Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
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Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Die ersten Ergebnisse der juristischen Auseinandersetzung zwischen Apple und Epic Games liegen vor. Die US-Richterin Yvonne Gonzalez Rogers hat eine einstweilige Verfügung erlassen, die es Apple verbietet, die Apple-Entwickler-Accounts von Epic Games zu entfernen oder Updates der Unreal Engine auf iOS-Betriebssystemen von Apple zu verweigern. Dieser Schritt würde zu einem "potenziell erheblic...
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Schön, das ihr als eine der wenigen Ausnahmen sauber die Sach- und Faktenlage präsentiert ohne reißerisches Geschwurbel … Ich liebe das!
Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Definitv. Ich hoffe Epic bringt das auch zu Ende um endlich mal Klarheit für alle Entwickler zu bringen, ob die 30% gerechtfertigt oder schon Wucher sind. Prinzipiell ist es schon fair, das Apple auf seiner Plattform mitverdienen will, schließlich bringen sie Kunden zum Verkäufer und dafür bekommt man nunmal Provision. Aber 30% ist schon happig.
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Wie immer an dieser Stelle: Wie viel Prozent sind denn für die Dienstleistung angemessen, deiner Meinung nach?
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es bei Entwicklern früher hieß "Geil, von all den Einnahmen dürfen wir 30% behalten!". Nachdem Steam und Co eröffnet wurden: "Geil, von all den Einnahmen müssen wir nur 30% abgeben!"
...und jetzt, zehn Jahre später, heißt es plötzlich, dass 30% zu viel sind?
Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Bei Apple zu viel, nicht allgemein, das wurde ja auch diskutiert.Todesglubsch hat geschrieben: ↑25.08.2020 16:30...und jetzt, zehn Jahre später, heißt es plötzlich, dass 30% zu viel sind?
Dass Steam 30 Prozent nimmt, scheint in Anbetracht der Tatsache, dass sie mit GoG oder dem EGS direkt am Markt konkurrieren, logisch aber Apple konkurriert in Bezug auf den Store nicht, es gibt auf Apple-Geräten nur den Apple Store und da stellt sich dann die Frage, ob diese 30 Prozent eben gerechtfertigt sind oder nicht.
Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Die Frage ist IMMER gerechtfertigt. Aber anstatt nur zu fragen, sollte man sich auch mal um eine Antwort bemühen und sich anschauen, was z.B. Apple als Hüter seines eigenen Walled Gardens mir als App-Frickler denn bietet. Kann ich die Dienstleistungen, die Apple mir im Gegenzug zu den 30% anbietet, selber erbringen? Wenn ja, was kostet mich das?Bachstail hat geschrieben: ↑25.08.2020 16:38 Dass Steam 30 Prozent nimmt, scheint in Anbetracht der Tatsache, dass sie mit GoG oder dem EGS direkt am Markt konkurrieren, logisch aber Apple konkurriert in Bezug auf den Store nicht, es gibt auf Apple-Geräten nur den Apple Store und da stellt sich dann die Frage, ob diese 30 Prozent eben gerechtfertigt sind oder nicht.
In der Regel wird nach dieser ersten Kostenabschätzung sehr schnell eine Antwort gefunden: Ja, die 30% sind durchaus gerechtfertigt. Derzeit. Unter den aktuellen technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Witzig... ich versuche mittlerweile seit vielen Monaten genau das zu sagen, was du hier in ein paar knappen, eindeutigen Worten unterbringst. Nur, das ich dazu im Regelfall jedesmal ein halbes Buch schreiben muss, danke.Kajetan hat geschrieben: ↑25.08.2020 16:48 Die Frage ist IMMER gerechtfertigt. Aber anstatt nur zu fragen, sollte man sich auch mal um eine Antwort bemühen und sich anschauen, was z.B. Apple als Hüter seines eigenen Walled Gardens mir als App-Frickler denn bietet. Kann ich die Dienstleistungen, die Apple mir im Gegenzug zu den 30% anbietet, selber erbringen? Wenn ja, was kostet mich das?
In der Regel wird nach dieser ersten Kostenabschätzung sehr schnell eine Antwort gefunden: Ja, die 30% sind durchaus gerechtfertigt. Derzeit. Unter den aktuellen technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
@4Players: wäre es nicht vielleicht sinnvoll, bei diesem ganzen "Epic vs. Apple/Google"-Konstrukt die Diskussion vielleicht in einem einzelnen Thread zu sammeln? Alles andere führt ja zwangsläufig dazu, dass man sich wiederholt, weil es jetzt vermutlich mehrmals pro Wochen zwar neue Entwicklungen gibt, sich aber an den Grundthematiken vermutlich erstmal nicht ganz so viel ändert.
Zuletzt geändert von NewRaven am 25.08.2020 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Das ist sehr relativ.
Ein kleines Unternehmen, das eine Handvoll iOS- und Android-Apps erfolgreich verkauft, kann diese Leistungen überhaupt nicht selbst erbringen und freut sich daher dafür, das Apple/Google das für nur 30% übernimmt.
Wenn dann aber so ein Gigant wie Epic daherkommt, der sämtliche Leistungen auf anderen Platformen, z.B. dem PC mit einem eigenen Shop ohnehin schon erbringt, dann kann der das sehr wohl selber machen und das ist für ihn dann auch günstiger. Ich habe mal einen Bericht in diesem Zusammenhang gelesen, ich glaube es ging um Ubisoft, das der Vertrieb über den eigenen Shop "nur" etwa 10-15% des Umsatzes kostet. Und wenn die selbst Umsätze im dreistelligen Millionenbereich hinkriegen, dann ist das schon ein großer Unterschied ob einen das selbst nur 15% kostet, oder ob man 30% an einen anderen Dienstleister dafür abgibt. Da Apple (und auch alle anderen großen wie Steam, Google, etc) auch nicht gerade kleine Fische sind, werden die das wohl ähnlich günstig hinkriegen, man kann also umgekehrt davon ausgehen, das Apple mit den 30% mindestens noch eine Gewinnmarge von 50% hat.
Und genau deswegen reduziert Steam auch die Abgaben je nach Umsatz. Bei Steam bezahlt man als kleiner Anbieter afaik auch 30%, wenn man aber bestimmte Umsatzzahlen erreicht, wird das auf 25 und 20% reduziert. Ubisoft zahlt also bei Steam sicher keine 30% sondern eher nur 20%. Nur Steam untersagt ihnen auch nicht, das sie parallel auch über das eigene uPlay auch selbst verkaufen dürfen. Ubisoft fährt hier also sogar zweigleisig und nachdem was ich so gelesen habe, verkauft selbst Ubisoft immernoch deutlich mehr über Steam als direkt über uPlay.
Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Ich hab da ehrlich gesagt keine große Meinung was angemessen oder nicht, da ich da keine Aktion drin haben. Aber die Stakeholder werden es ja jetzt gerichtlich klären...Todesglubsch hat geschrieben: ↑25.08.2020 16:30Wie immer an dieser Stelle: Wie viel Prozent sind denn für die Dienstleistung angemessen, deiner Meinung nach?
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass es bei Entwicklern früher hieß "Geil, von all den Einnahmen dürfen wir 30% behalten!". Nachdem Steam und Co eröffnet wurden: "Geil, von all den Einnahmen müssen wir nur 30% abgeben!"
...und jetzt, zehn Jahre später, heißt es plötzlich, dass 30% zu viel sind?
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
@Liesel Weppen: natürlich kann man das - technisch - auch günstiger hinbekommen, wenn man es selber macht. Deshalb machen sie es ja selbst. Wenn eine Firma für eine andere Firma eine Dienstleistung übernimmt, wird das immer teurer sein, als wenn die Firma die Infrastruktur sowieso unabhängig davon aufbauen will oder gar schon besitzt. Aber dann hast du eben zwar an den reinen Prozentzahlen gespart, musst aber in deine eigene Infrastruktur investieren (oder sie so bescheiden lassen wie sie ist und dir deinen Marktplatz mit Exklusivität kaufen... was dich auch wieder Geld kostet) oder auf Reichweite verzichten, was dich ggf. wieder mehr Geld fürs Marketing kostet... oder sogar beides. Das beispielsweise Epic da jetzt weniger nimmt, machen die ja nicht zum Spaß... das machen die um sich selbst in eine gewisse Marktposition zu bringen - ist also ebenfalls nur "Marketing", weil sie eben einen Hebel brauchten. Deshalb glaube ich, wenn man all das zusammen nimmt, was das Angebot umfasst - also nicht nur den grundlegenden Service, sondern auch die Reichweite - kommt man da, egal ob klein oder groß auch allein nicht wirklich besser weg. Da hat Kajetan meiner Meinung nach schon recht. Wenn man es mit traditionelleren Vertriebswegen - bei denen es ja ebenfalls kleinere und größere Produktanbieter gab - vergleicht, schneidet der 30%-Cut ja sowieso unvergleichbar gut ab. Und natürlich... die Menge macht das Geld... und wenn man dann ab bestimmten Verkaufszahlen den Cut senkt, hält man vielleicht so den ein oder anderen der "ganz Großen" davon ab, sich an der eigenen Plattform zu versuchen. Halt ich für... nachvollziehbar. Denn wer die eigene Plattform einmal aufgebaut hat, der nutzt sie dann auch - notfalls mit anderen Plattformen gemeinsam.
