It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

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NewRaven
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von NewRaven »

Wiederspielbarkeit ist schon super, wenns halt zum Spiel passt, weil es eben Verzweigungen beinhaltet, die man entweder spielerisch oder erzählerisch nicht in einem Run unterbringt. Das ist kein schlechtes Konzept, dass ist auch kein unnötiges Konzept. Aber es stimmt natürlich zweifelsfrei, dass man erst einmal die Priorität darauf setzen sollte, dass die Spieler das Spiel überhaupt erstmal einmalig durchspielen.

Sammelkram? Sammelkram brauch eigentlich wirklich niemand. Ich glaube auch, der ist eher aus Faulheit entstanden. Früher hattest du halt deine Secrets abseits des Weges... der unsichtbare Block mit dem 1Up oder die Warp-Zones bei Super Mario, das Dead-End mit einer Schatzkiste und nem tollen Item in nem RPG, Geheimräume mit PowerUps hinter Mauern bei Shootern. Ich glaube, irgendwann hat sich jemand gedacht "Das ist ja super, das wollen wir beibehalten, die Spieler mögen das. Aber ich hab nun wirklich kurz vor Feierabend keine Zeit mehr da nen extra Mechanismus für zu bauen, vielleicht sogar noch ein Item dafür zu erstellen. Lass uns da doch einfach was Glitzerndes hinlegen, dass möglichst nichts zum Spiel beiträgt, aber das die Leute trotzdem sammeln, einfach weils da ist". Und dann haben die es halt gemacht. Ein paar Wochen später fiel ihnen auf, dass von den angedachten 20-Stunden-"Completionist"-Spielzeit nur 14 gefüllt waren. Der Kollege hatte darauf hin die Idee, einfach die Anzahl der Glitzerbelanglosigkeiten zu verdreifachen. Und da fing der Wahnsinn an. Irgendwann hatte dann jedes zweite Spiel ein Crafting-System, als hat man Glitzerkram und Crafting in manchen Games verbunden oder sich andere Variationen ausgedacht.
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casanoffi
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von casanoffi »

NewRaven hat geschrieben: 09.03.2021 23:13Lass uns da doch einfach was Glitzerndes hinlegen, dass möglichst nichts zum Spiel beiträgt, aber das die Leute trotzdem sammeln, einfach weils da ist". Und dann haben die es halt gemacht. Ein paar Wochen später fiel ihnen auf, dass von den angedachten 20-Stunden-"Completionist"-Spielzeit nur 14 gefüllt waren. Der Kollege hatte darauf hin die Idee, einfach die Anzahl der Glitzerbelanglosigkeiten zu verdreifachen. Und da fing der Wahnsinn an. Irgendwann hatte dann jedes zweite Spiel ein Crafting-System, als hat man Glitzerkram und Crafting in manchen Games verbunden oder sich andere Variationen ausgedacht.
Wenn ich mal ganz frech die "klassischen" Achievements zum Sammelkram hinzuzähle - keine Ahnung, ob Valve einer der Pioniere war, oder ob sie einfach einer der Entwickler waren, die das salonfähig machten.

Zum ersten Mal fielen mir diese bei Team Fortress 2 auf - tue X mal Y, um Z zu bekommen.
Und die Leute sind drauf geflogen wie die berühmten Fliegen auf die Kacke.

Da sind ganze Cheat-Server entstanden, um die jeweiligen Achievements leichter bekommen zu können und selbst in meinem damaligen Zocker-Kreis haben einige wortwörtlich nichts anderes mehr getan, als sich auf diesen Servern herumzutreiben.

Sie spielten das eigentliche Spiel gar nicht mehr, sondern investierten 100% der Spielzeit darin, die Achievements zu vervollständigen, nur ihr virtuelles Panini-Album vollzukriegen.

Auch wenn ich den Drang nach dieser Art von Zeitvertreib durchaus nachvollziehen kann, so wirklich verstanden hatte ich es damals schon nicht ^^
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NewRaven
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von NewRaven »

casanoffi hat geschrieben: 09.03.2021 23:25 Wenn ich mal ganz frech die "klassischen" Achievements zum Sammelkram hinzuzähle - keine Ahnung, ob Valve einer der Pioniere war, oder ob sie einfach einer der Entwickler waren, die das salonfähig machten.
Ach, hör mir doch auf. Achievements sind ja noch schlimmer. Die sind "belangloser Glitzerkram" ohne Glitzer(!) und nicht mal im Spiel(!) - da nehm ich aber lieber Glitzerkram im Spiel. Gaaaanz früher mal, so zu XB360 Zeiten, fand ich das ja quasi auf Meta-Spielebene und als Challenge für sich selbst eine ganz nette Idee. Aber gerade in Bezug auf den PC/Steam, war ich da wohl auch ein bisschen naiv, welche Auswüchse das annehmen würde...

Und so dauerte es nicht lange, bis a) von Entwicklerseite Erfolge auftauchten wie: "Starte das Spiel" oder - einer meiner Favoriten - "Spiele das Spiel mindestens 6 Monate lang nicht". Und bis Spiele auftauchten, deren gesamter Inhalt nur darin bestand, dass alle 5 Sekunden eins von 200 Achievments aufploppte. Nun könnte man natürlich sagen... gut, das Steam-Angebot ist ja eh der Wilde Westen, dass es ein paar shady Entwickler versuchen, wundert niemanden - aber sowas kauft ja niemand. Oder?.... OOOODER? Das führt uns zu B)

Spielern, die uns mit positiven Reviews zu (inhaltslosen) Games beglücken, weil das Spiel viele oder leicht zu erringende Achievments hat oder... eigentlich noch schlimmer... Reviews zu eigentlich guten Spielen, die aber eine negative Wertung erhalten, weil keine Achievments enthalten sind, sie zu schwer zu erreichen sind oder mal eins davon verbuggt ist. Jedesmal, wenn ich sowas sehe oder lese, will ich insgeheim den jeweils Verantwortlichen nehmen, in ein Zimmer sperren, aus dem er erst rauskommt, wenn er Mega Man 3 auf dem NES durchgespielt hat. Argh... :mrgreen:
Zuletzt geändert von NewRaven am 10.03.2021 00:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Caparino
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von Caparino »

Dark Souls hat doch alles richtig gemacht:

1. Man spielt es 1x durch

danach hat man Option A) NG+ welches nahezu NULL Entwicklungsaufwand bedeutet.
oder OPTION B) man spielt ein neuen Char um andere Builds und evtl. anderes Storyending zu haben ( Option B hat er explizit erwähnt in Form von andere Mechaniken nutzen)

2. Sammelkramm gibt es nicht direkt aber:

Man wird belohnt für Erkundung oft in Form von Upgrade Materialien welche später im Spielverlauf "Standard" werden.
Gibt es nahezu unbegrenztes Backtracking wodurch man keine "Angst" haben muss alles absuchen zu "müssen".

So habe ich das Spiel mit DS3 über 200 Stunden mit 3-4 Chars verbracht ohne NG+ jemals angerührt zu haben.
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casanoffi
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von casanoffi »

NewRaven hat geschrieben: 10.03.2021 00:39 Ach, hör mir doch auf. Achievements sind ja noch schlimmer. Die sind "belangloser Glitzerkram" ohne Glitzer(!) und nicht mal im Spiel(!)
Irgendwie pervers :lol:
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Rud3l
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von Rud3l »

Bin da hin- und hergerissen. Wiederspielbarkeit mag ich schon gerne, wo kämen sonst meine 1600h in Civ 5 her. Aber der Sammelkram, weg damit, bitte. Sowas wie DOS2 finde ich unerträglich. Für mich ist es kein positiver Aspekt, wenn ich die halbe Spielwelt einsammeln kann.
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von VR_360 »

Rud3l hat geschrieben: 10.03.2021 12:29 Bin da hin- und hergerissen. Wiederspielbarkeit mag ich schon gerne, wo kämen sonst meine 1600h in Civ 5 her. Aber der Sammelkram, weg damit, bitte. Sowas wie DOS2 finde ich unerträglich. Für mich ist es kein positiver Aspekt, wenn ich die halbe Spielwelt einsammeln kann.
Na, das haste jetzt aber irgendwie falsch verstanden bzw geht am Thema vorbei.
Es geht hier um Sammelkram, der in Games nur zum Selbstzweck existiert und gesammelt werden kann/soll, um irgendwelche bunten Bildchen und ähnliches freizuschalten wie zb Achievements/Throphys, die mit dem eigentlichen Spiel nichts zu tun haben und nicht zum Progress beitragen und einfach nur sinnlos das Spiel strecken sollen, weil die Entewickler nicht genug "echten" Content ins Spiel gepackt haben.
Paradebeispiel wäre zb auch ein beliebiges Assassins Creed mit der ewig langweiligen und sinnlosen Fahnen/Datenfragment/wasauchimmer Sammelerei.

