Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
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Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Einige Spieler der geschlossenen Beta im Online-Shooter Valorant haben sich offenbar darüber gewundert, dass das dazugehörige Anti-Cheat-System bereits direkt beim Hochfahren ihres PCs startet. Riots Programmierer und Anti-Cheat-Leiter fürs Spiel, Paul "Riot Arkem" Chamberlain hat Fragen dazu mittlerweile auf Reddit (via pcgamesn.com) beantwortet:
"Ja, wir lassen einen Treiber beim Startup laufen"...
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"Ja, wir lassen einen Treiber beim Startup laufen"...
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Ich finde es gut, wenn endlich einmal wirksam gegen Cheater vorgegangen wird. Alle üblichen Anti-Cheat-Maßnahmen sind inzwischen eigentlich unbrauchbar, da die Cheat-Software sich so einbettet ins System, dass eine Software auf Betriebssystem-Level diese garnicht mehr entdecken kann.
Vielleicht verschwindet dann auch der Effekt, dass ich kurz nach Spiel-Release konstant im oberen Drittel bin und dann nach und nach schaffe ich es bestenfalls noch mit Mühe ins Mittelfeld.
Eventuell kann da in Zukunft auch KI-Anti-Cheat-Software helfen, indem extrem ungewöhnliche Aktionen vollautomatisch registriert werden.
Vielleicht verschwindet dann auch der Effekt, dass ich kurz nach Spiel-Release konstant im oberen Drittel bin und dann nach und nach schaffe ich es bestenfalls noch mit Mühe ins Mittelfeld.
Eventuell kann da in Zukunft auch KI-Anti-Cheat-Software helfen, indem extrem ungewöhnliche Aktionen vollautomatisch registriert werden.
Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Find ich gut. Hoffentlich wirksamer, als andere Anti-Cheat Maßnahmen.
Und wer jetzt wieder mit Sicherheit / Datenschutz kommt: wir wissen doch eh nicht, was die hochkomplexen Systeme heute genau machen. Treiber für Hardware, DRM für profesionelle Programme (Industrie), die auch beim Booten laden, von Windows, Android, iOS selbst ganz zu schweigen...
Sicherheit würde es nur dann geben, wenn volle Kontrolle / volles Verständnis über Software und! Hardware vorläge. Diesen Luxus haben noch nicht mal Staaten. Soll heißen: sich als kleiner Endkonsument darüber aufzuregen, ist absolut sinnlos.
Und wer jetzt wieder mit Sicherheit / Datenschutz kommt: wir wissen doch eh nicht, was die hochkomplexen Systeme heute genau machen. Treiber für Hardware, DRM für profesionelle Programme (Industrie), die auch beim Booten laden, von Windows, Android, iOS selbst ganz zu schweigen...
Sicherheit würde es nur dann geben, wenn volle Kontrolle / volles Verständnis über Software und! Hardware vorläge. Diesen Luxus haben noch nicht mal Staaten. Soll heißen: sich als kleiner Endkonsument darüber aufzuregen, ist absolut sinnlos.
Zuletzt geändert von Progame am 15.04.2020 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
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Zuletzt geändert von johndoe1229955 am 23.05.2022 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Was das "digitale Leben" betrifft, haben wir das schon lange.
Es ist aber gut, sich darüber bewusst zu sein. Zu denken, Kontrolle zu haben, ist Illusion.
Man könnte anfangen, gar nix mehr zu nutzen: Handy, Computer, Kreditkarte...
Das wär vll ne Möglichkeit.
Zuletzt geändert von Progame am 15.04.2020 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Ich begrüße zwar wenn man aktiv gegen Cheater vorgeht. Aber das geht mir irgendwie auch schon zuweit...
Marktplatz: 20 Positive 0 Negative (22.2.2015)
Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Fixed that for you. Als hätte niemand aus Starforce gelernt...
@Brannigan: Das Problem beginnt schon damit, dass du Datenschutz und (System-)Sicherheit/Integrität auf einen Haufen wirfst - während diese zwei Dinge zwar in einer gewissen Relation, aber nicht in einer zwangsweise wechselseitigen Abhängigkeit zueinander stehen. Und das Problem geht weiter mit dieser - meiner Meinung nach ziemlich unsäglichen (sorry) - "ich kann nicht die Welt retten, also steck ich meinen Kopf in den Sand und tu gar nichts"-Attitüde und endet ein bisschen, vermutlich auch auf Basis der Vermengung von Punkt 1, mit "wenn ich es nicht kann, kann es niemand". Das ist... ne ganz schlechte Basis.
Zuletzt geändert von NewRaven am 15.04.2020 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
... bitte löschen
Zuletzt geändert von Progame am 15.04.2020 20:56, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Verstehe nicht, wo ich das vermengt haben soll, kann ich meinen Posts nicht entnehmen. Gemeinsam angesprochen ja, aber nicht auf einen Haufen geworfen / gleichgesetzt.
Bzgl. des Themas hier, ja.
Nennt sich Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.