Zuletzt geändert von NewRaven am 25.08.2020 18:32, insgesamt 3-mal geändert.
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- Sunblaster
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Das Argument macht aber keinen Sinn, denn neben Apples Geräten gibt es auch noch welche von Google, Samsung, Huawei und einigen Anderen, mit denen Apple direkt konkurriert und die ihre eigenen Stores haben. Es wird immer der Fehler gemacht das der Appstore getrennt vom Iphone betrachtet wird. Dabei bildet beides zusammen Apples Plattform.Bachstail hat geschrieben: ↑25.08.2020 16:38Bei Apple zu viel, nicht allgemein, das wurde ja auch diskutiert.Todesglubsch hat geschrieben: ↑25.08.2020 16:30...und jetzt, zehn Jahre später, heißt es plötzlich, dass 30% zu viel sind?
Dass Steam 30 Prozent nimmt, scheint in Anbetracht der Tatsache, dass sie mit GoG oder dem EGS direkt am Markt konkurrieren, logisch aber Apple konkurriert in Bezug auf den Store nicht, es gibt auf Apple-Geräten nur den Apple Store und da stellt sich dann die Frage, ob diese 30 Prozent eben gerechtfertigt sind oder nicht.
Mal abgesehen davon ist der Appstore nicht die einzige legale Möglichkeit Apps auf sein Iphone zu installieren. Es ist nur die Empfohlene. Epic könnte problemlos eine App programieren die über einen Webbrowser installiert wird, so wie es viele Indieentwickler machen. Dann müssten sie aber die gesamte Infrastruktur selber bereit stellen und dazu sind sie zu faul.
Zuletzt geändert von Sunblaster am 25.08.2020 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Ja, selbstverständlich. Nur Sith kennen nichts als Extreme
Und deswegen ist Epic auch die Ausnahme von der Regel, welche besagt, dass diese 30% eben NICHT Wucher sind.Ein kleines Unternehmen, das eine Handvoll iOS- und Android-Apps erfolgreich verkauft, kann diese Leistungen überhaupt nicht selbst erbringen und freut sich daher dafür, das Apple/Google das für nur 30% übernimmt. Wenn dann aber so ein Gigant wie Epic daherkommt, der sämtliche Leistungen auf anderen Platformen, z.B. dem PC mit einem eigenen Shop ohnehin schon erbringt, dann kann der das sehr wohl selber machen und das ist für ihn dann auch günstiger.
Sind sie für Epic übrigens auch nicht, denn wenn man sich den ESG & Client anschaut, so muss da noch viel, VIEL investiert werden, um mit anderen Vertreibsplattformen mithalten zu können. Und nur als Verkaufsplattform für Fortnite rentiert sich das nur, solange Fortnite die Asche einbringt, die es in den letzten Jahren eingebracht hat. Aber da ist die Tendenz fallend ...
Zuletzt geändert von Kajetan am 25.08.2020 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Wenn man aber nen Blick auf die anderen (gescheiterten) Stores wirft, also Origin und uPlay, dann stellen auch die großen fest, dass 70% von 100 Verkäufen immer noch besser ist - als 100% von 30 Verkäufen.
Und hier wären wir wieder beim Knackpunkt Epic-Store: Denn gefühlt besser als die obigen Beispiele läuft das Teil auch nicht. Außer man kauft sich eben teuer Exklusivrechte und errichtet für das Spiel ein Monopol (hust hust) - aber damit lässt sich langfristig kein Store betreiben. Da helfen auch die erkauften Accounts via Gratisgames nichts.
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Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Als ob es was ändern würde, auch in einem Thread wird sich ständig wiederholt zu dem Thema.
Re: Erste Ergebnisse der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Epic und Apple bzgl. Fortnite und Unreal Engine
Das geht selbstverständlich nicht. Alle Apps müssen von Apple signiert sein, damit sie von einem ihrer Geräte installiert werden können. D.h. der AppStore lässt sich nicht umgehen, solange man auf seinem Gerät keinen JailBreak gemacht hat.Sunblaster hat geschrieben: ↑25.08.2020 19:53 Mal abgesehen davon ist der Appstore nicht die einzige legale Möglichkeit Apps auf sein Iphone zu installieren. Es ist nur die Empfohlene. Epic könnte problemlos eine App programieren die über einen Webbrowser installiert wird, so wie es viele Indieentwickler machen. Dann müssten sie aber die gesamte Infrastruktur selber bereit stellen und dazu sind sie zu faul.