Bei DOS2 handelt es sich einfach nur um eine sehr interaktive Spielewelt, in der man fast jeden Gegenstand aufnehmen kann aber auch absolut nicht muss.
Das hat mit der angesprochenen Problematik im Artikel gar nichts zu tun. :)
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von Scorcher »

Sollte er eine so interessante Welt erschaffen, dass er auf sammel Objekte verzichten kann, wird er evtl versehentlich ein Spiel erschaffen, was einen widerspielwert hat 😂
Honkbonkmann
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von Honkbonkmann »

Wenn das Game wieder annähernd so genial wird wie "A Way Out", dann steigt Josef Fares langsam in mein Valhalla auf. Mit dieser Aussage hat er sich auf jeden Fall schonmal um das zig-fache interessanter gemacht für mich! Ich kann diesen generischen Open-World-Scheiss nicht mehr sehen. Es wird SO viel Potenzial liegengelassen, weil es ja viel einfach ist, nach Schema F vorzugehen. Armselig für einen eigentlich kreativen Job!

Hoffentlich liefert der Herr, was er verspricht.
Rud3l hat geschrieben: 10.03.2021 12:29 Bin da hin- und hergerissen. Wiederspielbarkeit mag ich schon gerne, wo kämen sonst meine 1600h in Civ 5 her. Aber der Sammelkram, weg damit, bitte. Sowas wie DOS2 finde ich unerträglich. Für mich ist es kein positiver Aspekt, wenn ich die halbe Spielwelt einsammeln kann.
Ich denke, es ist hier eher die Rede von storybasierten Spielen. Gewisse Genres, wie z.B. Strategie-Spiele, haben natürlich ohnehin ihren Wiederspielwert.
Zuletzt geändert von Honkbonkmann am 11.03.2021 07:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von AyCaramba123 »

Einfach wahre und richtige Worte. Singleplayergames spiele ich maximal einmal durch und dann ist gut. Ähnlich wie bei Filmen oder Serien wo ich auch die meisten nur einmal schaue und manche sogar nicht mal bis zum Ende.

Sammelmechaniken sind häufig (dumme) Aufgaben für den Zeitvertreib oder um ein Spiel in die Länge zu zielen. Will man das wirklich oder lieber mit der beschränkten Zeit coole Dinge erleben?

Das ganze hängt aber auch immer vom Spiel ab. Multiplayergames wie Valorant sind ganz anders ausgelegt und dort geht es fast nur um Wiederspielbarkeit. Auch bei einem Strategiespiel wie Anno möchte ich Langzeitspaß haben. Grundsätzlich hat er mit seinen Aussagen aber Recht.
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Sephiroth1982
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von Sephiroth1982 »

Interessant. Mal wieder jemand von dem ich noch nie gehört habe, der mir sagt wie ich mein Hobby auszuleben habe. Kommt auch auf die Blacklist für Firmen deren Spiele ich boykottiere. Wird ja immer länger.

Ich habe schon Spiele ohne tatsächlichen Wiederspielwert wie Final Fantasy 10, 6 Mal durchgespielt, 2 Mal mit 100%. 10-2 genau so oft. Wie andere Teile der Franchise.

Außerdem, Genres wie Roguelikes und Dungeon Crawlers LEBEN von der Widerspielbarkeit.

Spieler die die Spiele nicht beenden, sind in meinen Augen keine Spieler, sondern gelangweilte Leute denen nichts einfällt wie sie anderweitig die Zeit totschlagen können. Coronabedingt verständlich, ansonsten nicht.

Da braucht man keinen dahergelaufenen Typen der versucht einem das Hobby zu erklären.
Zuletzt geändert von Sephiroth1982 am 11.03.2021 16:03, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von dx1 »

Gesprochen wie ein wahrer Schotte.
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LeKwas
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von LeKwas »

Sephiroth1982 hat geschrieben: 11.03.2021 15:59Da braucht man keinen dahergelaufenen Typen der versucht einem das Hobby zu erklären.
Also, der Teil hier
Sephiroth1982 hat geschrieben: 11.03.2021 15:59Spieler die die Spiele nicht beenden, sind in meinen Augen keine Spieler, sondern gelangweilte Leute denen nichts einfällt wie sie anderweitig die Zeit totschlagen können. Coronabedingt verständlich, ansonsten nicht.
klingt für mich ein bissel danach, als wolle man mir gerade mein Hobby erklären. >.>
Zuletzt geändert von LeKwas am 11.03.2021 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von dx1 »

Wenn Du die Spiele nicht beendest, dann ist das auch nicht Dein Hobby. Muss man wissen.
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Re: It Takes Two - Josef Fares: Wiederspielbarkeit wird überbewertet und Sammelkram ist unnötig

Beitrag von LeKwas »

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