Deutscher Computerspielepreis: Prämierte Spiele gehen auf Roadshow

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In Kooperation mit "Games for Families" präsentiert der Deutsche Computerspielpreis (DCP) die prämierten Spiele erstmals in Form einer Roadshow. Wie man auf der offiziellen Webseite bekannt gibt, wird man zwischen dem 28. September und 10. November in fünf Städten diverse Spiele ausprobieren dürfen, die 2019 als Preisträger ausgezeichnet wurden, darunter Trüberbrook, State of Mind und Unforseen In...

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[Doc Angelo]

Die Idee an sich ist irgendwie schon seltsam. Hoffentlich mit anderer Moderation als bei der Preisverleihung.

[Sir Richfield]

Wir, also wir aktiven Spieler, sind NICHT Zielgruppe dieser Veranstaltungen!
"Games for Families", damit ist eigentlich schon alles gesagt.

[greenelve]

Werbung für (deutsche) Spiele für mehr Aufmerksamkeit. Das ist an sich gut und Games kommen stärker in die Wahrnehmung der Gesellschaft. Ist nicht die erste Tour dieser Art und wird nicht die letzte bleiben. Nintendo betreibt den Spaß gerne.

[Sir Richfield]

Werbung für (deutsche) Spiele für mehr Aufmerksamkeit.

Grundsätzlich korrekt, allerdings denke ich, dass hier halt Eltern angesprochen werden sollen, um zu zeigen, dass Spiele gar nicht soooo schlimm sind und überhaupt ganz nett und freundlich.
Was dir als Kind dieser Eltern halt nichts nutzt, wenn du in Fortnite rocken willst und mit Böhmermann nichts anfangen kannst. (Als Beispiel und weil ich von den Gewinnern nur Trüberbrook angespielt habe und der Meinung bin, es gäbe deutlich bessere Adventures da draußen [Aber halt nicht aus DE].)
Das hier hat, im Gegensatz zu Nintendos Marketingveranstaltungen, eine politische Note und diese Art von politischer Note mag ich nicht.

Und was die "Deutschen" Spiele betrifft:
Die für "uns" und den nach AAA lechzenden Markt interessanten Spiele sind alle International (God of War, Smash Bros, Thronebreaker, RDR2), eines ist von einem renommierten AA Entwickler (Deadalic Games), der halt in der Nische mehr oder weniger klarkommt, dann haben wir noch Trüberbrook von der btf, wo man sich halt fragen könnte, wie viel davon von unseren 17,50 querfinanziert sind und danach isses Mobile Quark, VR Quark und Entwickler, die auch von meinen Steuern querfinanziert wurden.
Filmakademie BW, HTW Berlin, SRH Hochschule Heidelberg, ESCP Europe Business School.
Wobei ich in der Liste unterschlage, dass da auch noch andere Namen stehen, die ich aber recherchieren müsste. Was Mad about Pandas ist, z.B. (Anscheinend was grundsätzlich privates, I stand corrected).

Will sagen, der Einzige, dem das merkbar was in der Brieftasche bringen wird, wird Patrick Rau sein. Weil vielleicht ein paar Mütter für ihren Nachwuchs "Laika" von Mad About Pandas" kaufen werden, weil die sonst wahrscheinlich nicht über diesen Titel gestolpert wären.

[Liesel Weppen]

Werbung für (deutsche) Spiele für mehr Aufmerksamkeit.

"Games for Families", damit ist eigentlich schon alles gesagt.

Jo, genau so. Videospiele noch mehr als "Kinderkram" vermarkten.

Bei AAA-Titeln haben wir ja eh schon nichts mehr zu melden.

Man könnte mal ja einen internationalen Vergleich anstreben. Würde man das tun, könnte man hierzulande maximal die goldene Himbeere verleihen. Selbst die Polen überholen uns da um Jahrzehnte.

Das ist keine Auszeichnung, das ist ein Armutszeugnis.

[Seppel21]

Unforeseen Incidents ist ein wirklich gutes Adventure. State of Mind hat eine echt gute Story, klar bei Ganteföhr als Autor. Und Trüberbrook finde ich auch echt nett.
Auf diese Spiele kann Deutschland schon stolz sein. Und sie sind nicht nur "Kinderkram", auch Erwachsene können damit viel Spass haben.

[Sir Richfield]

Auf diese Spiele kann Deutschland schon stolz sein. Und sie sind nicht nur "Kinderkram", auch Erwachsene können damit viel Spass haben.

