchungen die zeigen, dass männer mehr bullshit bzw gefährliche sachen machen wenn frauen anwesend sind.
Sie wollen zeigen, welch "geile Hengste" sie doch sind und es dient lediglich Ihrem Wunsch nach Paarung.
Sind wir doch froh, das wir es nicht grundsätzlich wie Paviane handhaben. Dessen Männchen wiederum setzen auf sexuelle Nötigung und Gewalt.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Nimm Big Bang Theory und Nerds als "Sexsymbol". Was die Serie dabei auch transportiert, ist ein Rollenbild über Männer und Frauen. Wie Männer begehrenswert, erstrebenswert sind und wie Frauen. Damit stehen sie nicht alleine, es ist nur eun Beispiel.Khorneblume hat geschrieben: ↑29.07.2020 18:08 Ja, das mit dem Bart wollte ich vorhin schon schreiben. Seit Game of Thrones und Vikings sind manche Bärte schon durchaus Sexsymbol. Ich glaube halt nur das sowas oft unbewusst passiert. Es fängt mal einer damit an, plötzlich mahcen es viele, und schlagartig wollen es alle. Nennt sich das nicht irgendwo sogar Popkultur?
.....
Der Punkt ist doch. Man sollte nicht in jeden Trend gleich die Dominanz eines Geschlechts rein interpretieren.
Spoiler
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U.a., mit google lassen sich weitere Seiten und Videos finden.
Wie generell eine übertrieben unrealistische Darstellung mit Sexualisierung und Klischees in Filmen und Serien. Wie Frauen und Männer auszusehen und sich zu verhalten haben. Es gibt einen lustigen "Test" der bspw. daraus besteht: Haben zwei Frauen ein Gespräch, bei dem es nicht um Männer geht". Da fallen erschreckend viele Filme durch, als wenn Frauen kein anderes Thema als Männer haben. Sowas bleibt unbewusst hängen. Vor allem, wenn man das Problem nicht als solches sieht und denkt, Frauen kümmern sich um Kinder und Küche, Männer versorgen die Familie. Der Teufelskreis ist, dieses Bild ständig gezeigt zu bekommen, normalisiert es.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!
Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Ich denke die Wirkung von Medien ist, zumindest wenn sie so gebraucht werden wie derzeit, eher unerheblich. Natürlich gibt es ziemlich groteske, um nicht zusagen gefährliche Schönheitsideale und nein, Mann ist hier keineswegs weniger betroffen, Tellerlippen, Piercings, Penisverstümmelung, da gibt es eine ordentliche Überschneidung und auch Bandbreite an Dingen die Männer haben sollten. Allerdings sind all die Dinge nicht Produkte von Medien, sondern Kultur/Tradition. Man könnte auch sagen, hier wurde die Befriedigung von Fetischen historisch zur Pflicht erhoben. Für die Individuen diverser Kulturkreise gab es kein entkommen.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑30.07.2020 09:16 Aber die zusätzliche Wirkung von Medien sollte definitiv nicht unterschätzt und schon gar nicht abgetan werden. Greenelve und Khorneblume haben hier schon schöne Ansätze gegeben. Popkultur ist ein Stichwort und besonders das Beispiel des Bartes trifft es doch schon ganz gut, wie ich finde.
Und diese mediale Wirkung ist auch bedeutender und einflussreicher geworden mit der Zeit und wird es sicherlich auch weiterhin sein. Wie ich bereits schrieb, für mich keine schöne (aber wohl logische) Entwicklung. Diese führt unweigerlich zu einer gewissen Oberflächlichkeit.
Übrigens, der größte Faktor, ob ein Mensch attraktiv und als guter Partner empfunden wird, ist der Geruch! Virtuell nicht abbildbar und zu individuell. Da greift der Schöpfer eines Videospiel- bzw. Filmcharakters eben lieber auf visuelle Reize zurück.
Und um den Bogen zum Thema wieder im Ansatz zu spannen - ich denke, viele sehen nicht nur gerne Gottes junge Körper, sie identifizieren sich auch gerne damit.
VG
Schauen wir uns die Moderne an, die Gegenwart, sieht das schon anders aus. Brustvergrößerung? Gibt es, ist aber nirgendwo Pflicht. Wespentaille? Großer Po? Alles zwar Angebote aber nirgends einen Spur von Verpflichtung. Nicht ein Mal von einem tatsächlich einheitlichen Bild kann man sprechen, gerade wenn wir jetzt gerade Social Media dazunehmen.
Klar mag es Moden geben, wie Bartmoden (wie schon immer) aber jeder kann alles tragen. In der Vergangenheit dagegen gab es Zeiten, da wurden allen Männern bspw. die Bärte Zwangsabrasiert. Kann man sich heutzutage nicht vorstellen. Ich würde eher sagen, der mediale Einfluss ist zumindest so wie er hier genutzt wird, diverser und positiver als in der Vergangenheit.
Und was die Identifikation mit jungen Körpern angeht. Ich würde nicht unbedingt Identifikation sagen als Projektion. Man würde vielleicht gerne so einen Körper haben und stellt sich das vor, wobei das schon Recht spekulativ ist.^^
Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Die Bedingung "Frau anwesend" ist in meinen Augen aber nicht unbedingt hinreichend. Es kommt ebenfalls darauf an, dass noch andere Männer mit anwesend sind. Diese Spektakel wie Hinterherpfeifen oder dumme Sprüche passieren meist im Kontext von Männergruppen und dabei geht es nicht mal unbedingt um die Frau und die Reaktion auf ihre mögliche Attraktivität, sondern um das Profilieren innerhalb der Männergruppe. Es geht den Männern also eher um die anderen Männer als um die Frau. Initialimpuls ist "Frau, die eindeutig im Konsens der Gruppe als attraktiv eingestuft wird". Daraufhin folgt ein Verhalten, das vor allem dem Ranking innerhalb der Männergruppe dienen soll. Es geht ja auch eigentlich niemand davon aus, dass so eine Frau sich dann hoch erfreut umdreht und mit dem Sprücheklopfer auf ein Date geht. Darum geht es eben gar nicht. Vielmehr geht es um den eigenen Status und auch darum, männliche Überlegenheit zu demonstrieren, auch durch Abwertung von Frauen, wozu mangelnder Respekt auch gehört. Solo sind solche Männer dann oft gar nicht so asozial und begegnen Frauen durchaus respektvoll. Wo wir dann wieder bei den Strukturen und sozialen Zwängen wären.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑30.07.2020 11:10Sie wollen zeigen, welch "geile Hengste" sie doch sind und es dient lediglich Ihrem Wunsch nach Paarung.
Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Was kennt/seht ihr denn für Leute? o_o
Diese Beschreibungen hätte ich meinen damaligen Mitschülern aus der Hauptschule vielleicht noch vorgeworfen, aber mit dem Alter ca. ab 20 hab ich sowas eigentlich noch nie in einer internen Gruppe erlebt. Vielleicht ist mein Bekanntenkreis einfach zu höflich und macht generell keine fremden Leute an. Keine Ahnung... Jedenfalls klingt das für mich so befremdlich.
Wobei... das nehme ich teils zurück.
Mein bester Kumpel hat da ein paar Damen im Freundeskreis die ständig offen und laut über Bettgeschichten, Genitalien usw. labern. Diesen Freundeskreis versuche ich aber auch zu meiden, das geht mir einfach tierisch auf die Nerven.
Diese Beschreibungen hätte ich meinen damaligen Mitschülern aus der Hauptschule vielleicht noch vorgeworfen, aber mit dem Alter ca. ab 20 hab ich sowas eigentlich noch nie in einer internen Gruppe erlebt. Vielleicht ist mein Bekanntenkreis einfach zu höflich und macht generell keine fremden Leute an. Keine Ahnung... Jedenfalls klingt das für mich so befremdlich.
Wobei... das nehme ich teils zurück.
Mein bester Kumpel hat da ein paar Damen im Freundeskreis die ständig offen und laut über Bettgeschichten, Genitalien usw. labern. Diesen Freundeskreis versuche ich aber auch zu meiden, das geht mir einfach tierisch auf die Nerven.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Spoiler
Show
SethSteiner hat geschrieben: ↑30.07.2020 12:08Ich denke die Wirkung von Medien ist, zumindest wenn sie so gebraucht werden wie derzeit, eher unerheblich. Natürlich gibt es ziemlich groteske, um nicht zusagen gefährliche Schönheitsideale und nein, Mann ist hier keineswegs weniger betroffen, Tellerlippen, Piercings, Penisverstümmelung, da gibt es eine ordentliche Überschneidung und auch Bandbreite an Dingen die Männer haben sollten. Allerdings sind all die Dinge nicht Produkte von Medien, sondern Kultur/Tradition. Man könnte auch sagen, hier wurde die Befriedigung von Fetischen historisch zur Pflicht erhoben. Für die Individuen diverser Kulturkreise gab es kein entkommen.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑30.07.2020 09:16 Aber die zusätzliche Wirkung von Medien sollte definitiv nicht unterschätzt und schon gar nicht abgetan werden. Greenelve und Khorneblume haben hier schon schöne Ansätze gegeben. Popkultur ist ein Stichwort und besonders das Beispiel des Bartes trifft es doch schon ganz gut, wie ich finde.
Und diese mediale Wirkung ist auch bedeutender und einflussreicher geworden mit der Zeit und wird es sicherlich auch weiterhin sein. Wie ich bereits schrieb, für mich keine schöne (aber wohl logische) Entwicklung. Diese führt unweigerlich zu einer gewissen Oberflächlichkeit.
Übrigens, der größte Faktor, ob ein Mensch attraktiv und als guter Partner empfunden wird, ist der Geruch! Virtuell nicht abbildbar und zu individuell. Da greift der Schöpfer eines Videospiel- bzw. Filmcharakters eben lieber auf visuelle Reize zurück.
Und um den Bogen zum Thema wieder im Ansatz zu spannen - ich denke, viele sehen nicht nur gerne Gottes junge Körper, sie identifizieren sich auch gerne damit.
VG
Schauen wir uns die Moderne an, die Gegenwart, sieht das schon anders aus. Brustvergrößerung? Gibt es, ist aber nirgendwo Pflicht. Wespentaille? Großer Po? Alles zwar Angebote aber nirgends einen Spur von Verpflichtung. Nicht ein Mal von einem tatsächlich einheitlichen Bild kann man sprechen, gerade wenn wir jetzt gerade Social Media dazunehmen.
Klar mag es Moden geben, wie Bartmoden (wie schon immer) aber jeder kann alles tragen. In der Vergangenheit dagegen gab es Zeiten, da wurden allen Männern bspw. die Bärte Zwangsabrasiert. Kann man sich heutzutage nicht vorstellen. Ich würde eher sagen, der mediale Einfluss ist zumindest so wie er hier genutzt wird, diverser und positiver als in der Vergangenheit.
Und was die Identifikation mit jungen Körpern angeht. Ich würde nicht unbedingt Identifikation sagen als Projektion. Man würde vielleicht gerne so einen Körper haben und stellt sich das vor, wobei das schon Recht spekulativ ist.^^
Das trägt natürlich auch einen sehr großen Teil zu Schönheitsidealen bei, vielleicht sogar den prägnantesten, das sollte klar sein.SethSteiner hat geschrieben: ↑30.07.2020 12:08 [Allerdings sind all die Dinge nicht Produkte von Medien, sondern Kultur/Tradition.
Aber - Brustvergrößerungen, Piercings, Wespentaille und großer Po, um Deine Beispiele aufzugreifen - glaubst Du diese "Schönheitsideale" würde es, in dieser Form, geben ohne mediale Emissionen?
