Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

[Petie]

Ich bin auch in dem Boot der Moralapostel, zudem sehe ich dahinter einfach die Überlegung wie man noch mehr Geld generiert ohne zu viel Aufwand. Man versteckt gewisse Assets hinter i.d.R. mit Echtgeld bezahlter Währung oder auch der Spielwährung die dann aber mit großem Aufwand erspielt werden muss um den Anreiz Geld auszugeben zu maximieren. Handelt es sich dann um Kisten ist das System perfekt denn dann besteht nur eine geringe Chance das zu bekommen was man will. Als Modder/Modeler für mich ein No-Go da die enthaltenen Dinge für ein Entwicklerstudio kein allzu riesiger Aufwand sind und im Verhältnis aber riesige Summen einspielen können, allgemein geht der Trend hin zu weniger Möglichkeiten für Spieler, außer der mehr Geld zu lassen, hin zu mehr Möglichkeiten für die Entwickler/Publisher. Diesen Wandel nehmen Gamer nur zu gerne hin weil sie bei dieser Sache gedankenlos sind, als mündiger "Konsument" sollte man da etwas kritischer sein. Viele Spiele, besonders die großen Franchises, gehen weg von freien Modellen wo man Sachen gezielt durch bestimmte Errungenschaften freispielte hin zu immer langwierigeren Methoden, Einschränkungen etc.

Deswegen kommt auch Epic für mich niemals in Frage, dort wurde das ganze ad absurdum getrieben und sich dämlich verdient mit einem generischen Titel - ich sage nichts dagegen das ein einfaches Spiel auch mal Spaß macht, aber Gewinn und Spiel stehen da in absolut keinem Verhältnis mehr und sind Gift für die Spielbranche, vorausgesetzt man hat irgendwelche Ansprüche an ein Spiel. Battle Passes sind auch wieder so eine Sache, mit der ich grade noch so leben kann, aber die ich in den allermeisten Fällen gänzlich meide. Ich will mir keine Häppchen füttern lassen wenn ich im Hinterkopf habe das man sich alles mögliche mal frei erspielt hat.

[OchsvormBerg]

Richtig so! Waren das noch gute alte Zeiten, als Spiele einfach nur Spiele waren und so funktionierten und vollständig waren, wie sie auf dem Datenträger ausgelliefert wurden. Da gabs dann vllt. ein Jahr später mochmal ein Addon zu kaufen und das wars. Die Firmen werden immer dreißter mit Ihren Abzockmethoden und ich würde es nur begrüßen, wenn da gesetzlich ein Riegel vorgeschoben wird. Würde der Qualität der Spiele nur gut tun.

[Arkatrex]

Richtig so! Waren das noch gute alte Zeiten, als Spiele einfach nur Spiele waren und so funktionierten und vollständig waren, wie sie auf dem Datenträger ausgelliefert wurden. Da gabs dann vllt. ein Jahr später mochmal ein Addon zu kaufen und das wars. Die Firmen werden immer dreißter mit Ihren Abzockmethoden und ich würde es nur begrüßen, wenn da gesetzlich ein Riegel vorgeschoben wird. Würde der Qualität der Spiele nur gut tun.

Genau meine Reden. Es ist völlig unnütz und dient nur gieriger Monetarisierung. Die Spiele macht es kein Stück besser.

Und wie ich schon geschrieben habe, sollten die Entwicklungskosten steigen kann man den Kaufpreis erhöhen oder wie bei WoW Abos abschließen um laufende Kosten zu decken.

[Kajetan]

Und wie ich schon geschrieben habe, sollten die Entwicklungskosten steigen kann man den Kaufpreis erhöhen oder wie bei WoW Abos abschließen um laufende Kosten zu decken.

Übrigens ... Lootboxen gibt es nicht, damit die armen Entwicklerkinder nicht mehr unter der Brücke schlafen müssen. Lootboxen gibt es, weil man auf diese Weise sehr leicht und sehr schnell den Umsatz in die Höhe treiben kann. Deswegen findet man Lootbox-Systeme vor allem vor allem bei börsennotierte Firmen, um die Anleger zufriedenstellen zu können. Denn denen ist es scheissegal, wenn eine Firma soliden, betriebswirtschaftlichen Gewinn macht. Die sind nur am maximal denkbaren Umsatz interessiert, um den Wert des eigenen Aktien-Portfolios pushen zu können.

[Kibato]

Wenn ein Laster verboten wird, suchen sie sich eben ein anderes.