Ja, sind aber halt maximal AA. Was an und für sich ja nicht schlecht ist. In der AA Nische leben ein paar Deutsche Entwickler fröhlich vor sich hin.
DIE brauchen dann halt den Preis und die Tour nicht wirklich. Also, um Aufmerksamkeit zu generieren.

Wenn man jetzt das Geheule nach AAA ignoriert, dann darf man sich die Frage stellen: Warum gibt es nicht mehr AA Studios in DE? Die halt auch mal Spiele bringen, die funktionieren und nicht nur von den Hardcore Fans gekauft werden (Alles von Piranha Bytes, Egosoft, jedenfalls am Anfang sämtliche *Simulator Spiele)
Bzw. die nicht von Ubisoft aufgekauft und ausgelutscht wurden.
Oder: Wo sind AA Publisher, die mit dem Geld haushalten können? (Paging Dr. Kajetan, Dr Kajetan, please)

[Hier stand die Frage nach der Indie Szene mit Überraschungshits, bis mir beim Nachdenken über Beispiele "CrossCode" einfiel.]

[Dode]

Deutschland wird NIE ein Spiel wie Cyberpunk 2077 auf die Beine stellen, dafür ist für unsere tolle Regierung noch viel zu vieles #Neuland um die notwendige Förderung zu gewährleisten. Die USA, Kanada, Japan, Südkorea, England, Frankreich, Polen, aber inzwischen selbst Skandinavien, Tschechien und Weißrussland sind uns Lichtjahre voraus in der Entwicklung von Videospielen. Vom Potential in China ganz zu schweigen.

Aber hey, dafür haben wir noch unsere starke Autoindustrie - falls die Grünen mit ihren NGOs diesen Industriezweig nicht vollständig und im vollen Bewusstsein gegen die Wand fahren um ihren "Systemsturz" zu installieren... "Vorwärts immer, rückwärts nimmer!"

[greenelve]

Werbung für (deutsche) Spiele für mehr Aufmerksamkeit.

Grundsätzlich korrekt, allerdings denke ich, dass hier halt Eltern angesprochen werden sollen, um zu zeigen, dass Spiele gar nicht soooo schlimm sind und überhaupt ganz nett und freundlich.

Ja. Sage ich im nächsten Satz:

Werbung für (deutsche) Spiele für mehr Aufmerksamkeit. Das ist an sich gut und Games kommen stärker in die Wahrnehmung der Gesellschaft.

Nicht jede Werbung muss Verkaufszahlen bringen. Manchmal wird eine Wahrnehmung, ein Image beworben.

[Sir Richfield]

Ja. Sage ich im nächsten Satz:

Nee, du sagst etwas anderes als das, was ich ausdrücken will. Wir zwei stehen da einfach nur am jeweilig anderen Ende des Spektrums.

Irgendwie will ich nämlich nicht so wirklich dran glauben, dass man jungen, dynamischen Eltern auf so einer Veranstaltung God of War zumutet. 1) Weil's ein internationales Spiel ist und 2) weils God of War ist.
In meinen Augen wäre DAS aber wenigstens sinnvoll, damit einem die gesamte Bandbreite gezeigt wird. Von dem was ich so lese, ist GoW ein sehr narrativ starkes Spiel? Das wäre doch mal ein Ansatz, den Leuten zu erklären, was Spiele leisten können.
Glaube allerdings kaum, dass man das auf so einer Veranstaltung überhaupt leisten kann. Bis der unbedarfte Mensch überhaupt erst mal soweit im Gameplay ist, dass er sich auf die Story konzentrieren kann, ist die Zeit ja schon rum.
(Habe da heute ein interessantes Video zu gesehen, jemand setzt seine Frau an Super Mario Bros, Skyrim, Doom 2016, Hollow Knight, etc. und beobachtet, dass sie Spiele komplett anders angeht als er, der bestimmte Muster von Spielen halt schon verinnerlicht hat. Und wie welches Spiel mehr oder weniger gut seine "Core Mechanic" kommuniziert. Doom 2016 hat darin übrigens überraschend gut abgeschnitten. Erst hat seine Frau alles langsam aus der Ferne beackert, aber der erste Raum mit Imps hat sie gelehrt, dass das der falsche Ansatz ist. Danach war ripping & tearing angesagt. Was ein "Objective Marker" sein soll, das wird sie allerdings wohl nie herausfinden)

Solange man halt die "harmlosen" und serious games aus Deutschland "präsentiert", wird den Anwesenden ein falsches Bild vermittelt.
Ich meine, klar sollte man darauf hinweisen, dass es AUCH solche Spiele gibt, dass nicht alles Fortnite oder PUBG ist. Aber solange das "auch" fehlt, halte ich das für unehrlich.