Falls du Vorschläge hast, was man tun kann mit einem vertretbaren Aufwand / Nutzen Verhältnis für einen einfachen, privaten Endanwender, kannst du gerne Bescheid geben.
Und bitte nicht kommen mit Treiber von chinesischem Hersteller. Der wird genauso zertifiziert / gereviewed wie andere offizielle Treiber, befindet sich nicht im Ring-0-Kernel wie auch alle anderen Treiber nicht und hat mit Millionen von Nutzern, wenn er erscheint, sogar eine hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit für ungewollte Vorgänge.
- James Dean
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Dann muss er auch nicht beim Startup laufen, wenn er nicht macht."Ja, wir lassen einen Treiber beim Startup laufen", doch dieser "scannt überhaupt nichts (es sei denn das Spiel läuft gerade)"
Im Ernst, wie kann man nur ernsthaft eine so verdammt schlechte Begründung dafür abgeben, dass man potentiell Hackern einen Allumfassenden-Zugriff zum System ermöglicht? Dabei gehe ich nicht mal davon aus, dass die chinesische Regierung das Rootkit (darum handelt es sich hier ja schon quasi) nutzt um die Systeme der Spieler zu überwachen/manipulieren, sondern nur dass man so ein Einfalls-Tor zum Kunden schafft, das weit interessanter für Hacker ist als es ein einfacher Aimbot oder Wallhack wäre.
Schon vor dieser News hatte ich wenig Interesse an dem Spiel, mit einem Rootkit aber wandert das Spiel auf die "niemals" Liste, danke aber nein danke, Rootkits kann ich mir auch einfacher einfangen
I tried so hard and got so far
But in the end at doesn't even matter
I had to fall to lose it all
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- Linkin Park
RIP Chester :,(
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Ich bin mittlerweile so dermaßen abgefuckt von Cheatern das ich wirklich denke das eine Verknüpfung mit dem Personalausweis her muss. Und da sollte es knallhart geandet werden. Beim Cheaten erwischt, Ausweis sperren und aus die Maus, kein Spielen mehr.
Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Naja, du hast das schon allein damit schon getan, dass du hier den Datenschutz erwähnt hast. Der ist hier nicht wirklich das Problem... um persönliche oder personenbezogene Daten abzuziehen, braucht es keinen Kernel-Treiber.Brannigan hat geschrieben: ↑15.04.2020 20:56
Nennt sich Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.
Falls du Vorschläge hast, was man tun kann mit einem vertretbaren Aufwand / Nutzen Verhältnis für einen einfachen, privaten Endanwender, kannst du gerne Bescheid geben.
Und bitte nicht kommen mit Treiber von chinesischem Hersteller. Der wird genauso zertifiziert / gereviewed wie andere offizielle Treiber, befindet sich nicht im Ring-0-Kernel wie auch alle anderen Treiber nicht und hat mit Millionen von Nutzern, wenn er erscheint, sogar eine hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit für ungewollte Vorgänge.
Und du hast da oben eigentlich schon den Kernpunkt angesprochen... Du musst Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden... Aber fangen wir am Anfang an... natürlich gibt es Treiber, die mit Ring-0-Privilegien (Kernel-Treiber) laufen... viele deiner Hardwaretreiber tun das, nur wenige davon gerade unter Windows laufen mit niedrigeren Privilegien (im User-Mode... Ring 3). Und im Normalfall ist das auch völlig okay, denn wenn deine Hardware durch Treiber angesprochen werden muss oder wenn eben Ring-0-Inhalte selbst ebenfalls geschützt oder modifiziert werden muss (beispielsweise durch Anti-Malware-Tools oder durch System-Verschlüsselung) ist das je nach Szenario recht legitim, denn die Software braucht diese Rechte um ihre grundlegende Aufgabe allein aus technischer Sicht überhaupt erfüllen zu können (und zu diesem Zweck wurde sie ja, im Gegensatz zu einem Spiel... das wohl in erster Linie installiert wurde, um es zu spielen) überhaupt erst installiert - und du vertraust dieser Software - respektive ihrem Hersteller - in der Erfüllung dieses Zwecks - sonst hättest du sie nicht installiert. Also kurzgefasst:
Wenn um die essenzielle Hauptaufgabe einer Software zu erfüllen ein Kerneltreiber notwendig ist und rational nachvollziehbar ist, warum er notwendig ist (niemand würde sich wohl einen Texteditor installieren, der einen Kerneltreiber für ein virtuelles Dateisystem installiert... hoffe ich), dann würde ich das als "wichtig" und "richtig" einstufen, da ich diese Software, eben um ihren Zweck zu erfüllen, ja selbst ausgewählt und für eben diesen Zweck installiert habe. Selbst ein Dongle fällt in diesen Bereich, denn Bereiche, wo das in der Form eingesetzt wird, sind im Regelfall nicht nur hoch spezialisiert, nein, sie haben auch B2B-Verträge, die dir ermöglichen, den Hersteller in Grund und Boden zu klagen, wenn du dir durch solche Maßnahmen geschädigt wirst (als Spielekäufer hast du aber im Regelfall eine Standard-EULA, die sagt "wir haften für gar nichts und wenn du aufmuckst, entziehen wir dir die Nutzungslizenz. Schönen Tag noch")
Wenn die essenzielle Hauptaufgabe einer Software eine völlig andere, nicht hardwarenahe, nicht systemkritische Aufgabe ist (zum Beispiel, Spaß zu machen, weil sie ein Spiel ist) und ich sie aus diesem Zweck gekauft habe, sollte sie einzig und allein auf der für die vorgesehene Anwendungsebene mit entsprechenden Berechtigungen laufen. Tut sie das nicht, weil sie meint, eine Nebenaufgabe ausführen zu wollen und dazu Kernelprivilegien zu benötigen (die übrigens nicht einmal Blizzard bei seinem Warden einfordert... und das ist ein durchaus effektiver Cheat-Schutz, ebenso wie Valves VAC), dann kann man das bestenfalls als "diese Software ist eigentlich zu unwichtig für diese Berechtigungen, sie hat kein Recht sie einzufordern und ihr einfordern macht für die Arbeitsweise der Software auch keinen Sinn" abtun, realistisch betrachtet könnte man aber sagen: "wenn ihr zu dumm seid, ohne eine potenziell komplette Überwachung mit riesiger aufgerissener Tür meines Systems noch bevor ich überhaupt euer Produkt nutze, einen Cheatschutz zu realisieren, solltet ihr vielleicht eure Games nur auf Konsole releasen..."