[danke15jahre4p]

lootboxen die glückshormone triggern und so in eine sucht führen könnten, sind kein laster, sondern ein mechanismus der industrie um geld zu generieren, dort ein auge drauf zu haben, von staatlicher und elterlicher seite, ist, wie ich finde, unabdingbar.

greetingz

[van`]

Ich begreife nicht, was man sich durch solche Diskussionen erhofft. Lootboxen sind doch eh nur ein geringer Teil des Gesamtproblems. Solange man weiterhin in diesem krankhaft kapitalistischen System lebt und nicht mal auf die Straße geht um in friedlichen Demos dagegen vorzugehen wird es immer wieder so ein dreiste Abzocke geben. Und dreiste Abzocke und Manipulationen gibt es an jeder Ecke des Lebens heutzutage. Präventive Erziehung ist auch nicht so simpel wenn beide Elternteile ständig arbeiten müssen...

Ich war schon auf einigen Veranstaltungen. Leider sieht man bei vielen wichtigen Themen zu wenige Menschen. Man könnte sich ja mal ein Beispiel am französischen Nachbarn nehmen.

Das ewige Geplapper über Symptome hilft nicht viel. Ist ja schön wenn man sich im Spotlight der eigenen Komfortzone angegriffen fühlt. Wenn man aber Courage zeigen müsste, ist man wohl im Flimmerbild des eigenen Unterhaltungsmediums eingeschlafen.

[LongAlex]

Ich hab noch nie verstanden, was bei Leuten falsch gepolt ist, die Beutekisten kaufen.
Da sollte doch eher die Störung der Person behandelt werden, als einfach nur die Kisten wegzunehmen.
Bei einer Impfung gegen eine Infektion wird ja auch die Person immunisiert und nicht der Erreger aus der Umwelt entfernt. Der Erreger verschwindet dann schon, wenn er keinen Wirt mehr findet. Das ist der richtige Weg.

Is doch Blödsinn was du erzählst. Dann müsstest du alle strafen für Betrügereien aufheben und immer sagen, die Leute sind schuld drauf rein zu fallen. Können wir gleich unser Rechtssystem abschaffen

[Kajetan]

Ich begreife nicht, was man sich durch solche Diskussionen erhofft.

Ein Arzt behandelt in der Regel die Symptome und unmittelbaren Auslöser einer Grippe, weil er an der grundsätzlichen Ursache, der Existenz von entsprechenden Krankheitserregern und der Anfälligkeit des menschlichen Körpers dafür, so auf die Schnelle nichts ändern kann. Oder soll er einfach aufhören Grippe zu behandeln, nur weil man dadurch nicht den genetischen Code des Menschen verändern kann, damit der Mensch nie mehr an Grippe erkranken muss?

[van`]

Ich begreife nicht, was man sich durch solche Diskussionen erhofft.

Ein Arzt behandelt in der Regel die Symptome und unmittelbaren Auslöser einer Grippe, weil er an der grundsätzlichen Ursache, der Existenz von entsprechenden Krankheitserregern und der Anfälligkeit des menschlichen Körpers dafür, so auf die Schnelle nichts ändern kann. Oder soll er einfach aufhören Grippe zu behandeln, nur weil man dadurch nicht den genetischen Code des Menschen verändern kann, damit der Mensch nie mehr an Grippe erkranken muss?

Möchtest du mir mit dieser medizinischen Metapher jetzt erklären, dass sich die menschliche Natur nicht ändern lässt und man sich deshalb mit den kleineren Problematiken herumschlagen sollte? Ich gebe dir da aber nur zum Teil recht. Der Mensch an sich ist sicherlich irgendwo in seiner Art spezifisch. Aber sich deshalb bequem zurückzulehenen und auf sichere Distanz Randerscheinungen (ich wechsel mal die Begrifflichkeit meinerseits) zu kritisieren ist so als würde man das Immunsystem deaktivieren. Überzeugt mich also nicht. Ich habe nur eine kleine medizinische Ausbildung damals genossen, aber ich meine aber dass man über Antikörpertherapien zumindest einen Virus an sich eindämmen kann. Siehe Charlie Sheen und HIV. Also Medizin kann über Sympthombehandlung hinausgehen. Auch wenn Pharmakonzerne lieber nur diese behandeln wollen.
Aber der Mensch kann natürlich krank werden... Und ist oftmals ein eigenütziges Wesen. Was naturgegeben ist.

[Kajetan]

Möchtest du mir mit dieser medizinischen Metapher jetzt erklären, dass sich die menschliche Natur nicht ändern lässt und man sich deshalb mit den kleineren Problematiken herumschlagen sollte?

Nein. Ich will damit nur ausdrücken, dass man angesichts des berechtigten Wunsches grundlegende Ursachenprobleme zu lösen, nicht damit aufhören sollte sich um die dadurch ausgelösten Symptome und Begleiterscheinungen zu kümmern

Sprich, wir hier können nicht auf die Schnelle unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsform ändern, aber wir können in einem ersten (!) Schritt, in der Zwischenzeit dafür sorgen, dass die Folgen bestimmter Auswüchse besser eingedämmt werden können.

[van`]

Möchtest du mir mit dieser medizinischen Metapher jetzt erklären, dass sich die menschliche Natur nicht ändern lässt und man sich deshalb mit den kleineren Problematiken herumschlagen sollte?

Nein. Ich will damit nur ausdrücken, dass man angesichts des berechtigten Wunsches grundlegende Ursachenprobleme zu lösen, nicht damit aufhören sollte sich um die dadurch ausgelösten Symptome und Begleiterscheinungen zu kümmern

Sprich, wir hier können nicht auf die Schnelle unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsform ändern, aber wir können in einem ersten (!) Schritt, in der Zwischenzeit dafür sorgen, dass die Folgen bestimmter Auswüchse besser eingedämmt werden können.

Achso meintest du das. Natürlich kann man nicht direkt alles ändern oder direkt in eine Utopie rutschen. Dessen bin ich mir bewusst. Ich sage ja nur das man such mal wieder anständig zu wehr setzen sollten. Eine Eigenschaft die viele Deutsche vorallem verlernt haben. In den 70igern und 80igern war man da viel aufgeschlossener und ist auf die Straße gegangen. Heute ist das anders. Wir nehmen viel zu viel hin. Da hilft auch kein Klagen im Internetforum etwas.

Schritt für Schritt etwas ändern zu wollen ist ja richtig aber wie oft verliert man den Überblick oder verliert man sich in Belanglosigkeiten, wenn man stetig nur in kleinen Rahmen über Randerscheinungen diskutiert.

Vielleicht ist der erste bessere Schritt mal wieder rauszugehen und im größeren Rahmen wieder zusammenzustehen anstatt uns ständig auseinanderdividieren zu lassen.

[Kajetan]

In den 70igern und 80igern war man da viel aufgeschlossener und ist auf die Straße gegangen. Heute ist das anders.

Ja, heute ist das anders als vor 40-50 Jahren. Es protestieren und demonstrieren heute MEHR Menschen

Damals sind nur ein paar sehr lautstarke Studenten auf die Strasse gegangen, die angesichts einer erheblich (!) konservativeren und verknöcherten Gesellschaft entsprechend deutlich mehr Rabbatz gemacht haben, um Gehör zu finden. Heute triffst Du auf Demos zum z.B. bayerischen Polizeigesetz oder Stuttgart21 oder Kernkraft nach Fukujima deutlich (!) mehr Menschen und Leute quer durch alle Alters-, Bildungs- und Einkommensschichten.

Du brauchst daher gar nicht pessimistisch sein. Mach die Augen auf und schaue Dir an, was tatsächlich auf den Strassen so abgeht. Gut, vielleicht nicht zu den Themen, welche Dir wichtig sind, aber das darfst Du Deinen Mitmenschen nicht zum Vorwurf machen. Sondern arbeite lieber daran, dass es sie eines Tages auch interessiert.

[TheoFleury]

Bin ein Wanderer, immer auf der Suche nach Glück aller Art. Mysteriöse Beutekisten in Sibirien hab ich ausgegraben, entlang der Wolga jede menge Fragezeichen die es zu durchsuchen gab enträtselt, am Schwarzen Meer ein versunkener Schatz entdeckt. Ich musste nur den logischen Hinweisen folgen. In den Anden per GPS jede menge Loot entdeckt. In Sizilien unterirdische Katakomben, die wohl was beinhalteten? Na ratet mal!

Doch nun im Zeitalter der Elektronik und Videospiele nehme ich den bequemen Weg und hole mir es nachhause. Da muss ich auch nicht mehr raus und die Realität ertragen. Gleichzeitig spare ich mir Reisekosten Und die Penner wollen mir das jetzt verbieten per Gesetz? Unfassbar!"

Entweder bin ich verrückt und brauche meine Medikamente, oder der "Staat" hat einen an der Waffel?

[TheoFleury]

ups doppelp(r)ost haha (hab da grad ne Party)