[Liesel Weppen]

(Habe da heute ein interessantes Video zu gesehen, jemand setzt seine Frau an Super Mario Bros, Skyrim, Doom 2016, Hollow Knight, etc. und beobachtet, dass sie Spiele komplett anders angeht als er

Hast du da zufällig noch einen Link für?

[Sir Richfield]

Hast du da zufällig noch einen Link für?

Musste erst suchen, sorry:
https://www.youtube.com/watch?v=ax7f3JZJHSw

[Liesel Weppen]

Musste erst suchen, sorry:
https://www.youtube.com/watch?v=ax7f3JZJHSw

Dankeschön.

Ja, sehr amüsantes Video, aber an einigen Stellen dachte ich mir schon, das man da jetzt nicht unbedingt Videospielvorkenntnisse bräuchte. Z.B. einen Kompass und seine Funktion könnte man ja auch so erkennen. Aber dazu müsste man das wohl mit mehreren Probanden versuchen. Dabei dürfte es vermutlich schon schwer werden, heutzutage überhaupt Probanden zu finden die WIRKLICH noch überhaupt keine Erfahrung mit Videospielen haben.
Wenn sie schon gefragt hat, ob sie "das Spiel mit dem Geist" mal spielen könnte, hat sie ja zumindest wohl schonmal zugeguckt, auch da lernt man schon so einiges.

Und ja, ich habe mir früher tatsächlich die Anleitungen zu neuen Spielen durchgelesen. Viele Spiele hatten sogar Cheat-Sheets dabei (alle Tastenbelegungen auf einem Blatt) bis hin zu Ausschneidevorlagen die man über die Tastatur legen konnte (oder man hat sich die gar selbst gebastelt).
Auf meinem Schreibtisch zuhause liegt aktuell noch der Schmierzettel, aufdem ich mir diverse Tastenbelegungen für ARK notiert hatte.

[greenelve]

Ja. Sage ich im nächsten Satz:

Nee, du sagst etwas anderes als das, was ich ausdrücken will. Wir zwei stehen da einfach nur am jeweilig anderen Ende des Spektrums.

Ich verstehe immer noch nicht, warum du mit mir widersprichst, obwohl wir beide davon sprechen, dass die Spiele für Familien und in ihrer Familienfreundlichkeit gezeigt werden, nicht für versierte Gamer. Daher mein "stärker in die Warhnehmung der Gesellschaft".

Tut mir leid, ich bin da in gar keinem Spektrum. Ich habe keine moralische Überlegungen, inwieweit mein Hobby falsch dargestellt wird. Dafür ist das Hobby viel zu vielfältig und diese Aktion richtet sich an Leute, die nicht versiert sind. Mir ist nicht klar, warum "Casuals" einen "harcore" Einblick bekommen müssen.

Oder geht das Spektrum von neutral zu Emotional aufgeladen? Dann wären wir an unterschiedlichen Enden eines Spektrums... Dann verstehe ich nicht, was an dieser Meldung der Trigger sein soll. Könnte nur mutmaßen, durch die Öffnung in die Gesellschaft wird dir dein Hobby "weggenommen", es ist nicht länger "deins", es wird "aller".

Zumal du selber feststellt, dass die Zeit für Spiele wie God of War, um einen Einblick zu bekommen, gar nicht ausreicht. Warum bestehst du auf etwas, was du selbst als unsinnig einschätzt? Aus moralischer Sicht, ob dein Hobby ins "korrekte" Licht gebracht wird, wie du es verstehst, ok. Aber rational stellst du fest, das kann so gar nicht klappen. Ich bezweifel ebenfalls, ob die Leute dann mehr Verständnis / Ahnung haben, oder ob es sie mit mehr Verwirrung oder direkten Berührungsängsten vor dem Erschlagenwerden zurücklässt. Irgendwie ist egal, was gemacht wird, es kann nur falsch sein, entweder ist es unehrlich oder funktioniert nicht?

Da ausschließlich deutsche Spiele präsentiert werden, geht es vielleicht auch um die Wahrnehmung deutscher Spielekunst.