Wer zeigt dir den die Bartmode, die als sexy und dominant empfunden wird. Wer zeigt Dir den die "makellosen" Körper (natürlich auch immer im Einklang mit Erfolg und Beliebtheit, etc.)?
All das hat es natürlich auch früher gegeben, aber die Möglichkeiten durch medialen Transportes verstärken und beschleunigen doch immens.
VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 30.07.2020 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Ich hab 'nen Arbeitskollegen, der sich so gibt. Wenn eine attraktive Frau vorbei geht, glotzt er so, dass wir alle sehen, dass er glotzt. Er hibbelt auch gerne rum und zieht die Lefzen hoch wie ein rolliger Rüde. Im Umgang mit Frauen ist er dagegen ein Charmeur ohne Tadel, vor seiner Frau "so klein mit Hut". Ich versteh's auch nicht, aber was oben über Position in der Gruppe gesagt wurde, könnte eine Erklärung sein. Unser "Alpha" ist er aber nicht.
Naja, in zwei Jahren ist er in Rente und in der Hinsicht nicht mehr mein Problem. Und abgesehen von diesem peinlichen Verhalten ist er ein toller Kollege.
Zuletzt geändert von dx1 am 30.07.2020 13:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
VaniKa hat geschrieben: ↑30.07.2020 12:27Die Bedingung "Frau anwesend" ist in meinen Augen aber nicht unbedingt hinreichend. Es kommt ebenfalls darauf an, dass noch andere Männer mit anwesend sind. Diese Spektakel wie Hinterherpfeifen oder dumme Sprüche passieren meist im Kontext von Männergruppen und dabei geht es nicht mal unbedingt um die Frau und die Reaktion auf ihre mögliche Attraktivität, sondern um das Profilieren innerhalb der Männergruppe. Es geht den Männern also eher um die anderen Männer als um die Frau. Initialimpuls ist "Frau, die eindeutig im Konsens der Gruppe als attraktiv eingestuft wird". Daraufhin folgt ein Verhalten, das vor allem dem Ranking innerhalb der Männergruppe dienen soll. Es geht ja auch eigentlich niemand davon aus, dass so eine Frau sich dann hoch erfreut umdreht und mit dem Sprücheklopfer auf ein Date geht. Darum geht es eben gar nicht. Vielmehr geht es um den eigenen Status und auch darum, männliche Überlegenheit zu demonstrieren, auch durch Abwertung von Frauen, wozu mangelnder Respekt auch gehört. Solo sind solche Männer dann oft gar nicht so asozial und begegnen Frauen durchaus respektvoll. Wo wir dann wieder bei den Strukturen und sozialen Zwängen wären.EintopfLeiter hat geschrieben: ↑30.07.2020 11:10Sie wollen zeigen, welch "geile Hengste" sie doch sind und es dient lediglich Ihrem Wunsch nach Paarung.
Richtig, man will eben auch dem Freund zeigen, welch "geiler Hengst" man ist und natürlich auch, wie überlegen man ist. Ist so eine Art von Rangkampf, das machen nicht nur Menschen. Die meisten beruhigen sich aber im Alter.
Verzeih, ich will es nicht, und besonders nicht wenn es ins Asoziale abdriftet, irgendwie kleinreden oder als "ist halt so" abtun. Ich glaube auch, dass das bei vielen Frauen blöd ankommt und Männer sollten durchaus in der Lage sein, sich anders dem weiblichen Geschlecht schmackhaft zu machen.
Ich halte es im Rahmen trotzdem, gerade unter den Jüngeren, für ein nicht anormales Verhalten und glaube mir, es gibt genügend Frauen, bei denen findet es durchaus Anklang. Wir sollten nicht den Fehler machen, primitives Verhalten nur auf die Männchen zu übertragen.
VG
Zuletzt geändert von EintopfLeiter am 30.07.2020 13:38, insgesamt 1-mal geändert.
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