Man muss an dieser Stelle nämlich eins festhalten... ja, Riot hat den aktuellen Treiber jetzt wohl von "Spezialisten" gegenprüfen lassen, aber im Gegensatz zu anderen Herstellern, die eben beispielsweise Anti-Rootkits, Systemverschlüsselung, Hardwaretreiber u.s.w. anbieten, entwickeln die halt in erster Linie immernoch Spiele. Spieleentwicklung ist nichts, dass im Normalfall auch nur in die Nähe der Systemtiefe eines Kerneltreibers kommt. Ein Fehler, der in diesem Fall schnell passieren kann, aber auch nur eine schlechte Konfiguration beispielsweise auf den eigenen Servern, die diese "offene Tür" dann nutzt, ist hier keinesfalls etwas, dass völlig aus der Luft gegriffen ist. "Spielefirma entwickelt Kerneltreiber" wäre für mich, wenn ich Malware-Autor wäre, quasi schon eine direkte Aufforderung. Dieser Treiber, einmal im System, kann letztlich alles tun, er kann deinen Traffic manipulieren, er kann weitere Komponenten nachladen, er kann Daten senden und empfangen, er kann Berechtigungen ändern, er kann jede Eingabe abfangen... er kann einfach alles - ohne Nutzerinteraktion. Dem ein oder anderen davon kannst du vielleicht auf die Schliche kommen, indem du beispielsweise deinen Netzwerkverkehr überwachst - vielleicht aber auch nicht, denn das dieses Anti-Cheat-System Netzwerkzugriffe tätigt und die ggf. auch verschlüsselt, liegt ja in seinem Sinn begründet.
Da muss ich nicht einmal darüber reden, ob ich jetzt Chinesen besonders traue, denn allein schon die Idee, dass ein Spiel überhaupt einen Kerneltreiber egal zu welchen Zweck installiert, ist gruselig. Und eigentlich sollte Microsoft, wie letztlich dann auch bei StarForce, der ganzen Sache auch einfach einen Riegel vorschieben, denn für diesen Zweck sind Kerneltreiber halt schlicht nicht da.
Die Zertifizierung durch MS für solche Treiber prüft diese übrigens nicht in der Tiefe auf Sicherheitslücken, sondern in erster Linie nur auf Funktionsfähigkeit und Kompatibilität - ein von MS zertifizierter Treiber heißt für die Sicherheit also erst einmal nicht allzu viel. Und was die Entdeckungswahrscheinlichkeit ungewollter Vorgänge angeht... ohne diesen Presserummel, den der Treiber nun hat, dürfte man das bezweifeln. Das Ding wird an Gamer, nicht an IT-Forensiker ausgeliefert, weil es ja eben zu einem Game gehört. Jetzt sieht das natürlich glücklicherweise anders aus.
Zuletzt geändert von NewRaven am 15.04.2020 22:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet
Korrigiert mich, aber erfüllt diesen Zweck nicht der Hardware-ID-Ban? Natürlich kann man den umgehen, aber wenn auf einmal geklaute Personalausweis-Daten verwendet werden und dann ein "Unschulder" beim Start eines Spiels der Zugriff verweigert wird, dann denke ich nicht, dass das sinnvoll ist.
Bzgl. Thema:
Riot scheint anscheinend transparent mit dem Thema umzugehen, was ich für positiv erachte. Hierbei denke ich auch, dass diese Art von Treiber - sofern die Angaben Riots stimmen - am wenigsten Nachteile für die Masse birgt,
Hier ein Video, falls es jemanden interessiert: